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Weißeritz-Zeitung : 29.01.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-01-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192901290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19290129
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19290129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-01
- Tag 1929-01-29
-
Monat
1929-01
-
Jahr
1929
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 29.01.1929
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r,i,m>>r — r — Der<mlwoM»««edaUemr «eNr Seb«. - »mck »nd Verlag: ««I Se»« v, Lllv»k«oatte. Dienstag, am 29. Januar 1929 95. Jahrgang Nr. 24 «rau in «l Ich« Löhnung ahre als zen ver- !ese Zeit le ihnen :it, hatte ewaltsani >ollte an men vev in einer t wie ini ne kleine Geheim« halb ge stür, um bzuholen ister er- i sie mit nd ihrer u bitten sie doch :sen, sich denn in wie das npsinden m, zähen is Nichts zureißen gegangen i sich ge> bnis mit rterlassen gewesen, eben ge- Frauen« chon das tung der ionderein ch gleich worden Anzelgenprel«: Di» 42 Millimeter breite Petitzeil« 20 Reichspfennig«. Eingesandt an» Reklamen 60 Reichtpfennige. ren, das ichwester, -kt. Da rius zur inittriges an Hell- : in dem uenleben Bokertandes zu wirken.. Ihm wirb zum Dank der Bundesspruch gebracht! Der Kassenbericht kann infolge Erkrankung des Kassierers nicht gegeben werden. Er soll jn einer der nächsten UebungSstunden vorgetragen werben. Als Rechnungsprüfer für 1929 werben Richard Guder und Oskar Bormann gewählt. Die ouSschetdendcn i. Vorsitzender Paul Taschenberger, 2. Kassierer Max Klinkicht, 2. Schriftführer Fritz Dietrich unb 2. Notenwart Okto Grumbt werden wiedergewählt. Als Ausschußmita lieb der PPlcken wirb Bürgermeister Hermann Dietrich gewählt. Die schriftliche Anmeldung eines ausgeschiedenen Mitgliedes wird ob- gelehnt. Ein Antrag wird fallen gelassen, da dieser anonym «in- gcgangen ist. Dem Antrag um Erhöhung der Mitgliedsbeiträge wird nicht slattgegeben. Den Sangesbrüdern, die MN der Uebunysstunden besuchen, soll «in kleines Geschenk zuteil werden. Bon einer Einladung "des Männergesangvereins Liedertafel Rein hardtsgrimma zur Fahnenweihe am 25.-2«. Mai nimmt man Kenntnis. Das Stiftungsfest soll am 14. Avril oboeholten werben. Die auswärtigen Sangesbrüder sollen bei besonderen Anlässen' Brennholzversteigerung. Tharandter Staatsforstrevier. Sonnabend, den 2. Febr. 1828, nachmittags /-3 Uhr, im Gasthof ,,Zum Sachsen- bok" in Klingenberg: 52,5 rm h. und 25,5 rm w. Brennscheite; 0 rm b. und «5,5 rm w. Brennknüppel; 6,0 rm h. und 2,5 rm w' Zacken; 14,0 rm h. und 126 rm w. Brennäsle; 1,0 rm h. und 260 0 rm w. Brennreisig und mehrere Posten Reisstangen. Auf bereitet in Abt. 15, 25, 34, 115, 131, 133 (Schläge), 1, 2, 15, 30, 35, 101 bis 105, 108 (Einzelhöizer). , Nähere Auskunft durch das Forstamt Tharandt. Forstamt Tharandt. Forstkasse Tharandt. An Stelle des verzogenen Bürgermeisters Karl Hermann Kkreble in Höckendorf ist der Bürgermeister Max Theß, .daselbst als Friedensrichter, für den Bezirk Höckendorf und Obercunners dorf ernannt und heute in Pflicht genommen worden. "^ Amtsgericht Dippoldiswalde, am 22. Januar 1920. LlUe» »la« enthüll »le amtliche» Lekanutmachimge« Bezugspreis; Für einen Monat 2.20 RM. mit Zutragen, einzelne Nummern 15 ReichS- pfennig« :: Gemeind« - BerbaudS - Girokonto Nummer 3 :: Fernsprecher: Amt Dippoldis walde Nr. 3 :: Postscheckkonto Dresden 12S48 Meitzeritz-Zeilung rageszeiümg und Anzeiger siir Dippoldiswalde, Schmiedeberg «.II. r "i Arltrstr »rr Bezirks r - Dresden. Der KreisouSschuh Dresden hatte sich auch in sei ner letzten Sitzung mit einer Anzahl von Anträgen aus Gewäh rung von Ablösungsanleihe zu befassen, die nach dem Anträge deS Berichterstatters erledigt wurden. Der Antrag der Ruhegehalts-, Witwen- und Waisenkasse für deutsche Rechtsanwälte und No tare in Halle auf Entscheidung der Spruchstelle über den Anspruch auf Gewährung von Ablösungsonleihe für 35000 M Dresdner Stabtanleihe wurde anerkannt, weil diese Kast« di« 35 000 M., die ein Teil ihres Nefervefonds waren, mündelsicher anzulegen gesetz lich verpflichtet sind. Auch der gleichgerichtete Antrag der Fra Johanna Winkler in Bautzen wurde für berechtigt erklärt, dem die Witwe hatte ein gesetzliches Lrbvorrecht gegenWer dem. Vor- besitzer der Anleihe und demgemäß mutzt« diese nach dem An- leihvablösungSgesetz gelten. — Der erste Nachtrag zur Satzung des GemeindeverbanideS zu Dresden Und Antrag auf Ausnahme bewilligung von den Vorschriften in 8 16 in Verbindung mit 8 165 der Gemetndeverordnung wurde befürwortet weitergegeben. Nach der Vornahm« von Sachverständigenwahlen nach dem Ge setz gegen die Verunstaltung von Stabt und Land wurden ein« Reihe Berufungen, Rekurs« und sonstige Steuerangelegenheiten der Kreishauptmannschaft zur weiteren Erledigung übergeben. Seifersdorf. Die Hauptversammlung des Männergesang vereins „Eintracht", SeiferSborf, war von 24 Sangesbrüdern be sucht. Der Jahresbericht, vorgetragen vom 1. Vorsitzenden Paul Taschenberger, läßt folgendes am Auge vorübergleiten. Mit dem Jahre 1928 schließt das 51. Vereinssahr ab. Am Ende des Jahres zählte der Verein 70 Mitglieder «inschl. 4 Ehrenmitgliedern. Zu sammenkünfte erfolglen 57, davon waren 45 reine Singeübungs- stunben. An diesen nahmen 1068 Sänger teil, was einen Durch schnitt von 23 ergibt. Außer «der Hauptversammlung sand 1 außer ordentliche Hauptversammlung, 2 Gesamtvorstandssihungen und 3 Vierleßahrsversammlungen statt. Ein besonderer Ehrenabend war der 11.Januar, an dem der frühere Vorsitzende Otto Baumgart für feine Verdienste um die „Einrlracht" zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde. An diesem Tage verweilte erstmalig der dahin- geschicdene Bundesvorfitzende „Vater Leihberg" in der Mitt« der „Eintracht". Am 17. 3. wurde das Stiftungsfest abgehalten, auch unternahm man eine Manberfingestunde nach Ruppendorf, sowie «ine Sängerfahrt am Himmelfahrtslage ins Gebirge. Ferner nahm der Verein teil am 50 jährigen Jubiläum des M.G.V. „Arion", Possendorf. Weiler folate man den Einladungen der Bruder- vcreine zu Ruppendorf, Dippoldiswalde und Ulberndorf. Anläßlich deS 50 jährigen Bestehens verbunden mit Fahnenweihe des Turn vereins „Frohsinn" Scitersdors wurden mehrere Lieder vowe- tragen. Der 1. Weihnachtsfeiertag vereinigt« die Sänger zu einem mohlgetungenen Volksliederabend im Gasthof. In althergebrachter Weise sang der Verein in der Nackt vom 31. Dezember zum 1. Januar an der Kirche. Das Andenken des 1. Bundesvnrsitzen- dcn Adolf Leihberg wurde durch Erheben von den Plätzen geehrt. schriftlich verständigt werden. — Ein vom 1. Vorsitzenden ge spendetes Fatz ltetz di« Sangesbrüder bei Sang und Becherklang noch lange verweilen. Dresden. Am Freitag abend wurde auf der Bautzner Straße am Anfang der Radeberger Straß« der 30 Jahre alte Drogist Er hard Mißbach von einem Eilkraftwagen der Staatlichen Krafi- wagengesellschaft, Linie Dresden—Bischofswerda, überfahren. M. war im Begriff, mit seinem Freunde di« Straße zu überschreiten. Infolge starken Schneefalls haben beide das Herannahen deS Kraft wagens zu spät bemerkt. Während sein Breiter noch rechtzeitig über die Straße kommen konnte; kam M. zu Fall und geriet un ter die Räder. Seine Verlegingen waren so schwer, daß er bei der Einlieferung in die nahe Diakonissenanstalt starb. Dresden. Am Montag stütz wurden der Direktor der Taubstummenanstalt Paul Weidel und seine Frau, die Opern sängerin Irma Weidel, in ihrer Wohnung im Lehrlingsheim der Taubstummenanstalt, Hohs Straße 58, tot aufgefunden. Nervöse Zerrüttung dürfte Direktor Weidel veranlaßt haben, freiwillig aus dem Leben zu scheiden. Dresden. Am Montag nachmittag verstarb im Alter von 72 Jahren Regierungsrat Prof. Ör. Bruno Steglich, der frühere Direktor der Landwirtschaftlichen Versuchsstation Dresden. Dev Entschlafen« hat sich um die Entwicklung und Hebung der Land wirtschaft große Verdienste erworben und mit seinen wissenschaft lichen Arbeiten auf diesem Gebiete bahnbrechend gewirkt. Lungkwitz. Eine Familientragödie spielte sich letzten Donners tag nachmittag hier ab. Der als schwer nervenkrank bekannte Fabrikarbeiter Max Paul Käppler warf offenbar in Unzu rechnungsfähigkeit sein im April v. I., also ^/, Jahr altes Söhn chen in den teilweise vereisten Dorfbach, wo es unter das EiS geriet. Es wurde noch rechtzeitig geborgen, «S halt« einen Schädel- und Armbruch erlitten. Wenige Meter bachabwärts wurde Käppler selbst im Wasser liegend angetroffen und mit seinem Kinde in seine Behausung gebracht. Großenhain. Am Freitag abend brach in Hohndorf bei Großenhain im Nebengebäude eines Gutes «in Brand aus. In einem Raume des Nebengebäudes schliefen zwei Knaben und ein Mädchen im Mier von 1^/« bis 7 Jahren. Als eS der Feuerwehr gelang, bis zu den Kindern vorzudringen, hatten diese bereits so schwer« Brandwunden und Rauchvergiftung erlitten, datz sie auf dem Wege nach dem Krankenhaufe starben. Als Brandursach« wird Selbstentzündung von Brennmaterial vermutet, doch besteht auch die Möglichkeit, daß der Brand «durch die Kinder selbst ver ursacht wurde. — Zu dem Branüunglück in Hohndorf bei Großenhain wird noch mitgeteilt: Roch den behördlichen Ermittlungen kann als festgestellt gelten, daß «der Brand durch einen bis in die Ell« ragenden Holzbalken entstanden ist. Die ungemein große Rauch entwicklung war auf in Brand geratener Briketts zurückzuführen, die in einem kleinen Vorraum der Wohnung lagerten. Meerane, 26. Januar. Schon seit längerer Zeit wird hier das Projekt der Erbauung einer städtischen Kläranlage lebhaft er örtert und hat einen lebhaften Streit der Meinungen entfacht, der auch in der letzten össenilichen Sitzung des Stadtv« r ordneten - Kollegiums zum Ausdruck kam. Die bürgerlich« Fraktion, die im Prinzip mit dem Projekt einverstanden ist, hielt jedoch in Anbe tracht der derzeitigen finanziellen Lage dessen sofortige Verwirk lichung für nicht ongebrocht. Für den sofortigen Bau 'der Klär anlage traten indessen, um der herrschenden Arbeitslosigkeit zu steuern, di« sozialdemokratische und die kommunistische Fraktion ein. In der nächsten Stadtverordne tensijzung soll ein endgültiger Beschluß über daS schwebende, mit großen finanziellen Opfern verknüpfte Projekt gefaßt werden. Bischofswerda. Zwischen Demih-Thumltz und S-ilschen wurde am Sonntag früh auf dem Gleise die Leiche eines 25 jährigen Studenten Rachlitz aus Dresden aufgefunden. Rochlitz war aus dem Zuge gestürzt und auf das Nebengleis gefallen, wo er von einem Schnellzug« üb«rfahren wurde. Ob Unglücksfall oder Selbst- . mord vor liegt, steht noch nicht fest. Zwickau. Für die hiesig« Schutzpolizei soll in diesem Jahr« eine Sport- und Turnhalle gebaut werden. Di« Kosten sind auf 55 000 M. veranschlagt worden. — Die Mulde ist vor «>nig«n Jahren hier im nördlichen Stadtteil« auf einig« Hundert Meter gerade gelegt worben. Diese Regelung soll stadtseitig dort fort gesetzt werden. Auch der Staat will in diesem Jahre im Borort Crossen (an der nördlichen Stadtgrenze) «ine Regelung des Mul denbettes ausfühcen. Löbau. Von einem Spielabend in den Tod gegangen ist in der Nacht zum Montag der bejahrt« Rentenempfänger Blaefchel in Lawalde. Di« Hohen Schneewehen ließen ihn vom Wege ob- kommen, und er geriet in ein kleines Bachbett, aus dem er sich nicht wieder herausarbeiten konnte. Di« Such« nach dem Ver- sckollenen hatte erst am Montagmittag Erfolg; nur di« Tabak pfeife zeigte die Stell«, an der der Verunglückte unter einer hohen Schneedecke begraben lag. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde, 27. 1. Heute vormittag 11 Uhr versammel ten sich zum großen Teile dieselben Zuhörer wieder zum zweiten Wochenend-Vor trag, den Studienrat WelS, Dresden, dielt über das Thema „Die wirtschaftlichen Wand lungen der Nachkriegszeit": Vor dem Kriege war Europa wirtschaftlich und politisch der Mittelpunkt der Erde. In den 80er Jahren bereits war diese Vormachtstellung einmal be droht und zwar von der landwirtschaftlichen Seite her. Mit Um stellung und Schutzzoll begegnete man Sem. Hatte das auch nur teilweise Erfolg, so blieb doch Europas Weltstellung unangetastet. Auch heute — nach dem Kriege — ist sie nicht verloren, ober die Vereinigten Staaten haben sich stark hinzugesellt, wider Erwarten Japan weniger. In gar vielen Ländern besteht heute das Bestreben, seine Bedürfnisse selbst zu decken, ja wenn mög lich noch auszusühren. Damit erlitt die internationale Arbeits teilung eine außerordentliche Erschütterung und damit Europas und besonders auch Deutschlands Stellung als Industrie- und Ka- pilolmacht. Di« öffentlich« Meinung Deutschlands ist geneigt, das allein auf «das Versailler Diktat zurückzuführen. In Wirklichkeit ist Deutschland aber damit nur eine Son der la st zu der all gemeinen Umschichtung ousgebürdet worden. Das wirtschaft lich« Leben vollzieht sich in Wellen linien, das Auf und Ab ist begründet im kapitalistischen System. Diese Konjunktur krisen sind vorübergehende Störungen, denen die Wirt- chost mit bekannten Mitteln begegnet. Es gibt aber auch D o ü e r störungen, St r u k tu rwa ndlu nge n als Folge hi storischer Ereignisse. Dieser Unterschied wurde bis vor wenig Jah ren fast nicht beachtet. Seine Bedeutung voll erkannt zu ha ben, ist das Verdienst der deutschen Enquete-Kommission. Höchst wahrscheinlich ist die englische Textilkrise der Gegenwart eine Slruklurwondlung als Folge der neuen Textilindustrie in den Do minions, vielleicht auch die deutsche. In solchen Fällen versagen di« gewöhnlich«« Mittel, weil es sich um eine «dauernde Der- änderung handelt. Ein« solch« Strukturwandlung schuf der Ver sailler Vertrag in Deutschland schon allein durch die Wegnahme von Gebietsteilen. Dazu kamen in der Nachkriegszeit außer ordentliche Wandlungen durch die Umschichtung der Bevölkerung, die Zunahme der vom Handel Lebenden, die Kapitalverluste usw. Für Deutschland erwachsen damit Mei gleichwichtige Aufgaben: Steigerung des landwirtschaftlichen Ertrags und Steigerung der Industrieausfuhr. Die Stei gerung des landwirtschaftlichen Ertrags durch intensivsten Betrieb ist zwar noch möglich, hat aber «ihre Grenzen; nach gewisser Zeit versagt der Boden. Dagegen ist die Industrie heute geradezu das deutsch« Problem. Gemeßen an der deutschen Bevölkerung ist der Boden zu wenig, dabei seine Lage nicht gerade günstig. Vor dem Kriege muhte «in Sechstel der Bevölkerung mit ausländischen Lebensmitteln sich ernähren, ebenso war ein Sechstel der Industrie auf ausländisch« Rohstoff« angewiesen. Mir konnten das bezah len mit Einnahmen aus dem Ausland«. Wir «waren damit in der usw. Schwer wird es sein; aber der Deutsche wird «S wieder schaffen. Notwendig ist bestmöglich« Ausbildung der Menschen, Unterstützung, durch die Regierung mit Handelsverträgen usw. und durch di« Ausländsdeutschen. Mithelfen kann jeder durch Ver zicht auf importierten Luxus. Will Deutschland seinen LebenSstandart halten, muß eS auSführen! Red ner schloß in begeisterten Worten mit der Hoffnung, daß unsre Kinder einmal sagen können: „Unsre Väter haben Deutschland aus tiefster Notlage wieder hoch- gebracht!" Lauter Beisoll bezeugte die Zustimmung der Zu hörerschaft, die mich von diesem Vortrage mancherlei mit fort nehmen konnte. Von einer Debatte wurde auch diesmal <wge- sehen. Schulleiter Gast sprach «in kurzes Schlußwort. — Die nächsten Vorträg« finden bekanntlich am 2. und 3. März statt. Möchte der Zuhörerkreis sich immer mehr erweitern. Die Sache verdient's. Jeder GesinnungSehrltch« — und das sollte jeder Mensch eigentlich fein — hat doch daS Verlangen nach objek tiver Aufklärung. Und hier ist parteipolitische Färbung nach Me ns chenm ög li chkeit ausgesch löste n. Oberhäslich. Am Sonntag versuchte sich hier nach längerer Paus« d«r Turnverein Reinholdshain mit bestem Erfolge wieder einmal auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Mit der Wahl deS 3-AkterS ,Menschenleid und Meihnachtsalück" hat er ent schieden einen glücklichen Griff getan. Sprach daS Stück schon wegen seines gediegenen Inhalts an, so gefiel es erst recht wegen der Sicherheit und Frische, mit «der es zur Darstellung gelangte. Alle Rollen wurden gut, manche ganz vorzüglich gespielt. Turch «das Zusammenspiel ließ kaum etwas zu wünschen übrig. Der reiche Beifall war daher wohlverdient. Es ist zu begrüßen, datz sich auf vielseitigen Wunsch «der Turnrat zu einer Wiederholung in Reinholdshain entschlossen «hat. Wir wünschen «den wackeren Spielern auch dazu «ein volles Haus. Schmiedeberg. AuHebote: Bauarbeiter Karl Willy Schmieder mit «Hanna Elisabeth Neubert, beide in Schmiedeberg. Schmiedeberg. Am Sonntag vormittag streikte in der Nähe «des Eisenwerkes ein Wagen «der Kraftverkehrsgesellschaft, «so daß die Insassen gezwungen waren, aut einen anderen Erfatzwagen zu warten, um mit diesem chre Fahrt fortzusetzen. Schmiedeberg. Am Sonnabend« hielt im Fremdenhof zur Post «der Zausbesiherverein für Schmiedeberg u. U. seine Haupt versammlung ab. Bevor in die Tagesordnung eingetreten wurde, gedacht« man des verstorbenen Mitgliedes Max Nabe durch« Er heben von den Plätzen. «Hierauf brachte Schriftführer Lehmann den Jahresbericht zu Gehör. Zu erwähnen wäre, daß in «diesem Jahre und zwar im Februar oder März ein Vortrag stattfinden soll. Schmiedemeister Köhler als Kassierer trug darnach den Kassenbericht «vor, er «war von den Kaffenprüsern in Ordnung be funden worden und Konnte ihm hierauf Entlastung erteilt werden. ES folgten Neuwahlen. Vorsitzender «Haupt ist geschäftlich« nicht mehr ortsanwesend. «Schmiedemeister «Köhler, der seit Gründung des Vereins die Kassengeschäfte führt, «ist amtsm«ü«de. «Es wurden gewählt: als 1. Vorsitzender der bisherige Stellvertreter Max Patzig, als «Stellvertreter Bäckermeister Kegel. Der Schriftführer posten blieb in den bewährten Händen von Karl «Lehmann. Erster Kassierer wurde Kirchendiener Zschäbitz. Beisitzer wurden Schmiedemeister Köhler und Maurer Greif. «Kostenprüfer wurden neu gewählt Malermeister Gemeiner und Stellmochermeifter «Lohse. ES kamen «darauf noch allgemeine Sachen zur Aussprache, da keine Anträge eingegangen waren, lieber «die letzte Bezirksver- sammlung in Wilmsdorf wurde ebenfalls Bericht erstattet. Welt ein guter «Käufer. Das «holte Vorteil« für uns. Heute ist dieser Bedarf geringer, und «bezahlen können «wir nur mit geborg tem Geld«. Das geht ober auf die «Dauer nicht; wir müssen wie der exportieren. Schon Eaprivi sagte: „Deutschland muß entweder Menschen oder Waren exportieren." Die ost empfohlene Hebung des Binnenmarktes kann hier nicht helfen, so wertvoll sie ist. Wir brauchen Geld zur Bezahlung der unvermeidlichen Einfuhr. Durch Nollieren des Geldes allein aber entsteht kein neues Geld. Die Verflechtung der deutschen Wirtschaft mit «dem Welthandel ist nicht zu umgehen. Hier hatte Deutschland früher die 2. Stelle inne, heute hoben es di« Vereinigten Sloal«n und sogar Frank reich überflügelt; sein Anteil am Welthandel sank von ein Achtel eck Sechstel. Der Welthandel selbst ist gestiegen. Die Aus- iu«yr Deutschlands hätte auch steigen müssen. «Hier mor ««der Ver- lomer Dertrog ein wesentlicher «Hemmschuh. «Deutschland Hot heute AU Edustrielle Kapazität von vor «dem Krieg« wieder, aber der .. Hunderterlei bringt in dieser Be- Am Schluffe seines Berichtes onoekommcn, erstickt der Vorsitzende mtt den chemische Industrie kann auch fernerhin zum Wohle «des Vereins, «des «deutschen Liedes und tonangebend werden. Aus verschiedensten, ----- - - - ------ - finanziellen Gründen entstanden in den versckie- ^-nLänd-rn »eu« Industrien, sie brauchen uns nicht mehr, das gekommen, ober nicht «in dem Tempo, und seine Kolonien noch. N 'do? Mr Ausfuhr mit Notwendigste, dos Kopilot. Der H^^^l folgt heut« nicht mehr «der Flagge, son- brukturwondlung leidet übrigens muß Deutschland für seine Zu- hoffen, sondern handeln. Schwerindustrie auf «die verarbeitende In- uns ous verschiedenen Grün- den so leicht nicht nochmacht. Der «deutsch« Kaufmann aber mut, neue Aussuhrmöglichkeiten suchen, Lücken in den AuSfuAndern, in di« «r sich «In,zwängen kann. Und solch« Lücken eMteben in den heute noch« schwach bevölkerten in «der Entwickelung^ Ländern, man denk« an Rußland, Asrika, Australien «Kanada und ander«. Die werdenden Industriestaaten brauchen Maschcken
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