Volltext Seite (XML)
Di< verstummt« Insel. Bekanntlich war man in den letzten Wochen Wer das Schicksal der Bewohner der kleinen französischen Insel St. Paul im Indi schen Ozean sehr besorgt, da die Funkstation der Insel seit Oktober kein Lebenszeichen mehr von sich ge geben hatte. Der Dampfer „Eurypides", der aus dem Wege nach Australien war, hatte daher Befehl er halten, seinen Kurs zunächst auf die Insel zu neh men, uni Erkundigungen einzuziehen. Nach einem Funkspruch des Dampfers traf er die Bewohner der Insel bei bester Gesundheit an. Da die Funkstation im Oktober einem Feuer zum Opfer gefallen war, sahen sich die dortigen französischen Behörden von aller Welt abgeschnitten. Der Dampfer Hinterlietz die notwendigen Lebensmittel und setzte sodann seinen Weg nach Australien fort. Die französischen Behörden werden nunmehr sofort das Material für die Errich tung einer neuen Funkstation nach St. Paul senden. * Die 12. Hauptversammlung der Brennrrasnewm- schen Gesellschaft findet Sonnabend, den 14. Dezember, im Plenarsitzungssaal des Vorläufigen ReichSwirtschaftS- rats in Berlin statt. * Nach Meldungen österreichischer Blätter ist der end gültige Beschluß gefaßt worden, die einzigartige Wiener Kunstsammlung Figdor, die in den letzten Monaten des öfteren im Mittelpunkt der Erörterung stand, in Berlin in mehreren Auktionen zur Versteigerung zu bringen. * In einer Pulverfabrik bei Oviedo in Spanien wur den durch Explosion fünf Arbeiter getötet und mehrere Arbeiter und Arbeiterinnen schwer verletzt. * Der Lloyddampfer „Bremen" hat infolge der furcht baren Stürme über den Atlantik drei Tage Verspätung. * Der Vorsitzende der italienischen Akademie, ehe maliger Präsident des Senats, Ministerpräsident und Außen minister a. D., Senator Tomas Tittoni, der seit einigen Tagen bettlägerig >var, ist in der Nacht in Bewußtlosig keit verfallen. * Zu der Explosion im New Filmatelier wird ergänzend gemeldet, daß die Zahl der Brandopfer im ganzen zehn Tot: und 25 Verletzte betrügt. Rebel und Sonne. Unsere winterlichen Tage stehen gegenwärtig unter oer Regierung zweier sich bekämpfenden Machthaber, des Nebels und der Sonne. Morgens, abends und nachts ist Freund Nebel unumschränkter Herrscher, aber während des Tages macht ihm der wunderbare Sonnenschein des Spätherbstes das Zepter streitig. Wer den Kampf der Naturgewalton beobachtet, sieht großartige Offenbarungen des Lichtes. Da ver sinkt in dem weißen Gewoge des Nebels, das über der Landschaft braut, der Sonnenstrahl, gleichsam als würde er ertrinken. Durch die Nisse dieses Nebel- meereS aber schimmert es von solchen ertrunkenen Sonnenstrahlen goldig her. Die Nebelschwaoen erscheinen auf goldenem Grunde so zart und fein, als seien sie seidene glän zende Fäden eines kostbaren Gewebes. Oft türmt sich, namentlich in den Vormittagsstunden einer volksbe lebten Stadt der Nebel als grau-schwärzliche Masse in den Straßen auf, deren beschienenes Pflaster hierzu einen Gegensatz bildet. Und es dauert lange, bis die Sonne sich durchpekämpft hat und den Nebel aus Gas sen und Plätzen lagt. Dieser Kampf, jedes Jahr ausgefochten auf einem Boden, der immer Schauplatz des Ringens zwischen Licht und Finsternis ist, ist die Quelle, aus der in alter Vorzeit die Stoffe zu den deutschen Sagen und Göttermythen flossen. Nur in Deutschland, in dem heute wie damals Nebel und Sonne sich gegenseitig be kämpfen, konnte das gewaltige Epos des Nibelungen liedes entstehen, jenes Lied von Nebel und Licht, desfen Hauptgestalten Siegfried (Baldur) die Sonne und Ha gen von Tronje (Loke) Nebel verkörpern. Gegen Nebelheim sind die mythischen Recken der Vorzeit gezogen, haben den Nebelgestalten ihre Schätze entrissen und sind am Trugbild des Nebels und der Nacht zugrunde gegangen. So spiegelt sich in Deutsch lands Sagen- und Märchenwelt vielfach der Kampf zwischen Nebel und Sonne, zwischen Nacht und Licht. Und immer siegt das Licht, aber es muß untergehen... Kampf zwischen Nebel und Sonne, Kampf zwi schen den Mächten der Finsternis und des Lichtes von Ewigkeit her. Und dazwischen hinein sind wir Menschen gestellt, die wir acht haben müssen, nicht von den finsteren Mächten überwältigt zu werden. Sächsisches. Dreddeu. Im 74. Lebensjahre starb der Geheime Hofrat Dr.-Ing. h. c. Ernst Müller, ordentlicher Professor im Ruhestand an der Technischen Hochschule Dresden, Vorstand der technologischen Abteilung des deutschen Forschungsinstituts für Textil-Jndustrie. Dresden. Fritz Busch und die Dresdner Staats- karelle werden am Donnerstag und Freitag dieser Woche zwei Konzerte in Prag geben, deren Schirmherrschaft der tschechische Minister für Kultur und Unterricht und der deutsche Gesandte Exzellenz Dr. Koch übernommen haben. In Prag bringt man den beiden Konzerten allgemein das größte Interesse entgegen. Dresden. Der Landesverband von Vereinigungen ehemaliger Schüler sächsischer Gymna- s»en hielt seine diesjährige Mitgliederversammlung in Dresden ab. Der Landesverband hat auch im ver- kangencn Jahr ein erfreuliches Anwachsen gezeigt,- er Sähst jetzt 13 Vereinigungen mit rund 9500 Mitglie dern. Mit besonderem Interesse wurde der Bericht Wer die geplante Verschmelzung des Gymnasiums Albertinum und des Realgymnasiums in Freiber eutgegengenommen und scharfe Verwahrung hiergegen eingelegt, weil die Aufrechterhaltung des humanifti« schen Gedankens Im Betriebe des Gymnasiums darunter keiden müsse. — Kommunistisch« Schulz«llen. Destonntlich sind die stvmminPjschcn Schulz«li«n verboten. Trotzdem treibt «ine solch« SchulzeLe an der 41. Schule in Dresden unbehelligt schon längere Jett Hr Wesen. Unter Führung <1n«s 13 jährigen Zungen „Aber", o«r seitens b«r stvmnmnistlschen Partei viel« Wochen in Rußland weilt«, Kommen Schüler dieser Schule zweimal wöchent lich in ixr Wohnung eines Kommunisten zusammen, wo sie ihre Instruktionen erhalten, bi« sie bann in der Schm« in bi« Tat mn- Wsehen versuchen. Eines Tages standen di« Schüler beim Ein tritt deS LeyrerS nicht mehr auf. Ein andermal kamen die „Ge nossen" in „roten Schlipsen", so datz sich der Lehrer veranlaßt sah, den „Genossen" auch daS Tragen rorer Anzüge und roter Schuhe zu empfehlen, worauf die „jungen Herren^ diese Art Ihrer Um triebe einstellten. Trotzdem daß die Lehrerschaft dieser Schule, als auch die Mehrheit deS LlternrateS (die christlichen und sozialdemo kratischen Mitglieder desselben) schon energetsche Schritte bei den Behörden unternommen haben, bleibt diese Schulgelle weiter be stehen. i— In der Nacht zum Mittwoch brannte in Gleina, Amtshauptmannschaft Meißen, eine dem Gutsbesitzer Mar Roßberg gehörige große massive Scheune mit allen darin ausgestapelten Erntevorräten und landwirtschaftlichen Ma schinen vollständig nieder. Das Brandobjekt war 35 Meter lang. Das Vieh konnte rechtzeitig aus den Ställen heraus gelrieben und in Sicherheit gebracht werden. Als Entstehungs ursache wird böswillige Brandstiftung angenommen. Kemmtitz. In den Seok-Werken ereignete sich ein tödlicher Betriebsunfall. Zusammenstttrzende Kaoliumassen begruben unter sich den 22jährigen Arbeiter Wenzel, der sofort tot war. Königsbrück. Am Sonntag vormittag rannte auf der Hoyerswerdaer Straße ein aus Richtung Schwepnitz kommender Personenwagen infolge zu schnellen Fahrens gegen eine Garten mauer. Bei diesem Zusammenprall brach der Radkranz des rechten Vorderrades. Der Chauffeur riß das Steuer nach links herüber, der Wagen fuhr in einen dort lagernden Sandhaufen hinein; nur diesem Umstand ist es zu verdanken, daß ein größeres Unglück vermieden wurde. Die vier Insassen des Wagens kamen mit leichten Verletzungen davon. Der Chauffeur erlitt eine leichte Handverletzung. Mesa. Im Lauchhammerwerk Riesa schlug beim Verzinken von Rohren infolge Entwicklung von Dämpfen in der Zink wanne die Zinkmasse heraus, wodurch sieben Arbeiter schwer verbrannt wurden. Zwei von ihnen mußten ins Kranken haus eingeliefert werden, die übrigen wurden nach ihren Wohnungen gebracht. Leipzig. Der Unterbezirksvorstand der SPD. von Groh-Leipzig hat Einspruch gegen die Gültigkeit der am 17. November 1929 stattgefundenen Gemeinde, wähl und gegen das Wahlergebnis angemeldet mit dem Antrag, die ganze Wahl für ungültig zu erklären, weil die Vorarbeiten sehr mangelhaft gewesen seien und weil durch Nichteintragung in die Wahllisten Tausende von Wahlberechtigten nicht hätten wählen können. Tie Entscheidung über diesen Einspruch wird das neue Ltadtverordncteukollegium zu treffen haben. Grimma. Am 12., 13. und 14. Juli 1930 findet in Grimma die W i c d e r s e h e n s f e i e r der ehem. 19. Husaren statt. Leipzig. Der in der Gräfenthaler Mord sache verhaftete Malermeister Zange bezeichnet Sie Aussagen der Paschold als einen Racheakt. Aus welchem Grunde der Racheakt erfolgte, sagt er aller dings nicht. Bisher konnte dem Zange auch noch nichts nachgewiesen werden. Leipzig. Im Gewandhaus fand eine feierliche Begrüßung des neuen Dirigenten Bruno Walter statt. Der erste Vorsitzende der Gewandhaus-Konzert- Direktion, Brockhaus, begrüßte ihn mit herzlichen Dankesworten dafür, daß er derjenige war, der die Gewandhaus-Tradition, als sie anfing zu wanken, anfrechterhielt, und sich nun als dauernder Gewand haus-Kapellmeister für ständig an die Spitze des Instituts gestellt hat. Bruno Walter anwortete, datz ihn im besonderen die herzliche Sympathie, die ihm von feiten des Orchesters entgegengebracht worden ist, dazu veranlaßt habe, das Amt zu übernehmen. Leipzig. In Anwesenheit des sächsischen Wirt schaftsministers Dr. Krug von Nidda beschäftigte sich der Kreisausschuß mit der Aufnahme einer Anleihe von 050 000 Reichsmark für die Stadt Wurzen. Die Anleihe soll für Bauausführungen und Umbauten ver wendet werden, die zum Teil bereits ausgeführt sind. In der Aussprache wurde bemängelt, daß eine Stadt Arbeiten durchgeführt habe, bevor die Finanzierung sichergestellt sei. Die Anleihe, für die fast 60 000 Reichs mark Zinsen nnd Amortisierungen gezahlt werden müssen, wurde schließlich genehmigt. Leipzig. Die Neichsbahndirektion Halle hat zur Beratung der Berkeyrsmaßnahmen zur nächsten Leip ziger Frühjahrsmesse eine mehrere Tage dauernde Eisenbuhnkonferenz nach Leipzig einbernfen, zu der sämtliche deutsche Ncichsbahndirektionen und die Bahnverwaltungen der benachbarten europäischen Länder Abgeordnete entsandt haben. Chemnitz. Zwei auf der Fahrt zur Arbeitsstätte befindliche Fliesenleger sind auf der Stollberger Straße infolge Platzens eines Reifens mit ihrem Motorrad gestürzt. Dabei erlitt der 19 Jahre alte Soziusfahrcr S. aus Chemnitz einen Schädelbruch, dein er- kurze Zeit darauf erlag. Chemnitz. Ein schwerer Etnbruchsdieb stahl wurde tu der Geschäftsstelle einer an der Poststratzs am Johannisplatz gelegenen Maßschneiderei verübt. Den noch nicht ermittelten Tätern fielen Sachen im Werte von insgesamt 12 000 bis 15 000 Reichsmark in die Hände. Zittau. Ein Zittaner Kraftwagen kam aus der hiesige« Löbauer Straße ins Schleudern, streifte mehrere Bäume, brach schließlich einen armstarkcn Straßenbau«, glatt durch und überschlug sich. Zwei Insasse« -cs Wagens trugen schwere Verletzungen davon. Herrnhut. Die frühere Vorsteherin des Schwestern. Hauses der Brüdergemeinde, Dorothea Schmidt, konnte ihren 9 0. Geburtstag feiern. Herrnhut. Nachdem vor rund zwei Wochen die Er hebung Herrnhuts zur Stadt durch das sächsische Ge- famtministerium bekanntgeworden war, fand nun der festliche Akt aus diesem Anlaß statt. Staatsmtnister Richter, -er frühere Kreishauptmann in Bautzen, würdigte eingehend die Bedeutung Herrnhuts. Zöblitz. Als «In, hiesiaer 16 jährig«! Stestmacherlehrllng «in kleines Flugzeug bauen wollte, «rplMerte plötzlich «in mit Pulver gefülltes Röhrchen, wobei dieser so schwer verletzt wurde, Laß Ihm die linke Hand amputiert werd«n mußte. Waldenburg. Auf dem Wege von Oberdorf nach Oberwiera stürzte der in Weiden4öorf wohnende Albert Gröber mit seinem Fahrrad in einen Dmm-> Haufen, aus dem er sich nicht befreien konnte. W wurde später erstickt aufgefunben. Greiz. Eine SchreckenSnacht erlebten am Montag die Be wohner der um Greiz liegenden Höhendörser. Der Sturm nahm derartige Gestalt an, daß sich viele Leute nicht in ihre Betten trau ten, da sie besürchtctcn, die Häuser stürzten über ihnen zusammen. 5n Waltersdorf erlosch In der 10. Stunde das Licht. Durch daS Zusammenschlagen der Drähte der Starkstromleitung wurden blitz artig« Erscheinungen hcrvorgerusen, die zu der Annahme führten, daß ein Gewitter ausgetreten sei. 3n Sachswitz wurden von einigen Wohnhäusern die Dächer glatt obgedeckt. on Gommla war eS unmöglich, abends durch den Wald zu kommen, da Zweige und Aeste nur so zu Boden sielen und den Weg vcrsverrten. Fichten sind wie Streichhölzer umgebrochen worden. Auch Im Greizer Park wurden verschiedene Bäum« umgerissen. Zn den hoch gelegenen Straßen von Greiz wurden Zäune umgerissen, Garten häuser abgedeckt und unzählig« Fensterscheiben eingedrückt, sogar mitsamt den Nahmen herausgerissen. Auch sind viele Firmen schilder zu Boden geworfen worden. Letzte Nachrichten. Tetzner im Gefängnis von Kolmar. , — Straßburg, 12. Dezember. Nach Eingang des ' Auslieferungsbegehrens der Staatsanwaltschaft von Regensburg gegen den Mörder Tetzner ist dieser in das j Gefängnis von Kolmar, dem Sitz des Appellhofes, über- , geführt worden, dessen Anklagekammer über die AuS- s lieferung zu entscheiden haben wird. Da sich Tetzwer i für das versuchte Telephonat nach Leipzig des Namens t Sranelli bediente, nimmt die Polizei an, daß dies der - Name des Unbekannten ist, den Tetzner mit seinem ! Auto verbrannte, und daß er selbst sich dieses Namens fernerhin bedienen wollte. Die Regierungserklärung ves Kabinetts Jaspar. — Brüssel, 11. Dezbr. Ministerpräsident Jaspar verlas vor der Kammer Vie Regierungserklärung. Zur Außenpolitik erklärte er, daß die KriegSentschädigungS- frage von der bevorstehenden Konferenz im Haag ge löst werden müsse uno daß von dieser endgültigen Lösung auch das Abkommen über die Markentschädi gung abhänge. Zur Sprachenforschung übergehend er klärte Jaspar, daß sowohl die flämische als auch die wallonische Bevölkerung in gleicher Weise behandelt werden, so daß jeder Teil seine Eigenart frei ent wickeln könne. Pressekonferenz über das Eisenbahnprojekt Guben—Kreuz. — Berlin, 11. Dezember. Der Arbeitsausschuß für den Bau der Eisenbahnlinie Guben—Kreuz hatte eine Anzahl Parlamentarier, ferner Vertreter der Be hörde« und der Presse zu einer Konferenz nach Berlin emgeladen. Oberbürgermeister Laß-Guben bezeich nete Verkehrsfragen als Schlüsselfragen des Ostpro gramms. Die Inangriffnahme der Verkehrsbauten be deute Wirtschaftsbelebung, Minderung der Arbeitslosig keit und Hebung der Landwirtschaft. Unter allen Bahn- proiekten stehe die Linie Guben—Kreuz an erster Stelle. Die Rentabilitätsfrage dürfe hierbei nicht ausschlag gebend sein, da es sich um eine Wiedergutmachung der Grenzschaden handele. Anschließend erläuterte Pro fessor Dr.-Ing. Blum-Hannover die verkehrswirt- schaftlrche und technische Seite des Projektes Das Bröckauer Eisenbahnunglück vor Gericht. — Breslau, 11. Dezbr. Der Eisenbahnzusam menstoß im August zwischen Brockau und Katten, bei dem der Oberschaffner Madai aus Breslau getötet sowie 13 Personen verletzt wurden, wurde vor dem erwei terten Schöffengericht verhandelt. Dem Eisenbahnbe amten Skroch aus Breslau wurde fahrlässige Tötung, , Körperverletzung und Transportgefährdung zur Last j gelegt, da er zwei Haltesignale überfahren habe. , Skroch wurde zu sechs Monaten Gefängnis mit drei jähriger Bewährungsfrist verurteilt. Ein ostpreußischer Lanvjäger erschossen. — Brauusberg, 11. Dezbr. In der Nacht fand man am Eingang des Dorfes Basien den Oberland- i jäger Bartsch mit einem Schuß in der Schläfe tot auf. ! Allem Anschein nach ist Bartsch übersatten und mir « seinem eigenen Dienstrevolver erschossen worden. Sklareks bleiben in Haft. — Berlin, 12. Dezember. In der Straffache gegen Sllarek und Genossen fand ein Haftprüfungs- termin für die drei Brüoer Sklarek statt. Die Haft- - befehle werden aufrechterhalten. Amerika-Anleihe der Hintergruud des Sofsrt- i Programms. — Berlin, 12. Dezbr. Um den Schwierigkeiten der Reichskasse am Jahresende zu begegnen, hatte die Reichsregierung mit einer amerikanischen Bankgruppe Verhandlungen angeknüpft über die Gewährung eines Kredits von mehreren hundert Millionen Mark. Durch die Veröffentlichung der Schacht-Denkschrift find dies« Verhandlungen ins Stocken geraten. Von den ame rikanischen Banken wurden von der Reichsregierung Maßnahmen verlangt, die eine gewisse Sicherheit des Kredits darstellen. Deshalb sott die Regierung den Parteien das Sofortprogramm vorgeschlagen haben, das die Erhöhung der Tabaffteuer und des Beitrags zur Arbeitslosenversicherung fordert. MackeusenS Geburtstag. — Berlin, 11. Dezbr. Wie verlautet, hat der , Reichspräsident zu Ehren des Feldmarschalls Mar- lensen anläßlich seines 80. Geburtstages ein Früh- ; stück veranstaltet. Am Vortage gaben die großen - Offtziersvervände ein Fest zu Ehren des Jubilars. Sin Berliner Stadtoberingenieur verhaftet. — Berlin, 11. Dezbr. Gegen den Stadtober, tngenieur Wilhelm Moellerke ist die Voruntersuchung unter der Anschuldigung der Ämtsunterschlagung in Verbindung mit Urkundenfälschung eröffnet worden. Gleichzeitig wurde er wegen Verdunkelungsgefahr und Fluchtverdachts in Hast genommen. Die Bolkspartei zmn Flmmzprvgramm. B«rlin, 11. Dezember. Zn der Sitzung der R-^chSlagSfrakUon L:r Deruschcn Bctti.,c.rlci am Mittwoch abend wurden neu« Be-