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Scher- und Ernst. 'tk. «velfieine find knapp. Die Nachfrage nach wertvollen Steinen ist niemals so rege gewesen wie heute. Infolgedessen ist eine empfindliche Knappheit an Edelsteinen eingetreten, vor allem an Smaragden und Rubinen. Die kostbarsten Stücke gehen heute nach den Bereinigten Staaten, wo für tadellose Steine geradezu fabelhafte Preise bezahlt werden. Mn Smaragdhals band beispielsweise wird heute ost mit 50 000 Dollars bezahlt. Die Krisis auf dem europäischen Edelstein markt steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Steigerung der Zahl der reichen Amerikanerinnen, die eine fanatische Neigung für glänzenden Juwelenschmuck haben und zur Befriedigung dieser Neigung keine Kosten scheuen. Der Pfefferkuchen. Zum Weihnachtsfest spielen Marzipan und andere Meckereien eine große Rolle. Ein Weihnachten ohne Pfefferkuchen in einer kinderreichen Familie dürste kaum denkbar sein. Bei seiner großen Bedeutung und allseitigen Beliebtheit ist es jedenfalls nicht nur inter essant, auf den Ursprung des. Pfefferkuchens zurückzu greifen. Wann er zum ersten Male auftrat, läßt sich mit Sicherheit nicht entscheiden, er ist aber wohl so alt wie die Menschheitsgeschichte selbst. Es dürste dies schon dadurch leicht erklärlich sein, oatz die Bestandteile des Pfefferkuchens, Honig und Mehl, schon unsern Ur vätern bekannt waren. Schon die Bibel erwähnt das Manna, das eine botanische Aufklärung gefunden hat, aber wie Mehl und Honig geschmeckt haben soU. Da die in der Wüste Wandernden diese beiden Bestandteile herausgeschmeckt haben, kann dieser Umstand nur so gedeutet werden, daß im Pharaonenlande derartige Ge- bäcke heimisch und beliebt waren. Wenn man auch für Pfefferkuchen schlechterer Sor ten Sirup verwendet, für die besseren nimmt man immer noch Honig, weil dessen vorzügliche, Leben und Gesundheit fordernde Eigenschaften von jeher beliebt waren; Vergil, nannte ihn „Gottersaft und Sternen schaum". Die Bedeutung des Honigs war in allen Län dern bekannt. Im Norden siedete man Met aus Honig, und so wurde die Honigfabrikation anfangs ein Neben betrieb der Metbrauereten. Wegen der gesundheitsvr- dernden Vorzüge bekamen die Honigkuchen auch ihre ersten Bezeichnungen wie Lebenskuchen oder Lebkuchen, später tauchten die Spezialausdrücke auf: Leckerli, Plätzl, Printen, Bomben usw. Da die Erzeugung des Mets zurückging, so wur den beim Publikum Vie Lebkuchen immer beliebter. Kaiser Friedrich lll, der letzte in Rom gekrönte deutsche Kaiser, spendete dem Honigkuchen großes Lob, als er 1487 in der Karwoche 4000 Kinder in Nürnberg „Blätzlin" mit seinem Bilde schenken ließ. So wurde der Lebkuchen hoffähig. Aus Nürnberg kamen von jeher die besten Pfefferkuchen. Da nach ihnen die Nach frage recht groß war, so gestaltete sich die Auswahl der Lebkuchen ungemein vielseitig; die Kuchen unter schieden sich nach den gebrauchten Zutaten, Mandeln und Gewürzen, die eine recht ansehnliche Verwendung fanden. Während der Pfeffer ganz fehlt, war sonst alles vertreten: Zimt, Nelken, Muskatblüte, Piment, Ingwer, Anis usw. Natürlich sind Mandeln, Zitronat, Pome ranzen nicht zu vergessen. Früher verwendete man noch Majoran, Thymian, Lorbeer und Safran, die heut aus der Zubereitung des Pfefferkuchens indes verschwunden sind. Jetzt hat jede Firma ihre eigenen Geheimrezepte, die besonders gehütet werden. Nicht nur in Nürnberg, auch in Ulin, Erlangen, Braun schweig, Licgnitz, Danzig, Thorn, Basel, Aachen wer den vortreffliche Gebäcks hergestellt. —de.— WeihnachtsgebLck. Blitzt» cheu. 100 Gramm Butter, 100 Gramm Mehl, 130 Gramm Zucker, 6 Eidotter, 3 Klarschnee. Teig zusammenarbeiten, aus Blech stretchen und backen. Wenn gebacken, dann mit guter Marmelade bestreichen, Aen mit Schnee (mit Zucker vermengt) die drei übrigen Eiweiß auch darauf streichen, dann nochmals aus kurze Zeit in dm Backofen stellen, bis der Schnee gebacken rst. Man kann auch auf dm Schnee vor dem Backen kleingehackte Mandeln streuen. Rapskuchen. 1 Pfund Mehl, V» Liter lauwarme Milch, 35 Gramm Hefe, v. Pfund Butter, 3 ganze Eier, 60 Gramm Zucker, etwas abgeriebene Zitrone, V- Teelöffel Salz, 100 Gramm Sultanin, 30 Gramm Zitronat, 30 Gramm Orangeat, 75 Gramm mit eini gen bitterm Mandeln versetzte süße, geriebme Man deln. Man setzt das Hefestück an, läßt es gehen und gibt Butter, Eier, Zucker und Mandeln dazu, schlägt den Teig tüchtig ab und mengt zum Schlug die Ge würze darunter. In einer gut ausgestrichenen Form muß der Teig tüchtig gehen und wird dann in dm gut vorgeheizten Ofm geschoben. Nach dem Erkalten stürzt man dm Kuchen und bestreut ihn dicht mit feinem Puderzucker. . Schokoladentützchm. 250 Gramm Puderzucker muß man mit 6 Teelöffeln geriebener bitterer Schokolade mischen, eine Prise Zimt und Vanille zufügen und unter Schlagen dm steifen Schnee von drei Eiweiß durchziehen, so daß eine glänzende Masse entsteht. Auf ein gut eingesettetes Backblech setzt man mit einem Teelöffel kleine Häufchen und läßt sie im Back ofen bei ganz schwacher Hitze mehr trocken wie backen. WllrlMSLtWlMlWchfts. Beamte dürfen sich bei jedem zugelaffenen Volksbegehren eintragen, Leipzig 19. Dez. In dem Verfassungssireit um das Recht der Beamten, sich am Volksbegehren und Volksentscheid zu beteiligen, hat der Staatsgerichtshof auf die Klage der deutschnationalen Landtagsfraktion gegen das Land Preußen für Recht erkannt: die in Artikel ISO Absatz 2 der Reichs oerfassung den Beamten gewährleistete Freiheit ihrer poli tischen Gssinnuna umfaßt das Recht, sich bei jedem zu- gelafsenen Volksbegehren ohne Rücksicht auf -essen Inhalt etnzutragen und beim Volksentscheid obgustimmen. Di« roeitergehenden Anträge werden abgelehnt. Sächsisches. Falsche 100-Tollar-Notcn in Deutschland. Der Chef des Geheimdienstes beim Schatzamt der Vereinig ten Staaten in Washington hat die Reichsbankfalsch- geldabtetlung in Berlin davon benachrichtigt, daß in Deutschland sehr geschickte Fälschungen von 100-Dollar- Noten im Umlauf sind. Bet einer Ueberwetsung von einer deutschen Bank zu einer amerikanischen wur den nicht weniger als 50 dieser Falsifikat« festge- , stellt. Seifersdorf. Oeffentliche Sitzmg der Schulkörperschaften > am 17. Dezember MS in der Schale zu Seifeisdorf, abends ' '/-7 Uhr. Bürgermeister Dietrich leitet die Sitzung. Die Schul rechnung ist von den Prüfern Paul Grimmer und Arthur Bierig für richtig befunden worden, wofür Dank ausgesprochen wird. ! Auch dem Kassierer wird für seine Mühen gedankt und Entlastung erteilt. Von »er Schulgemeinde Dippoldiswalde ist der Entwurf eines Vertrages über die Uebernahnie der Fortbildungsschüler der s Schulgemeinde Seifersdorf In di« Berufsschule Dippoldiswalde ! eingegangen und wird dem Ausschuß vorgetraaen. Di« Uebe» j nahm« der Schüler in die Berufsschule soll ab I. Avril 1V30 ge- > schehen. Betreffs deS Kirchfchullehns wird der Beschluß vom l 24. Februar 28 vorgelesen und der damals gefaßte Beschluß auf- ' rechtekhalten. Weiter nimmt man Kenntnis von einem Eingang I vom BezirkSschulauSschuß und der sächsischen LandeSlichtbildstelle. j Auf Anfrage wird dem Gemeindeversicherungsoerband eine AuS- , Kunst erteilt. Vom Bürgermeister zu Spechtrih wird Minderung des Stundenplanes für di« ABC-Schützen gewünscht, dem nach Möglichkeit nachgekommen werden soll. Schulleiter Kantor Weber gibt bekannt, daß am 19. und 22. Dezember im Gasthof wiederum ein« Schulausführuna betitlest: ,Zn Erlkönigs Reich" aufgetührt wird. Zum Schluß dankt Bürgermeister Dietrich den mit bah re S- jchluß abgehenden AuSschußmitgliedern für ihr« Mitarbeit Herz- ! lichst. Dresden. Der Verband der Sächsischen Schutzpolizei ge dachte am Dienstag in einer Feier des 10 jährigen Bestehens der Sächsischen Schutzpolizei. Am 17. Dezember 1010, also vor 10 Jahren wurde von der Sächsischen Volkskammer ein Berechnungsgeil- von 10 Millionen Mark für die Errichtung ! der Hilfspolizei bewilligt und der Regierung zur Verfügung ' gestellt. Demnach muh dieser Tag als der Gründungskag-er heutigen Schutzpolizei in Sachsen angesehen werden. Polizei- ! Hauptmann Völkerling begrüßte die Festversammlung und i unter den Ehrengästen vor allem die sächsischen Minister vr. Richter und Weber, die Vertreter der Reichs- und Staatsbehörden, der Industrie und des Handels sowie wirt schaftlicher Verbände. Er wies darauf hin, -aß -ie Polizei sich zu einem zuverlässigen und unparteiischen Machtmittel -es Staates entwickelt habe, dem ein beachtliches Verdienst an dem Wiederaufbau des Vaterlandes nicht abgesprochen werden könne. Der 1. Verbandsvorsitzende Stephan hielt -ie ' Festansprache. Er gab ein Bild von der Entwicklung der Sächsischen Schutzpolizei bis auf den heutigen Tag und führte weiter aus: Polizeidienst im demokratischen Staate sei Volks- - erziehung, Lie mit Liebe zum Volke im Herzen die Polizei zu ; lösen versuche. Die Schutzpolizei habe tn ihrer 10 jährigen ! Geschichte bewiesen, -aß sie eine zuverlässige Schutztruppe ! der Verfassung in der Han- der Regierung sei. Deshalb : mühten auch Volk, Wirtschaft, gesetzgebende Körperschaften und Regierung Verständnis für die Arbeit und die Leistung -er Schutzpolizei aufbringen. Der Verlauf -er ersten 10 Jahre - -es Bestehens der Sächsischen Schutzpolizei hat, so schloß -er Redner, bewiesen, Laß die Polizeibeamtenschast reif ist, zu Rate gezogen zu werden, wenn es gilt, über ihr Schicksal zu rechten und ihren Dienst so zu regeln, daß er sich anpaßt dein Ziele aller Beamtentätigkeit: alles dem Wohl der Allgemein heit! Männerchöre und Musikstücke umrahmten die Feier. Dresden. Am 6. Januar beginnt vor dem Land gericht der Prozeß gegen 37 Arbeiter, die sich am 27. Oktober an der Kundgebung gegen das Rot frontkämpferverbot beteiligten und dabei wegen Zu sammenrottung, Aufruhr, Beteiligung an einer ver botenen Organisation nsw. festgenommen wurden. Dresden. Das Gesamtministerium «hat den Entwurf eines Gesetzes über das Anerbenrecht verabschiedet. Der Entwurf soll insbesondere zur Vermeidung von Aeberschuldung und Zersplitterung des bäuerlichen Besitzes das gesetzliche Erbrecht insofern abweichend von den Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuches regeln, als beim Vorhandensein mehrerer Erben statt -der gleichmäßigen Vererbüng auf alle Erben eine Be vorzugung eines Erben (des Anerben) durch Erwerb des Be sitzes unter günstigen Bedingungen stattfindet. Der neue Ent wurf entspricht im wesentlichen dem Gesetzentwurf über das Anerbenrecht, den der letzte Landtag wegen seiner Auflösung nicht mehr hatte verabschieden können. Die Neufassung be rücksichtigt verschiedene Wünsche und Forderungen, die von -er Landtagsfraktion bei den Beratungen der alten Vorlage vorgebracht worden waren und die vor ollem dahingehen,, i -aß -ie Anerbenfolge weiter ausgedehnt und die Rechts- ! i stellung der Miterben gegenüber -er des Anerben verbessert i , werden möchte. j Freiberg. Wie die Sozialistische Presse miiteill, sind die > kommunistischen Stadtverordneten Kaul und Beckert aus der , Kommunistischen Partei ausgeschlossen worden. Wenn beide > im neuen Siadtverordnetenkollegiums ihr Mandat beibehalten, ist die Kommunistische Partei im Freiberger Stadtverordneten- > kollegium ohne Vertretung. s > Leipzig. Am 16. Dezember vormittags wurden Hilferufe ! aus einer Evdgeschvßwohnuug in -er Löhniger Straße gehört. s Die benachrichtigte Polizei drang in die Wohnung ein, im . gleichen Augenblick kam «in Mann aus dem Grundstück ; gerannt- lief in den Hof Les Grundstückes Moltke-Straße 64, wo er von einem ihn verfolgenden Polizeibeamten gestellt und ! festgenommen wurde. In ihm wurde ein arbeitsloser 17 jäh- , : riger Schneidergehilse ermittelt. Er gab an, daß er bei Lem § ! Wohnungsinhaber sich mehrere Nächte aufgehalten habe. Er j sei mit diesem wegen Geldangelegelchekten in Streit geraten. / Im Verlauf desselben hab« er eine Flasche genommen un- damit auf den Wohnungsinhaber eingeschlagen. Er habe ihn betäuben und dann das Geld abnehmen wollen. Der Ge schlagene hak einen Bluterguß über dem rechten Auge un- - Kratzwunden im Gesicht. Er konnte in seiner Wohnung , bleiben. Der Festgenommen« wird -er Staatsanwaltschaft zugeführt. Leipzig. In seinem Pferdestall erhängte sich an »tnem Balken ein 84jührtger Leipziger Straßen- »än-ler. Wiederbelebungsversuche bliebe« erfolglos. Vie Gründe zur Tat find noch nicht bekannt. — An »er Lützener Straße sprang ein 29jähriger stellungs loser Mann tu die Tiefe. Mit sAveren Verletzungen ourde er ins Krankenhaus geschasst, in dem er hoft- inngslos darniederltegt. Leipzig. In der Zettzer Straße prallte ein zwet- itziges Auto infolge Reifenschadens gegen einen kaum. Die Insassen, ein Kaufmann Schlesinger »us Berlin und eine 20jährige junge Künstlerin namens Beil aus Hannover, wurden schwer verletzt ms Krankenhaus übergeführt. Schlesinger erlitt :inen Schädelbruch, die junge Künstlerin einen Ober- chenkelbruch und schwere innere Verletzungen. Zwickau. Der Bergbauliche Verein zu Zwickau veröffent licht zu den Mitteilungen über das Vorhandensein weiterer Kohlenlager in Westsachsen folgende Erklärung: Der Berg bauliche Verein zu Zwickau hat zu den Aeuherungen über die Auffindung neuer Kohlenlager in Westsachsen nach reiflicher Ueberle-gung geschwiegen. Um Mißverständnissen vorzubeugen, erklären wir aber, -ah wir uns hierdurch keineswegs mit den Auslastungen von dieser oder jener Seite identifizieren wollen. Mittweida. Nach einer Versammlung der Nationalsozialisten kam es hier in der Nacht zum Mittwoch verschiedentlich zu Zusammenstößen zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten. Ein Führer der Nationalsozialisten wurde auf der Zschopau brücke überfallen, und man versuchte, ihn in den Fluß zu werfen. Er hielt sich aber am Geländer fest, wurde jedoch mehrfach durch Messerstiche am Kopf so schwer verletzt, daß er sich in ärztliche Behandlung begeben mußte. lwuter. Die hiesige Stiftung Kinderheim ist ein Opfer der ungünstigen Finanzlage geworden; der Betrieb mußte wegen Mangels an Mitteln bis auf weiterer geschlossen werden; das Grundstück wird für schulische Zwecke benutzt, h Oberhohndorf. Hier wurde das neue Rat baus durch Bürgermeister Beck eingeweiht. At- Vertreter der Regierung war Amtshauptmann Müller erschienen. Lößnitz i. E. Das Wohnhaus der Witwe Sonntag ist einem Schadenfeuer zum Opfer gefallen. Die Lntstehungsursache ist noch nicht ermittelt. Zwickau. Die bei dem Zusammenstoß eines Kraft wagens mit einer Lokomotive auf dem SchienenÜber- zang auf der Altenburger Straße schwer verletzte Martha Anna Zweynert aus Zwickau ist ihren Ver letzungen erlegen. Letzte Nachrichten. Ankunft -er B«Uer-Exp«diÜon «ms Südamerika in Bremen. Bremen, 18. Dez. Mit -em Dampfer .Ma-ri-' -es Norddeutschen Lloyd kehrte am Mittwoch -er bekannte deutsche Forscher vr. A. W. Ado Baeßler von feiner fünften SüLa merikaexpeditton nach Deutschland zurück, vr. Baeßler hatte Lie Ausreise nach Lajjao-Lima am 17. Mai L. I. an- geketen. Die Expedition vr. Baeßlers hatte es sich zum Ziel gesetzt, Lie geistige unL materielle Kultur -er Bergindianer in Peru und Bolivien, insbesondere aber -ie UrmLianer im bolivischen Gran Chaco, eingehen- zu studieren, vr. Baeßler hielt sich im bolivischen Gebiet Les Gran Ehaeo längere Zeit bei den EhulUpis-In-ianern auf. Es gelang ihm, bei diesen noch so gut wie unbekannten Volksstämmen nicht nm völker kundliche, linguistische und musikalische Forschungen zu be-- treiben, sondern auch einen in seiner Art einzig dastehenden Film drehen zu lasten, der die Sitten und Gebräuche und beson-ers aus religiösen Anschauungen sich ergebenden Tat sachen im Bilde festhält. Insgesamt wurden etwa 10 000 m Filme gedreht. Von wissenschaftlichem Werk ist außerdem -te Feststellung, -aß -er -ie Grenze zwischen Bolivien und Argentinien bildende Fluß Pilcomayo im Gebiet -es Gran Chaco seinen auf Len Landkarten bezeichneien Lauf erheblich verändert hat. Im gefürchteten Gebiet Les Gran Chaco, vor -essen Durchguerung vr. Baeßler nicht nur vom Aus wärtigen Amt, sondern auch von -er bolivianischen Gesan-k- schafk gewarnt worden war, legke die Expedition allein 11000 Kilometer auf beschwerlichstem Boden zurück. Di« veutschen Bauer« gegen »i« Zollpolitik der Regierung. — Berlin, 10. Dezember. Der Vorstand der deut schen Bauernvereine faßte zu den zur Zeit im Reichs tag zur Verhandlung stehenden handelspolitischen Fra gen eine Entschließung, in der betont wird, daß die letzige Stellungnahme der Regierung im Gegensatz stehe zu dem eindeutigen Entschluß des Handelspolitischen Ausschusses vom 8. Oktober 1929. Diese Stellung nahme bedeute eine schwere Beeinträchtigung der Le bensinteressen der bäuerlichen Wirtschaften. Die Ver einigung der deutschen Bauernvereine stellt fest, daß die katastrophale Lage der Landwirtschaft mit herbei geführt sei durch die unerträglichen Bindungen land wirtschaftlicher Zollgesetze tn den Handelsverträgen. Der Reichstag will bereits Freitag in di« Ferien gehen. — Berlin, 19. Dezember. Ter Reichstag wird wahrscheinlich schon am Freitag in die Weihnachtsferten gehen, so daß die in Aussicht gestellte SonntaaS- sitzung unterbleiben kann. Auf die Verabschiedung des Repuvlikschutzgesetzes vor Weihnachten will man ver zichten. DaS Aünbh-lzMvuop-lgef-tz vor dem ReichSwirtschaftSrat. — verlin, 19. Dezember. Ter Wirtschaftspolitische und Finanzpolitische Ausschuß des Vorläufigen Reichs- wirtfchaftSrats beschäftigte sich mit dem Zünvholzmono- polgesetz. In dem Gutachten, das die Ausschüsse an nahmen, wird die Annahme des Entwurfs trotz schwer wiegender Bedenken befürwortet. Im besonderen wird es unter Würdigung dec Finanzlage des Reiches nicht