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Beilage zur Weitzeritz-Jeikmg SS. Jahrgang Dienstag, am 24. Dezember 1S2S Nr. 298 Friede auf Erde«. Friede! Fried«! und ist doch Wicht Friede!" 2er. 6, 14. DaS chrMtche Weihn-ach-tHest ist undenkbar ohne dl« Bot schaft: Friede auf Erden! Die Glocken -schwingen iste, die vielen Ansprachen und oie Predigten bringen «sie, die WechnachtÄieder singen ste. Sie übt in jedem Zähre Meder ihren Hauber aus. Sie stärkt ven Glauben oder sie -weckt die Sehnsucht. Sie läßt uns wieder hoffen oder sie schmeichelt uns. Gl« entspricht der Gesin nung oder sie schasst doch wenigstens Stimmung. Sie reizt aber auch zum -Widerspruche, la Kl Spott und Hohn. Da hört und liest man: Friede! Friede! und -ist dock nicht Friede. — Damit glaubt man, di« biblische Botschaft .Friede auf Erden!" totschlagen, in ihrer eigenen Lüge ersticken zu können. Man kann sie mit -den Tatsachen und mit der Wirklichkeit, mit der Wahr heit nicht in Einklang bringen: 2000 Zahre -Christentum und immer noch kein Friede — weder unter den Völkern noch im eigenen Bölke, -weder -in den Familien noch im eigenen Herzen. Dabei übersteht man, daß man nichts Neu-eS sagt, wenn man wider die biblische Botschaft ruft und schreibt und höhnt: .Friede! Friede! und ist doch nicht Friede!" DaS sagt die Bibel auch schon. Sie tst immer noch das Buch -er Bücher, daS auch schon äußerlich zugesehen in Auflagen erscheint und -in mehr als 600 Sprachen wie kein anderes Buch in -der Wett. Sie ist ober auch das Buch, das Mit der Wirklichkeit und -mehr noch mit der Wahrheit rechnet wie kein anderes Buch. — -Sie versteht nur unter Friede etwas anderes als die Men schen. Sie dreht den Spieß um. Sie-meint immer daS Gegenteil von dem, was di« Menschen wünschen, wollen, meinen. Das paßt -ihnen nicht. Sie reden so -viel vom Frieden oder so bezeichnend schwach und flach von der ..Befriedung" der Welt, sie arbeiten auf .den Weltfrieden hin in Parteien, aus Konferenzen, im Völker- bunde. Aber wer traut diesem Frieden? Wer glaubt an -ibn? Wer rechnet mit ihm? Di« Regierungen und die Parlamente schon -gar nicht. Ze mehr -st« von Abrüstung reden, die -den Frieden sichern soll, desto mehr rüsten st«, -Sah «st« in Waffen starren wie noch nie. -Das begründen -st« dann auch wieder damit, daß -sie den Frieden sichern wollen. Ruhland ist wenigstens «benso ehrlich wie brutal. Da kommt die Bibel und sagt sehr nüchtern, erschreckend wirklichkeitsnahe: „Friede! Friede! und ist doch nicht Friede." Sie kommt aber auch immer Meder mit -der Me-ihnachtsbotschaft: „Friede auf Erden!" Da ist er — in dem Kinde, das in -der Krippe liegt! E-Hristus bringt den Frieden auf Erden, als erste Boraus- sekung für -oiesen Frieden freilich -den Frieden mit Gott. Ehe die Menschen diesen Frieden nicht suchen und nicht haben, können sie auch untereinander nicht Frieden halten. Christus hat ihn. Er hat ihn Mit seinem Tode am Kreuze noch teuer erkauft. Er ist unser Friede. Einen anderen Pazifismus gibt «s nicht. Sächsisches. — Wo stammen- unsere -schönsten WethnachtSlieder her? Wenn der Kirchgänger am Heiligen Abend aus- seinem Gesang buch« die schönen WechnachtÄieder singt, liest «r vielleicht auch einmal di« Nam«n der Dichter, di« -dorunterstehen. Die schönsten und bekanntesten Weihnachtslieder „Es ist ein Ros entsprungen", ,D du fröhliche", „Stille Nacht", hält feder für alte, -vielleicht-jahr- hu-nderte alte Volkslieder. Und doch- muh -er sich belehren lasten, dah er -damit nur beim ersten recht hat, das- -schon 1599 gedruckt und 1609 von Prätorius vierstimmig gesetzt wurde. „O -du fröh liche" -ist nur in seiner Melodie sehr alt, «S ist die -sizilianische Volksweise „O sanktiffima", während der Text von Zoh. Falk gedichtet wurde, der 1826 starb. Das schönste und bekannteste, „Stille Nacht, heilige Nacht", -ist auch zugleich- daS süngste. Zm Zahre 1818 hat es der damalig« Pater Zo-seph Mohr gedichtet und der Lehrer Franz Gruber in Arnsdorf im Ga-lzburgischen, sein guter Freund, hat die Melodie dazu geschrieben. Znnerhalb von zwei Zähren hatte sich -daS Lied die Herzen des ganzen deutschen Volkes erobert und ist heute so tief in der Volksseele verwurzelt, dah man -sich Weihnachten ohne -dieses Li-ed nicht mehr denken kann und -dah man «S mit gutem Recht als deutsches Volkslied bezeichnen kann. — Vom 1. Zanuar 1930 an hören- gemäh ß 937 des Bürger lichen Gesetzbuches alle im Grundbuche bisher nicht eingetragenen Wegegerechtigkeiten an fremden Grundstücken, bezw. di-esenigen Gerechtigkeiten, bezüglich deren bis dahin keine Vormerkung im Grundbuch« eingetragen steht, auf zu bestehen. Da noch zahlreiche Wegegerechtigkeiten an fremden Grundstücken -seit altersher be- stehen, die nmh nicht im Grundbuch« eingetragen sind, wird «sfür all« Wege-berechtigten, deren Wegegerechtigkeiten nicht einge tragen sind, höchst« Zett, die Eintragung herbeizuführen. Die Be rechtigten können sonst erleben, dah ihnen die fraglichen Weg«, selbst wenn sie -schon durch-Generationen hindurch von ihrenR-echts- vo-rgängern benutzt worden sind, vom 1. Zanuar 1930 ab gesperrt - werden, und dah -die Klagen auf Miedereinräumung des Be- s nutzungSrecht-es kostenpflichtig abgewiesen werden. Zur Ein- . tra-gun-g muß, soweit -der Eigentümer des belasteten Grundstücks ' hierzu bereit ist, ein« Eintragungsbe-willigung von ihm -in gericht- l-icher oder nolarieller Form gegeben werden. Soweit dagegen -der Eigentümer deS belasteten Grundstücks in die Eintragung nicht willigt, wird in jedem Fall« daS behauptet« Wegerecht im Klage- weg-e fest-gestellt, und, da di« Zeit zur Durchführung der Klag« nicht mehr ausreicht, auf Grund einstweilig«r Verfügungen «ine Bermerk-ung erwirkt werden müssen, was jedoch ebenfalls ein« gewiss« Zeit in Ansoruch nimmt. — Vor reichlich Jahresfrist sollte zu Bad Schandau in di« Wohnung des VerwaltungSsekrekärS Lein «in Einsteige-di-eb- stahl begangen worden sein, bei denen echte Klöppeleien im Ge samtwert« von über 12 000 M. erbeutet wurden. Anfänglich- er schien dieser Einbruch für möglich, nach langwierigen Bemühungen gelang- es aber der Gendarmerie, diesen Diebstahl als vorgetäuscht aufzuklären. Sowohl gegen -den Verwaltungssekretär wi« auch -dessen Ehefrau leitet« man ein Strafverfahren wegen Versiche rungsbetrugs ein. Nach umfangreicher Beweiserhebung un- längerer Beratung wurden Frau Lein im Sinn« -der Anklage zu drei Monaten Gefängnis verurteilt, deren Ehemann jedoch frei gesprochen. Dresden. Zn der vorigen Kreis-a-uSschuhsitzung halt« Ober bürgermeister Dr. Blüher hinsichtlich der Ein-gemetn-dungSverhand- kungen u. a. geäußert, dah das Gesetz dem Bezirksverband ge radezu «ine Erpresi-erpolitik ermögliche. Zu der letzten Sitzung des KveisausschusseS nahm nun Kreishauptmann Buck m dieser An gelegenheit Stellung und führte aus, dah er dies« Aeuherung des Oberbürgermeisters, wenn sie tatsächlich so gefallen sei, zurück weisen und als ungebührlich bezeichn«» müsse. Oberbürgermeister Dr. Blüher erwiderte, -dah «r sich -des genauen Wortlautes nicht mehr erinnern könne, dah «r jedoch keineswegs dem Bezirksver- band- -die Ausübung «iner Erpresserpolitik habe vorwerfen wollen. Das tu« «r auch heute nicht. Er habe die Bemerkung lediglich in bezug auf di« Gemeindeordnung ganz allgemein ohne jede persön liche Spitze gebraucht. Der KrÄshauptmann nahm -von dieser Er^ Klärung Kenntnis, di« -er -dem Amtshauptm-ann m-ttteilen werd«. Freiberg. Die letzte -Sitzung des alten St-adtverordneten- kolleA-ums beschäftigte -sich mit den Forderungen -der Kreishaupt- manmschast Dresden zur Herabminderung des Defizits im städti schen Haushaltplan. Von sämtlichen Rednern der bürgerlichen Parteien wurde daS Vorgehen der Kreishauptmannschast kriti siert und ihre Vorwürfe gegen -das- Sta-dtverordnetenkoll-egiuim als unberechtigt zurückaewles-en. Das Kollegium l«hnte dann auchdie Forderungen der KrelSha-uptmanns-chast auf Erhöhung der Zu schläge zur Grund- und Gewerbesteuer auf 150 Proz., Einführung «iner Strahenreinigungsgebühr ab. ES nahm lediglich di« For derung an, die noch vorhandenen Mittel für Nachbewilligungen zu streichen. Dresden. Aus Anlatz des 80. Geburt Stage» des Geheimen Rats Professor im Ruhestand Dr. Cor- »eltus Gurlitt findet am 2. Januar in Ler Tech nischen Hochschule eine akademische Feier statt. Dresden. Die Großherzogin von Luxemburg er nannte Direktor Stadtrat a. D. Emil Ahlhelm in Dresden zum luxemburgischen Konsul für den Freistaat Sachsen. Dresden. Durch die polizeilichen Nachforschungen hat sich herausgestellt, datzderermordeteMierfch »och im Besitze einer vierten Uhr gewesen ist, die er selbst vor etwa 14 Tagen bei einem hiesigen bisher »och unbekannten Uhrmacher in Reparatur gegeben hat. Wettere Zeugenvernehmungen haben ergeben, daß Miersch am Mordtage mittags beim Verlassen seiner Wohnung eine gelbltch.braune Strickjacke mit Hellem Rand und einen grauen ins bräunliche gehen den Filzhut mit aufgeschlagener Krempe getragen hat. In der Wohnung des Ermordeten ist aber weder di« Jacke noch der Hut vorgefunden worden. Dresden. Die Borstandssttzung des Deutsche» Schwimmverbandes in Berlin beschloß im Fall Bunner, sich dem außergerichtlichen Vergleichsver fahren anzuschließen. Bis zum BerbanbStag, wo die endg ^tge Regelung erfolgen soll, wird der erste Vor sitze i . den Posten des Jugend- und Werbeleiters versehen. Freiberg. Die letzte Sitzung des alten StadtverordnetenkollegiumS beschäftigte sich mit den'Forderungen der Kreishauptmannschast Dresden zur Herabminderung deS Defizits im städtischen Haushaltsplan. Bon sämtlichen Rednern der bürgerlichen Parteien wurde das Vorgehen -er Kreishauptmannschast kritisiert und ihre Borwürfe gegen das Stadtverordnetenkollegium als unberechtigt zurückgewtesen. DaS Kollegium lehnte dann auch «e Forderungen der Kreishauptmannschast auf Erhöhung der Zuschläge zur Grund- und Gewerbesteuer aus lüg Prozent »ud Einführung einer Strahenreinignmgsk gebühr ab. Freiberg. Zum Rektor -er höhere» Mädchen, schule Freiberg wurde Stadtrat Dr. Herrma»« ernannt. Leipzig. Auf dem Bahnhof in Mockau ist -er 4S Jahre alte Etsenbahnarbeiter Erhard Damm bekni Schmieren von Weichen von einem rangier«» den Güterzug überfahren worden. Damm war aus der Stelle tot. Zwickau. Die Kreishauptmannschast Zwickau VH dem Gürtler Ernst Dietzmann in Neustädtel in A« erkennung der mit Mut und Entschlossenheit bewirkte« Errettung des Hausmeisters Albert Schönfelder i« Neustädtel aus der Gefahr des Ertrinkens et« Geldbelohnung von 30 Reichsmark bewilligt. Nie Wie de- Großhandel». Aussprache mit dem Wirtschaftsministert»«. Bor einigen Tagen fand ein Empfang -es Prin fidiums und der Geschäftsführung der sächsischen Grast» Handelsverbände durch den sächsischen Wirtschaft» Minister Dr. Krug von Nidda statt. Der Präsi-ent der Landesgruppe, Hans Stickel-Chemnitz, schilderst zunächst die beispiellos ernste Lage der gesamten Wirst schäft Sachsens, unter der auch der Großhandel ganz besonders zu leiden habe. Die Verhältnisse seien oh« Uebertrcibnng derartige, daß nur eine sofortige Äb« kehr von den bisherigen Methoden der Steuer, un- Sozialpolitik einen völligen Verfall der Wirtschaft ver. hindern könne. In der anschließenden Aussprache wurde beson ders auf die Mutlosigkeit und verzweifelte Stimmung weiter Kreise hingewiesen. Der Großhandel erwarte von der Landesregierung, daß ste sich im neuen Jahre für die unverzügliche Verabschiedung der Steuer- senkungdgesetze einsetze. Der Großhandel müsse immer darum ersuchen, daß die steuerliche Bevorzu gung -er Betriebe der öffentlichen Hand beseitigt würde, daß sich Sachsen gegen jede weitere Unter- stützung der großhandelsfeindlichen Tendenzen und Bestrebungen wenden möchte. Der Minister erwiderte in längeren Ausfüh- rungen, die von tiefem Verständnis für die Nöte und Wünsche des sächsischen Großhandels getragen waren. Allerdings dürfe man den Einfluß der sächsischen Re gierung nicht überschätzen. Die letzt« Entscheidung liege in vielen Fällen beim Reichstag und bet den Partete», so daß die Wirtschaft ihren ganzen Einfluß besonders bei letzteren ansetzen möchte. Die sächsische Regierung plane jedenfalls eine fühlbare Drosselung der Aus gaben'im Etat 1930, womit sie hoffe, ein gutes Beispiel zu geben. Vie SparMgleit in Sachse«. Im Monat November wurden bei den 952 sächsischen Sparkassen in 178 320 Fällen 21850185 Reichsmark etgezahlt und in 75 890 Fällen 19210 808 Reichsmark zurllckgezahlt. DaS Einlegergut haben einschließlich der bisher berechneten Zinsen war Ende November auf 578588410 Reichsmark üngewachsen. Weihnacht im alten Jerusalem. Im Jahre 1884 fand man in der Stadtbibliothek zu Arezzo eine alte Schrift, die sich, als man ste näher untersuchte, als ein sehr bedeutsames Kulturdokument erwies, denn ihr Inhalt war die Reisebeschreibung eine« Pilgerin, die in den Jahren 380 bis 385 eine Reife , ins Heilige Land unternommen und ihre Beobach- tungen sehr genau und gewissenhaft festgehalten hatte. Wer die Pilgerin war, hat sich allerdings nicht ganz genau feststellen lassen. Man hielt sie siir eine Rö merin namens Silvia, die Schwester deS Präfekten RuftnuS, doch nmchen spätere ForsMmaen «S wahr scheinlicher, daß die Verfasserin d«S Reiseberichts eine ' aus Spanien oder dem alten Aquitanien (einem Teil t von Güdfrankreich) stammende Nonne oder Aebtisstn - war, die sich Aetheria nannte. Jedenfalls war sie ein« Frau von einer für die damalige Zett ganz ungewöhnlichen Bildung und von besonderer UnternchmungSlust. Denn für Äne alletn- reisen-e Frau wird die Fahrt von Spanien oder Frankreich nach dem Heiligen Land damals kein leichtes »der gefahrloses Unternehmen gewesen fein. Leider fehlten dem Manuskript einig« wichtige Teile und -war besonders ein paar Textsrücke, die vermutlich die Be schreibung der Weihnachtsfeier in Bethlehem enthielten; »och gibt das Erhaltene, das uns die Uebertragung oon Richter vermittelt, gleichwohl noch ein lebendige». Bild der schon in dieser frühen Zett im Heiligen Lande ibgehaltenen Weihnachts feierlichketten. Als Aecheria in Palästina weilte, bestand im Orient noch der Brauch, das Geburtsfest Christi <un- SpiphaniaStage, also am 6. Januar, zu feiern. Die eigentliche GeburtSsÄer wurde indes nicH in Jerusalem, sondern in Bethlehem selbst begangen, da» tu etwa Met Stunden von Jerusalem au» zu Fuß z-u «reichen ist. - Alle, die an der Feier tetlnahmen, di« Priester wie auch die vielen Gläubigen au» dem Volk, zogen also, wem, iS Abend wurde, nach Bethlehem — die nähere Be- schretbung der Bethlehem-Feier Ist, wi« gesagt, leider »icht mehr erhalten — wo dann in der Nacht «m langer feierlicher Gottesdienst abgehalten wurde. Nach dessen Beendigung kehrt« der fromm« Zug Wied«, nach Jeru salem zurück, das man jedoch erst zu der Stunde er reichte, „wo der Mensch beginnt, den Menschen zu er-, kennen, d. h. kurz vor dem Morgenlicht, eh« da» Tages licht völlig anbrtcht." „Sobald man dort angekommen ist", erzählt sie Vetter, „gehen der Bischof und all« mit ihm sofort zur AnastasiSktrche, wo die Lichter schon überreich leuch ten. Dort wird dann «in Psalm gesprochen und gebetet, dann werden zuerst die Katechumenen, dann die Gläu bigen vom Bischof gesegnet. Darauf entfernt sich der Bischof, und ein jeder acht zu f«nem Hause, um ku ruhen... Wenn sich dann das Boll erholt hat, tammeln sich alle mit Beginn der -weiten Stunde m der größeren Kirche, di« auf Golgatha steht. Wie aber an jenem Tage die Kirchen der Ana- Nasts, des Kreuzes und die in Bechlehem geschmückt sind, wär« eigentlich zu beschreiben überflüssig; man sieht nichts als Gold und Edelsteine und Seide; denn wenn man die Tücher anblickt, so sind sie mit gol denen Nägeln versehen und ganz mit Seide gestickt, und wenn man die Vorhänge anblickt, so sind auch sie mit Gold gestickt und ganz von Seide umsponnen. Aller Art Geräte von Gold und mit Edelsteinen ge schmückt werden an jenem Tage hervorgeholt. Wer aber rann Anzahl und Gewicht ver WacKkandelaber und Kronleuchter und der verschiedenen Geräte zu den man nigfachen kirchlichen Gebräuchen schätzen und beschrei ben?.... j Aber, um zur Sache zurückzukomm-en, so wird am ersten Tage die Messe in der großen Kirche in Golgatha gef«ert. Und während sw predigen oder einzelne Schriftabschnitte lesen und Hymnen singen, ist alles dem Tage angemessen; dann, nachdem dih Messe in der Kirche abgehalten worden, geht inan nach Gewohnheit unter Absingung von Hymnen zur Anastastskirche; und dort wird die Messe um die ! 6. Stunde gehalten. Ebenso wird es an diesem Taae zur Abendmahlzeit wie gewohnt nach der täglichen Ordnung gehalten." folgenden Tagen gab es noch viele kirchliche Feiern, darunter am vierten Tag eine in der Kirche am Oelberg und am fünften Tag eine Feierltch- ^it am Grab des Lazarus in Bethanien. Erst am achten Tag wurde das Fest beschlossen. Während der gleichen Zeit wurden aber auch in Bethlehem täglich große Gottesdienste abgehalten „mit Schmuck und Freude, wie Aetheria berichtet. Diese großartigen kirchlichen Feierlichkeiten lockten die Menschen von nah und fern herbei, wie denn Aetheria ihren Bericht auch mit den Worten schließt: „Zahllose Scharen aber kom men von allen Seiten her in Jerusalem zu den freude vollen Festlichkeiten dieser Tage zusammen, und -war nicht nur Mönche, sondern auch Laien, Männer und Frauen." Bombe im Eifenbah«z«g. Drei rot«, acht Schwerdniktzte. Im Lokalzug Pirot-Msch (serbtfch-buUlwtftht Grenze) hat ein Bauer einem Mitreisende» «1» Bak! zur Aufbewahrung abergeben «nd gleich darausdev Zug verlassen. Das Paket «mcht«« ei« »je ««, tenveg» explodierte. Der Mage» wnr« ««EE zertrümmert. Drei «eisend« get-te«, acht schwer mehrer« andere »eicht verletzt. Von dem Attentäter fehlt vorderhand io« cs».^ Die serbischen Grenzbeamt^ A W rische Anfragen Auskünfte zu erteue».