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YetrtebSläte und WittschaftSschulen. Die Landesstelle für freies Volksbildungswese« im Ministerium für Volksbildung veranstaltete ein« Zusammenkunft der Vorsitzenden und -er stellvertre tenden Vorsitzenden sämtlicher Betriebsräte- uni Wtrtschaftsschulen im Freistaat Sachsen. Der Tagung wohnten 79 Abgeordnete der 47 zur Zeit bestehenden Betriebsräte- nnd Wirtschaftsschnlen, Vertreter des Arbcits- nnd Wohlfahrtsministeriums, des Justiz ministeriums und der gewerkschaftlichen Spitzen verbände sowie als Gäste die Leiter der drei thürin gischen Wirtschaftsschulen bei. Dr. Müller-Dresden, Leiter der amtlichen Fach arbeitsstelle für das sächsische Betrtebsräteschulwesen, sprach über „Wirtschaftsschule und Erwachsenenbil dung", Dr. Krukenberg-Leipzig, Leiter des dortigen Volksbildungsamtes, über das Thema „Der Betriebs räteschullehrer". In allen zentral gelegenen Schul orten sollen Einrichtungen geschaffen werden, die mo- natlich mindestens einmal im Kreise von Vorgebilde ten die aktuelle Entwicklung des Arbeits- und Sozial- rechts behandeln. Frauensonderveranstaltungen, Fach lehrer-Tagungen, Lehrbücherberatung und Ausbau des Lehrmittelwesens sowie Einrichtung eir^er Schü lerpartei sollen weiterhin Möglichkeiten der Inten- stvierung schaffen. Bei der Beratung der organisatorischen Fragen trat vor allem der Wunsch nach einer fruchtbaren Zu- ' sammenarbeit mit den Volkshochschulen hervor. Nie ÄAer-lleguliermg-ar-eiten. Einstellung oder Wetterführung? — Ein um strittener Paragraph im Glstergesetz. Der Vorstand der Unterhaltungsgenossenschaft Schwarze Elster tagte kürzlich inIessen. Die Mittel zur Weiterführung der Regulierungsarbeiten am Unterlaufe der Schwarzen Elster sind wieder knapp geworden. Es wurde deshalb sehr ernstlich die Frage erwogen, die Regulierungsarbeiten bereits im Laufe s der Woche einzustellen, um die Unterhaltungsgenossen, i schäft finanziell nicht zu überlasten. i Am kommenden Mittwoch, dem 4. Dezember, wird ! nun in Merseburg -er Verufungsausschuß tagen, der sich mit mehreren Einsprüchen befassen und schließlich kn der Hauptsache mit der Auslegung des i 8 18, Absatz 6 des Elstergesetzes beschäftigen wird. > Wegen -er verschiedenartigen Massenberechnungen auf Grund jenes Paragraphen bestehen sehr erhebliche Meinungsverschiedenheiten. Während die Verschmutzer behaupten, sie seien nur verpflichtet, die Kosten für den regulierten Altlauf zu bezahlen, steht die Unter haltungsgenossenschaft auf dem Standpunkt, die Ver schmutzer seien an der gesamten Regulierung kosten pflichtig beteiligt. Legt der Berufungsausschutz am 4. Dezember den umstrittenen Paragraphen in für die Unterhaltungsgenossenschaft ungünstigem Sinne aus, so wir- man damit rechnen müssen, daß diese die Ar beiten ein stellt. Möglich ist dann, daß die Elster genossenschaft seitens der Regierung gezwungen wir-, weitere Zuschüsse zu leisten. Allerdings glaubt man nicht, daß es zu einem derart ernstlichen Konflikt kommt, weil man der An sicht ist, daß der Standpunkt der Verschmutzer nicht anerkannt wird, so daß diese bereits von Gesetzes wegen so hohe Zuschüsse zu den Arbeiten zu leisten haben »verden, daß die Elsterregulierung endlich im nächsten Jahre ganz fertiggestellt werden kann. Ans Stadt und Land. Bier Kinder bei lebendigem Leibe verbrannt. Aus dem Gute Floesten im Kreise Goldap brach im Jnst- haus des Hirten Piankain Feuer aus. Der Hirt und seine Frau, die abseits vom Hause Vieh fütterten, be merkten es aber zunächst nicht. Als dann die Frau des Hirten nach Hause lief, schlug ihr aus der geöff neten Tür Feuer und Rauch entgegen. Nachdem die anderen Jnstleute des Gutes das Feuer gelöscht hatten, muhte man feststellen, daß die vier Kinder des Hirten im Alter von 1V- bis ü Jahren lebendig verbrannt waren. Offenbar haben sie beim Spielen das Feuer selbst verursacht. sooo Mari in einer Postagentnr geraubt. In der Poswaentur Tworkau (Kreis Ratibor) wurde ein Raubüberfall verübt. Ein fremder Mann, der in der Agentur erschienen war und ein Telephongespräch verlangt tzltte, schlug die „Agenturleiterin nieder und raubte das für die Auszahlung der Rentenempfänger am Ultimo bereitliegende Geld in Höhe von tnsaesamt 3000 Mark. Der Räuber ist unerkannt entkommen. Die Agenturleiterin wurde erst nach zwei Stunden be wußtlos aufgefunden. «ein- Sri-denS-Nobelpreise für 1S28 und 1S2S. In Stockholm bat das Nobelkomitee des norwegi schen Storthing beschlossen, weder den Friedens-Nobel preis für 1928 noch für 1929 zu verteilen. Der Preis von 1938 soll einem besonderen Fonds über wiesen, der Preis Mr 1939 für das nächste Jahr aufgespart werden. Wieder ei« Raubiibersa« auf eine» Siseubahnzug. Auf den Schnellzug gHernowitz—Bukarest wurde bet der Station K««-ur-mare «in verwegener Raub- überfall verübt, »ter schwer bewaffnete maskiert« Räu ber orangen in den Gepäckwagen ein und schlugen die beiden Essenbahnbeamten, di« sich im Wagen befanden, nieder. Dann warfen sie einige wertvolle Pakete aus dem Gepäckwagen und sprangen ab. Bis jetzt hat man noch keine Spur von den Tätern. Bor vier Lagen ist in derselben Gegend ein Raubmord verübt worden. L«ei Lote bei einer Explosion. An Bord des früheren White Star-DampserS „Celtic", der gegen wärtig im Hafen von Queenstown abgewrackt wird, ereignet« sich eine schwere Explosion, durch die drei Arbeiter getötet und 16 schwer verletzt wurden. Die Ursache der Explosion ist noch nicht bekannt. Die - „Eemc" war vor einigen Monaten aus Krund gelau fen, woraus die Abwrackung beschlossen wurde. Feuerschaden in einem BergnügnngSort. In Nan- taSpet, einem Vergnügungsort bei Boston, wurden fünf AuSflugSdampser, vier Häuser und ein Teil des Ver gnügungsparkes durch Feuer zerstört. Sturm erschwerte die Löscharbeiten. Die Dampfer waren durch Funken flug in Brand geraten. Der Schaden wird auf vier Millionen Mark geschätzt. Kleine Nachrichten. * Auf der Zeche Werne, Schacht 3, bei Kamen stürzt« sich ein 24 jähriger Maschinist in selbstmörderischer Ab sicht in den 750 Meter tiefen Schacht. Er konnte nur noch als Leiche aus dem Sumps gezogen werden. * Der norwegische Dampfer „Greh County" ist bei Neuschottland, 140 Meilen südöstlich von Kap Race ent fernt, in einen schweren Sturm geraten.' Das 5200 Tonnen große Schiff treibt mit gebrochenem Steuer hilflos um her. Rettungsmaßnahmen sind eingeleitet. * Nach einem unfreiwilligen Aufenthalt von 24 Stun den infolge des Zusammenstoßes mit einer Eisenbahn fähre im New Norker Hafen verließ die „Mauretania", nach dem der angerichtete Schaden notdürftig ausgebesfert war, den Hafen für die Heimreise nach Southampton. * Im amerikanischen Staate Wisconsin und in Ka nada herrscht ungewöhnlich strenge Kälte. Bisher werden sieben Todesopfer gemeldet. Die Temperaturen sind di« niedrigsten, die seit 25 Jahren um diese Jahreszeit ge- mcsscn wurden. Rundfunk und Presse. Eine interessante «nssprache. Auf einem Vortrags- und Ausspracheabend, ver anstaltet vom Retchsverband der deutschen Presse, wurde das Thema „Presse und Rundfunk^ behandelt. Die Vertreter des Rundfunks schilderten in großen Zügen die Entwicklung des deutschen Rundfunks auf kulturellem und insbesondere nachrichtlichem Gebiet. MS man dazu übergegangen sei, auch Politische Nach richten weiter zu verbreiten, sei man sich darüber klar gewesen, daß «nbcvingte Unparteilichkel. allererste Voraussetzung für die Weiterentwicklung die ses Rundfunkzweiges sein müsse. Ein aus den sechs großen Parteien, von den Deutschnattonalen bis zu den Sozialdemokraten zusammengesetzter Ueberwachungs- ausschutz leiste die Gewähr für die Innehaltung dieser Ueberparteilichkeit. Tie Einführung von Zwiegesprächen politisch Andersdenkender auf contra-diktorischer Grundlage habe sich sehr bewährt. Man könne dabei ganz allgemein den Eindruck gewinnen, daß die Wider sacher vor der breiten Oeffentlichkeit der Rundfunk- Hörerschaft sehr viel sachlicher und abwägender redeten als sie das vielleicht im Reichstag oder anderswo tun würden. Das Problem der Ue-ertragung von ReichStagSreden sei noch nicht gelöst, da es außerordentlich schwierig sei, in diesem Fall die richtige Grenze zu ziehen. Die Sache werde aber weiter im Auge behalten. Lie Redner traten alsdann der Auffassung ent» gegen, daß der Rundfunk eine Konkurrenz für die Presse bedeute. Gan- im Gegenteil gebe der Nachrich ten rundfunk den RundfunkhSrern erst recht einen An retz zur Lektüre der Zeitungen. Ein Vertreter der Presse warf u. a. die Frage der Auslagenachrichten der Regierung auf. Ein Bei spiel aus jüngster Vergangenheit habe leider gezeigt, daß die Regierung in Fallen, wo sich die Notwendigkeit einer Berichtigung eines in einer Auslagenachricht unterlaufenen Irrtums herausgestellt habe, glaube, sich dem presseaesetzlichen Berichtigungszwang nicht unterwerfen zu müssen. DaS Reichsinnenministerium nehme hier einen nicht zu recht fertigenden Standpunkt ein. ES wurde ferner darauf hingewiesen, daß in den Referaten zwar die Frage des Wettbewerbs zwischen Zeitung und Rundfunk ausführlich beraten worden sei, nicht aber daS Problem des Wettbewerbs zwischen Nach richtenagenturen nnd Nachrichteurundfunk. Im weiteren Verlauf der Aussprache betonten ver schiedene Redner, daß insbesondere im Reich bei dan Zeitungen größeres Verständnis für den Rundfunk geweckt werden müsse. Die Post bittet. WeihnachtS. und NenjahrSverkehr bei der Post. Die Post bittet, mit der Versendung der Weih- nachtspakete möglichst frühzeitig zu beginnen, sonst stauen sich die Pakete in den letzten Tagen vor dem Fest und gelangen mit Verzögerung in die Hände der Empfänger. Ferner wird gebeten, für die Pakete recht dauerhafte Verpackungsstoffe zu verwenden, die Auf schrift haltbar anzubringen und den Namen des Be stimmungsorts unter näherer Bezeichnung seiner Lage besonders groß und kräftig niederzuschreiben. Auch darf nicht unterlassen werden, auf dem Paket die voll ständige Anschrift des Absenders anzugeben und in das Paket obenauf ein Doppel der Aufschrift zu legen. Ebenso müssen di« Päckchen haltbar verpackt und gut verschnürt werden, etwaige Hohlräume sind mit Holzwolle oder anderem Füllstoff auszufüllen, damit di« Sendungen bet der Beförderung in Säcken und beim Stapeln nicht eingedrückt werden kchmen. Sie müssen deutlich als „Briefpäckchen" oder „Päckchen" bezeichnet sein. Am Dienstag, den 34. Dezember, wird bet den Postanstalten wie in den Vorjahren der Dienst im Verkehr mit dem Publikum eingeschränkt, ll. a. werden dl« Postschalter im allgemeinen nur bis 16 Uhr offen gehalten werden. Im Telegrammannahme- und Fern sprechdienst treten keine Beschränkungen ein. Auch der Verkehr am Jahreswechsel wickelt sich glatter ab, wenn di« Neujahrsbriefsendungen möglichst frühzeitig aufgeliesert und mit vollständiger Anschrift des Empfängers (Straße, Hausnummer. Gebäudeteil. i Sloawerk, Vostberirk und Zustell-Postanstalt) versehen j werden. Durch die Angabe der Zustell-Postanstall aus ' den Briefsendungen nach Berlin und anderen Groß« 1 städten wird deren Ueberkunft wesentlich beschleunigt. Es wird auch dringend empfohlen, die Freimarken Mr Neujahrsbrief« nicht erst am 30. und 31. De zember, sondern schon früher, einzukausen, damit im ! Schallerverkehr kein« Stockungen eintreten. I Sächsisches. , Obcrdärentmrg. Am vergangenen Sonnabend sand im Berg- Hotel die 6. 3ahreShanptversammlung unseres Sk 1 klubeS statt. Nach einer Reche Mitteilungen, teils von nicht besonderem Werte, erstattet der 1. Vorsitzende, Schulleiter Haufe, den Jahresbericht, aus dem besonders bemerkenswert war, daß im vergangenen öahre sämtliche Veranstaltungen des Klubs, dank des glänzenden . WinterS, programmgemäß durch««führt werden konnten und daß in diesem öahre vielleicht letztmalig der Wettlauf um den von Di rektor Käppel gestifteten Pokal ausgetragen wird, sallS derselbe das drittemal in die gleichen Hände gelangt. Di« meisten Aus sichten hierauf hat 3ng. Wolf, Dresden. Insgesamt sind 6 Vor standssitzungen äbgehalten worden. Verschiedene finanzielle Unler- I Nützungen seitens der Gemeinde wurden lebhaft begrüßt, der Vor sitzende dankte bei dieser Gelegenheit dem Bürgermeister für die jederzeitige Unterstützung, die er bei der Gemeindevertretung ver trat. Aus dem vom Rechner Max Tröger erstatteten Kassen bericht war erwähnenswert, daß der Klub im verflossenen Jahre einen kleinen Gewinn trotz großer Ausgaben zu verzeichnen hatte. Die Rechnung ist von den Rechnungsprüfern Mende und Ku- datzsch geprüft worden. Beanstandungen waren nicht geltend zu machen. Sie wurde vorschlagsgemäß richtig gesprochen und dem ' Rechner Entlastung erteilt. Eingehend erläuterte hierauf der Vor- , sitzende den geplanten Sprungschanzenbau. Von den bisher unter- i nominellen Schritten und gepflogenen Verhandlungen nahm man zustimmend Kenntnis. Besonders zu begrüßen war die tatkräf tig« Unterstützung seitens des Forstamtes Schmiedeberg. Die weiteren Vorhaben deS Vorstandes des Klubs wurden von der Versammlung vorbehaltlos gebilligt. Durch die Gemeinde ist daS Försterwiesengelände wieder dem Skisport zugängig gemachtwor- . den und die Gräben in der Försterwieje der Sicherheit der Ski- , fahrer wegen tiberdeckt worden. Der Verein hat einen ganz be- » achtlichen Bestand von 108 Mitgliedern zu verzeichnen, gewiß ! eine ganz erfreuliche Zahl. Gegen 8 Neuaufnahmen war nichts einzuwenden. Zum Gedächtnis für zwei verstorbene' Mitglieder i erhob sich die Versammlung voii ihren Plätzen. Di« Klubveran- I staltungen im lauf«nden Winter wurden ohne Aussprache «instim- j mig genehmigt. Besonders begrüßenswert ist, daß sich der erste - Loufwart und 3ugendleiter Heinrich in uneigennütziger Weise dem Klub zur Verfügung stellt und kostenlos Skiunterricht an die Mik- i glieder erteilt, ein« äußerst gut« Einrichtung. Di« Vorstands- i wählen ergaben folgendes Bild: 1. Vorsitzender: Schulleiter Hause, : 2. Vorsitzender: Baumeister Tröger, 1. Schriftführer Bürger meister Mende, 2. Schriftführer: Frl. Ullrich, 1. Rechner: Frl. Su- i sann« Freund, 2. Rechner: Georg Kubatzsch, 1. Laufwart und 1. > 3ug«ndieiter: iZans Heinrich, 2. Laufwort: Richard Helbig. 2. llugeMeiter: Schulleiter Haufe, Rechnungsprüfer: Bürgermeister : Mende und P. Gebler. Soweit sie zugegen waren, nahmen sämk- s liche Gewählten das ihnen übertragen« Amt an. Der Vorsifeude . dankt« allen denen, die mit Rat und Tat dem Skiklub zur Seile I gestanden haben und dl« mitgearbeitet haben am.weiteren AnS- ' bau >deS Klubes. Den Dank für die unermeßliche Arbeit des Vor- I sitzenden übermittelte Bürgermeister Mende, dem Wunsche AuS- I druck gebend, daß er als solcher dem Klub noch recht lange vor- ! stehen möge. Vorschlagsgemäß wurden zwei Satzungsänderungen genehmigt. Eine Aussprache über die Höhe der Mitgliedsbeilräge zeitigte, daß man Ae Höhe in ^diesem Zahre beibehalten will, ob wohl große Anforderungen an di« Kasse des Skiklubs gestellt wer den durch die Reihe Veranstaltungen und Weltläufe, 'die das dies jährige Programm vorsieht. Wegen Erlangung eines neuen Skt- obzeichens ermächtigte man den Vorsitzenden, diesbezüglich« Schritte zu unternehmen und entsprechende Entwürfe zu erlangen. Dresden. Generalleutnant a. D. Georg Oskar Schmidt ist im Alter von 77 Jahren gestorben. 1902 wurde er Kommandeur -er 2. Fel-artilleric- brigadc Str. 24, nahm 1905 seinen Abschied. Bon da an wirkte er vor allem im Roten Kreuz. Bei Aus- bruch des Weltkrieges fand er Verwendung als In spekteur -er Ersatzabtetlungen der Feldarttllerie -es 12. Armeekorps. Nach seinem endgültigen Ausscheiden aus dem Militärdienst kehrte er wieder zu seiner Arbeit beim Roten Kreuz zurück, dessen Vorsitzender er von 1917 bis 1922 war. Dresden. Das evangelisch-lutherische Landes konsistorium hat es den Pfarrern im Lande zur Pflicht gemacht, in ihren Gemeinden nach Kräften dahin zu nBkken, -aß brüderliche Gesinnung, deutsches Bewußt sein und christliche Liebe der Sammlung „Brüder inNo t" für die vertriebenen Wolgadeutschen auch in Sachsen zu einem starken Erfolge verhelfen. DrcS-e«. Das sächsische Oberlandesgericht hat die ! Revision des Bürgermeisters in Zeithain Haferkorn, der wegen Untreue zu zwei Monaten Ge- fängnis verurteilt worden war, verworfen. In der Gemeinde Zeithain waren Unterschlagungen in der Gemcindekasse vorgekommen, die zur Verurteilung des damaligen Gemeindekassierers Krause zu sechs Monaten Gefängnis geführt hatte. Bei einer neuen ' Bücherrevision wurde festgestellt, daß auch in der Zeit, j in der der Bürgermeister vorübergehend die Geschäfte s der Gemcindekasse geführt hatte, ein Fehlbetrag von , 914 Reichsmark entstanden war. Um diesen Fehlbetrag ? zu decken, hatte sich der Bürgermeister den Betrag geliehen und dem Gemeindekassierer übergeben, diesen aber beauftragt, eine Vorbuchung vorzunehmen. ' Einige Zeit später hat der Angeklagte, obgleich die Aemcindeverorbneten ein dahingehendes Gesuch a»> ' gelehnt hatten, sich vom Kassierer den Betrag heraus- zahlen lassen gegen Quittung. Aus diese Weis« hat ; er das Vermögen der Gemeinde bewußt um diesen l Betrag geschädigt. Der Bürgermeister ist bereits im Mai 1928 von seinem Posten enthoben worden. : Dresden. Im Rahmen einer wirtschaftlichen Ver» , anstaltung sprach hier der frühere Reichskanzler Dr. Luther über den deutschen Wiederaufbau. Redner j forderte eine Reichsreform an Haupt und Glte- der«, Bildung einer führungsfähigen ReichSregierung durch Beseitigung des Dualismus Reich—Preußen und die Errichtung einer zweiten Kammer. Dresden. Die Sozialdemokratische Fraktion hat im Land tag einen Antrag eingebracht, die Negierung zu ersuchen, das im Jahre I92I verheißene Gesetz über di? Auseinander setzung zwischen Kirche und S hule wegen der Kirchschullehm dem Landtag unverzüglich vorzulegen. — Ferner hat di«