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»»«»-«'»ch _«w-ch-°° .» ! I »»«««>,WW»*-*«MWW»W««>G»M»WH»<1I» ! »^ > >V!«WW«W»M« Isl machen, oder gar darüber ergriffen werden, wird ihnen zuweiln noch ein Eisen an das andere Bein angeschmiedet, zuweiln auch werden sie mit einem Ersen um den Haitz» auch dergleichen erhöheten Eisen über den Kopf angesehen, welches letztere die ordentliche Strafe derjenigen, welche vom Bau desertiert Haden, und wieder erlanget werden, oder auch nur die Intention zu entgehen auf einige Meise sonst zur MArcklichkeit gebracht: zuweilen werden denen Verruchtesten auch die Hände in Eisen geschmiedet, als in welchem Zustande der bekandte Miner, sich bereits über 8 Mhr, und biß «lato noch also aufm Bau befindet. Hingegen fehlet es ihnen auch an nöthiger See len-Speise nicht, und ist vor einigen Jahren der ietzige Pastor Pestilenzialis allhier, Herr di. Ionas Krumbholtz, zugleich mit vociret worden, daß er bey ihnen -es Sonntags gewöhnlichen Gottesdienst, und in der Wochen Beth-Stunden halten, ihnen auch bey vorfallenden Kranckheiten und Abslerben mit seinem Ambte gebührend beystehen soll, welche Christliche und höchstlöb liche Anstalt, darzu Ihro Kgl. Majestät die Kosten hergegeben, auch ein gewisses Zimmer zubereilen lassen, darinnen solcher Gottes-Dienst ge halten wird, bihhero, wie man spühren können, ein und andren guten Butzen gehabt hat. Wiewohl -och vielmahl, nicht ohne Betrübnis anzuhören und zu sehen ist, daß, ohngeachtet diese Leuthe also täglich in schweren Eisen und Bänden gehen, schwere Arbeit verrichten, und von der Lonsortio (— Ge- memschast) anderer Leuthe ausgeschlossen leben, darnebst sich mit Wasser und Brodt, auch mit einer sehr üblen Lagerstatt in obbemelten Gewölben und Gefängnissen unter der Erden, bey allerhand Ungeziefer behelffen müssen, daß manchen dergleichen Leben weit beschwerlicher als der Todt selbst seyn solte, zu geschweigen des nagenden Wurms, den sie von ihrem mit schweren Uebelthaten beladenen Gewissen fühlen, dennoch in der Verstockung beharren, und sich vielmahl wenig daraus bessern» geschweige ihr« Uebelthaten bekennen und frömmer werden sollten." — Obengenanntes Buch ,-Lips Tullians und seiner Komplizen Leben und Uebeltaten" enthält ferner auf Seite 18—153 ein Verzeichnis von 125 um das 3ahr 1700 beabsichtigten und statkgehabten Einbrüchen und Raubereien, von denen hier nur teilweise nachstehende, in hiesiger Gegend geschehene, Erwähnung finden können: 1. Lips Tullian bekannte u. a. auch, daß er und Studenten Friedrich nebst Körnet Zimmermann den Anschlag gehabt, das kurfürstliche alte Erbbegräbnis in Freiberg zu berauben, sie hätten sich zu solchem Vorhaben etliche Wochen daselbst aufgehalten, und Studenten Friedrich dazu einen Nachschlüssel in Dresden fertigen lassen. Ms sie aber den Schlüssel in das Schloß an der Domkirche gesteckt, und selbiger nicht recht schließen wollte, hätte ihn Tullian mit aller Kraft abgebrochen. 2. Nicht weniger hätten sie auch den immer zur bestimmten Zeit von Freiberg nach Dresden abgehenden Silberwagen berauben wollen. Man habe, um den auf dem Wagen befindlichen eisernen Geld kasten öffnen zu können, aus einer Dorfschmiede große Bohrer und Hammer gestohlen und in der Nähe des Ortes» wo -er Ueberfalk geschehen sollte, vergraben. Mein es sei eine Zwistigkeit unter den Räubern entstanden» auch habe jemand einen Bries an di« Dresdner Münze gesandt, darin dte Sache verraten war.