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ivampser „Rabe", der im Eise stecken geblieben war und nun, nachdem er von dem Eisbrecher befreit worden ist, in den Rigaer Hafen zurückkehren konnte. Der Schmugglerkönig verhaftet. Bremer und drei Helfershelfer festgenomme«. In Larvik in Norwegen ist der Spritschmuggle»- kvnig Bremer verhaftet worden. Bremer, der vor tnrzem sei dem «ersuch, Heden» te»we Mengen Sprit nach Norwegen einznschmnggelu, mit seinem Kahrzeug in der Nähe von Larvik aus «rund geriet, wurde am Kreitag mit zwei Genossen tu einem Hanse an »er Stadtgreuze vou vier Polizeibeamte« überrumpelt. Es kam zu einem erbitterte« Kampf, tu dem die Polizei Sieger blieb. Ergänzend hierzu wird gemeldet, daß es der Po lizei in Oslo gelang, noch drei seiner Helfershelfer zu verhaften. Unter ihnen befindet sich ein Deutsche, und ein Holländer. Von der holländischen Firma, die »und 20 000 Liter Sprit im Werte von 50 000 Kronen für den großen Schmuggelschlag geliefert hat, wird di« Bezahlung diese» Betrages gefordert werden. Wi« Wetter aus Göteborg gemeldet wird, will auch die schwe dische Polizei die Auslieferung Bremers wegen Schmus gelb an der schwedischen Küste verlangen. Im De zember 1923 wurde Bremer in Schweden zu 14 000 Kronen Geldstrafe und zwei Monaten Gefängnis wegen Spritschmuggels verurteilt. Er verschwand jedoch, «he die Polizei sich seiner bemächtigen konnte. Fasching. Kun hör' ich wieder bell« Glöckchen Muten, , Lnd laut und immer lauter wird der Chor; Her Fastnacht alten Zauber wollt' ich deuten, Da reißt auch mich die Jubelwell« vor. La zieht's auch mich vom schalen Alltagsstreben Einmal noch fort von Sorgen und von Not Einmal zur Welt vom bunten FastnachtSleben, 6"m Mummenschanz hin bi» zum Morgenrot. Wa» die Gesetze strenger Obrigkeiten, Mas eine Wett al» „aut. Form" ersann; Wu Ma-kenNeid« längst vergangener Zeiten Rat Ich die» alle» nun in Ächt und Bann. Denn wo der Hellen Freude Opferschal« En» lockend winkt, da schweigt der Erd« Leid And eh 'der Gand im Glas gerinnt zu Tal» Noch einmal Kapp« h«r und Narrenkleid! Noch einmal, Mädchen, tanzen wir die Runde, Eh' du zurück muht in dein graue» Haus; Durch du standst mit Philistern nie im Bunde, DH wußt' e» ja, drum führt' ich heut' dich au». Pfannkuchen. Schon die alten Römer kannten ein Gebäck, glo- VM. d. h. Kügelchen, genannt, da» ganz so -»bereitet muco« wie »Niere Pfannkuchen. Marcus Portius Cato, der 149 v. Chr. starb, hat uns in seinem Werk „Ueber die Landwirtschaft" sogar das Rezept hierzu hinterlassen. Es lautet: ° „Misch« geronnene Milch mit Spaltmehl, mache kugeln daraus, koche diese in heißem Fett, nimm sie heraus, bestreiche sie mit Honig und streue Mohn vorauf." Vielleicht versuchen unser« Hausfrauen ein mal dieses altrömische Rezept. Im 12. Jahrhundert nannt« man ein ähnliches, in Schmalz gebackenes Gebäck „Eraphun", was so viel vie Hacken bedeutet. Man benutzte es nämlich, da H noch keine Gabeln gab, um die Fleischstücke beim Mittagsmahl damit auszuheben. Zu diesem Zweck var das Gebäck länglich mit zwei Spitzen geformt. Wolfram von Eschenbach, der 1220 starb, nennt :» bereits „Craphen", woraus dann sicher später die Scze.chnung Krapfen entstanden ist, die man in Eüd- veutschland den Pfannkuchen gibt. Möglich ist aber ruch, daß der Name von einer Kuchenbückerin Cäcilie Krapfen herstammt, die im 17. Jahrhundert in Wien «bte und ganz vorzügliche Pfannkuchen herzustellen »erstand, indem sie den Teig mit allerhand Gewürzen verfeinerte. Nach ihrem Äornamen aonannt. Mbrt» sie auch die „Lillitugeln" ein, die nichts anderes alt Riesenpsannkuchen in der Größe eines Kinderkopfet waren. Im 18. Jahrhundert gab es in Wien sogar ein« besondere Zunft der Krapfenbäcker, welche die Fül lung mir Fruchtmus erfanden. Vom 19. Jahrhunderi an sind die Pfannkuchen hauptsächlich als Fastnachts gebäck bekannt, und als solches wurden sie und wer den sie noch heut allerorten In enormen Mengen ver- tilgt. - o. - P^ftss« G«mh 4. Insotz« eines Schlaganfalls ist in Romamh soeben Dollendei«» 75. Lebensjahre Professor Iuliu» Beloch gestorben. Bekpch ist geborener Deutscher, wettte aber seit vielen Jahrzehnten in Rom. Sin« Berufung nach Leipzig hat ex ngch nirzex Zeit wieder ausgegeben, um «ach Italien zurllckzukehrSn. Beloch ist der Verfasser de« berühmten Werkes über di« Bevölkerung der antiken Wett, die seiner Zeit für di« Wissenschaft von umwälzender Be deut««« war. HandelsteÜ. — Vesli«, den v. Februar 19LV. Am Devisenmarkt ging di« Notierung für das englische Pfund zurück, dagegen lag dir Reichsmark etwa» besser. Am Effektenmarkt zeigt« sich heut« ein« erheb liche Verstimmung, di* auf verschieden« Gerücht« hin Vie gesamte Bürs« beherrschte einschließlich de» Anleihemärk te ü. Di« Umsätz« hielten sich in sehr engen Grenzen. Gegen Schluß waren ntu» Abbröckelungen zu beobachten. Am Geldmarkt war Lagergeld angeboten. Di« Sätze für PrivatdiSköNt waren mit äv, Prozent Unverändert. Reichs- bankdiSkont KV» Prozent. Am Produktenmarkt hatte Brotgetreide bei reich lichem Angebot und unveränderten Forderungen nur «rin« Umsatz«. a»«yr yane schwierige» Geschäft. Dw Lendenz fit« Hafer war gehalten, Gersten lagen sehr still. Warenmarkt. Mittagrbvrse. (Amtlich.) Getreide und velsaat«» P« 1000 Kilo, sonst per 100 Kilo in Reichsmark ab Statt»« Weizen Märk. 213-216 (am 8. 2.i 213-21«. «>AGM Märk. 204-205 (204-205). Braugerste 218-SSO (S18dW 230). Futter- und Jndustriegerste 1S2—202 (192—202^ Hafer Märk. 200—206 (200—206). Mai« loko Berlin 23H bi« 23g (238-239). Weizenmehl 28-29,50 (28-29,50^ Rogaenmehl 27—29,25 (27—29,25). WetzenNei« 15,21 (15,25). Roggenkleie 14,75 (14,75). Weizenkletemelass« »a (14,90). Raps -,- (-,-). Leinsaat (-,—). Btktor^- erbsen 40-46 (40-46). Kleine Speiseerbsen 27-33 (U bi» 33). guttererbsen 21-23 (21-28). Peluschken 22—LL (22—24). Ackerbohnen 21—23 (21-23). Wicken »8—23 (26-28). Lupinen blaue 15,80—1Y,50 (15,80—18,50), gelbe 19-20 (19-20) Serradella 39-44 (Z9-44). RapSknch«» 20,20-20,60 (20,20-20,80). Leinkuchen 25-25,40 (25 «V 25,40). Trockenschnitzel 13,10-13,30 (13,10-13,30). Soja» schrot 22,60-22,70 (22,80-22,70). Kartoffelflocken 18,83 »t» 19 (18,80-19). Devisenmarkt. Dollart 4,21 (Geld), 4,218 (Briest, *ngl. EsttMt 20,435 20,475, holl. Gulden: 188,58 188,92, ital. AM 22,03 22,07, franz. Franken: 16,435 18,475, «elgW (Belga): 58,555 58,675, schwetz. Franken: 80,98 81, bän. Krone: 112,31 112,53, schweb. Krone: 112,58 112,83. norm. Krone: 112,29 112,51, tschech. Kron*: 12,458 12,47, »sterr. Schilling: 59,12 59,20, span. Peseta: «5,87 ««.GH. vntterpreife. Amtliche Berliner Notierungen für Butte« im NerbiM »wischen Erzeuger und Großhandel. Fracht «nd Gebinde M Kasten des Käufers: 1. Qualität 188, 2. Qualität 179, fallende Ware 163 Mark je Zentner. — Tendenz: LebbaWO Gedenktafel für de« 12. Februar. , 1804 f Der Philosoph Immanuel Kant in «. Pr. (* 1724) — 1809 * Der englisch« Raturfo«! Charles Darwin in Shrewsbury (f 1882) — 1809 * Präsident der Bereinigten Staat«n Abraham Lineota Harding County (f 1865) — 1834 s D«r Theologe rich Schleiermacher in Berlin (- 1788) - 1837 Schriftsteller Ludwig Börne in Pari« (» 1786) - Niederlage der Engländer am Salitahügel (Ostafrika) 1927 t Die Schauspielerin Agne« Sorma in LrownkitEp Arirona 1865). AMeldeatschee KmwWck. Dienstag, 12. Februar (Fastnacht). 1200: Schallplattenkonzert. 4- 14.00: Neuerscheinung»« aW oem Büchermarkt H 15.15: Musikal. Kasfeestundr «U FvtW Werbung. * 16.30: Französische Operettenmufil. La» Fetamt» Orchester. >z 18.00: Plaudereien von Gabrielle Eckeharv„mG Paula Rezntcek Sprecherin: Martina Otw-Moraenfter«. Wm sabech Göhlsdorf. 4- 18L0-18.55: Französisch sür Anfä lS.00: Prof Dr Hedemann, Jena: Der Jurist und da» 1 mm * 19.30: Alice Schalet, Wien: Der erst« allinvtsch« F konareß in Delhi. * 20.00: MufilaMses Konfetti. Slis Gerö von der Leipziger Oper (Koloraturaesaw stbels (Humorist. Quartette), Kammervirtuos Hein». (Piston). Am Flügel: Alfred Simon. * 22.20: gunkbt