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«ett-pr Zett«» »er Berl«»» DeranüooMS« S«ir - Druck m>-Verla«: ««»a^« w S»»»»I»r«v«l-e. 95. Jchrgang Nr. 288 Anzeigenpreis: Die 4k Millimeter breit« Petitzell« 2« Relch-pfennIge. Eingesandt an» Reklamen SO Reich-Pfennig« Vterer SlaS »mhSS -ie amMch« Be»a«iUmach««g« -e» Amlshauplmaunschafi, -er Amlsgerichl» «D »er Sredlral» -u Lippoi-iswal-e Bezugspreis: Für «tnen Monat 2.20 RM - mit Zutragen, einzelne Nummern 18 ReichS- psennige :: Gemeinde - Verband- - Dlrokonts Nr. 3. :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 :: Postscheckkonto Dre-den 12 548 Donnerstag, am 12 Dezember 1929 Weitzeritz-Zeikmg rageszeilung und Anzeiger siir Dippviöiswalöe, Schmiedeberg «. U. Brennholzvevsteigerung. Dien-tag, den 17. Dezember 1929, nachmittag- 6 Uhr, sollen in der Heidem-ühle Mendischcarsdorf 8 Naummeter harte und 86,5 Raummeter weiche Brenn- ichelle, Brennknüppel und Brennäste, vnsdereitet in den Ab teilungen 24, 26, 28, 32, 33, 34, 41, 43, 4«, 52, 54, 58 und 68 der Gippoldi-walder Heide, meistbietend gegen sofortige Bar zahlung versteigert werden. Fochamt WendischcarSdorf, am 12. Dezember 1929. « .. "7----S Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Bon «der Gendarmerie in Gla-Htte wurde gestern «der Bankangestellte Kurt Hegewald au- Dresden ins Hiesige Amtsgericht-gefängniS eingeliesert. H. ist ein schon mehr- sacy vorbestrafter und im Fahndungsblatt gesuchter Bursche von 25 wahren, der auch vor ärgeren Straftaten nicht zurückschreckt. Am DienStag hotte er bei Bobe in Bärenhecke einen Girokassen scheck über 206 M. gestohlen und sich später bei einem talaufwärts fahrenden Heufuhrwerk hintenangehangen. Als ihn der Kutscher daS verwies, bedrohte er ihn mit einer Pistole. Zn Oberfchlottwitz veranlaßte der Kutscher dann die Festnahme deS Hegewald durch die Gendarmerie. H. ergriff zunächst die Flucht, konnte aber wie der eingeholt und erneut festgenommen werden. Dippoldiswalde. Einen öffentlichen Bortrag über da- Thema Wettanschauung, Erziehung und Schul« hält Herr Oberschurat Sturm am nächsten Sonnabend im Bezirkslehrerverein. Die Ein ladung für Nichtmilglieder enthält der heutige Inseratenteil. Dippoldiswalde. Tagesordnung für die 17. Sladtverord- netensitzung Freitag, den 13. Dezember 1929, abends 8 Uhr. Oef- fenkliche Sitzung: Kenntnisnahme vom Untersuchungsergebnisse des Leitungswassers. — Abrechnung über Arbeiten und Anschaffungen in der Volksschule. — Abrechnung über «Herstellung der Haupt wasserleitung in der Rosenoasse. — Kosten des Brückenbaues am städtischen Steinbruch. — Kosten deS ÄrahenbaueS am Bezlrks- yauS. — Abnahme des neuen städtischen SechSsamilienwohnhauseS. — Prüfung und ev. Richtigsprechung verschiedener städtischer Rechnungen auf 1927. — BaufiuchMnienplan für daS Gelände am Heidewege. — Grundwasserbeseitigung vom Königschen Neubau grundstück. — Nachtrag zur Ruhelohnordnung für Gemeinde arbeiter. — Gesuch um Herstellung einer Anschlutzwasserleitung.— Nichtöffentliche Sitzung. Dippoldiswalde. Mir berichteten gestern kurz über den Dieb stahl von zwei Rollen Kupferdraht von ihrem Lagerplatz an der WolframSdorfer Straße und «der Bedrohung deS Wächters mit einem Revolver. Nachdem der hiesige Gcndarmerieposten Kennt nis von der Straftat erhalten hatte, wurde di« Verfolgung sofort mittels Kraftwagens in Richtung Dresden« ausgenommen. Auf einem Lagerplatz an der Berliner «Straße 19 wurden die Rollen vorgefunden und «dabei vier Mann, die als di« Täter in Frage kamen. ES waren dies der Arbeiter Fritz Müller, sein Bruder Kurt Müller, sein Schwager Bruno Berndt und «in gewisser Pfeifer, sämtlich aus Dresden. Außer Berndt sind alle arbeitslos, Berndt ist als Hilfsheizer bei «der Reichsbahn angeftellt. Die vier wurden überrascht, als sie die Rollen von «dem Lagerplatz weiter- schasfen wollten. Mittels GefangenentransporkwagenS wurden die vier dem Polizeipräsidium Dresden zur weiteren Vernehmung An geführt. ÄlS Führer des Kraftwagens wurd« ein gewisser Kühne ermittelt, «der als Kraftwagensuhr er bei der Speditionsfirma Zirker angestellt ist, «deren Lastkraftwagen auch benutzt wurde. Ihr« Firmenanschrift wurde den Tätern ja auch zum Verhängnis. Kühn« wurde vor etwa drei Togen auf «die Fahrt aufmerksam ge macht und beauftragt, in der Nacht zum 11. die Rollen abzuholen. Auf diese Fahrt nahm er seine Braut und seinen Baker mit. Ob diese drei eine Mitschuld trifft, muß noch ermittelt werden. Welche Frechheit zu dem Diebstahl «gehört, b«w«ist, daß die Rollen 50 Ztr. schwer sind und 3600 Meter starken gesponnenen« Kupferdraht enthalten. Die Ilmsicht des Wächters und seine genauen Angaben, daS sichere Handeln und die rasche Berfolgung «durch «den hiesigen Genoarmerieposlen haben «die schnell« Miederherbeischaffung des gestohlenen Gutes und die Festnahme der Diebe ermöglicht. — Der für «den Marktplatz bestimmte Weihnachksboum für all« ist von der Stadtverwaltung unentgeltlich geliefert und heut« vormittag kostenlos angesahren worden. Er wird noch heute von Baumeister Borsch kostenlos ausgestellt werden, so daß «dann gleich mit der Installation «der Beleuchtungskörper begonnen wer den kann. — Einem Gastwirt in der Umgebung wurden gestern in der Mittagsstunde aus einem Schränkchen im Schlafzimmer 150 M. gestohlen. Der Täter konnte bisher noch nicht ermittelt werden. — Der heutigen Auflage liegt ein« Sonderbeilog« der Firma Oskar Kretzschmar in Dippoldiswalde «bei. Bei Auswahl «der Backwaren und Geschenken auf den Weihnachtstisch, feinen Schokoladewaren, Likören, Delikatessen usw. wird sie «in wich tiger Ratgeber sein. Wir empfehlen «die Beilage geneigter Be achtung. Schmiedeberg. In dem Bericht über den Kirchgemeinde abend ist ein Druckfehler unterlaufen. Es darf nicht heißen: das finnische Volk ist evangelischer Abstammung, sondern: das finnische Volk ist mongolischer Abstammung. Reinhardtsgrimma. 3m Verkehrs- und Heimatverein Nein- bardtSgrimma wird am nächsten Sonnabend «In öffentlicher Licht- biid« rvortrag gehalten werden. Lehrer Gössel, Dippoldis walde, wird «daS Thema „Unsere Heimat" behandeln und daS ge- Mort noch mit zirka 90 Lichtbildern ergänzen. Der Ein tritt ist frei. Glashütte. Laut Kaufvertrag vom 23. v. M. hat die Kirch gemeinde die Leglersche Wirtschaft in Glashütte, Luchauer Straße, erworben, um da» Friedhofsgelände nach hinten zum Berge und nach unten zur Stadt völlig abschließen zu können ! und um zugleich später eine Wohnung für den Friedhofs- ! Verwalter zu haben. Die dazugehörige Scheune ist durch ! Kaufvertrag an Landwirt Bruno Fischer übergrgangen. wetten tun mongen: Weiterhin wechselhaft mit nur vereinzelten Schauern, geringer Temperatur-Rückgang, in den höchsten Lagen der Mittelgebirge wieder leichter Frost. Winde aus westlichen Richtungen, im Flach land mäßig, höhere Lagen lebhaft. " . , Felder und Wiesen kommen unter die Verwaltung der Kirch kasse, während der Erwerb und die Verwaltung des Wohn gebäudes der Friedhofskasse zugeschrieben wurden. Weiter ist in einer Sitzung der Kirchgemeindevertretung Stadtrat Kästner als Mitglied des Bezirkskirchentages gewählt worden. — Wie alljährlich, so hat auch diesmal am Anfang der Woche die Deutsche Uhrmacherschule bis über Weihnachten ihre Pforten geschlossen, um den Schülern, meist Söhne aus wärtiger Uhrmachermeister und Uhrengeschästsinhaber, die Möglichkeit zu geben, in den elterlichen Geschäften die Weih nachtsausträge mit erledigen zu können. Dresden. ^3n der Landtagssitzung heute Donnerstag, der letzten vor Weihnachten, wird u. a. verhandelt über die fi- > nanzielle Beteiligung der Wohlfahrtshilfe beim Seidemann- schen Konkurs. Hierbei wird auch der Fall vr. Bunner er örtert werden. Ferner über Maßnahmen zur Hebnng des sächsischen Arbeitsmarktes, den Fünf-Uhr-Ladenschluß am Heiligabend u. a. Dresden. Nach der «großen einmaligen vom Präfibenten «der Reichsanstalt angeordneten Erhebung über «die gewerbsmäßige Stellenvermittlung «vom 15. Juli 1929, «die für «die künftige Aeber- nahme «der gewerbsmäßigen Stellenvermittlung durch Sie Reichs- anftalt wertvolle Unterlagen bietet, gab «S in Sachsen 158 ge werbsmäßige Stellenvermittlerbetriebe, von denen zur Zeit 21 rwhen. Die Zahl «der feit mindesten- «dem 2. Juni 1910 tätigen ge werbsmäßigen Stellenvermittler betrug 128. Die landwirtschaft liche gewerbsmäßige Stellenvermittlung übertraf in Chemnitz und Zittau di« öffentliche Arbeitsvermittlung. 3n «den Arbeitsamts bezirken Döbeln, Bautzen und Meißen nimmt die gewerbsmäßige landwirtschaftliche Stellenvermittlung «inen Anteil von über 50 v. H. «der öffentlichen Arbeitsvermittlung ein. Me Organisation der gewerbsmäßigen Stellenvermittlung «ist in den einzelnen Be zirken recht verschiedenartige Man kann au- der Ueberstcht «den Schluß ziehen«, daß, je stärker die Konzentration der landwirtschaft lichen Vermittlung ist, d. h. je weniger gewerbsmäßig« Stellen- verMittler in einem Bezirke tätig find, wie in Chemnitz und Zittau«, «desto größere Erfolge die «Stellenvermittlung «aufzuweisen hat. Ob man aus dieser Erscheinung schon ein allgemeines Gesetz für die gesamte landwirtschaftliche Arbeitsvermittlung ableiten kann: ie zersplitterter «die Vermittlung, desto geringer die Erfolge, bleibt weiteren« Untersuchungen Vorbehalten, Fest steht, «daß die öffent liche Arbeitsvermittlung für die Landwirtschaft «in Sachsen durch Errichtung von landwirtschaftlichen Fachaokeilungen und teilweise gemeinsamen Fachabteilungen schon die Richtung eingeschlagen hat, die «der natürlichen Entwicklung am stärksten entspricht und «damit in der Loge sein wird, «die gewerbsmäßige Stellenvermitt lung in absehbarer Zeit zu «übernehmen. 3n der Vermittlung« in Gastwirtschaften ist «eine Tendenz Mr Konzentration weniger zu er kennen, sondern« «her das Gegenteil. 3n der gewerbsmäßigen« Ver mittlung von Hausgehilfinnen ist eine starke Dezentralisation zu erkennen. 3m Bezirk «des Arbeitsamtes Dresden wird in unge fähr 24 gewerbsmäßigen Stellenvermittlungsbetrieben die HouS- angestelltenvermittlung ausgeübt, im Bezirk Leipzig in 11 Betrie ben, Meißen in 7 Betrieben, Bautzen in 5 Betrieben und Chem nitz in 3 Betrieben. AuS den Ausführungen über «diese drei wich- kAsten Vermittlungsgruppen läßt sich mit einiger Sicherheit die Folgerung ziehen, daß dort, wo die Massenvermittiung über die individuell« Vermittlung «überwiegt, wie in der Landwirtschaft, eine Zentralisation der Dermittlungsorganisationcn, die möglichst viele Fäden in der Hand hält und weite Gebiete umfaßt, einen« größeren Erfolg gewährleistet als die Dezentralisation. Dort aber, wo individuelle Vermittlung notwendig ist, wie vor allen Dingen in der Hauswirtschaft, «ist eine möglichst starke Dezentralisation der Vermittlung das gegebene. Es wäre «darum verfehlt, bei einem künftigen Ausbau der Zausangestelltenvermittlung «das «sogenannte «Slühpunktsystem onzuwenden und gemeinsame Fachabteilungen für mehrere Arbeitsämter zu errichten, vielmehr muß jedes Ar beitsamt seine eigene Housangestelltenvermittlunc, besitzen und vervollkommnen. Dies dürfte nunmehr auf Grund der Verstär kungsaktion für «die Arbeitsvermittlung im «Spätsommer 1929 möglich geworden sein. Dresden. Der Landtagsvorstand hat festgestellt, daß noch eine ganze Anzahl Abgeordnete und frühere Abgeordnete, die bereits vor der Auflösung des letzten Landtags am 22. März die Aprildiäten abgehoben hatten, diese noch nicht zurückge zahlt haben. Es sind dies die Kommunisten, die jede Rück zahlung verweigern, sowie die früheren Abgeordneten Titt mann und Helbig von den Nationalsozialisten, Eöttling und Härtel von der Volksrechlspartei und Hagen und Mar Müller von den Altsozialisten. Von den Sozialdemokraten stehen noch einige Einzahlungen aus, während die Deutschnationalen, die Abgeordneten der Wirtschaftspakt«, der Deutschen Volks- partei und der Demokraten die Tagegelder bereits zurückge- gezahlt Haber. — Der frühere sächsische Landtagsabgeordnete vr. Schminke ist aus der Vereinigung sozialistischer Aerzte mit 23 gegen 17 Stimmen ausgeschlossen worden. Dresden. Die Verwaltung «des Kresses VII (Sachfen) im Deutschen Schwimmverband teilt mit, daß bi« Unterschlagungen, «die «der bisherige Vorsitzende «des «Kresses, Dr. Walter Bunner, be- Mngen hat, «inen Betrog von mindestens 200000 M. «darstellen. Bunner Hot sich «am Mittwoch vormittag «der StaotsanwoOschast Ubft gestellt und befindet sich jetzt in Haft. DvS Ardelts- und Wohlfahrt-mtntsteri«um bestätigt, daß die Wohlfahrtshils« «durch Dr. Bunner einen Verlust von etwa 200000 M. erleiden «dürste. E- handelt sich um einen vom Landtag dem Sächsischen Schwimm kreis und anderen Vereinen bewilligen Kredit. «Wie es scheint, «pistieren «aber einig« von diesen Vereinen, «die Dr. Bunner als Kreditnehmer angab, überhaupt nicht. I — Der volksparteiliche Abgeordnete Winkler hak lm Säch sischen Landtag folgenden Antrag etngebrocht: Die Not den älteren Angestellten ist «dauernd im Steigen «begriffen. Die bis herigen gesetzlichen Maßnahmen haben sich als «unzureichend «er wiesen. «Sie haben nicht «vermocht, «den stellenlosen älteren Ange stellten wieder zu einer Beschäftigung zu «verhelfen. «Der Landtag wolle deshalb beschließen, die Regierung zu ersuchen, «dahingehend zu «wirken: 1. «daß «bet Einstellung von Angestellten durch staatlich« «Stellen, durch Gemeinden und BeZirkSverbände stellungslose äl tere Angestellte berücksichtigt werden: 2. «daß bei staatlichen Be hörden «sowie «bei Gemeinden und Bezirksverbänden keine Doppel verdiener beschäftigt werden; 3. «daß «dem «Landtag beschleunigt ein Gesetz vorg«I«gt wird, nach dem «eine Lehrlingsfkala« «festgesetzt wird, «durch di« «in «den Betrieben« «die Zahl «der «inzustellenden Lehr linge in ein erträgliches Verhältnis zur Zahl der beschäftigten Kaufmannsgehilfen gebracht wird, um der unerträglichen Ileber- füllung« zu bogegnen und eine gewissenhafte Ausbildung der Lehr- «linge zu gewährleisten. — Mittwoch nachmittag brannte «eine in Flur Nicke r n «ge legene Feldscheune des Gutes von Hentschels Erben, Pächter Landwirt Geißler, nieder. Nachbarn bemühten sich, die «darin stehenden Wagen herauszuziehen. Man hatte aber auch «Inen «ver dächtigen Zivilisten ohne Hut «über die Felder davonlaufen sehen, der verfolgt wurd«. 3n einer Lehmgrube wurde er umstellt und konnte herbedgeholten Polizetbeamten übergeben werden. Er gab die Brandlegung in «der Feldscheune zu, erklärte «aber «auf Vor halte, ob auch di« letzten großen Schadenfeuer von feiner Hand angelegt worden sind, «daß er sich nur der Polizei «gegenüber «aus- fprechen wolle. Der fesbgenommen« Brandstifter, ein Fabrik arbeiter Niehlein aus Freital«, war «sehr erschöpft, da er «angeblich feit zwei Tagen nichts ordentliches gegessen habe. Er «will bl- zum Freitag voriger Woche einer «geregelten Arbeit nachgegangen fein. Die Feldscheune, die u. a. etwa 500 Zentner Weizenstroh enthielt, brannte vollständig nieder. Radeberg. Der 61 Jahre alte landwirtschaftliche Arbeiter Hermann Dumke, der anscheinend stark betrunken war, lief am Montag in ein Lastauto, das aus Pirna-Eopitz stammt und eine Belastung von ISO Zentnern hatte, hinein. Er stürzte zu Boden und geriet mit dem Kopf unter die Räder und wurde sofort getötet. Freiberg. DaS Schöffengericht Freiberg «verurteilte den 27 Jahre alten Max «Willi Enold auS Niederbobritzsch; zuletzt in Frei berg beschäftigt, wegen «Einbruchs, Diebstahls und Linbruchsver- fuch- zu Mei Jahren zwei Monaten Gefängnis. Der Verurteilte ist wUen Diebstahls bereits «schwer vorbestraft. Bautzen. 3n da- Gut von Penzig «in Ebendörfel waren nachts zwei Diebe «eingedrungen. Ms Mr Mitternachkssku-nde ein Bruder des Besitzers nach Hause kam, trat «ihm einer der Räuber mit Maske und vorgehaltenem Revolver entgegen; sein Kumpan schlug das Fenster ein und flüchteten «durch« das Fenster. Ms weitere Bewohner herbeikamen, «suchte auch der andere Einbrecher ohne Beute «da- «Weite. 3n einer zurückgelasfenen Aktentasche fand nmn 17 verschiedene «Schlüssel, eine weitere Maske u. a. m. 3» der Umgebung sind in «den letzten Tugen mehrere Einbrüche vorge kommen, so auch bei der Konsumgenossenschaft Schirgiswalde«, wo außer Maren auch ein größerer Geldbekrag gestohlen worden ist. Leipzig. Der zwischen Leipzig und Berlin verkehrende Leichtgüterzug bekam bei der Einfahrt in die Station Zahn« infolge der Abzweigung von Ueberholungsgleisen eine starke Erschütterung. Dabei ging die Tür eines Stückgüterwagens von selbst auf und der Schaffner Stechmesser aus Leipzig, der gerade mit der Bereitstellung von Bahnsendungen für die nächste Station beschäftigt war, fiel aus dem fahrenden Zuge. Mit schweren Verletzungen am Arm wurde er in ein Leipziger Krankenhaus eingeliefert. Chemnitz. In einem auf dem Kaßberg befindlichen Butter- gefchäft erschien «in junger Mann, der 10 «Stück Bukker verlangte und bat, «diese gleich in feine Aktentasche zu legen. Da er auf fällig lange nach Geld suchte, kam der Verkäuferin dieses Ver langen ver«dächtig vor, weshalb «sie «es überhörte. Auch «ine zweite Bilke in dieser Richtung lieh sie unbeachtet, «da der Käufer noch immer «kein Geld hervorgebracht hatte. Als sie sich nach einem Stück Packpapier bückte, schlug ihr der Käufer plötzlich «seins Akkentasche zweimal gegen den Kopf. Die Verkäuferin hatte «aber noch die Ge«istesgege«wart, «die.Butter blitzschnell vom Ladentisch zu relßen, worauf der dreiste Räuber die Flucht ergriff und auch un erkannt entkommen ist. Zschorlau. «Hier «wurde im Straßengraben «in 62 jähriger Viehhändler bewußtlos aufgefunden, der bald nach der Auffindung starb, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben. Di« Todes ursach« des so jäh aus «dem Leben Gerissenen ist noch vollkommen in mysteriöses Dunkel gehüllt, doch nimmt man an. Laß sie in einem Unfall zu «suchen ist. Plauen. 3m Alter von 95'/- 3ohr«n verschied sanft und ohne vorheriges Kranksein im städtischen Bürgerasyl, in «dem er viels 3ahre «oer Ruhe verbracht hatte, «der hiesige Privatmann Ferdi nand Mohr, der sich bis Mleht einer beneidenswerten geistigen Frische und körperlichen Rüstigkeit erfreuen «durfte. Der Heim gegangene besaß umfassende Kenntnisse auf dem Gebiet «der Hei matkunde und -forschung, wobei Ihm fein geradezu erstaunliche- Gedächtnis f«hr zu statten kam. Seit geraum«r Zeit war er Ehrenmitglied «deS Vereins für Vogkländische Geschichte und Altertumskunde. Noch vor zwei und drei Jahren hat «der alto Herr «die «Streck« Plauen«—Dr«sü«n im Flugzeug zurückgelegt und «daran viel Freude gefunden, wie er überhaupt «den Fortschritt mo derner Technik mit Aufmerksamkeit verfolgte.