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Ausruf zum Volksbegehren. Der Land esaus schütz Sachsen für das Volksbegehren gegen den Aoungplan veröffentlicht ein«, Aufruf, in dem es u. a. heißt: „Die deutschen Vertreter im Haag haben sich für die Annahme der Tributlasten des Aoungplans ent schieden. Ohne Anrechnung der bisherigen deutschen Leistungen, die bereits zum Ausverkauf der deutschen Wirtschaft geführt haben, fordert -er neue Trtbutplan die weitere Zahlung von rund 114 Milliarden Gold mark bis zum Jahre 1988. Jeder Deutsche leistet jahr zehntelange Frondienste, gleichgültig welchem Beruf und Stand er angeyört. Die Verantwortung vor späteren Geschlechtern vermögen wir nicht zu tragen. Wir rufen das Volk aus, über sein Schicksal selbst zu entscheiden. Vor den Haager Verhandlungen galt in allen Lagern die Parole: „Besser ein ehrliches Nein als ein unehrliches Ja." Wir sind wehrlos, aber wir wollen nicht ehrlos werden. Wir fordern daher die Ablehnung des Tributplans." Srandstistung aus Rache. Das Elternhaus in Brand gesteckt. Im Hause Böcklinstraße 19 in der Dresdener Vor stadt Mickten brach Feuer aus, das jedoch von den Hausbewohnern rasch unterdrückt werden konnte. Kurz danach entstand auch in einem großen mit Heu gefüll ten Schuppen und in einem vor diesem lagernden Holzstapel Feuer. Hilfsbereite Nachbarn und die Feuerwehr konnten auch diesen Brand bald löschen. Wie sich Herausstellle, hatte die eigene Tochter des Grundstücksbesitzers die Bräudeselbst an gelegt. Sie hatte in sämtlichen Stockwerke« vor die Wohuungstüren Petroleum ausgegosseu uud au- gezüudet und ebeuso den Schuppe« und den Holzstapel tu Braud gesteckt. Sie hat die Tat aus Rache darüber verübt, daß ihr die Elteru nicht eine« im Hof befind liche« größeren Schuppen überließen, weil sie ihn selbst sicht entbehre« konnten. Die Brandstifterin, die während des Brandes sich sehr aufgeregt zeigte und Drohungen ausstieß, wurde festgenommen und nach der Heil- und Pflegeanstall gebracht. Man nimmt an, -aß sie -ie Tat in einem Zustand höchster Nervenzerrüttung begangen * Wahr oder erdichtet? «tu Kasse«bot« mit Wertpapieren für 512 000 Dollar verschleppt? - Lin unglaubliches Banditenstück wurde, wenn die Sache seine Richtigkeit hat, in New Aork verbrochen. Die Maklerfirma R. N HiScoe u. Co. benachrichtigte di« Polizei, daß einer ihrer Kassenboten plötzlich ver schwunden sei. Die Firma hatte den Boten zu einer Bank ge schickt, mit dem Auftrag, daselbst gegen einen Scheck tn Höhe von 40b OVO Lollar Wertpapiere im Be trage von 512 000 Lollar, also über 2 Millionen Mark, abzuholen. Bon diesem Gang ist der Bote nicht wieder zurückgekehrt. Man nahm zuerst an, daß der Bote geflüchtet sei, nun aber hat der Vermißte seine Firma telepho nisch angerufen und ihr mitaeteilt, daß er von zwei Männern verschleppt worden sei und sich in Brooklyn befinde. Die Wertpapiere seien ihm abgenommen worden. Die Polizei ist bemüht, den geheimnisvollen Fall zu klären und festzustellen, ob der Bote tatsächlich verschleppt worden ist oder sich im Komplott mit den Räubern befand. Was ist in Innsbrucks Bor einer Wendung im Halsmann Prozeß. F« einer Pressekonferenz, die von den Vertei digern Halsmanns abgehalten wurde, empfahlen Vies« den auswärtigen Pressevertretern bis Dienstag in Innsbruck zu bleiben, da wichtige Ereignisse zu er warten seien. Lie Verteidiger hatten ««mittelbar vor her eine Rücksprache mit dem Leiter oer Staatsanwalt schaft, wurden jedoch verpflichtet, über den Anhalt der Unterredung Stillschweigen zu bewahren. A«s Stadt und Land. Lo. X. kommt nach Berlin. DaS Städtische Nach richtenamt Berlin teilt mit: „Auf Grund der vor einiger Zeit von Stadtbaurat Dr. Adler in Friedrichs hafen geführten Verhandlungen wird die 100 Passa giere fassende zwölfmotorige Wasserflugmaschine To. X nach Beendigung der Probeflüge auf dem Bodensee und nach Ausprobung im Hochseegang auf der Nord see nach Berlin (Müggelsee) kommen, um der Ber liner Bevölkerung gezeigt zu werden. Es sollen hierbei auch Probeflüge über Berlin durchgeführt werden." L«ie Operationsschere in der Bauchhöhle. Die Kri minalpolizei in Berlin beschäftigt sich zur Zeit mit einem ganz eigenartigen Fall. In einem Steglitzer Krankenhaus« wurde im Aimust d. I. der dänische Lehrer Hanö H. an einer Bauchfellentzündung ope riert. Dabei wurde tn der Bauchhöhle des Patienten eine 14 Zentimeter lange Darmschere gefunden. H. ist i am 3L August verstorben. Wie festgestellt worden ist, ! war H., bevor er nach Berlin kam, schon einmal im j Flensburger Krankenhaufe operiert worden. Anschei- W»d hat der Flensburger Chirurg die Schere bei der pavgesten. (!) Ob der Tod de- H. auf dieses ist, konnte noch nicht festgestellt werden. «ebstaM am »er Schauspielerin Maria Orska. An Berlin find unter dem dringenden Verdacht, oer Schauspielerin Maria OrSta ein wertvolles Her melin-Cape gestohlen zu haben, der frühere ungarische , Offizier, jetzige Innenarchitekt in Berlin, Andreas van - Tancz und seine Gattin, die Schauspielerin Vilmar Schwarz-Waldeck, die zuletzt im Theater in der König- s avützer Straße und in der „Tribüne" auftrat, SS« j hastet worden. Beide haben den Diebstahl zugsgeben. ! L«r Gladbecker Lohngeldräuber Wilhelm Hoth» ! macher verhaftet. Der Essener Kriminalpolizei ist «D ' gelungen, den 33jährigen Wilhelm Huchmacher au» ! Polsum bet Buer, den Haupttäter bei dem Gladbeck« i Lohngeldraub, in Bad Driburg im Teutoburger - Wald zu verhaften. Er saß gerade in einer Pension j beim Mittagstisch, als Kriminalbeamte eindraNgen und - die Mündungen ihrer Pistolen aus ihn richteten. Huch- r macher war nicht mehr in der Lag«, seinen Revolver M , ziehen. Gr wurde gefesselt in das UntersuchungSge- ; fängniS übergeführt. — Die Verhaftung erfolgte gerade ! noch rechtzeitig, weil bereits am Sonnabend vor dem i Erweiterten Schöffengericht Essen gegen die Gladbecker ! Lohngeldräuber verhandelt wurde. Ein« Kraftdroschke vom Güterzng mitgeschleift. An dem Bahnübergang der Vrivatanschlußbahn der Grube Schellmauer beim Gutshos Neu-Hemmerich bet i Frechen (Rheinland) wurde eine Kraftdroschke von ' einem Brikett-Güterzug erfaßt und mehrere hundert ! Meter mitgeschleift. Ter Wagen wurde vollständig zer- - trümmert. Ter Kraftwagenfübrer wurde tot unter den > Trümmern herausgezogen. Ern mitfahrendes Mädchen : wurde so schwer verletzt, daß es bald darauf starb. 20jiihriges Bestehen des Vereins für Raturschntz- ' park. Am 23. Oktober feiert der Verein Naturfchutz- : park, Sitz Stuttgart, sein 20jähriges Bestehen. Der , Verein hat die Aufgabe, dem deutschen und österreichi- ! schen Volke in großen Naturschutzparken ein Bild der j urwüchsigen Heimat zu erhalten, in denen die Natur > sich selbst überlassen bleibt und der Mensch auf sein ! Ausnutzungsrecht verzichtet. Als Tieflandspark ist der r schönste Teil der Lüneburger Heide etwa zwischen Ham- j bürg, Uelzen und Verden gewählt; als Hochgebirgs park drei Täler der Hohen Tauern Salzburgs zwischen Großglockner und oberer Salzach im Pinzgau. Ein Mittelgebirgspark wird später in Angriff genommen werden. Vom eigen«« Vater ermordet? Bor einigen Wo chen war im Walde bei Ebern (Unterfranken) die 40 Jahre alle Barbara Löffler aus Brünn ermordet ausgefunden worden. Nachdem eine Reihe von Ver haftungen nicht zur Ermittlung des Täters geführt hat ten, ist jetzt als der Tat verdächtig der eigene Vater der Toten in Hast genommen worden. Bier norwegische Seeoffiziere von Seeräubern er mordet? Ein Telegramm der norwegischen Gesandt schaft in Peking bestätigt, daß Kapitän Haaland, der Befehlshaber des Dampfers „Botnia", den chinesischen Seeräubern entflohen ist und in Hatcho eintraf. Ueber das Schicksal der übrigen vier norwegischen Seeoffiziere ist dagegen nichts bekannt. Die chinesischen Seeräuber hatten bekanntlich ein Löscgeld in Höhe von einer Mil lion Mark gefordert, daö bis spätestens Freitag be zahlt werden sollte, andernfalls war die Ermordung der Norweger angedroht worden. Lyphus«rkranku«grn in Schwechat. In Schwe chat bei Wien sind mehrere Typhuserkrankungen vor gekommen. Tie Zahl der erkrankten und in Beob achtung stehenden Personen beträgt insgesamt 17. Die Ursache der Erkrankungen dürfe in dem Genuß von schlechtem Wasser zu suchen sein. Deutscher Dampfer gestrandet. Der deutsche Damp fer „Ertel", der sich mit einer Stückgutladung auf dsm Wege von Antwerpen nach Ostfinnland befand, ist kurz vor dem Hafen Wiiorg im Finnischen Meerbusen ge strandet. Ter Dampfer war bereits bei Trangsund (süd lich von Wiborg) auf Grund gestoßen, mm jedoch wieder los. Er hatte aber ein großes Leck erhalten und mußte vor Wiborg auf Grund gesetzt werden, da er sich mit Wasser gefüllt hatte. — Eine Athener Funkstation hat einen Notruf des englischen Dampfers „Zouforg" an der Küste von Kreta aufgefangen. Tas Schiff befindet sich in großer Not, da an Bord Feuer ausgebrochen ist. Aus dem Hafen von Athen sind Schiffe zur Hilfeleistung ausgelaufen. * Der Verkehrsverband Weserbergland wird am 25. Januar 1930 in Krolls Festsälen in Berlin ein Weser werbefest veranstalten. * Die durch ihren Langstreckenflug nach Indien be- kanntaewordenen Flieger Williams und Jenkins wollen am 18. Oktober erneut versuchen, einen Langstreckenflug nach Durban tn Südafrika durchzuführen. * Nach der amtlichen französischen Arbeitslosenstattstik stellt sich die Zahl der Arbeitslosen in ganz Frankreich am 14. Sevtember auf 290 Männer uno 132 Frauen. - --- ISO Jahr« Frankfurter «unstverein. Der Frank furter Kunstverein beging das Jubiläum seines 100 jähri gen Bestehens. Er ist entstanden aus der Anregung privater Frankfurter Kunstfreunde und hat sich um die Förderung des Kunstschaffens große Verdienste erworben. Sem Wirken hat über den Rahmen seiner engeren Heimat hinaus Früchte getragen. Vai Zahr der MMe» SladwrSnde Zrrr SO MriHen Erinnerung. Vor 60 Arhren wurde das sächsische Erzgebirge m oen ersten Oktvbertagen 1869 von schweren Stadt- brändere heimgefucht. Darunter waren es die vor Frauenstein und Zschopau 1. Grzg., die wett übei Sachsens Grenzen hinaus berechtigte Teilnahme her vorriefen. In der noch heute, als idyllische Sommerfrische be kannten ErzgebtrgSstadt Zschopau war tn der Frei- tag nacht des 1. Oktober tn der Nähe des Seminars i« der Scheune des Schuhmachers Richter durch böswillig« Brandstiftung Feuer ausgebrochen. Dieses verbreitet« sich mit furchtbarer Schnelligkeit über die angreirzew den Scheunenreihen, die, mit der neuen Ernte gefüllt, sogleich ein Raub der Flammen wurden. Bon drei , Setten wälzte sich di« feurige Loh« auf die bewach- ! barten, meist hölzernen Wohnhäuser mit Htntergebäu- den und wetteren Scheunen zu. Ueber 40 Häuser und ^ Scheunen wurden von den Flammen zerstört. Zahl- reiche Erntevorräte, wie auch Möbel und Kleidungs- stücke der eiligst flüchtenden Bewohner verbrannten, i Dwse waren meist arme Weber, die für Chemnitzer und Glauchauer Fabriken arbeiteten. Glücklicherweise waren diesem vernichtenden Stadtbrand keine Menschen- leben zum Opfer gefallen. Die „Weißeritz-Zeitung" vom 5. Ostober 1869 berichtet darüber: „Gegen >/r2 Uhr — während einer ziemlich heftigen Gewitters — ertönte aus dem am Marste (hinter dem Rat- Hause) gelegenen Hause des Fleischers Braune, der kuq vor- her nach Hause gegangen sein soll, der schreckliche Feuerruf. Mit rasender Schnelligkeit verbreitete sich das Element nach allen Setten hin; die hölzernen, sämtlich mit Schindeln ge deckten Häuser des Marktes, der böhmischen Gasse und der Freiberger Straße brannten in einem einzigen, furchtbaren Feuermeer, zumal, als gegen </23 Uhr das Rathaus und die Kirche, die um 3 Uhr ihre letzten Schläge tat, in vollen Flammen standen. So waren denn in wenigen Stunden 83 Wohnhäuser ohne die Hintergebäude — im Ganzen über lOO — eingeäschert! Die Kirche, das Rathaus, drei Schul gebäude, die Superintentur, das Diakonat, die Posterpedition, das Armenhaus, die Apotheke, drei Gasthöfe, das städtische Brauhaus — mit einem Worte: die ganze innere Stadt lag in rauchenden Trümmern! Verschont biteben ein kleiner Teil der böhmischen Gasse, die sämtlichen Scheunen vor dem böhmischen Tore, die Kleine Straße nach der Farbe, einige Häuser vom Wassertore und der sog. Königsplatz, mit dem massiven Hause des Herrn Bürgermeister vr. Reinhard. Acht hundert Obdachlose, die ihre gerettete Habe auf die nächst gelegenen Felder geborgen hatten, standen — in den ersten Stunden !unter heftigem Regen — jammernd bei derselben, ohne Aussicht ein Unterkommen zu finden! Vieles — aber auch sehr vielen Alles — ist verbrannt, und nur drei oder vier der Calamitosen hatten das Glück gehabt, ihre Mobilien bei einer Versicherungsgesellschaft versichern zu können. Ein großer Verlust ist die schöne Silbermannsche Orgel und die noch neuen Glocken unserer Stadtkirche. Die vielen herbei geeilten Spritzen aus der näheren und weiteren Umgegend konnten nur einzeln und an den Endpunkten der Stadt in Tätigkeit kommen. Durch die energische Tätigkeit der am Ende der Freiberger Straße aufgestellten Spritzen — nach dem dort ein Haus niedergerissen — ist ein sehr feuergefähr liches Haus und, hierdurch der Gasthof zum Strauß und der ganze Königsplatz vor dem Untergange gerettet worden. Auch fehlte es alsbald am Wasser, und zu einigen Brunnen war wegen der glühenden Hitze gar nicht zu gelangen. Nur der ärmste Teil der Stadt, mit etwa 500 Thlr. Wert und darunter, ist stehen geblieben, und in diesen 59 Häusern sowie im königlichen Schlosse, sind die Obdachlosen zum Heinen Teil, zum größeren in dem gastfreundlichen Nachbar orte Reichenau und anderen Dörfern der Umgegend, freilich nur sehr notdürftig, untergebracht". Ein umfangreiches Hilsswerk wurde durch schnelle. Auf rufe eingeleitet, das mit seinem günstigen Ergebnis allen denen zu Gute kam, die in diesem großen Brandjahr Sachsens an Hab und Gut gelitten hatten. , Sächsisches. Schmiedeberg. Am Sonnabend fand in unserer Schule vor den Mitgliedern Les PäL agvgis ch « n B « reins im Beisein mehrerer Lehrersfrauen ein Lichlbildewortrag statt. Zuvor legte Bereinsvorsteher Gast unter anderem ein DikteS- buch vor. Las sich wegen seiner einfachen Abfassung auch für die Jugend eignet. Lehrer Hänel, Borsitzender des Jugend- schrtftenausschusses, plant für Monat November eine Jugead- schrtften- und Bilderausstellung. Schulleiter Hesse lenkte die Aufmerksamkeit feiner Kollegen aus Lie Sprachklassen in Dippoldiswalde, die in Ler geplanten Aussetzung eines 9. unü 10. Schuljahres Lurch -ie Erlangung Ler »Mittleren Reife" vielerlei Borteile biete. Lehrer Müller machte Mittollungen bezüglich Ler Krankenkasse. Darauf führte Lehrer Grunicke, Selfersdorf, an Ler Hand selkstgeferttgter Lichtbilder Lie An wesenden durch die Wüsten und Steppen Tunesiens (RorL- afrrka). In vierwochenlanger Durchquerung dieses Landes mit Eisenbahn und Auto hat er volkreiche Städte, verstreute Dörfer und einsame Stationen, öde Steppen, aber auch grü nende, blühende und fruchtbare Oasen und Lie eigenartigen Sitten unö Gebräuche Ler Lortlgen gemischten Bevölkerung Kennen gelernt. Ueberall wurde er als Deutscher hochgeschätzt und oft sogar in seiner Muttersprache willkommen geheißen. Dies alles wußte er seinen lauschenden Zuhörern anschaulich vorzuführen, so Latz man glaubte, selbst Lie Reise mikgemacht zu haben. Schmiedeberg. Der Turnverein DT. hielt am Sonnabend im Fremdenhof zur Post eine starkbesuchte Monatsversammlung ab. Nachdem der Vorsitzende, Turnbruder E. Büschel, die An wesenden, insonderheit Bezirksturnwart Göpfert—Rabenau, begrüßt hatte, erledigte sich der erste Punkt der Tagesordnung, Eingänge, in kurzer Zeit. Sie bestanden hauptsächlich in Dank- und Einladungsschreiben sowie einigen Anpreisungen. Der zweite Punkt: Vereinsangelegenheiten löste eine längere Be ratung, besonders über die Hebung und Wiederbelebung des Turnwesens aus. Bezirksturnwart Göpfert gab hierzu einige befolgenswerte Anregungen und eine Anzahl ältere Turner gaben ihre Bereitschaft kund, sich künftig wieder mehr aktiv betätigen zu wollen. In Aussicht genommen wurde ein Vereins vergnügen mit turnerischen Darbietungen. Alles Nähere hierzu soll im Turnrat erwogen werden. Ein Antrag auf Erstattung der Kosten für die, die am 8. September in Seifersdorf am Kinderfest teilnahmen, wurde glatt und einstimmig bewilligt. Es wurde noch beschlossen, den neuaufgestellten Geräteschuppen aus Wellblech mit einer wetterfesten Farbe streichen zu lassen. Glashütte. Aus dem Bestreben heraus, allen Arbeitnehmern Gelegenheit zu bieten, ihre Kenntnisse in den heute so wich- tigen Bestimmungen des Arbeitsrechts, der allgemeinen Gesetz gebung sowie auf anderen Gebieten des allgemeinen Wissens zu bereichern, hat die amtliche Facharbeitsstelle sür den hiesigen Bezirk in Glashütte eine Wirtschaftsschule errichtet, deren Ziel es ist, durch sachliche, unparteiische Schulung Aufklärung im weitesten Sinne zu schassen. Die Träger dieser Schule sind außer dem Ministerium sür Volksbildung und anderen Be hörden auch die gewerkschaftlichen Spitzenoerbände. Für die Vorträge sind Arbeitsgerichtsrat vr. Haase vom Arbeitsgericht Pirna, der arbeitsrechtliche Fragen behandeln wird, sowie Landesgerichtsrat vr. Roscher sür allgemeine Rechtssragen. gewonnen worden Ls steht zu erwarten, daß die jetzt be-