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„„»>»»»»» Derankoorllich« «eba»tt«i ««,«<»«. - »mck md D«la«: S«II» «»»,»»-»«1^ Montag, am 30 Dezember 1929 SS. Jahrgang Nr. 301 Uu^lpenprtt«: Die « M»lttm«ter breit« Petttzsil« LV Reichtpsennige. Eingrssndt snL Reklamen SO Attchspfeimlg« Weiheritz-Zeitung «-.-»«»nima und ««zeig« Pir Dippoldiswalde, Schmiedederg uL AE^E><D ^EU ÄEA^UUM —- Bezugspreis: Für etn«n Monat 2.20 RM. m« Zutragen, einzeln« Nummern 1v NeichS- pfennig« :: Gemeinvr - BerbandS - Dirsksnts Nr. 8. :r Fernsprecher: Amt Dippolvitwalve Nr. 408 :: Postscheckkonto Dresden 12 548 lieber «ven Nachlaß Kes am 22. 12. 1929 »^torben^ G«- M'-S Kursverwalter ernannt. -KonkurSforVerungen sind vis MM 3V. 3a nuar 1030 bei idem Gerichte anzumeiveir. , ES wird Mr Beschlu ßfossurrg über Vie Beibehaltung «des er nannten oder Vie Wahl eines anderen ^e^lterS sowie über da« Bestellung eines GläublgerauSschusseSu^et^ke^ Vie tm 6 132 Ver KonkurSovVnung bezeich^ten Gegenstände aus «ven 24. Aarmar 163V, nachmittags '/S Mr, und zur Prüfung an angemelvelen Forderungen auf i^en 4. FeEnmai? 1960, imchmlkbLgs> ^/»3 llhr, vor Dermlni ianb^ratMti. , , Wer «ine zur Konkursmasse gehörige Sache tu Besitz hat oder zur Konkursmasse etwas schuldig ist, darf nichts an den G«- meinschulvner verabfolgen oder leisten, muß auch ven Besitz ver Sache und Vie Forderungen, für Vie er auS ver Sache abgeson dert« Befriedigung beansprucht, dem Konkursverwalter VIS zum 3V. Zanuar 1030 anzeigen. K. 24/^. Das Amtsgericht zu Dippoldiswalde. Wegen vorznnehmender Zakresabschlußardelten bleibt die Stadtbank am Dienstag, 31. Dezember, nachmittags geschlossen. Stadtbank Dippoldiswalde. — Stadtgirokasse — Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Nach ven Feiertagen, die trotz des we nig schönen Wetters Loch einen regeren Verkehr gebracht hatten, war ver gestrige Sonntag recht ruhig. Es gab wohl Sportler, die ins Gebirge fuhren, ihre Iaht hielt sich jedoch in Grenzen, und sie selbst werden wenig Freude am Sport gehabt haben. Die Schneedecke war verharrscht, stellenweise auch vereist. Die Züge waren schwach besetzt, auch Vie Kraft omnibusse waren meist nicht vollbesetzt, der Privatkraft wagenverkehr war gegen sonst schwach. MppotdiSwalde. ES ist «twaS Wunderbares um vaS deutsche Liev, um Vie Pflege veS 'Männergesanges. DaS Hal man hier und anderwärts ost schon empfunden. DaS Hal man bei ver -Ver anstaltung von Konzerten und Sängerfesten, in Ven letzten Wochen und Tagen wieder bei den Darbietungen am Weih nacht S- baum unseres Marktplatzes gespürt. DaS hat ver „Männer gesangverein Dippoldiswalde" unter der Leitung von Lieder- meister Alfred Börner am Sonnabendabend erneut bewiesen. Zum zweiten Male In vielem bahre hatte er sein« geschätzten Kräfte in ven Dienst einer edlen Sache gestellt. Hoss-mannS von Fallers leben „Abendlied", vertont von Cari" Ferdinand Adam, Krum- macherS „Wie schön bist «du, freundliche Stille", Tonsatz von Franz Schubert, von Beetho-veikS „Heilige Nacht, o gieße du" und Goethes Dichtung „Der du von dem Himmel bist, vertont von Karl Maria von Weber, waren kostbare Perlen VeS deutschen Liederschatzes., Mit ,Süßer Friede, komm, ach komm!" wurden die Gedanken hinoelenkt auf das neue Jahr. Mit dem Berklingen der letzten Akkorde sanden die Bo-Kal-Konzerte am Weihnochts- baum einen feierlichen, erhebenden Abschluß. Instrumentalmusik wird noch bieten unser unermüdlicher Posaunenchor unter Leitung von Pfarrer M-osen, und zwar heute abend 8 Uhr, am morgenden Sylvester nachts 12 Uhr und bei Ver Schluhfeier am NeujahrS- tage abends 8 Uhr. — Die Erinnerung an alle -Veranstaltungen wird bleiben. Mag deshalb sedeS erwägen, ob er di« Ziele un serer Gesangvereine, unserer Chorvereinigung und nicht zuletzt unseres PosounenchorS fördern will. Diejenigen, «denen «die musi- katische Begabung zum Beitritt fehlt, mögen in ver -ihnen geeignet erscheinenden Meise jene Ziel« und Bestrebungen unterstützen und fördern helfen! — Ihr 280 jähriges InnungSjubiläum begeht Vie hiesige Schuhmacher-Innung am 18. Januar mit Tafel undÄall in ver ReichSkron«. — In einigen Tageszeitungen — siehe auch Weiheritz-Zeitung vom 24. Dezember 1920 — ist in ven letzten Wochen ein Artikel zum Abdruck gelantzt, worin gesagt wird, daß nach 8 S37 B.G.B. am 31. Dezember 1020 grundbücherlich nicht eingetragen« Wege - recht« -erlöschen. Dieser Artikel kann nicht unwidersprochen bleiben; er ist unrichtig. Der 8 067 B.G.B. handelt von «der Ersitzung beweglicher Sachen. Wer «in« solche bewegliche Sache 10 Jahre im Eigenbesitz hat, erwirbt VaS Eigentum unter «der Beraussehung, daß er beim Erwerbe VeS Eigenbesitzes gut gläubig gewesen ist und auch vor Ablauf der 10 jährigen Frist nicht erfahren hat, daß ihm daS Eigentum an ver «Sache nicht zustanv. ES ist unverständlich, was diese. Gesetzbestimmung mit dem Er löschen -von Wegerechten Ende dieses IahreS zu tun Haden soll. Für «derartige Rechte gilt folgendes: Nach dem- «seit 1. 1. 1900 geltenden bürgerlichen Recht «kann ein Wegerecht an einem Grund stück« durch Eintragung einer Grunddienstbarkeit <sür «den je weiligen «Eigentümer eines anderen Grundstückes) oder einer be schränkten persönlichen Dienstbarkeit (für ein« bestimmt« natürliche oder juristisch« Person) bestellt werben. Das Recht besteht nur mit d«r Einigung zwischen «den Parteien und der Eintragung im Grundbuch«. Ganz anders verhält «S «sich mit Megeiechten, welche für «den Eigentümer eines Grundstücks vor dem Ähr« 1900 ent standen sind. Für «die Begründung derartiger Grunddienstbar keiten gilt auch heute noch^daS Sächsische bürgerliche Gesetzbuch. Die Rechte entstanden «durch schriftlichen -Vertrag ober «durch Er- Wuna. Der schriftlich« Beitrag bevurfk« nicht ver gerichtlichen Beurkundung oder ver öffentlichen Beglaubigung. Ersitzung fand statt, wenn «das Recht 30 Jahr lang von «dem berechtigten Eigen tümer ouSgeübt worden war. Im Grundbuch wurden dies« Axge rechte nicht eingetragen: st« stellten nur «ine «dauernde Be schränkung VeS Eigentums, kein« Grundstücksbe-lastung dar Nach Artikel 187 d«S EinführunoSgesehes zum Deutschen bürgerlichen - Gesetzbuch bedürfen diese Rechte, wenn sie am 1. Januar 1900 « bestanden -haben, Mr Erhaltung ver Wirksamkeit gegenüber «dem öffentlichen Glauben VeS Grundbuchs nicht ver Eintragung. Die Eintragung ha« «jedoch auf -Verlangen VeS Berechtigten zu «Holgen. Hierzu «ist ««ine Bewilligung des Eigentümers des belasteten Grund stücks erforderlich. Wird Vie Bewilligung verweigert, so kann ver Berechtigt« ven -Verpflichteten «durch Klage Mr «Eintragung zwingen Die nach «Sächsischem Rechte entstandenen Grunddienst barkeiten erlöschen also nicht am 31. Dezember 1029, sondern sie bestehen fort, wenn a) -entweder «in schriftlicher -Vertrag über VaS Recht besteht oder b) Vas Recht von «dem Berechtigten bereits 30 Jahre vor 1900 auSgoübt worden -war und auch während dieser 30 Jahre auSgeübt wurde. Mes« Rechte erlöschen nur 1. wenn ein vertragsmäßiger oder letztwilliger -Verzicht «durch den Be rechtigten ausgesprochen worden «ist, 2. wenn VaS Recht nur auf eine gewisse Zett eingeräumt war, nach Ablauf «dieser Zeit, 3. wenn VaS Recht während «iner Zeit von 30 Jahr« n nicht au Sg«übt worve n -ist. «Wenn also -ein Wegerecht «seit 1. 1. 1880 nicht mehr «auSgeübt worden ist, erlischt es am 31. Dezember 1909; demzufolge erlöschen am 31. Dezember 1929 nur Wegerechte, Vie seit «dem 1.1. 1900 nicht mehr ausgeübt worden sind. Entsteht über «in «derartiges nicht eingetragenes Recht -ein Streit, so muß natürlich Ver Berechtigte beweisen, daß ihm Vas Recht zustehk. Hat er einen «schriftlichen Beitrag in Händen, so wird «der Beweis nicht schwer sein. «Hat er VaS Recht durch Ersitzung- erworben, so muß -er «durch -Zeugen beweisen, «daß VaS Recht 30 Jahre vor 1900 schon von seinen Borbesihern« aus- aeübt worden war. Es wird natürlich immer schwerer, hierzu Zeugen zu benennen; Venn Vie alten «Leute sterben aus. Deshalb empfiehlt es sich, derartige ersessene Rechte -in «das «Grundbuch ein tragen- zu «lassen. DI« Kosten hierfür sind nicht all zu hoch und werden in ver Regel gegen 10 bis 15 ÄM. «betragen. Dtenstbar- k«it«n, Vie im Grundbuchs eingetragen stehen, erlöschen nur «durch Aufgabe «d«S Rechts und Löschung im Grundbuch«. — Am Sonnabend, Lem 28. Dezember, hielt Lie hiesige V. e. G. «Saxonia' im kleinen Saale -es Schützen- Homses ihre Weihnachtsfeier ab. Diese «wurde mit einem kleinen Konzert eingeleilet, Lem sich ein kurzes Tänzchen an- schloß. Eine Duoszene, versaht vom 1. Bors. Nöckel, betitelt «Ruprecht und Engel', rief manche Lachsalve hervor, Lie aus Las «gute -Vorträgen zurückzuführen ist. Frl. Gerda Irmscher als Ruprecht «deckte manche «Uebeltal' -er Mitglieder aus und muhte auch zeitweilig von «der Rute «Gebrauch machen. Das Recht schützend, trat Ler Engel sFrl. Erna Re-Leh) ein, wenn Knecht Ruprecht zu streng ins Gericht ziehen wollte, und verteilte auch Geschenke. Auch für «die Gäste g<ch es welche, «die Lie Freude mit steigern hals. Zn Zu-gendfrShlich- keit wurde Lie hübsche Feier beschlossen, sie wird Len Teil nehmern recht lange in Erinnerung bleiben. Schmiedeberg. Der Turnverein «(DT.) bereitete am Sonn abend Im Gasthaus« Mr Buschmühl« «seiner Kinder-Riege eine Weihnachtsfeier, von der Vie Kinder noch lange erzählen werden. In Sem weihnachtlich geschmückten Gesellschaftszimmer saßen «gegen 91 Kinder an festlicher Kaffeetafel, «die vom Lichterglanze eines ChrifibaumeS überstrahlt wurde. Borsitzender Mösche gab seiner Freude Au-Sdruck, «daß eS «dem Turnverein «wieder möglich fei, den Kindern eine Freude zu machen und ermahnte viese zum recht fleißigen Besuch «der Turnstunden. Nun «stimmten alle in Vie lieben WeihnachkSliever ein und ,^O du fröhliche" und .stille Nächt'- erklang es aus Kindermunde. Wie staunten aber «die Kleinen, als plötzlich Knecht Ruprecht im eisgrau-en Pelze er schien und strenges -Verhör anstellte. Er hatte «jedoch ein Einsehen und übergab jedem Kinde «in praktisches und nützliches Geschenk. Hierauf gab -es Kaffee und «Stollen, «den sich alle recht gut munden ließen, und als angenehme Zugabe -verkeilten- «Turnerinnen «der Damenriege noch verschiedene Süßigkeiten. Aus «Dankbarkeit ließen «S sich einige ver Kinder nicht nehmen, Gedichts«- und MundartSvorträge zum Besten zu geben. Manch schönes Weih- nachtSlied erklang noch, ehe man sich« in fröhlicher «Stimmung wie der noch Hause begab. — Der Abend war sodann «den erwachse nen Turnern und Turnerinnen gewivmet. Auch ihnen spendete «die Bereinskasse Kaffee und Stollen. Eine Gabenverteilung ljeves «hatte ein kleines Geschenk mitgebracht), trug viel zur fröh lichen Unterhaltung mit bei. In Einmütigkeit und bester -Har monie verlief dieser schöne Abend, «der sichtlich nicht ohne beson deren Eindruck zu hinterlassen, in Erinnerung bleiben wird. Schmiedeberg. Schlicht und eindrucksvoll «war «die Weih nachtsfeier «der JugendbünVler vom Gewerkschaftsbunv der An gestellten, wozu sich «auch «ine Anzahl Mitglieder von der Orts gruppe des GDA. mit ihren Angehörigen im Bereinslokal «des Fremdenhofes „zur Post" am Freitag abend eingefunden hatten. Obgleich «das Programm nicht so durchgeführt werden konnte, wie es geplant war, so gestaltet« sich der Abend doch recht anregend und inhaltsreich. Beim Kerzensch«in-e des CH-ristbaumeS wurden liebe deutsche Weihnochtslievcr «gesungen. «Sie «wechselten ab mit ' musikalischen Borträgen, «die von zwei angehenden jugendlichen Künstlern geboten wurden. Frl. M. Walther erfreute «di« An wesenden mit mehreren Klovtervorträgen und Musikschüler Zsch-etzschin, «der «durch recht anerkennenswerte Leistungen bi-er be kannt aeworden ist, fesselte «di« Zuhörer «wieder mit seinen treff lichen Biolinsolis. Jugendobmann Nefe gab noch« einem Will- kommenaruhe «dem Wunsche Ausdruck, daß Viese Abendveranftal- lung noch unter «dem Eindrücke der letzten Festtagsfreude stehen möge. Während «iner Kaffeetafel hatte sich Knecht Ruprecht -ein gefunden und waltete gar streng seines Amtes. Me ober, «di« recht brav gewesen «waren, wurden von «ihm reichlich beschenkt. Dar M schnell war «di« Zeit «vorgerückt. Ortsgruppenvorsitzender Jünger «dankt in seinem Schlußworte allen denen, «die zum guten Gelingen des Abends mit betgetragen hatten. Man entfernte sich keit ve^l<^^^be' frohe Stunden «der Zusommengehörig- - .Melden. DaS Dresdner Polizeipräsidium hatte gegen «inen Krostwagenbefitzer «ine -Verfügung wegen liebertretung Ver -Vor schrift in d 1A Ver Dresdner Berkehrsordnung ertasten, weil er in zwei Fällen abends noch Eintritt der Dunkelheit fein Fahrzeug auf ver Straße im Lichtschein einer «Straßenlaterne, aber ohne eigen« Beleuchtung hatte stehen lassen. DaS Amtsgericht bestätigte di« Strafe, legte jedoch« «der -Verurteilung 8 14 Abs. 2 «der Kraft- sahrzeugverordnung zugrunde. ES nahm dabei auf Vie R-echrS- sprechung VeS «Sächsischen Oberland-eSgerichtS be-gig. Anläßlich eines neuen UebertretungSfalleS haben Vie Sächsischen Automobil- verdände «eine neue Entscheidung VeS «Sächsischen OberlanveS- oerichtS veranlaßt. ES lag Revision VeS Angeklagten vor. Der Vertreter «der Staatsanwaltschaft beantragte ihre -Verwerfung. Er gab zu, «daß der jetzige RechtSzustand unbefriedigend und für die Interessenten nicht «günstig «ist; man müsse inves^n beachten, daß Behörden und Gerichte «an VaS Gesetz «gebunden sind und «S anM- wenven hätten. Uebrigens befinde sich VaS «Sächsische Oberlandes- gericht in «bester Gesellschaft. Fast alle Obergerichte teilten seine Rechtsauffassung, «auch VaS Preussische Kammergericht; nur Vie «Oberlandesgerichte Stuttgart, Jena und Königsberg nchmen einen «abweichenden «Standpunkt «ein, «der jedoch sehr dürftig begründet wär«. DI« in ver Revision gegen Vie Behörden und «besonders «auch gegen Vas «Sächsische «Ministerium VeS Innern erhobenen Bor würfe seien gänzlich haltlos. Die Behörden «feien in «Sachsen nicht befugt, -im Gegensatz zu «der Rechtssprechung VeS OberlandeS- gerichtS «ine Anweisung am «die Polizeioraane M erlassen, bei Verstößen gegen Vie BeleuchtungSvorschrift nicht «inzugreifen. Die Nichtanwendung eines bestehenden Gesetzes «würde «ein -Ver brechen nach ß 346 St.GB. sein. Aus Anzeige «eines Dritten müßten« «die Polizeibehörden selbst, wenn «eine «solche Anweisung ergehen «würde, «doch eimschreiten und Anzeige erstatten. Die Rechtssprechung in «Stuttgart könne für VaS «Sächsisch« Oberlandes- g-ericht im «keiner Weise maßgebend sein. Bon zweierlei Recht könne keine Rede sein. DaS «Sächsische Oberland«syericht hat VaS Rechtsmittel« verworfen, «ist «der Auffassung der «Staatsanwaltschaft beigetreten und hat betont, «daß auch der gegenwärtige Fall für ven Senat keine '-Veranlassung bilden könne, «von seiner bisherigem Rechtssprechung abzugehen. — Seit einigen Monaten« verübt ein unbekannter, etwa dreißigjähriger mit Fahrrad versehener Mann niederträch tige Betrügereien. Der Gauner bezeichnet sich beispiels weise als Beamter Ler Landesversicherungsanstalt, Ler Wohl- fahrtshilfs oder irgend einer anderen behördlichen Organi sation und sucht vornehmlich alleinstehende Rentenempfänger auf, -deren -Verhältnisse er zuvor ansgekundet «hat und be hauptet, es sei viel «Falschgeld in Umlauf, weshalb er kon trollieren müsse. Fast Lurchweg erklärte er Las ihm zur Prü fung «dargereichte Geld «für nachgemacht und beschlagnahmte es bis auf kleine Beträge restlos. Auf diese Weise erlangte Ler falsche Kontrolleur Summen von 150 bis 550 Reichs mark. Die geschädigten Rentenempfänger stehen zumeist in hohem Greisenalter. Er trat anfänglich in -er Umgebung von Glogau und Sorau auf, wechselte «dann nach «der Löbauer Gegend und verübte Len letzten «Streich vor reichlich Wochen frisk in Commerau bei Bautzen. In diesem Falle gab er sich als Beamter Ler Bautzener Rentenbank aus. Es ist zu be fürchten, daß -er Betrüger auch in anderen «Gegenden «das gleiche verwerfliche Manöver zur Ausführung bringt. Des halb sei vor ihm gewarnt. Altenberg. Am 2. Weihnachksfeiertage schloß Lie älteste Einwohnerin von Altenberg, Frau «Amalie Auguste verw. Bienert, ihre Augen zum ewigen Schlummer. «Sie hat Las hohe Alker von nahezu 94 Zähren erreicht und konnte sich «bis nahe an ihr LebensenLe einer großen körperlichen und gei stigen Rüstigkeit «erfreuen. Altenberg. Am 1. Weihnachtsfeiertag brach ein Dresd ner Sportler beim Springen an «der Raupennestschanze einen Unterschenkel. Sanitäter leisteten die erste Hilfe und brach ten ihn zum Arzt. Dann «wurde er mit der Eisenbahn in seine Heimat befördert. — Die neuerbaute Schanze bewährt sich gut, und am 1. Feiertag wurde sie von Einheimischen und Fremden stark zum Ueben benutzt. Man muß sich allerdings wundern, wie leichtsinnig manche auswärtige Sportler mit ihrer Gesundheit umgehen. Kaum können sie einen Uebungs- hang ohne Sturz hinabfahren, so muh am Raupennest ge sprungen werden. Böse «Stürze sind dann Lie Folge, «die meistenteils noch glimpflich ablaufen- aber «die Loch ost Lis Skispitzen kosten und bei Lenen ein Knochenbruch oder eine Verrenkung leicht möglich ist. Dresden. Am Freitag starb im Alker von 74 Zähren Frau verw. «Geh. Forstrat Hanna Klette geb. Heymann, eine Ler letzten unmittelbaren «Verwandten von Dr. Zustus Güntz, Lem Gründer Ler Dr. Güntzsche Stiftung. (Zhr Gatts, Geh. Forstrat «Klette, war lange Zeit Verwalter Les Forstreviers Bärenfels.) Leipzig. Am 2. WeihnachtSse-iertag verstarb ganz unerwartet an veir Folgen einer schweren Erkältung, «Vie er sich in Ausübung feines Seelsorge ramteS aus vem Friedhof zugezogen hatte, «der 1. Pfarrer und PfarramlSl-e-itcr «Ver TrtnitattSyemelnLe M Anger- Crotte-nvorf, DivissonSpfarrer a. D. Wilhelm BarchewIH. Wellen tun morgen: Zeitweise auffrischende Winde au« westlichen Richtungen,' vorübergehend Bewölkungsabnahme; nacht« kühler, im übrigen keine wesentliche Aenderung der TemperaturverhAtnisse. Im späteren Verlaufe der Prognosensrist Auftreten von Nieder schlägen.