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Vie Moöe vsm Tage" - .... ——— Moöerne GefthmackMlöung. I Mach-ruck sämtlicher Artikel und Illustrationen verbotet».) 1119 112Z 1124 1125 1126 1122 Der Geschmack kann ausgebildet merde«. — Elegant sein, heißt einfach sei«. — Es gibt Dinge, die niemals ans Ler Mode kommen. — Harmonie der Kleidung —» ei« unerläßlicher Faktor -er Eleganz. Geschmacklicher Unterricht ist ein« Sache, der bisher noch viel zu wenig Aufmerksamkeit zuteil wurde. Noch niemals ist er in einer Zeitung -um Gegenstand einer ernsten Betrachtung gemacht worden. Die Grundidee LeS Geschmacksunterrtchtes besteht dabei i« nichts anderem als 1« einige« allgemeine» Grundzüge«, die immer wiederkehre«, und auf die sich die ganze Ge schmacksrichtung, also die ganze äußere Kultur der Frau aufbaut. Wenn man weiß, worauf es tm wesentlichen an kommt, wenn man vielmehr erkannt hat, was unterlaßen' werden muh, worin nämlich diejenigen Fehler bestehen, die üaS elegante Aussehen immer wieder verhindern, ist schon viel gewonnen. Man braucht sich nur nach ein paar Regeln und Grundsätzen zu richten, damit Geschmack und gutes Aussehen zur Selbstverständlichkeit werden. »Für mich ist ja Lie Mode doch nichts/ denkt manche Frau in Heitzer Verbitterung und wendet sich von allen modischen Dingen, je nach ihrer Charakterveranlagung, ent weder mit ironischer und spöttischer Miene oder aber mit stiller Wehmut ab. Die ersteren Frauen gehören zu der- jentgen Kategorie von Menschen, die mit dem Fuchs, der die Trauben zu sauer fand, weil sie ihm zu hoch hingen, ver gleichbar sind, tm zweiterwähnten Falle aber glaubt die betreffende Frau, daß sie, gerade sie, keinen Anteil an Mode und Kultur haben könne, weil sie etwa nicht mehr ganz jung, nicht auffallend schön oder aber nicht reich sei. Nun, eS wird heute schon durchwegs begrtsfen, daß eine jede Frau, auch die nicht ganz junge und weniger bemittelte, modisch gekleidet sein kann. Gutes Aussehen ist weniger eine Angelegenheit des Geldbeutels als der Geschicklichkeit. Diese Geschicklichkeit aber beinhaltet gleichzeitig Kultur und Geschmack. Und der Geschmack kann ansgebildet werden. Wir Frauen, die heute das dritte Jahrzehnt überschritten haben, also der Generation angehören, die augenblicklich auf der Höhe des Lebens angelangt ist, stammen alle aus der Zeit, wo man der Kleiderfrage anders gegenüberstand als jetzt. Damals waren Ansichten, daß ein tägliches Bad nur für „berufsmäßige Verführerinnen* — um keinen krasseren Ausdruck anzuwenden — möglich sei, daß nur eine »Aristo kratin* oder das, was man sich unter einer solchen vorstellte, manikürte Hände habe, daß nur eine »Millionärin* eine Abendtoilette brauche, gang und gäbe. Solche mit der Muttermilch cingesogenen Ansichten wird man nur schwer los, nur dann, wenn, wie es bot uns der Fall ist, der Ueber- gang vo« einem zum andern Zeitalter vor sich geht, wo derartige Umstürze althergebrachter Ansichten hereinzu- brechen pflegen. * s * Der oberste Grundsatz fürs Anziehen lautet: Elegant sein, heißt einfach sei«. Was ist Las Geheimnis der großen Schneider, der teuren Schneiderinnen? Jene einfache Eleganz, die wir mit Recht als »raffinierte* Eleganz bezeichnen, und «die nicht nur raffiniert, sondern auch zettlos ist. Es gibt Dinge, die niemals aus der Mode kommen. Es gibt Farben, die immer elegant und vornehm wirken, die nicht der Mode unterliegen, ebenso wie eS Farben gibt, von denen man im voraus weiß, daß sie nur eine Saison lang Favorit der Mode bleiben werben. Die berufstätige Frau von heute muß eS sich zum Prin zip machen, daß auf ihren Sachen nicht die Jahreszahl a«f- gedrmkt sei, wie eS das für modische Dinge gut eingestellte Auge vielen Kleidern denn sogleich ansieht, in welchem Jahre sie verfertigt sind. Daher darf nur diejenige Frau, die ihre Sachen nicht lange tragen muß, modische Extra vaganzen mitmachen, die anderen Frauen aber müßen sich in die Mode so weit etnfühlen, um beurteile« zu können, was Modelaune und was bleibende Modcrichtung ist. Aus sehr teuren Stoffen sollen überhaupt nur Sachen verfertigt werden, die nicht der Mode unterliegen. * Wir möchten nun auf die einfachsten Lehren des guten Geschmackes, das eigentliche AVE der Geschmackslehre, über gehen. Dieses ABC lautet: Einfachheit und Unauffälligkeit. Man steht noch allzu häufig Frauen, die zwei oder noch mehr grelle Farben auf sich haben. Ein grünes Kleid kann niemals wirken, wenn ein roter oder violetter Hut dazu getragen wird. Das eleganteste Kostüm wirb unelegant, wenn der Schuh, der dazu getragen wird, diesem Kostüme nicht entspricht, sondern ein Nachmittags- oder gar etn Abendschuh ist. Und woher kommt es, datz soviel« Frauen in ihrer Kleidung immer wieder diese Kardinalfehler be gehen? Nichtwissen ist nicht der Grund. Sie wissen eS heute schon ganz gut, daß Harmonie -er Kleidung ei« «nerläßlicher Faktor der Eleganz ist. * Aber sie kaufen zu wahllos ein. Sie kaufen nicht nach -em Gesichtspunkt deö Brauchens, der praktischen und vielseitigen Verwendbarkeit eines Kleidungsstückes, sondern nur bet Gelegenheit, bei billiger Gelegenheit ein. Eine Frau, bi« im Warenhaus einen Hut sieht, der ihr steht und der nur fünf Mark kostet, kauft ihn in der Regel, weil er doch »so preiswert* ist. Bet nächster Gelegenheit kauft sie einen ebenso „preiswerten* Schal, der eine unmögliche, zu keinem ihrer Kleidungsstücke paßende Farbe hat. Und da sie diese Sachen auch tragen will und muß — denn keine Krau ist heute in der Lage, gekaufte Dinge nicht zu verwerten —, sieht sie dann eine Saison lang oder aber noch länger un möglich und geschmacklos aus, wett die gediegene, wohl durchdachte und harmonische Zusammenstellung des ganzen Anzuges nicht vorhanden ist. -» Das Teuerste ist das Billigste! Unter diesem Gesichtspunkt kleiden sich heute schon sehr viele Frauen, die sich nur wenig leisten können und ganz genau mit jeder Mark, die für Kleidung verwendet wirb, rechnen müssen. Eine solche Frau, die ein Kleid benötigt, legt lieber, ehe sie etwas Billiges und Schlechtes kauft, eine paar Monate lang einen Betrag zur Seite, um sich dann erst etwas Gediegenes anzuschaffen. Oder sie kauft in einem Monat den Stoff, tm nächsten die Zutaten, um erst tu» ürttten zur Schneiderin zu gehen und das betreffende Klei dungsstück anzuschaffen. Wir sehen etn, daß auch das nicht immer geht, datz oftmals etn Kleidungsstück plötzlich und -« dringlichem Anlaße gebraucht wird. Auch da sollt« man sich stets überlegen, daß der Grundsatz „zu einem einmalige« Anläße genüge etwas Billiges* falsch ist, da der als Kauf preis erlegte Betrag dann vollständig hinausgeworfen ist, währen- etn für einen bestimmten Zweck gekauftes Klett, bas weiter nicht mehr so verwendet werden soll, leicht ver ändert werden kann, wenn LaS Material gut und gediegen ist. Drei Kleider, die zusammen beispielsweise für 7ö Mark gekauft werden, haben »usammengenommen viel wentger Wert und Lebensfähigkeit als ein einziges Kleid, wofür man diesen Preis anlegt. lFortsetzung folgt.) "" Kleines Abendkleid unsere Utvoeue. aus lindengrünem CrSpe de Chine. Runder AuSschuttt mit großer Ansteckblume. Die Taill« ist seitlich gezogen unb die Garnitur des Rockes bildet eine Raffung aus dem Stoff beS Rockes. 11». Crepe be Lhine-Jumper mit ««geschnittenem Jabo» und auSspriuoenden Biese«. 11». Neuartiger Jumper «uS Trtkotstoff mit aufgenäh- ten, abschattterten Quadraten. 11». Einfache» Kleid au» leichtem Wollstoff in Prinzeß- form mit gebundenem schalarttgem Tuch als Kragen. Der Rock ist vorn glockig geschnitten. 11». Kleine» «omplett, bestehend au» Rock «nb Jumper sowie dazugehörigem Jäckchen. USt. Eleganter NachmittagSmantel au» dunklem Woll stoff mit reichem Pelzbesatz, leicht tailliert gearbeitet. 11». Dunkelblaue» Schneiderkostüm mit Herrenrever» a«f vier Knöpfe gestellt. Der Rock hat einen Sattel und vorn eine breite Tollfalte. 11». Einfacher Sportmantel in Raglanschnitt mit hoch- gestelltem Kragen «nb breitem Ledergürtel. BerlasSfch»ttt««ster ««r für Wdon«eitte«. MSE. Kostüme, «lewer Ai Pf, »l«fe«, Rllcke, «iudersarderohe, Wäsche 7V Pf. Z« beziehe« durch die Geschäfts stelle.