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Tieren Untcrschlupfmöglichkeiten zu nehmen. In gut schließenden Schränken und Kisten kommt eine Bekämpfung mit Naphthalin oder Para» dichlorbenzol (Global usw.) in Frage. Die Ent fachung von Wohnräumcn kann von geschultem Personal (Desinfektoren) mittels Schwefel- oder Tetrachlorkohlenstoff oder mit Areginal er- folgen. vr. I. Imvfunä mir -ine prophylaktische fehlen P°rl°berg„ Staupeserum zu emp- leiZ Vch^n Zt'dLvieK Haarausfall und Iuckreft a?u lust Ist gut. Soll Ich das Tier töten lassen oder Kann ihm noch geholfen werden? EH in M Antwort: Ihre Katze leidet osfnbar an Räude. Baden Sie das Tier in Sui argil. Wasser und schmieren Sie P-rugensalbe in d e Sbren. Ob die Schwache in den Vorderbeinen Als Knochenweiche zurückzufiihren m iAht «ch der Ferne nicht beurteilen. Geben Sie Frage un- Antwort. Ein Ratgeber für jedermann. ve»ia,a«,ea für »I« Beantwort»», von «»fragen: Der gröbie Teil der Fragen muß fchrifilich beantwortet werden, da «in Abdruck aller Antworten rSumlich unrnSglich ist. Deshalb mich jedeAnfra« die sen-ueSdrejs» de« Fragesteller« enthalte«. A-oagme Fragen werdeu grundiLtU-h nicht beantwortet. Außerdem ist jeder Fra« ein Ausweis, daß Fragesteller Beheber unserer Blatte» ist, sowie al» Vortoersast »er Betrag von SO Rpj. beiznfLgen. Für jede weitere Frage find gleichfalls je SV Rys. mitzuseadea. Anfragen, denen weniger Porto beigesügt wurde, werden zurückgelegt und erst beantwortet wenn der volle Portoersatz erstattet ward»» ist. Im Brieflasten werden nur rein laudwirtschasMche Fragen behandelt; Ul Rechtsfragen oder in Angelegenheiten, die sich nicht dem Rahme» unsere» Blatte» anhassen, kann AuSlunst Nicht erteilt werde». Die Schristl«it»»g. Frage Nr. t. Einige. Schweine, etwa SO bis 75 kg schwer, leiden unter einem starken Hautjucken, so daß sie sich ständig an den Wänden usw. scheuern und furchtbar unruhig sind. Die Tiere sind sonst gesund, zeigen nur an den Flanken stecknadelkopfgroße, rote Pickel, durch die wahrscheinlich das Hautjucken ver ursacht wird. Ich habe die Tiere schon mit homöo pathischen Mitteln behandelt, jedoch ohne Erfolg. Geben Sie mir bitte ein Mittel zur Bekämp fung dieser Krankheit an und teilen Sie mir gleichzeitig mit, was für eine Behandlung in Frage kommt. F. B. in K. Antwort: Den Krankheitserscheinungen nach zu urteilen leiden die Schweine an Räude, die verursacht wird durch Parasiten, die sogenannten Räudemilben. Die Räude ist an steckend und auch auf andere Tiere und auf Menschen übertragbar, so daß eine Behandlung der Tiere dringend erforderlich ist. Bei der Bekämpfung hat sich besonders bewährt das .Sulfoliquid" der Lhem. Fabrik Marienfelde bei Berlin. Auch Waschungen mit 2,5prozentiger Kreolin, oder Lysollösung sind zu empfehlen. Zweckmäßigerweise wird am ersten Tage die eine und am zweiten Tage die andere Hälfte des Tieres eingerieben. Die Ein reibung geschieht durch kräftiges Einbürsten der Lösung in die Haut. Das Präparat bleibt drei Tage auf der Haut sitzen, wird dann ab- gebadet und die Einreibung nochmals erneut vorgenommen. Die Ställe und Gerätschaften find gründlich zu reinigen und zu desinfizieren. Zur Desinfektion eignen sich dreiprozentige Kreolin- bzw. Sapokresollüsunaen. vr. Lz. Frage Nr. 2. Wie soll ick einen sechs Wochen alten deutschen Schäferhund futtern und pflegen, daß er gut gedeiht und vor der Staupe bewahrt bleibt? G. N. in E. Antwort: Füttern Sie dm Welpen bis zum Alter von acht Wochen fünfmal täglich, dann viermal, bis er vier Monate alt geworden ist. Er kann nun schon mit drei Mahlzeiten auskommen, die dann im Alter von zwölf Monaten auf zwei herabgesetzt werden können. Milch ist im jugendlichen Alter unentbehrlich, über auch kleine Portionen von gesundem, rohem Rindfleisch und weiche Kalbsknochen wuß der Hund bekommen. Brot, Semmeln, 'A"?Äuch-n sind zur Abwechslung ebenfalls empfehlenswert, auch Abfälle von den Mahl- dies« nicht stark gewürzt sind, kön^n's." möglichst zu vermeiden. Sie ,°?"L dem Sutter auch zur besseren Knochen- verständig «twas Vitakalk zusetzen. Selbst- k-itd^ sür peinlichste Sauber- werden und des Lagers gesorgt dem Tiere etwas Vigantol ins Futter, falls Sie die Tötung des kleinen Krüppels nicht vor ziehen sollten. Schaffen Sie sich die Broschüre: vr. Wieland, Die Hauskatze, Pflege, Nutzen und Schaden, mit einer Anleitung zur Verhütung der landläufigsten Krankheiten, Herlag I. Neumann, Neudamm, Bez. Ffo-, Preis 0,80 k-di, an. Sie werden daraus viele praktische Winke für richtige Haltung und Fütterung Ihrer Katzen entnehmen können. . Vet. Frage Nr. 4. In einem großen, ge mauerten Fischbassin mit Springbrunnen werden Goldfische gezüchtet. Seit vorigem Jahre habe ich eine Menge junge Fische aufgezogen, die aber bis jetzt schwarz gefärbt sind und keine Anzeichen zu anderer Färbung erkennen lassen, während die Muttertiere prächtig golden ge färbt sind Kann ich etwas tun, oder tritt die Färbung später von selbst aus? Die Fische sind sonst gesund und sehr lebendig. K. P. in Ä. Antwort: Der Goldfisch ist aus der Karausche gezüchtet. Es kommen oftmals Rück schläge vor. Daß sämtliche Nachkommen dunkel gefärbt sind, ist allerdings sehr merk würdig. Wenn es vollkommen ausgeschlossen ist, daß iich Karauschen im Becken befinden und die Fischbrut von diesen herstammt, möchten wir raten, ein anderes Zuchtpaar anzuschaffen. Bl. Frage Nr. S. Auf einem mit Roggen besäten Äckerstück befand sich ein Streifen, auf dem sich in den Äcbren keine Körner be fanden. Die Halme starben frühzeitig ab, und kn den Aehren, die ebenfalls frühzeitig ab« starben, befanden sich keine Körner. Was muß ich tun, damit sich diese Erscheinung nicht im nächsten Jahre wieder zeigt? K. S.in L. Antwort: Wenn man eine Pflanzen-, Krankheit nicht an Ort und Stelle beobachten kann, so läßt sich an der Hand einer Be-' schreibung selten die Ursache ihrer Entstehung zweifelsfrei seststellen. Im vorliegenden Falle ist der Sitz der Krankheit nicht in der Aehre zu uchen. Das Taubsein ist nur eine Folge des verfrühten Absterbens der Halme. Dieser kann frühzeitig geschädigt worden sein durch a) den Roggenstengeibrand, b) die Fußkrankheit des Roggens. — Den RoggensteWelbrand er- kennt man beim Aufschlitzen des Halmes. Ist dieser mit einem schwarzen, stäubenden Pulver angefüllt, so ist die Annahme so gut wie richtig. Die endgültige Bestätigung läßt sich nur durch eine mikroskopische Untersuchung des beobachteten Pulvers erbringen. Die sogenannt« Fußkrankheit ist an der Schädigung schuld, wenn man am Fuß der Halme (genauer am Wurzelhalr) einen bräunlichen Ring um den Halm gelegt findet. Spaltet man den Halm an dieser Stelle, so sieht man die Innen weiße Dinger, die beim Gießen hochkommen; sobald sich aber das Wasser setzt, fangen manche an zu springen; ein Bestreuen mit Zigaretten- asche blieb ohne Erfolg, doch scheint es mir, als ob die Würmer auf das Wachstum der Pflanze keinen Einfluß hätten. W. in B. Antwort: Um das Abfallen der Knospen zu verhindern, muß die Pflanze von Anfang Oktober ab unverändert auf ihrem Platze stehenblciben. Wird sie einmal fortgenommen, so ist sie baldmöglichst wieder genau so hin zustellen. Her Standort soll halbschattig sein. Serner ist für gleichmäßige Feuchtigkeit zu sorgen, denn Trockenheit hat ebenfalls Knospen fall zur Folge. Um die kleinen Würmer aus dem Topfe zu vernichten, machen Sie jetzt in den Topf zwei Löcher, etwa 5 om ties. In iedes Loch gießen Sie ein Gramm Schwefel kohlenstoff und schließen dann die Löcher sofort wieder. Rz. Frage Nr. 7. 7,5 Liter Saft von roten Johannisbeeren wurden in einer Flasche zu Wein angestellt, und zwar wurden die Beeren durch eine Obstpresse getrieben, dann die Masse drei Tage zum Gären aufgestellt, hierauf ge preßt und der ganze Saft und Zucker mit etwas Wasserzusatz In den Ballon gefüllt. Der Wein gärt'nun überhaupt nicht. Leider ist aus Versehen etwas Salizyl in die durchgedrehte Beerenmasse gekommen, und ich gebe diesem Vorfall schuld, daß der Wein nicht gärt. Was soll ich nun tun? tz. S. inK. Antwort: Allerdings ist Salizylsäure gärungshemmend, doch scheint die in den An satz geratene Menge nur gering zu sein, denn die Probe war in schwacher Gärung und wies immerhin drei Volumprozent Alkohol aus. Da es unmöglich ist, die Salizylsäure wieder zu entfernen, und die Möglichkeit be steht, daß die Gärung, zumal wenn nur mit wilden Obstweinhcfen gearbeitet wird, was sich unserer Kenntnis entzieht, zu früh zum Still stand kommen kann, so möchten wir wie folgt raten: Man bezieht zunächst von der Firma Adanner in Hitzinaen (Main) eine Probe Port weinreinhefe in flüssiger Form. Sodann wird ein frischer Ansatz in derselben Zusammen setzung von einem Liter gemacht und aufgekocht. Wenn dieser lauwarm geworden ist, kommt die kleine Menge Reinhefe hinzu. In zwei bis drei Tagen werden sich die Edelhefen dann so ver mehrt haben, daß der gärende Ansatz der Ge samtmenge hinzugefügt werden kann, welche zunächst immer bei 25 bis 30° 6 gehalten iverden muß. Prof. vr. Ks. Frage Nr. 8. Seit einiger Zeit machen sich in meiner Wohnung kleine schwarzbraune bis schwarze Käfer bemerkbar. Sic halten sich anscheinend in den Dielenritzen auf, in der Nähe der Fenster. Welche Käser art kann dies sein, und durch welche Mittel kann man sie vertreiben? F. W. In H. Antwort: Bei den übersandten Käsern handelt es sich um den dunnlen Pelzkäfer (^ttsgenus piceus), der seine Eier gern in die Nähe der Fraßstosfe der Larven, in Dielen ritzen usw., ablegt. Die Entwicklung vom Ei bis zum fertigen Tier dauert bei uns etwa zwei bis drei Jahre. Die Larve ist rötlich braun, kurz und abstehend behaart und am Hinterende mit langen Schlepphaaren versehen. Larven und Käser ernähren sich von Getreide, Mehl, Säme reien, aber auch von Wollwaren, Pelzen, Haaren, Federn und Seide. Zur Bekämpfung des Schädlings muß man zunächst versuchen, die Käfer zu fangen. Man lockt sie zu dem Zweck mit ausgcstreuten Stücken alten Käses an, sammelt sie davon ab und wirft sie in ein Gesäß, das mit einer Mischung von 30 Teilen Wasser und lO Teilen Petroleum gefüllt ist. Ritzen und Fugen an Decken, Dielen und Wänden sind möglichst zu verkitten, um den wände mit watteähnlichem Pilzgewebe über zogen. Diese sichtlich kranken Stellen des Halmgrundes sind in der Regel durch die Pilz- wucherung sehr brüchig. Wenn man sie mit den Fingern schwach zusammenpreßt, splittern sie auseinander. — Gegenmittel: Der Roggen« stengelbrand wird wirksam durch Beizen des Saatgutes mit Uspulun bekämpft. Ein un erläßliches Borbeugungsmittel ist das sofortige Stoppelstürzen nach der Aberntung. Gegen die Fußkrankheiten des Getreides sind noch keine chemischen Mittel gefunden worden. Wichtig ist aber auch hier das sofortige Stoppclstürzen. Denn dadurch, daß die Stoppelreste mit Erde bedeckt und zum Faulen gebracht werden, werden die Krankheitsherde, jene mit Pilz- qewebe durchsetzten Halmenden, vernichtet. Die Bedeutung des Stoppelstürzens wird gar nicht qenug vom Kleinlandwirt gewürdigt, vr. E. Frage Nr. 6. Eine Kamelie hatte im vorigen Jahre elf Knospen, welche nach und nach bis aus zwei abfielen. Nachdem die jungen Triebe ausgewachsen und verholzt waren, hat die Pflanze wieder Knospen angesetzt, auf jedem Zweig zwei Stück, dazwischen ein ganz kleiner, junger Trieb. Was kann ich tun, um das Ab fallen der Knospen zu verhüten? Die Pflanze steht auf einem Fensterbrett in geschützter, sonniger Lage. Bis jetzt habe Ich mit Kuntzes Blumendüngcr gedüngt, seit zwei Wochen nehme 'ch Mairol. Hinzufügen möchte ich ncch, daß Kamelie Würmer in der Erde hat, kleine, LnjmdiM» rchM,Hhu^ auch Slosrag«, find V« richte» an den Verlas I. Neumann, Reudamm (Bez. Ffo).