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oLLI' LULL ELLLEWAOSS via 1'k«i»«8lsnsti'»üa In Innabnueic, äsn ti»upt»iaclt cis» Sunäv»I»nc!s» 1°li^>I >^»upt«tscit cis» 8un6s»!sncis» Ltslspmrnlc van >»i»uptpl»tr mit clsm Lcklollbsnk Der Anschluß Oesterreichs an Deutschland macht In seinen vorbereitenden Stadien sicher weitere Fort schritte. Der AnschlußgLanke ist immer noch „gefähr- fich" und warum? Doch Wohl nur, weil er so nahe liegt und immer so nahe gelegen hat. Am 13. November H918 fuhren österreichische Studenten an der deutschen RelchSgvenze entlang und rissen die Grenzpfähle aus, die Oesterreich und Deutschland trennten. So einfach der Vorgang, so grandios die symbolische Bedeutung. Am Tage zuvor schuf die provisorische Nationalversamm lung In Wien das Gesetz über die künftige Regierungs- form Deutsch-Oesterreichs, in dessen erstem Artikel eS heißt: „Deutsch-Oesterreich ist ein Bestandteil der Deut schen Republik. Besondere Gesetze regeln die Teilnahme Deutsch-Oesterreichs an der Gesetzgebung und Verwal- VÄtdeS geknüpft. Als legaler Weg bleibt heute nur die Möglichkeit offen, die bestehende Kultur- und Lebens gemeinschaft auf wirtschaftlichem und tnnerpolttischem Gebiet durch Angleichung zu vollziehen und dadurch die beiden Länder auf die Stunde vorzuberetten, wo ein unheilvolles Diktat im Interesse von Gesamteuropa von unseren Schultern genommen wird. Schon in seiner Eröffnungsrede in der Weimarer Nationalversammlung sagte der spätere Reichspräsident Ebert, unsere deutsch-österreichischen Brüder hätten auf ihrer Nationalversammlung bereits am 12. Novem ber vorigen Jahres sich als Teil von Großdeutschland erklärt. Jetzt habe die deutsch-österreichische National versammlung erneut unter stürmischer Begeisterung uns ihren Gruß entboten und die Hoffnung ausge sprochen, daß es unserer und ihrer Nationalversamm- Mg geMgen werde, das Band, das uns 1863 zer- stehen heute schon zum größten Teil unter gemein samer Oberleitung, so neben der Eisenindustrie die elek trotechnische, die chemische und zum Teil auch die Kraft fahrzeugindustrie. An Zukunftsaufgaben ist kein Man gel, z. B. Ausnutzung von Wasserkräften für die In dustrie, Landwirtschaft und Verkehr. Die gemeinsamen Interessen des Alpenlandes haben jüngst zu einem Zu sammenschluß der bayerischen und österreichischen Frem denverkehrs-Organisationen geführt. Als Form des Zu sammenschlusses wurde die einer Arbeitsgemeinschaft gewählt. Ihr gehören bereits an der Verkehrsbund österreichischer Alpenländer, die Landesverkehrs-Ver bände von Niederösterreich, Oberösterretch, Steiermark Kärnten, Salzburg, Vorarlberg, ebenso die Verkehrs verbände von ganz Bayern. Diese Vorgänge mit realen Folgen sind wesentlich, denn alle Anschlutzhoffnungen bleiben im Schleierhaften stecken, wenn nicht nüchterne L> L n L s<s , «1,'L Vocanli-Si-Z tung der deutschen Republik." Dieses wieder so unsag bar „einfache", eine Tatsache konstruierende Gesetz ist vöNig spontan, ohne irgendwelche reichsdeutsche Be einflussung, ja angesichts der allgemeinen Verwirrung sogar ohne die Kenntnis von Berlin zustandegekom- men; es war der elementare Ausdruck des österreichi schen Volkswillens im Augenblick der Entscheidung über die politische Zukunft des Volkes. Aus Berlin kam kein entsprechendes Echo, und so wurde eine Gelegen heit verpaßt, eine so naheliegende Sache so einfach zu lösen. Kein Zweifel, die Siegerstaaten hätten trotz des damaligen Taumels vom Sclbstbestimmungsrccht der Völker es bei einer vollendeten Tatsache nicht an Re pressalien fehlen lassen, aber trotzdem wäre die Tatsache an sich doch nicht so einfach zu erschüttern gewesen. Die Friedensdiktate haben aus der einfachen Sache eine un gemein komplizierte gemacht, und den Zusammenschluß an die Zustimmung sämtlicher Natsmächte des Völker rissen hat, wieder neu zu knüpfen. Deutsch-Oesterreich müsse mit dem Mutterland für alle Zeiten vereinigt werden. Kein Grenzpfahl solle mehr zwischen uns stehen. Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern. Inzwischen haben gegenseitige Besuche von Mi nistern, Gelehrten, Wirtschaftspolitikern usw. die Wege bereitet, die Rechtsangleichung ist vorgeschritten, die Berechtigungen der höheren Schulen sollen folgen. Durch die wirtschaftliche Erholung Deutschlands und durch entsprechende Wirtschaftspolitik ist es möglich geworden, daß Oesterreich heute mehr als 50 o/o seiner Ein- und Ausfuhr mit Deutschland austauscht. Manche Schranke ist bereits praktisch gefallen. Die österreichische Eisen industrie ist Mitglied der internationalen Rohstahl gemeinschaft und mit der deutschen kartelliert. Einige metallverarbeitende Industrien haben mit analogen deutschen Industrien Territorialschutzabkommen getrof fen. Die österreichische und die deutsche Sckw-^rndustrie Augen und Hirne Mitarbeiten. Wie stark trotz aller vc« jeder Volksbewegung bestehender Hemmungen die gei stige Einstellung der Bevölkerung die Anschlußbcwe- gung fördert, das zeigte die.Größe und der Glanz des noch lange in aller Erinnerung frisch bleibenden großen Sängerbundessestes in Wien, dessen Wirkungen auf dem deutschen Juristentag in Salzburg ebenso zum Ausdruck kamen, wie in einer großen Reihe von Veröffentlichun gen und Aussprüchen deutscher Politiker. So werden dis Deutschen „hüben und drüben" nicht aufhören, ein Recht zu betonen, das durch OOOjähriges kulturelles und po litisches Zusammenleben erwiesen und durch nur S2jäh- rige politische Trennung widerlegt wird. Die noch drü ben freuen sich jeder näher rückenden Stunde der Heim kehr und das deutsche Wesen wird reicher durch dis gottgescgnetcn Bundesländer und durch die selbst in ihren jetzigen Kümmernissen noch so sonnige Stadt Wien. - tisutiLS v/isn