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SW Nr.i MBL Land; so lernte der geweckte Junge Vogelkunde, Jucht und Pflege der Vögel in ber Gefangenschast, Anlage und Erhaltung von Vogelsammlungen. So galt er schon als Gymnasiast für einen tüchtigen Ornithologen, der alle hei mischen Vögel allein an ihren Stimmen erkannte. Durch Unterricht seine« Vater« wurde er auf den Vesuch ber höheren Schule vorbereitet; erst wollte er Architekt werden und widmete sich vier Jahre in Theorie und Praxis bem Waufach. Diese mit dem Blick auf das praktische Leben «rungene Vorbildung kam ihm später auf seinen ausge- Lehnten Reisen zu nutze, indem ec sich auch den schwierigsten Lagen immer gewachsen zeigte. Da erfolgte 1847 die lAnlabung des BaronS W. v. Müller in Renthendorf an Len jungen Brehm, ihn auf einer längeren, naturwissen schaftlichen Studien und der Iagbausübung gewidmeten Reise nach Afrika zu begleiten, die sein ganzes späteres Leben bestimmen sollte. Mit 18 Jahren kam Alfred Brehm jnach Ägypten und durchforschte in fünf Jahren die Länder „Brehms Tierleven" ist ein Ausdruck, der, wie selten einer, seine Bedeutung nach zwei Seiten, die sich sonst nicht so leicht zusammenfinden, hat, nach der wissenschaftlichen und ber familiären. Dies Werk gehört zu den deutschen Klas sikern neben denen in Literatur und Geschichte, und ist von stärkstem volkstümlichen Wert. Sein Verfasser Alfred Edmund Brehm ist allerdings auch für seine Lebens- arbcn nach Inhalt und Form eine selten begnadete Per sönlichkeit gewesen. Als Sohn eines als Naturforscher und Naturschriftsteller tätigen Pfarrers wurde er am 2. Fe bruar 1829 in dem kleinen Unterrenthendorf in Thüringen lbei Neustadt a. b. Orla) geboren. Umgeben von reichen Tiersammlungen und einer Menge gefangen gehaltener und sorgsam gepflegter Tiere wuchsen die Pfarrerskinder auf. Besonders Alfred Edmund begleitete von Kind an den Vo«<-r auf seinen Sireifzügen durch das schöne Thüringer noch zu einer großen Reise durch Asien und selne letzte machte er mit dem Kronprinzen Rudolf von Oesterreich nach Ungarn und Spanien. Reich an Auszeichnungen , aller Art war seine letzte Lebenszeit und doch von einer I tiefen Tragik umwittert. Wie er aus ber ersten Afrika- reise seinen älteren Bruder durch Ertrinken im Nil ver loren hatte, so wurde ihm im Jahre 1878 bet ber Geburt seines jüngsten Söhnchens seine über alle« verehrte Gatti» entrissen. Auf einer glanzvollen VortragSreise durch Nord amerika hörte er, daß seine vier ältesten Kinder von. schwerer Diphterieerkrankung gerettet, ber Jüngste, da« letzte Vermächtnis der geliebten Frau jedoch gestorben sei»! Tiefgebeugt kam er in die Heimat zurück und starb ins Renthendorf am 11. November 1884. ! Der begeisterte Verkünder der Naturgröße, ber Vm ' kämpfer der Bemühungen, die Menschheit dec Natur-! erkenntnis zu entfremden, die selbstsichere und eigenwillig« Forscherpersönltchkett, ber starke Charakter mlt kindliche, heiterer Naturanlage, wirb mlt seinem Werk, ba« in ste« neuen Auflagen erscheint, weiter leben. Noch viele GenA rationen werden erzogen, gebildet unb erfreut burchl „Brehms Tiecleben". am Nil. Die erste große Axpemnon von Kairo aus nach Khartum und dem östlichen Sudan leitete Baron Müller selbst, kehrte dann aber nach Europa zurück und überließ Lie fernere Leitung dem 20 jährigen Brehm. Mitten in ber zweiten Expedition, auf weiten Iagdausflügen von Khartum aus, blieben dis Geldsendungen Müllers aus, da er bankerott gemacht hatte. Der junge tatkräftige Forscher führte trotzdem die Expedition zu Ende. Mohammedaner unb Europäer halfen ihm mit Geldmitteln, die er später durch den Verkauf von Sammlungen "und Tieren restlos erstatten konnte. Im Jahr 1853 veröffentlichte Brehm die Reise-Ergebnisse in einem dreibändigen Werk „Reiseskizzen aus Nordafrika". Seine selbst erworbenen Kenntnisse des Hauptteils der afrikanischen Tierwelt ermöglichten ihm eine Schilderung, die mit zu dem Besten seiner Werke gehört, wobei ihm das von der Mutter überkommene Erzähler talent gut von statten kam. Er studierte dann als bereits anerkannter Naturforscher systematisch in Jena und Wien Naturwissenschaften, aber er hatte doch liefst erkannt, baß ber reisende Naturforscher sein Lebenselement sei, unb so machte er gleich nach dec Doktorpromotion eine Reise nach Spanien und ihr folgte im Jahre 1800 die nach Norwegen, Schweden und Lappland. 1862 erfreute er sich der Auf forderung des Herzogs Ernst von Sachsen-Coburg-Gotha, ihn auf seiner Reise nach Abessnnien zu begleiten. Nach 1. Hypothek «. Wertpapi r. Eingänge Ar/7M//7§r/E7 /e/ir/e" seiner Rückehr wurde er zum Direktor des Joologischen Gartens in Hamburg berufen, wozu er durch sein Gesckük in der Behandlung der Tiere und durch seine vielen Be ziehungen wie geschaffen war. Nach vierjähriger, erso'm- gesegneter Tätigkeit gründete er dann bas Berliner Aqua rium, das vorbildlich für alle ähnlichen Anstalten wurde und noch heute ist das Berliner Aquarium wohl die inter essanteste naturwissenschaftliche Sehenswürdigkeit Berlins. Nicht zur Beamtentätigkeit geschaffen trat er infolgedienü- licher Reibungen von ber Leitung zurück, um von seiner Besitzung in Renthendorf aus ein freies Forscherleben zu führen. Vortragsreisen führten ihn durch Deutschland und sciue Nachbarländer und vor allem schuf er sein Standardwerk, eben sein „Tierleben", bas zunächst 1863—69 in sechs Bänden herauskam und von chm selbst noch 1876 zu zehn Bänden erweitert wurde. Der Erfolg war glänzend, vor allem weil Brehm nicht nur Haut und Knochen ber Tiere zeigte unb beschrieb, sondern dem Menschen das Tierlebcu nahe brachte und damit als erster, und gleich vollkommen, den Weg der heute im Vordergrund stehenden „biologischen Richtung" betrat. De'- --Oe Reisedrang führte ihn dann llmgerechnet emlager Hiermw ein« Ausroe bereits «rfol etwas höher Seif« Hiervon sm pflichiur -17 Aber die t gemäß der Augus Dippold vr. Paul C Süß, bei verbrachte. 86 Jahren als Lehrer denen Orte Tode war fühlte er s vor wenig noch durch leit. Nun dessen Die sei ihm dir Mppoli wird die S Währendi mit allen die Ausmer Zweck un> dauernde i gegen die im letzten schafilichen land in d eignet, s den Berus bei ihr L Die Reich- bewuhtsen u nd Bern Gefahr vr Zeit bere ausschiisse sckmften). schlisse nicht zenl Gewerbes! die Auwl Vertreter Ganitätsk sprechung dieser Be zugegen, und wähl rverbeobei Vertreter ten. 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