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38. Zahrg-vi 1929 im allgemeinen Mehl und Mehlwaren, Backwaren und Getreide, mit Borliebe der Mehlmotte z. B. in einem Jahre vier Bruten die Motte ihre Eier aus, die nun wieder am Mehl usw. ablegt. Die Dauer dieses ganzen motte Kleie, Abbildung 3. L IkSser »eirei»elch«alklfrr. 8 Larve. O Duvve. vollenden Da jedes Weibchen zwei» bis drei« hundert Eier legt, kann demnach die Nach« kommenschaft eines einzelnen MehlmottenpaareS in einem Jahre mehr als 400000000 Raupen ergeben Man sieht daraus, daß auch das Vorkommen einer geringen Zahl von Schäd lingen wegen ihrer schnellen Vermehrung nicht leicht genommen werden darf- Wenn die Mehl» Abbildung r. Ne Mcyimolte. L Rauve. S Motte 0 Dupre Entwicklungsvorganges tst je nach der Art Motte, um die es sich handelt, verschieden und außerdem abhängig von der vorhandenen Nahrung und von der Wärme. Nahrungs mangel und kühle Temperatur wirken verzögernd, reichliche Nahrung und Wärme beschleunigend. Bei einer Temperatur Von 18-6 kann die Landmanns Wochenblatt Mgemlne Lellung für LanawlttrckaN. Sanendau una hausMittrcvsfi Beilage zur Weitzeritz-Zeitung Schriftleitungi Oekou-Mtera« SrunLmaun, N-Udamw Itter Nachdruck au» dem Juha» diele» Blatte» wird gerichtlich verfolg, (Beleg oom lS. Juni 1901) Schädlinge im Getreide- und Mehlvorrat des Landwirtes. Bon Will» Hacker. (Mit 3 Abbildungen.) Es ist verständlich, daß das Vorhandensein von Schädlingen, die von Laien allgemein als Würmer oder Maden bezeichnet werden, in unserem wichtigsten Lebensmittel in besonderem Matze Ekel erregt und großen Ärger und schwere Verluste verursachen kann. ES muß daker das ll am groß«« it Dirken an wurde bereit» 2500 qm ge- iche noch vor f umg^flügt a zu Birken ms geschehen? anzt werden? m? B. in S. te Kalk wird 25 am Pflug- lanzung, falls ungewöhnlich ch dem Umi- ndpflug tiefer nzt man am die tzerbsh- ich um leichten Warzenbirke Letula vor bei uns vor» Bruchbirke, > ihrer hohen ten find sicher birke hat an ind die Zweig« ruchbirke hak sich sammel- ist es, wenn »nn wegen der Baumschulen man beuommt Bruchbirken. Baumschulen in Pein L Pein" 1 bei Schultze -tück. Bg. rd vier Jahren he angepflanzt gedüngt. Sie !S ist wohl die tliig. H.inP. räucher geblüht Blüte wahr- den aber auch entweder ganz r zu stickstvff» en Holzwuchse eses nicht zu, l, so daß auch rein mutz. 3m rigen Düngung t Thomasmehl 40prozentiges >u geben. Bei zeitigen Früh« h fe Quadrat» erechnet, 60 bis ist alle zwei riäche 150 bis R». le aus Stachel« iter Wein unter lokayer Dierka- >egoren und ist llen Nur bat ick, der sich ve rend bemerkbar Geschmack zu >lgt zur Unter- S. R. in A. ändte Probe Zeigeschmack bv> Zehandlung mtt glzkohle, welche nion in Kreuz- Liter genügen sine unter Um- ein bis zwei umrübren) läßt > von der Kohl« rlich, wird d«r und muß im ssen einige Zett durch di« Be- Der Alkohol- ck. Prof. vr. Ks. Grieß befällt, so ist sie doch nicht darauf b«« schränkt, sondern geht gelegentlich auch auf Backobst über. Viel schwerer zu entdecken als der Raupenfraß ist der Befall durch Käfer. Die Käferlarven sind den jungen Räupchm ähnlich, unterscheiden sich aber von ihnen dimch die geringere Anzahl von Beinen. Es fehle« ihnen nämlich die Bauchfüße, und sie haben nur an der Brust sechs Beine. Der Getreideschmalkäfer, auch Ge treideplattkäfer genannt, ist ein kleiner^ flacher, schmaler Käfer von 2,5 bis a,5 mm Länge und braungrauer Farbe, der durch die eigenartige Form seines Halsschildes leicht er kennbar ist Dieser hat nämlich an jeder Seite sechs vorspringende, spitze Zähnchen, oben auf seiner Scheibe aber zwei flache und breite Längsfurchen Jede Flügeldecke besitzt drei glatte Längsrippen und dazwischen Punktstreifen. Die weiße, mit bräunlichem Kops und breite«^ bräunlichem Fleck aus dem Rücken jedes Leibes« ringes versehene, lebhast bewegliche, sechsfüßig« Larve erreicht die Größe von 3,5 biS 4 mm. An der Puppe sind die Gliedmaßen des Käfer- bereits sichtbar, sie ruht nur mtt wenigen Fäden versponnen dort, wo die Larve ihre« Fraß beendet Hal Außerdem sind an ihrem Hinterleib kurze, stabförmige Fortsätze auffällig, die an der Seitenlinie entspringen. Die ge samte Entwicklung des GetreideplattkäferS be ansprucht je nach der Temperatur 1', bi- 8 Monate Die Getreideplattkäfer und ihre Larven befinden sich häufig an Vorräten von Getreide Graupen, Mehl und anderen Mühlenfabrikater^ aber auch in Malz, Nüssen und Backobst. * Für die Schädlingsbekämpfung ist die Rein lichkeit der wichtigste Faktor. Gerade für Mehl und Mehlsabrikate trifft daS im vollen Umfang z«. Man achte daraus, daß neben den Vorräten selbst keine Reste herumliegen, daß die Behält nisse tadellos schließen, und vor allen Ding« « tS.—22.12. ' Abbildung 1. Ler «e-lkäscr. » NLf-r 8 L»rve 6 Bupp» Bestreben des Erzeugers, des Hanoiers wie des Verbrauchers sein, alle Mehlschädlinge fern» zuhalten, jedoch ist daS nicht immer leicht. Die verborgene Lebensweise vieler dieser Tiere bringt eS mit sich, daß sie häufig übersehen werden, bis der Schaden schon sehr großen Uuifang angenommen hat Die verbreitetsten Mehlschädlinge sind der Mehlkäfer, die Mehlmotte und der Getreideschmalkäfer DerMehlkäfer ist zweifellos der bekannteste, noch bekannter seine Larve, der Mehlwurm. Der Mehlkäfer ist IS bis 15 mm lang und von dunkler Farbe Er gehört zur Famttie der Schwarzkäfer und fliegt des. Nachts Die Larve, der Mehlwurm, ist in ausgewachsenem Zustande 2,» am lang, gelb, hart, fast drahtförmig und lebt in Mehl und Kleie Da alle Sicherungs- maßnahmen nicht verhindern können, daß der Käfer des Nckchts in dir Meblvorrätc fliegt, hier seine Eier legt, aus denen bann der Mehl wurm entsteht, so kann die Reinhaltung der Mehlvorräte bei längerem Lagern nur durch sorgfältiges Sieben erreicht werden Während der MehlzünSler, ein hübsch ge- zeichnet« ZünSIerschmetterling, besten Raupe m Mehl und Gebäck lebt, nur wenig Schaden anrichtet, ist die Mehlmotte ein gefährlicher Feind, allerdings auch nur, soweit ihre Raupe in Frage komntt Die Motten selbst richten als ausgebildet« Tier« keinen Schaden mehr an, da sie durch ihre saugenden, rüffelförnngen Mundtetle nur Flüssigkeit als Nahrung auf- nehmen können. AuS den Eiern, die sie legen, geben Raupen hervor, die weißlich oder gelblich gefärbt, mtt drei gegliederten Beinpaaren an »en Ärustringen und füns Paaren stummel- Srmiger Füße am Hinterleib versehen sind iln ihrem harten braunen Kops haben sie beißende Mundteile, mtt denen sie die Nahrung aufnchmen, und zwar fressen sie nicht nur in den Lebensmitteln selbst, sondern können auch die Verpackung durchfressen Sie vermögen geschwind zu laufen, wobei sie ans den am Mund befindlichen Spinndrüsen seidenartige Fäden spinnen Mit diesen bedecken sie die Oberfläche des Mehls und spinnen dieses und ihren krümeligen Kot ost zu großen Klumpen zusammen Wenn die Raupen aus den Eiern schlüpfen, sind sie winzig klein So mißl z. B die eben geschlüpfte Raupe der Mehlmotte etwa I ww in der Länge, während ihr Kops nur die Breite von mm hat- Solche kleinen Tiere können sich natürlich durch die engen Spalten hindurchzwängen, und so erklärt sich auch daS Auftreten von diesen Schädlingen in scheinbar dicht verschlossenen Behältern und Packungen Zu ihrem schnellen Wachstum brauchen die Raupen sehr viel Nahrung Sie fressen mehrmals so viel, als sie selbst wiegen, und können, wenn sie zahlreich vorhanden find, umsangreiche Zerstörungen anrichten Das auf fälligste Zeichen ihres Vorhandenseins sind meist die Gespinstsäden, die außen oder innen an den Vorräten oder Behältern hängen, und der darin klebende krümelige Kot. Wenn die Raupen erwachsen sind, hören sie aus zu fresten und wandern ost auS Kisten und Säcken her aus, klettern an den Wänden in die Höhe und spinnen dann in irgendeinem Winkel einen Kokon aus weißen Seidenfäden, indem sie sich in die spindelförmige, braune Puppe verwandeln. Aus der Puppe schlüpft bann nach einiger Zett