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1 Nr. 239 SS. Jahrgang 1k 'S - » Tie «WM «WW» ^«»7,^.,- ^or> m I»/Ivcvo Paket Streichhölzer in Deutsch ¬ festgesetzt werden. Der Jahres- /tkKAk!L5«>.0k8 311.1 kölkki KUKiSO VSSd^iikS --. ^.u ! u iUhr Bor- ein- HMg swahl reise die be- die mit nisse ansschlietzlich an das Monopol verkanfen. Preise werden vom Monopol festgesetzt. Tie Mittel aus der 500-Million«-Anleihe, Hi I Mül: MI Herrschaft, deren Ergebniss! : Oe ings- Pumdo-^ttkke! slnü mit nedensietiLnOoi- ^flgimgrkk V6rL6k6N,8s6 33MM6Ü1 dnW OSWINll „ömn wo üas Slmige mit-emArlm * Mlt^kLtlrrkIllkr tnischev - -as schE mtzulmz mrö M st schon Men, örnn öar ganreDn^M LatLreiLerivM der 65 Prozent der deutschen Zündholzindustrie herrschende Schwedentrust als Gegenleistung für erheblichen Vorteile gewähren will, die für ihn der Neuregelung der Zündholzwirtschaft verbunden sind, soll zur Verminderung der schweben den Schuld Deutschlands verwendet werden. Der Gesamtbetrag dieser schwebenden Schuld beläuft sich gegenwärtig auf 1,1 Milliarden Mark. verbrauch ar Streichhölzern beträgt in Deutschland 200.000 Kisten; jede Kiste enthält 1000 Pakete. Gegenwärtig kostet ein -slreuyymzer rn Äxu»ly- «WWi iiinc»i7r>r> cocura» vvrovk» land 25—35 Pfennig. ES ist davon die Rede, nach der '5ikklI/>l.-Dkco0ciH Einführung des Monopols solle der Preis allgemein auf 35 Pfennig für das Paket - - - seit jeher die Hüterin der englischen Welt- , von einer „denkwürdigen Konferenz" spricht, „ .nicht besser sein konnten". Ter Ge danke der angelsächsischen Verständigung marschiert, und es sind Persönlichkeiten am Werke, die diese Verstän digung unbekümmert um Zwischenfälle und Rückschläge — die nicht ausbleiben werden — verwirklichen wollen. Zündholzanleihe für das Reich. Gegen Einführung eines BerkaufsmonopolS. — Un leihebetrag: SO« Millionen Mark, Zinsfuß: wahr- scheinlich S Prozent. — Berlin, 12. Oktober. ! Wie «««mehr amtlich bestätigt wird, schwebe« Mi sche« dem Reichssinauzministerinm und einer anSländi- sch« GruppeBerhaudtnuge« über die EinftihrungeineS Ziindholzmonopols «nd die Gewährung einer Anleihe im Betrage von 8«« Million« Mark an das Reich. Tie Verhandlung« soll« schnell vorwärts schreiten, so datz ei« endgültiger Abschluß in Kürze z« erwart« ist. Ms Zinsfuß sott «in Satz in Höhe von etwa S Pro, zent in Aussicht genommen sein. -Tie ausländische Gruppe, von der in der amt lich« Mitteilung die Rede ist, ist der schwedische Zünd holztrust, dessen Chef, Ivar Kreuger, bereits in Berlin weilt. Gleichzeitig mit Kreuger traf auch der Präsident der schwedischen Reichsbank in Berlin ein. Man schließt daraus, datz auch die schwedische Reichsbank an den Verhandlungen beteiligt ist. Begründet wird die Transaktion von der Reichs finanzverwaltung damit, datz bei der Einführung eines Ziindholzmonopols aus der in Aussicht genommenen Grundlage und unter Gewährung einer Reichsanleihe beide Seiten gewinnen. Tie Finanzverwaltung steht aus dem Standpunkt, daß das 1927 erlassene Sperr gesetz, durch das der Kreis der Zündholzhersteller nur mit Zustimmung der Regierung erweitert werden kann, sich als eine unzurÄchende Schutzmaßnahme für die deutschen, noch nicht dem Schwedentrust erlegenen Zünd holzfabriken erwiesen habe. Abgesehen von den Autzen- seitern sollen die Marktverhältnisse durch dre russische Konkurrenz sich verschlechtert haben. Zur Abhilfe soll ein Monopol für v« Zünd- holzverkauf geschaffen und der russische Wettbewerb aus geschaltet werden. Wenn der Reichstag dem Monopol »«stimmt, müssen die Fabriken in Zukunft ihre Erzeng- Erhöhung der Zündholzpreise? Was die Zündholzpreise betrifft, verlautet in par lamentarischen Kreisen, datz die Preise für die nächste Zeit in einem Gesetzentwurf enthalt« sind, der dem nächst dem Reichstag und dem Reichsrat vorgelegt wer den dürfte. Preisänderung« können nur von den zuständigen deutschen Stellen vorgenommen werd«. Ta die Preise bei einem Monopol sich aber nach den Bedürfnissen der schwächst« Produzent« richt«, ist zu befürchten, daß die Zündholzpreife anziehen werden. Bo» Woche z« Woche. Randbemerkung« zur Zeitgeschichte. Man hat gesagt, die tiefe Tragik im Leben und Sterben des deutschen Außenministers Dr. Stresemann sei dadurch etwas gemildert Word«, daß Stresemann das Ziel, für das er seine letzten Kräfte eingesetzt hat, die Räumung des Rheinlandes, deutlich vor Augen sah, als er für immer seine Augen schloß. Taran mag etwas Wahres sein, ebenso richtig ist aber auch, daß Stresemann starb, che sein Werk vollendet war. Tie Saarsrage, die unzertrennbar mit der Räumungs- und der Revarationsfrage verbunden ist, ist noch off«, und die Art, wie sie gelöst wird, muß das Urteil über die Haager Verhandlung« entscheidend beeinfluss«. Ter von der französisch« Regierung zur bevyttung der deutsch-französischen Saarkonfer«, gesetzte und mit der Ausarbeitung eines franzt Saarprogramms beauftragte Ausschuß hielt am tag in Parts eine Sitzung ab. Die drei Kommis da»», »EN der Verabschiedung des Aoungplans eine grimdliche Finanz- und Steuerreform auf dem Fuße folgt. Hinsichtlich der Einzelheit« dieses Re- formprogramms wird es noch heftige innerpolittscho Auseinandrsetzung« geb«. Nimmt man hinzu, daß Tod Tr. Stresemanns auch auf die Innenpolitik zurückwtrkt, dann ergibt sich, daß gegenwärtig — autzen- ^Ä°-^^oUtisch — eine ganze Reihe von Unsicher- heitSfaktor« gegeben sind. Stresemann fiel also, ehe er sein« Weg zu Ende gegangen war. Aber auch sonst verwaiste das Aus wärtige Amt gerade in dem Augenblick, in dem höchste Wachsamkeit gebot« ist. Vom Ozean her fegt eine frische Brise über das Festland! Die angelsächsischen Völker, England und Amerika, sind im Begriff, sich zu einigen und die Welt in Machtsphären aufzutetl«. England soll im östlich« Atlantik, im Mittelmeer und in d« indischen und afrikanischen Gewässern herrsch«, Amerikas Flagge dagegen soll über dem östlichen Atlantik und über Ostasien weh«. Das ist eine reinliche Scheidung, bet der, wen» Die Wirtschaftler dem Beispiel der Politiker folgen, keine Jnteressenkonflikte mehr zu befürcht« sind. Noch ist der angelsächsische Pakt keine Wirklich keit, sondern nur ein Programm. Tie Einigungs oerhandlungen find noch im Gange und werd« auch sobald nicht zum Abschluß komm«. Wer es verdient doch festgestellt zu werd«, datz die Londoner Zeitung „Times", seit jeher die Hüterin der englischen Welt- Paneuropa-Vortrag Herriots. Srianv will dem Völkerbund 1930 «tue» Pla» über die Zusammenarbeit Europas überreich«. ' Ter frühere französische Ministerpräsident Her riot hielt in Berlin ein« Bortrag über die Vaneurova- Für Europa würde ein angelsächsischer Pakt, der natürlich auf keinen Fall in Paragraph« gezwängt würde, ein Ergebnis von weittragender Bedeutung sein. Frankreichs Vorherrschaft in Europa beruhte in den ersten zehn Jahren nach dem Kriege einmal aus der Ohnmacht Deutschlands, zum anderen aber darauf, datz England wegen der Wirr« in verschieden« Welt gegenden und wegen seines Gegensatzes zu Amerika auf Frankreichs Rückendeckung angewiesen und des halb gezwungen war, mit Frankreich durch dick und dünn zu gehen. Tie Verhältnisse erfahren jetzt eine grundlegende Wandlung. Deutschland erstarkt allmäh lich und England gewinnt dadurch, datz cs sich mit Amerika verständigt, daß es die Händel mit Aegypten deend.-. und in Indien eine Entspannung herüeiführen will, freie Hand. Nur soll man aus all diesen Vorgängen nicht in Illusionen hineintaumeln. Man soll nicht glauben, daß, wenn England Frankreich gegenüber nicht mehr nm der Waffenbrüderschaft spricht, sondern von Ge schäften, England nun selbstlose Freundschaften mit keutschland unterhalten will. Letzten Endes wird die Auswirkung des angelsächsischen Friedens auf Europa davon abhäng«, worin England seine wahren Jn- .eressen erblickt. Heute sei nur soviel gesagt, datz England mehr Waren absetzen will, daß es bestrebt ist, «ine wirtschaftliche Stellung zu festigen und datz cs deshalb nicht daran denkt, sich mit Frankreich in Aben teuer einzulassen, ebenso aber auch nicht daran, der deutschen Wirtschaft Märkte zu überlassen. Tie Dinge in der Welt sind in Fluß! Die deutsche Außenpolitik muß auf der Wacht sein. Tenn wenn auch die äußerlich« Zeichen der deutsch« Entrechtung ver schwinden, die Kontrollen und die Besatzungen, Ruhe darf danach nicht in das Auswärtige Amt einzieh«. Tenn nun muß der Kampf geg« die tieferen Ur sachen der deutsch« Not eröfftiet werden: geg« die Ungerechtigkeit« des Versailler Systems und geg« die Fesselung des deutschen Entwicklungsdranges. Für die deutsche Politik kann es sich nicht darum handeln, das Versailler Diktat zu „vermenschlichen", sondern für uns steht immer die Ueberwindung des Ver sailler Vertrags auf der Tagesordnung! Im Vordergrund der Diskussion wird in den nächsten Monaten aber das Wirtschaftsproblem stehen. Man mag in dem Uoungplan ein« Vorteil oder einen Nachteil sch«, durchführbar ist er selbst vorläufig nur Ob Sommer oäer Winter, Kelle Kiewer wercien ru jecier jskresreit Setrsxen. Sie lassen äie Iräserln- nen aber nur jusenälrlsck unU reizvoll ersckelnen, venn sie ein triscker Nauck umgibt. Vieser Oriols stellt okne weiteres sofort sieb ein, venn rur pflege unck Peinigung äle reine kockvertige Kuniko-Seile vervenäet vlrä. Ikr ssknesrtiger Scksum ist von grolier IMWe una kücksterWasckkra» uns l-Mt leäes Kleiäungs- oöer Wäsckestilck. wie neu ersckelnen. ^ker- ver zückt es, um es -u erfahren. nunmchr ihrem Ende «tgeg«gehM. Sobald die Vor bereitung« beendet sind, wird die französische Re gierung ihre Vertreter für die deutsch-französisch« Verhandlung« ernenn«. AIS Vorsitzender dürfte Ar chur Fontaine in Frage komm«. Die Verhandlung« beginnen am 16. Oktober. Die deutsche Del«atton, die von dem Staatssekretär a. D. von Simson gefithrt wird und äußerst zahlreich ist, wird für den 15. Oktober in Paris erwartet. Beilage zur Weitzeritz-Zeitung Sonnabend, am 12. Oktober 1929 Chronik des Tages. — Reichspräsident von Hindenburg empfing den deut- schen Gesandten in Havanna, Dr. Zitelmann. , -Die 10. Polizeiwoche in Düsseldorf wurde mit einer Ansprache des preußischen Innenministers geschlossen. — Aus den Kreisen des ReichSfinanzmtnisteriumS wird bestätigt, daß Verhandlungen über die Einführung eines Zündholzmonopols schweben. AIS Gegenleistung Ml der Schwedentrust dem Reiche eine 500-Mtllionen.Anleihe ge währen. — Der Berliner Oberbürgermeister Böß hat ein« Ab kürzung seiner Amerikareise abgelehnt. „ — Der Stadtinspektor W. beim Bezirksamt Berlin- Tiergarten hat Veruntreuungen in Höhe von etwa 10 000 Mark begangen. Straf- und Disziplinarverfahr« sind ein geleitet. — Das Urteil gegen die Komtesse Monroy lautet auf 3-/s Monate Gefängnis bei dreijähriger Bewährungsfrist. — Das Luftschiff „Graf Zeppelin" wird in diesem Jahre Berlin nicht mehr besuchen. — Das Reichsgericht hat die Revision des Dr. Richter aus Bonn, der wegen Giftmordes an der Krankenschwester Merten zum Tode verurteilt war, verworfen. jj' Rothermeres Kolonialgeschenk. Eine Entgegnung der Leutsch« Kolonial-esellfchaft. Tie Deutsche Kolonialgesellschaft veröffentlicht «in« Entgegnung auf den Vorschlag des Lord Rothewmere, England solle Deutschland sein« Anteil an Togo und Kamerun zurückgeben. Dio Kolonialgesellschaft schreibt, Rothermeres Vorschlag sei insofern von Bedeutung, als er zu erkenn« gebe, daß auch in England dtü Er» kmntnis des mit dem Raub der deutsch« Kolonien begangen« Fehlers zuntunnt. Lord Rothermere ge steht selbst ein, daß die BeschlagnaW- der deutsch« Kolonien ein Fehler sei und eine Wiedergutmachung fordere. Aber wir könnt« in diesem Angebot weder eine befriedigende Wiedergutmach»«« des uns angetane» Anrechts erblick«, noch in der Wiedergabe dieses kleine» Teiles unseres ehemaligen Kolonialbesitzes eine ent sprechende Lösung des dnrch d« Raub der Kolonien für Deutschland verschärft« überseeisch« Rohstoff- und Absatzproblems. Ler englische Teil von Kamerun und Togo — die bekanntlich von England nnd Frankreich gemeinsam verwaltet werden — stelle nur etwa ein Künstel der deutschen Kolonien dar. Ler größte «nd wirtschaftlich aussichtsreichste Teil Kameruns, das man das zweite Indien nenne, würde nach Rothermeres Vor schlag ebenso wie der übrige Teil Togos in franzö sischer Hand bleiben. Tic Deutsche Kolonialgesellschaft kritisiert dann, daß Lord Rothermere über Deutsch-Südwestafrika und Teutsch-Ostafrika nichts gesagt hat und betont, daß wir ein Recht auf volle koloniale Wiedergutmachung hab«. Vorbereitung der Saarkonferenz. Zusammentritt des französisch« Ausschusses. — Am 15. Oktober Ankunft der deutsch« Lelegation tu Paris.