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Ist Er soll es später tun, erst Mil Martha reden (Fortsetzung folgt.» lichttein an. DI a): 5.Hint L« dämmerig schon stark, al» tk ^lZcnt Mama SU sei die Kl Weh b, Nünftij „Der < versetzt kann d ungen hin msel, der Ort zog, : „Kinder, nmt. Als ner Tour s -i. Zener« Reichs; der R, haltenden sscherben, sank in ! es, daß >m Stase <am au« »mertich«« del den blutenden Niss sah, weinte er zur Gesellschaft mit. Wir merkten es gar nicht in un serm Fammer, dass wir grad vor dem gesürchteten Hause hielten, und erst als die Gartenpforte knarrte und eine alte Dame in schwarzem Kleid und schwarzem Spitzenhäub chen heraustrat, kam es uns jäh zum Bewusstsein. „Lerchen, die Hexel Sie will uns fangen," schrie Friedel und rannte Hals über Kopf davon, mich meinem Schicksal überlastend. Och wollte ihm folgen, aber eine entsetzliche Angst lähmte meine Glieder und hielt mich am Boden fest. Da kauerte ich nun wie ein Häufchen Unglück im Schnee und glaubte, mein letztes Stündlein nahe. Dio alte Dame war inzwischen horan- gekommen; sie neigte sich zu mir und sagte mit leiser, tröstender Stimme: „Komm, mein Kind, ich helfe dir." „Du eine- greuliche Hexe, du willst mich verzaubern," ..le.sÄte ich in wilder Furcht. Die Frau zuckle bei den bösen Worten heftig zusammen, dann aber umfasste sie mich mit sicherem Griff, zog mich vom Boden empor und führte mich, trotz meines verzweifelten Sträubens^ 'dem Hause zu. „Bring Master und Leinenzeug, The rese," befahl sie der uns im Hausflur ent- gegentretenden Dienerin. „Gleich, gleich, Frau Karsten," ent gegnete diese und verschwand eilfertig. Frau Karsten ober, die vielbesprochene und bei uns Kindern in so schlimmem Verdacht stehende Besitzerin des grauen Hauses, schob mich in ein Ammer, drückte mich in einen tiefen Lehnstuhl und hielt sorglich die blutende Hand, bi« Therese mit Master und Verbandszeug erschien. Och weinte und schrie, als ob ich eben bei lebendigem Leibe gebraten werden sollte. Frau Karsten, die sich nicht um mein Gezeter kümmerte, wusch behutsam die Wunde aus, strich eine Kühle Salbe darauf und wand dann geschickt einen Leinenstreifen darum. Mit angstvollen Augen verfolgte ich jede ihrer Bewegungen, doch als ich dann merkliche Linderung meiner Schmerzen verspürte und sonst gar nichts Aussergewöhnliches geschah, verstummte all mählich mein Weinen, und scheu und un sicher sah ich die Frau an, di« sich so hilf reich m» mich mühte. Sie hatte ein von silberweissen Haaren umrahmtes, gütiges, Antlitz, aus dem zwei klare Augen leuch teten. Und unter diesen Blicken schwand die entsetzliche Furcht, die mich gefangen hielt. „Ls ist gar nicht wahr, du bist gar kein« Hexe," rief ich mit einem erlösenden Auf atmen. „Wer nennt mich so, mein Kind?" fragte die Frau. „Die Knaben glaubten's schon immer, und dann hat der Lpielhansel gesagt, es ist ganz gewisslich wahr," ant wortete ich kleinlaut. „Nein, mein Kind, ich bin keine Hexe, die gibt es bloss in Märchenbüchern," ver setzte Frau Karsten, „ich bin nur eine alt«, einsame Frau, die gern einem frohen Kindorlachen lauscht, und die ihnen auch gern mal eine Freude bereiten möchte, wen» sie nur wollten. Nun sind wir aber gute Freunde, gelt, kleines Mädel?" lächelte Frau Karsten und drückte mich liebreich an sich. „Und nun musst du mir auch verraten, wie du heisst, damit ich dich beim Namen nennen kann/ „Lorcheu heiss ich," rief ich, „und der Friedel, der so schnell davonlief, ist mein Freund." „Li, den tapferen Friedel muss ich auch kennenlernen," sagte Frau Karsten belustigt, „den musst du mir bald einmal bringen." „O, der ist sonst sehr mutig," verteidigte ich ihn, „nur wir waren doch so sehr erschrocken, weisst du." Frau Karsten nickte mir freundlich zu, und dann war es ein Weilchen ganz still im Ammer. Och kuschelte mich so rocht behaglich in meinem Lehnstuhl zurecht, und meine Augen schweif ten ein bisschen neugierig durch den trau lichen Naum. Ls standen Helle Möbel darin mit blitzblanken Messingbeschlägen, und an den Wänden hingen wunderschöne Mlder, die man immerzu ansehen konnte. Und dann kam Therese herein und brachte mir zur Stärkung ein Glas Milch und einen köstlichen Honigfladen. Li, dos schmeckte nach all der überstandenen Angst. Frau Karsten brachte noch zwo» präch tige goldgelbe Birnen herzu und sagte lächelnd: „Line ist für dich und eine für den Friedel, und Sonntag be sucht ihr Mich beide, da zünd« ich dann auch die Advent-