Volltext Seite (XML)
gs. Jahrgang Anzeigenpreis: Di« 4k MSll-tmeker breit« Petttzeil« 20 Reich tpfemrtg«. GtngefanLk «n» Reklamen l» ««ichspfemttge -m» MIN!» Nr. 265 WeiszeritzIeilung LageszeUmg mt Anzeiger siir DWoMswalöe, Schmieöeb«, «.II. o «ettrpe Sett«», »er BezirkL Bezugspreis: Für «tn«n Monat 2.2V NM. mit Zuträger, einzeln« Nummern 1S Reich s- pfennig« :: DemeinLe - VerbanLs - Girokonto Nr. 8. :: Fernsprecher: Amt DippoWiSwÄbe Nr. 403 :: Postscheckkonto Dresden 12S4S Donnerstag, am 14. November 1929 Der Fleischer-meister Poul 3äv«l in Geising beabsichtigt nach Mabgecke der bei der unterzeichneten Behörde austtegenLen Zeichnan« im Grundstück« OrtÄisten-Nr. SS für Geising, Flurstück Nr. 8 s des Flurbuchs für Altgeising, eine Schlächtereianlage AU «rvich^en- Gemäß 8 -17 der ReichsoewerbeorLnung wird dies mit der Aufforderung bekannt gemocht, etwaige Einwendungen gegen die ses Dovhoben, soweit sie nicht auf Privotvechlsiiteln beruhen, binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an ge rechnet, hier anzubringen. H/47 G. Dippoldiswalde, am 12. November 1S2S. Die Amtshanpimannschaft.. roalde hat in der öffentlichen Sitzung am 30. Oktobev 1S2»0ie Satzung des von den Gemrinden Hockendorf, Ruppendorf, Sor- laS, Beerwalde und Obercunnersdorf gebildeten ^oeckve^andes zur Errkbiuna mrd Betreibung einer Girokasie mit dem SM in Höckendorf und unter dem Namen „Bevlmndschrokosse zu Hocken- «KZ.« L« in Len Dienststunden «inyesehen werden. A. 18 Hock./2S. Dippoldiswalde, am 12. November 182«. Die AmlShaupt Mannschaft. Erledigt hat sich die für Frettag, be« 18. November d. I., vormittags Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Dippoldiswalde. Oertliches und Sächsisches. 1830 Dippoldiswalde. Der städtisch« Berkehrsausschuh hielt gestern abend eine Sitzung ab, in Ler eine Reihe Vorlagen zur Beratung standen. Ein Beschlich der Stadtverordneten sieht vor, Las schnell« Fahren der Lastkraftwagen durch Lie Straßen der StoLt zu verbieten. 3n Anbetracht des Schadens, der an Len Häusern entsteht, wenn die schweren Lastkraftwagen mit hoher Geschwindigkeit durch di« Strotzen fahren, empfahl der Ausschuß, die Geschwindigkeit für Lastkraftwagen über 3,S Tonnen in der Stadt auf >15 Kilometer zu begrenzen. — Die Firma Kelle L Hildebrand bietet öffentliche Fernsprechzellen au. Ein Antrag aus kostenlose Aufstellung mutz über LaS Postamt an -die Oberpost direktion gerichtet werden. Der Stadt selbst entstehen keine be sonderen Kosten. DaS Angebot wird einstweilen zurück-gestellt; vorläufig sieht man kein dringendes Bedürfnis und weih zunächst auch keinen geeigneten Platz. — 3nsp. a. D. Braune, Mitglied Les Verkehrsausschusses, wünscht die Sperrung Les HeidewegeS für den Verkehr mit Kraftfahrzeugen. Der Aussihuß beschlotz, den Rat zu ersuchen, den Heideweg für jeglichen Durchgangsverkehr zu sperren. — Vor einiger Zeit sind Lie Grünwarenhändlev bei dem Etadtrat vorstellig geworden, Len Stratzenhandel einzuschrän ken. Ein Verbot L«S Strahenhandels kann nicht erlassen werden, jedoch müssen die Auswüchse unterbunden werden, soweit sie den Verkehr gefährden und di« Ruhe stören. ES sind oaher Bestim mungen ausgearbeitet worden, die -dem Ausschuß zur Begut achtung vorlogen. Darnach ist das Anbieten durch Ausrufen, Lurch Klingeln usw. verboten. DaS Aufstellen Ler Fahrzeuge ist nur an den Stellen gestattet, wo der Verkehr nicht behindert wird. Der Preis der Mare muh kenntlich gemacht sein. Der Verkauf Lors mir während der auch für Ladengeschäfte freien Geschäftszeiten stattfinden. Mit Ausnahme d«S Handels mit Milch wird für jeg lichen Stratzenhandet ein« Gebühr erhoben und zwar bei kleinen Fahrzeugen 50 Pfg. für den Tag, bei größeren oder solchen, die durch Pferde fortbewegt werden, 75 Pfg., bei Kraftwagen 1 M. pro Tag. Einheimische Händler zahlen Li« Hälfte obiger Sätze. Dl« Gebühren sind vor Beginn L«S Handels auf der Stadtkass« zu entrichten. Me Quittung ist aufzubewahren und den Poffzei- organen auf Verlangen Vorzuzeigen. Auf Zuwiderhandlungen stehen Geldstrafen bis zu 150 M. oder Gefängnis. Der Entwurf wurde den Kollegien unverändert zur Annahme empfohlen — An geregt worden ist di« Einrichtung einer Pressestelle beim Stadtrak, die durch Artikel über di« Stadt, über wichtige Vorkommnisse, über Tagungen usw. in Len großen Tageszeitungen den Blick der Leser auf Dippoldiswalde lenkt, ähnlich dem Vorgehen Frei tals. ES wird erhofft, dadurch größeren Fremdenverkehr hierher zuziehen. Hat bisher der Heimatverein in dankenswerter Weis« hierin der Stadtverwaltung vieles abgenommen, glaubt man doch, Laß noch- mehr erreicht wird, wenn die Werbung offiziell durch die Stadt erfolgt. Natürlich ist «ine allseitig« Mitarbeit jederzeit er- wünscht. Vorläufig sind Mittel nicht vorhanden, im Haushaltplan 1830 sollen aber solch« vorgesehen werden. 3m Prinzip ist Ler Ausschuß mit dem Vorschlag einverstanden. — Als letzter Punkt wurde LaS Ansuchen deS Postgutsbesitzers Flemming behandelt, der auf einer vergrößerten Verkehrsinsel auf Lem Obertorplatze eine Wartehalle mit Milchverkaufsstand errichten will. 3n Ver bindung damit wurde ein Schreiben L«S Baumeisters Hinkelmann vorgetragen, -LaS auf jenem Platz« die Regelung des Kraftfahr zeugverkehrs und Anlage von Parkplätzen behandelt. Er wies in seinem Schreiben darauf hin, Laß an einem Sommersonntag 140 Omnibusse der KVG. Len Platz berührten. Die Angelegenheit ist auch schon in einer früheren StaLkverorLneten-Sitzung behandelt worben. Gegen das Parken an -der Westfeile wehrt sich in einem Schreiben Kaufmann Pfutz, anderseits erhebt Fremdcnhofbesitzer Hering Einspruch gegen ein vollständiges Parkverbot. Gegen die Planung der Wartehalle selbst hat der Heimatschuß, Ler bereits Einwände zu machen. Vom grünen Li« Frage nicht behandeln, es wird anacregt Zeit, möglichst an einem Monlaanach- miltag, eine Besichtigung und Behandlung -der gesamten Ange legenheit an Ort und Skell« vorzunehmen und dazu Vertreter Ler und LsserL die Mitglieder deS Bau- und LeS Verkehrsausschusses einzuladen. 3m allgemeinen war man aber nicht der Meinung tür nverktaas «inen gröberen Parkplatz zuzulassen, war vielmch^Ler A^ r, 103 mal öffentlich gewirkt, S1 mal Turmblafen, 11 mal 8 mal beim Gottesdienste, 10 mal bei privaten Angel 3n den anderen 3ahren wird Lie gleiche Wirksamkeit kommen. Dank «in«S alten bewährten Stammes, Stenzel, Fleischer, Schmidt, sind alle Schwierigkeiten, LaS Ausscheiden junger Bläs«r infolge Ortswechsel überwunden worden. Viel Sorge und Mühe bereitet auf der Marktplatz-Milte und Kirchplah (vor dem Amtshof) Parkplätze elnzurichten. Darüber wird auch bei jener Besichtigung mit verhandelt werden. ES muß zunächst abgewartet werden, was ^^Mppochiswchde^ Orgelvorspiel zu dem Posaun«n- misflonSabend« am Mittwoch in der Kirche hatte Kantor Schmidt ein kräftiges Präludium mit fein verflochtenem Fugato von Lichtwerk gewählt. (L., ein berühmter norddeutscher Orga nist, ist vor Kurzem gestorben. ES war also eineTotenehruna.) 3n einleitenden Morten beantwortete Pfarrer Mosen Lie Frage: „Mas wollen die Posaunen? dahin: Sie wollen Gott loben und die Zuhörer in rechte Gebetsstimmung versehen. Die Vortrvgsfolge des Bläserchores wechselte mit Gemeindegesängen ab und stand unter den Leitgedanken: L. die Losung der Posaunen, 2. der Weckruf vom Ärrm, 3. der Dienst in Hof und Strotz«, 4. Lie Po- saunen im Gottesdienste, 5. LaS Fest der Posaunen (Kreis- und LandeSposaunenfestei, 6. die Posaunen auf der Fahrt. (Adolf Müllers Posaunenchor im Reichstädter Park gab den Anstoß zur Gründung deS hiesigen Chores.) Vor den einzelnen Liedern wurde auf besondere Schönheiten Ler Harmonien aufmerksam gemacht, wodurch die Wirkung der Vorträge auf Herz und Gemüt wesent lich erhöht wurde. Diese Posaunenmission fand dann Fortsetzung in einem Gem«lnschastSabend« in „Stadt Dresden. Diese Versammlung galt als SWungsfest deS Posaunenchores. Pfarrer Mosen sprach von den Bestrebungen, Lie PostorenKirche in eine DolkSkirche umzuwandeln, in der alle GemeinLe«sil«der zur Mithilfe der kirchlichen Belebung heranzuziehen sind. So hat sich auch unser Posaunenchor zum Dienste der Kirche bereitgestellt. Ziehung und Ausbildung Les Nachwuchses. Daher ergehk an all« Gemeindeylieder der Munsch: ,Meist die 3ünglinge in den 3una- männ«rv«rein!" Aus diesem werden dann geeignete Kräfte für den Bläserchor herausgefunden. Mit Dank an di« Bläser für treues Aushalten und an Lie Gemeinde in Haupt und Gliedern für wertvolle Unterstützung und an Gottes Segen schloß Pf. Mosen seinen Bericht. Menn er noch über die Leistungen seiner Bläser bemerkte, Laß sie nicht immer Künstlerisch zu nennen seien, so hat unsere Zeitung stets anerkannt, Laß Dippoldiswalde Pf. Mosen zu großem Dank« verpflichtet ist, aus Weinen Anfängen musika lisch so Herrliches geschaffen zu haben. 3n einem zweiten Vor trage sprach er über „Posaunenchöre und -Kirchenmusik". 3n Kirchenmusikerkreisen ist man geteilter Ansicht über die -Heran ziehung der Posaunenchöre zu Aufführungen von Kirchenmusiken. ES kommt natürlich ganz und gar auf den rkusikalischen Höhe punkt an, auf dem die Leistunyen deS BläserchoreS stehen, ob er sich zur Mitwirkung eignet. Pfarrer Adolf Müller, Dresden, Hal eine Umfrage darüber an Kirchenmusikerkreise gerichtet, und «S ist ihm vielfach zustimmend geantwortet worden. Mit Len hiesigen Kantoren Herklotz und Schmidt, den verantwortlichen Leitern des musikalischen Teiles der Gottesdienst«, stand und steht der Po saunenchor im besten Einvernehmen. Mil Lem Wunsche, Laß viese Harmonie beständig so bleibe, schloß Redner seine Ausfüh rungen. Mir wünschen unserem Posaunenchor ein weiteres Blühen und Gedeihen zum Segen der Kirchgemeinde. — Im Bahnhotel fand gestern abend eine Sitzung des Bezirksausschusses für Handwerk, Handel und Ge werbe statt, der auch die Mitglieder der Ortsgruppe Dip poldiswalde des TeMeinzelhandels beiwohnten. Es galt über das Offenhalten der Ladengeschäfte an Sonn- und Feier tagen zu beraten, worüber der Stadlrat gutachtliche Aeußerung erbeten, hatte. Beschlossen wurde, vorzuschlagen, die Laden geschäfte offen zu halten Sonntags von i/rl l —1/21, statt bisher am l. Feiertage der drei hohen Feste in Zukunft aber am 2. Feiertag, weiter bis >(26 an 3 Sonntagen vor Weih nachten, den beiden Jahrmarkts-Sonntagen und Vogelwiesen- Sonntag. Tin Stunde länger die Geschäfte offen zu halten, ist für 20 Werktage nachgelassen, es sollen dies die letzten 10 Werktage vor Weihnachten und die vor Pfingsten, Ostern Jahrmarkt usw. sein, die bestimmt festgelegt wurden. Als stellvertretender Beisitzer beimArbeitsamtDippoldiswalde wurde, da der bisherige Inhaber sein Amt freiwillig niedergelegt hat, Schieserdeckcrmeister Wendler gewählt. Endlich wurde dem Heimatverein Dippoldiswalde zur Herausgabe eines Werbe blattes ein Betrag bewilligt. Möchten auch andere Organi sationen gleich großzügig sein. Die Fremdenwerbung des Heimatvereins kommt allen zu Gute. — Die Fünfzig-Renten- und Fünfzig-Reichspfennigstücke aus Aluminiumbronze werden mit Ablauf des Monats No vember außer Kurs gesetzt, so daß sie vom I. Dezember 1929 ab nicht mehr als gesetzliches Zahlungsmittel gelten. Von der Reichsbank, den Reichskaisen und den Staatskassen werden sie noch bis zum 30. November 1931 eingelöst. Dippoldiswalde. Gestern nachmittag kurz vor 4 Uhr wurde die Mvtorspritzenobteilung durch die Alarmeinrichtung alar miert. Allgemein glaubte man, die Spritze werde zu einem Schadenfeuer gerufen, und schon hörte man, daß es in Nieder frauendorf brenne. Glücklicherweise war das ein Irrtum. Die Spritze ruckte zu einer Uebung nach genanntem Orte aus, die irn Verein mit der dortigen Ortswehr abgehalten wurde I und der Erprobung der Loschwasseroersorgungsanlage galt, j — Der aus Chemnitz gebürtige, jetzt 60 Jahre alte Kellner Fritzsche, mehrfach vorbestraft, hatte während des Pfingstfestes in Donaths Obstweinschänke im Lockwitzgrund als Aus hilfskellner Verwendung gefunden. Während er am l. Feier tag ordnungsgemäß abgerechnet hatte, will er am Abend des 2. Feiertags in eine Zecherei mit hineingeraten und erst nach Mitternacht im Dresdner Hauptbahnhof resp. gegen Morgen des 3. Feiertags auf der Brühlschen Terrasse wieder zur Be sinnung gekommen sein. 3n diesem Zustande habe er voll ständig vergessen, mit dem Wirt abzurechnen, und die Tages einnahme von 214 Mark vertan Wie er nach Dresden ge kommen, sei ihm heute noch ein Rätsel. Fritzsche mußte sich wegen Betrugs im Rückfälle vor dem Amtsgericht Dresden verantworten, das seine Handlungsweise mit 4 Monaten Ge Dt« Du: Les Sä' sollen 2 Er- i iN „ Les 'Sächsischen Srenvgraphentag zu nographenbag von Ler Minig, lÄL sehen «nL Lie nächst fängnis ahndete. — Anläßlich Les 50 jährigen Bestehens Les Stenographen- Klubs Zwickau hielt Ler Sächsische St«nogrwph«nver- banL am Sonnabend unL Sonntag sei ns Ljesjährige Herbstver- trelerversammtung in Zwickau ah. Die unter Leitung Les stell- LeS Mettschreivens wirb Len UnterverbänLen tenographenvechanLes übertragen unL Labei r, Berufsschulen und höhere Schulen erfaßt «schloß Li« Vertveterverfamml-ima mit Rücksicht StenographeniverbanLeS mit Lem verbinden. Für Lie sächsischen Pre 30 in Berlin stattfinLenden Abhaltung einer besonderen im 3uni in Leipzig stattfini ausgesetzt. — DaS Geineinsame Schöffengericht Dresden verurteilte Len 30 3ahr« alten vormaligen Gegenbuchführer Ler Spar- und Giro- Kass« Ler StaLtgemeinde Geising, Henker, wegen schwerer Unterschlagung im Amte In vier Fällen, sowie einfacher Amts- unterschlagung und Betrugs in je einem Falle zu einem 3ahr Ge fängnis. Der Angeklagte wurde auch für unfähig erklärt auf Lie Dauer von zwei 3ahren ein öffentliches Amt zu bekleiden. Wegen Ler Strafhöhe und weil Fluchtverdacht begründet erscheint, wurde Ler Verurteilt« am Schluß Ler Verhandlung in Haft genommen. Er hatte in Geising Li« Volksschule besucht, kam 1814 als Schrei berlehrling Mm StaLkrat in Lauenstein, wo er Lret 3ahre verblieb unL nebenher Li« Fortbildungsschule besuchte. Dann erfolgte seine Einberufung zum Heeresdienst. Nach Ler Entlassung war Henker zunächst wieder beim Gladtrat in Lauenstein tätig, bis «r 19W in Lie Dienste Ler Stadtverwaltung Geising trat und dort im Kassen wesen verwendet wurde. Daselbst erfolgte im November 1824 seine Verpflichtung als Beamter. 3n Len 3ahr«n 1827 und 1928 hat er sich mehrfache Unregelmäßigkeiten zuschulden kommen lassen. So veruntreut« Ler Angeklagte einmal 474 M. und bei anderer Gelegenheit 225 M. GrunLerwerbSsteuern. Mieder in einem anderen Falle unterschlug «r 150 M. Steuern und nahm falsche Buchungen vor, damit Lie begangenen Verschlungen nicht entdeckt werden konnten. Einer Rentnerin Götze, Ler 30 Mark Unterstützung bewilligt waren, händigte Ler unehrliche Beamte ^^dorläuschuTw, es sei ihr nicht mehr zugebilligt worden, nur 10 Mark aus und behielt Len Rest für sich. Welter führte der Angeklagte im Sommer 1927 drei Personen als erwerbslos auf und steckte unter deren Namen für sechs resp. sieben Wochen Lie chn«n sonst zustehende UnterstühuW im Gesamtbeträge von 230 Mark in fein« Taschen. 3n Ler Begründung Les Urteils wurde vom Vorsitzenden bekont. Lies« Unregelmäßigkeiten seien nur mög- lich gewesen, weil Lie Kontrolle äußerst mangelhaft war und be sondere Vorschriften über Lie Kassenarbetten nicht bestanden. — Festgenommen und der Staatsanwaltschaft beim Land gericht Dresden zugeführt wurde ein Polizeioberleutnant aus Zwickau, der beschuldigt wird, während er in Dresden als Polizeioffizier seinen Dienst verrichtete, gegenüber einen jungen Aufwartemädchen sich unsittlich vergangen zu haben. Man darf gespannt sein, ob sich die schwere Beschuldigung bestätigt. Die Untersuchung dauert fort. lllarterbüktiel. Um mit der leidigen Wohnungsnot fertig zu werden, hat sich ein hiesiger Bahnbediensteter zwei Eisen bahnwagen gekauft und diese in die Nähe des Bahnkörpers aufgestellt. Sie dienen ihm und seiner Familie als Wohnung, und zwar eines Schmalspurwagen als Küche, der Normal spurwagen als Wohn- und anschließende Schlafstube. Unter den Wagen hat er sich einen Keller als Kohlenspeicher aus gegraben und ausgemauert, und die Frau hat dem Innern durch Gardinen und Linoleum ein freundliches Gepräge zu geben verstonden. Mtlep kiff morgen: Wolkig bis bedeckt, zeitweilig Nebel und Niederschlag (im Gebirge teils als Regen, teils als Schnee). Temperaturver hältnisse nicht wesentlich geändert. Bei nächtlicher Bewölkungs abnahme stellenweise auch im Flachlande leichter Bodenfrost. Schwache Lnftbewegung veränderlicher Richtung.