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stand 'lAe auf, legte geräuschlos die Knapst zusammen un! gefangenen ven oelven wcyupo uno seiner Wohnuna zurück. — res — Von Loni Lauxmann-Kinzelmann. „Mann," sagte eines Morgens Frau Störchin zu ihrem Lhegemahl, „es ist Zeit, daß wir zur Reise nach dem Süden rüsten." „Meinst du?" antwortete Herr Storch, „daß es schon wieder so weit ist?" Ader die Kinder sudelten auf. Sie waren ja noch nie so weit in die Welt gekommen, und nun sollten sie das alles selber sehen, von dem ihnen die Eltern soviel erfühlt. Menn sie sonst am liebsten in den Wiesen herumgcwatot und nach Fröschen, Regen würmern und Kerbtieren gesucht hatten, so halfen sie jetzt fleissig beim Parken mit. Und endlich war man so weit. Frau Störchin iegte den letzten Mundvorrat in den Koffer, Herr Storch sah noch einmal aus der Land karte den genauen Wog nach, den sie fliegen mutzten, mährend die Kinder noch ein paar Fröschlein hinuntorsrhlurkten, damit sie auch recht kräftig für den weiten Weg waren. Dann giug's losl Popa Storch trug den Reisokoffcr und Nog mit dem Zungen voran, hinterher kam Frau Störchin mit dem Mädel. Auf der Dorfstratze standen die Kinder, sie winkten mit Tüchern und Händen „Auf Wiedersehen, auf Wiedersehen. Der Hund bellte laut, die Hühner gackerten und, der Hahn schrie „Kikeriki". Und alle, die den davonsliegenden Störchen nachschauten, alle wären am liebsten mitgeslogen. Aber die Störche kreisten noch einmal über der geliebten Heimat und zogen dann in süd westlicher Richtung ab. So flogen sie munter dahin — ab und zu klapperten sie mit dem Schnabel. Unter ihnen lagen weite Wiesen, sie kamen über große Wälder und Dörfer, und die , Storchenkinder jubelten auf, denn wie weit war doch die Welt und wie wunder- wunderschön. Am Himmel stand strahlend die Sonne, " kein graues Wölkchen trübte die Aussicht. Doch, was war das? Knatternd und fauchend mit entsetzlichem Lärm kam auf einmal ein Flugzeug daher und gerade in ihren Weg. Schnoll schraubte sich Familie Storch tiefer, und, gottlob, der Riesonvogel flog Uber sie hinweg. Aufatmend zog man weiter und drohte sich nicht einmal mehr um und sah darum auch gar nicht, daß Frau Sonne lachte, lachte und immer wieder ihr Taschentuch, eine Wolke, vors Gesicht hielt, solchen Spatz hatte ihr die Sache gemocht. Donn hielt man endlich einmal Rast. Man war müde und auch hungrig geworden. Und als man aus der Höhe ein nettes ruhiges Plätzchen erspäht, flog man nieder. Man suchte eifrig nach Fröschen und Kerb tieren, und bald waren all« gesättigt. Ge rade wollte man sich ins Gras setzen, um sich auszuruhen, da hatte der Storchenjunge eine Schlange entdeckt. Schlangen waren sei» Lieblingsessen, und wenn er auch noch so satt war, für eine Schlange hatte er immer noch Meinung. Aber sie war doch zu groß für seinen Schnabel und blieb zappelnd im Halse stecken. Der Storchenjunge schluckte und schluckte, aber das zappelnde Ungetüm wollte weder vorwärts noch zurück. Sagen konnte er gar nichts mehr, nicht einmal mit dem Schnabel konnte er klappern, aber die Tränen rannen ihm aus den anM-