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Lattung. .Am MMmarrc^;a-re , „rnzstunde. - Danach: Tanzmuitl 3. 3m 3ahre 1699, den 12. 3uli sind -er verwitweten Pfarrersfrau zu Reinhardtsgrimma, Frau Maria Dorothea Reißmann, als sie nebst ihrer Tochter in Glashütte zur Gevatterschaft gewesen, durch Ein steigen in ihre Wohnung 2251 Taler entwendet worden. 4. 3n selbigem 3ahre wurde die Kirche zu Seifersdorf hei Dippoldis walde zweimal, zusammen um 37 Tlr. 3 Pf. bestohlen. 5. Zwischen dem 6. und 7. Dezember desselben 3ahres raubte man dem italienischen Kaufmann Aaffardi auf der Frauenstraße in Dresden für 1846 Tlr. 6 Gr. Waren und Geld: 6. in der nächstfolgenden Nacht auf dem Larlowitzischen Schlosse in Ottendorf bei Pirna 1022 Tlr.; 7. Lem in Dresden lebenden Paftor em. Born aus Dohna am 8. Ok tober 1701 8000 Tlr.; 8. dem Obrist von Milkau auf der Seestrahe am 7. März 1702 200 Tlr. 9. Am 26. Mai 1702, sowie 1703 und 1704 wurde die Kirche zu Leubnitz bei Dresden beraubt, die schon am 14. August 1693 um 550 Gulden bestohlen worden war; 10. ebenso 1702 die Kirchen zu Cöln bei Meißen, Hosterwitz bei Pillnitz, die zu Kaditz bei Dresden zum drittenmal; 1703 die Kirche zu Plauen bei Dresden, 1704 den 4. Februar die Kirchen zu Rabenau und Höckendorf bei Edle Krone, Len 2. März Lie Kirche zu Pretzschendorf, den 19, März die zu Bloßwitz bei Oschatz, Len 2. April die zu Briesnitz bei Dresden usw. 11. 1705, den 18. April bestahl man den Rittergutsbesitzer von Hartitzsch auf Colmnitz bei Freiberg und Len Pfarrer daselbst, ebenso desselben 3ahres Johann Georg Wolffen in Sadisdorf um 150 Tlr. 12. Den 4. August 1707 wurde in die Kirche zu St. 3akob in Freiberg und in Las Pfarrhaus eingebrochen, am 5. Oktober bestahl man Telmig in Hilbersdorf bei Freiberg um 1500 Tlr. 13. Am 22. März 1708 überfiel Len Pfarrer Schneider in Tharandt eine böse Rotte, tat ihm und seinem Weibe große Gewalt an un raubte ihm eine große Barschaft. 14. Den 11. Dezember 1709 wurde im Schlosse zu Wilsdruff das Ge wölbe erbrochen und verschiedenes entwendet. 15. Den 31. März 1710 wurden Christoph Günthern, Müllern zu Rechenberg, gegen Abend, da er mit den Geinigen am Tische saß und aß, aus der Kammer 400 Tlr. gestohlen; -em Bukterhändler Georg Elaußnitzern in Hermsdorf bei Frauenstein 310 Tlr.; Elias Rudolph zu Röthenbach 200 Tlr. 16. Kurz vor Weihnachten desselben 3ahres ist das in der Kirche zu Posfendorf befindliche kostbare Ornat diebischer Weise genommen, das über 400 Tlr. gekostet hatte, ebenso alles Gold und Silber und -rei Meßgewänder usw. Als eine -er beriichtigsten Banden ist jetzt noch dem Bölke die Lips Tullianische bekannt, und weil diese auch in hiesiger Gegend viel Ver brechen verübt hat, so soll ein Lebensbild dieses Räuberhauptmanns un einiger feiner Konsorten folgen. Lips Tulli an, -er eigentlich Elias Erasmus Schönknecht hieß, stammte aus der Gegend von Straßburg. Sein Bater war Leutnant bet der Armee des Fürsten von Lothringen, und wurde tödlich bei der Be lagerung von Wien 1683 blessiert; die Mutter war eine Amtmanns-