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!7» 88. Zahrgtilg und Blüten. Abbildung L vlSht«»«r Sch(»,kaN»». Topf in Pfunde, nicht zu fette Erde ein, stellt trocknet und läßt die Schädlinge ersticken. D« ihn schattig, aber warm und gießt schr spärlich. Leim löst sich in kurzer Zeit und blättert ab, ohne Hat sich die Fäulnis bereits dem Körper der den Pflanzen selbst auf irgendeine Weise gv- so bleibt nichts anderes übrig, schadet zu haben. 4S 4.-8. tL 8Z5 -r Landmanns Wochenblatt -Nlge»ei,e Lettang rin ca»a«ttttteb»n, «arrenbau ans bsurwlnsevssi Beilage zur Weißeritz. Zeitung EchUstMtmig, 0et»»»ml«ra« Br-admau», Reutmiiw M« NochtniS «» d,m Inhalt diele» kHatte» wird grrichlNch verfolg» (Besetz oom lS. Juni 180Y Mancherlei von den Rakteen. Bon R. Reichhardt. (Mit 3 Abbildungen.) Die weit ausgedehnte Familie der Kakteen ist über den größten Teil Amerikas verbreitet. Ihr Vorkommen erstreckt sich von Kanada bis Patagonien; sie wachsen nicht nur in den heißen und gemäßigten Landstrichen, sondern einzelne schieht sie in einem kühlen, frostfreren Zimmer in nahrhafter, sandiger, mit Lehm vermischter Komposterde. Im Sommer können die Pflanzen im Freien an einem sonnigen Plcch stehen. Dadurch werden kräftige und widerstandsfähige Pflanzen erzielt. Der Echinokaktus ist einer gepflanzt werden Kakteen im allgemeinen alle zwe, Jahre, und zwar geschieht, dres am zweck mäßigsten im Frühjahr vor dem Beginn der Vegetation der Pflanzen. Eine Düngung der Kakteen ist nicht unbedingt notwendig. Epi- phyllum- oder Blätterkakteen sind für Düngungen mit Hornspanwasser oder Blumendünger sehr dankbar. Kakteenfreunde, welche über einen Garten verfügen, werden gute Erfahrungen machen, wenn sie ihre Pfleglinge mit den Töpfen den Sommer über in ein Gartenbeet versetzen. Die Aussetzung erfolgt Mitte Mat und das Ein bringen m das Zimmer gegen Ende Sep tember. Die Überwinterung der Kakteen geschieht in frostfreien, trockenen und Hellen Räumen, denen öfters frische Luft An geführt werden kann. Gegossen wird sehr wenig, nur gerade so viel, daß die Pflanzen nicht welken, sondern leidlich frisch bleiben. Eine reizvolle Kakteenfamilie bilden die Igelkakteen (LokmooLetuL), die unsere Ab- Mmngen 1 bis 3 darstellen. Sie haben ihren Namen nach den vielen Stacheln am kugel- oder eiförmigen Stamme und sind in den gemäßigten Zonen von Nord- und Südamerika beheimatet. Die Blüten entspringen aus den Areolen, d. h. samt artigen Kissen oder Tupfen, welche sich an den Rippen oder Kamenoberflächen be- finden; ihre Farbe ist weiß, gelb oder rosa. Am schönsten öffnen sich die Blüten bei sonnigem Wetter. Ihre als die kranke Stelle sorgfältig herauszuschneiden Die Wunde wird mit Holzkohlenstaub bestreut. Blatt-, Schmier- und Schildläuse an Kakteen werden mit einer nicht zu weichen Büche mt- sernt. Wo mit der Bürste nicht hinzukommen ist, werden die verlausten Stellen mit Schwefel äther betupft oder bespritzt, was die Tiere samt der Brut tötet. Gefährliche Feindinnen der Kakteen sind ferner die sogenannte KoffeelauS und die rote Spinne. Die Brut der scheren sitzt an einer anderen Stelle sch, um dm Kaltem Saft zu entziehen. Man muß wohl acht geben, gleich zu Anfang die befallenen Pflanzen ab zusuchen und mit Wasser zu reinigen. Hat sich aber das Ungeziefer sehr stark vermehrt, so tut man am besten, die Pflanzen aus dm Töpfen herauszunehmen und die ganze Staude^mitAus nahme der Wurzeln, in eine starke Abkochung von Tabak zu tauchen. Man reinigt sie dann mit Wasser, läßt sie abtrocknen und pflanzt sie wieder in frische Erde und saubere Töpfe ein. Die „Rots Spinne", die man mit bloßem Auge kaum wahr nehmen kann, ist imstande, die schönsten Kaktus pflanzen vollständig zum Absterben zu bringen, sofem nicht rechtzeitig ihre Bekämpfung erfolgt. Diese besteht am zweckmäßigsten in ems» Räuchern der Pflanzen mit Tabak. Die,^«te Spinne" zerstört die obere Gewebeschicht der Blätter. Ihre Anwesenheit bekunden gelbe und rostfarbene Flecken an den Pflanzen. Es wird empfohlen, in Wasser aufgelösten Tischlerleim auf die befallenen Stellen zu spritzen. D« Leim fragen über Krankheiten an Kaltem gerichtet wor- dm, die ich nach Möglichkeit zu beantworten versucht habe. Es wirb deshalb gut sein, die wesentlichsten hier im Zusammenhangs zu erwähnen. Die häufigste Krankheit ist vis Wuyelfäule, die durch ein vorsichtiges Gießen, namentlich im Winter, sowie Be sorgung eines ausgiebigen Wasserabzuges verhütet werden kann. Beobachtet man einen krankhaften Zustand einer Kakteen pflanze, so tut man immer gut, zuerst die Wurzeln zu untersuchen. Man nnnmt die Pflanze aus dem Topf heraus und schüttelt etwas Erde ab. Finden sich faule Wurzeln, so schneidet man solche mit einem scharfen Messer heraus und pflanzt dm Kaktus in einen möglichst klemm Topf in gesunde, nicht zu fette Erde ein, stellt «übUdwlg u Ei» schön« Echlavkoktns lkelilnoeieill« Arten auch m Ländern Mtl so rauhem Klnna, daß sie Schnee und Frost ertragen können. Viele Arten belebm die trockensten Gegendm, wo oft lange Zeit der Regen ausbleibt, andere finden sich nur im feuchten Urwald. Durch diese Bev- schiedenheit ihres Heimatgebietes werden die großen Unterschiede ihrer äußeren Gestaltung erklärlich, und dieser Formenreichtum ist es gerade, ber diese Pflanzenfamilie so interessant macht. Die Kultur ber Kakteen ist im allgemeinen sehr einfach; ihr Hauptlebensbedürfnis ist die Sonne. Wo diese in genügender Weise den Pflanzen zukonnnt, ist ihr Gedeihen zum Teil schon gesichert. Sehr empfindlich sind die meisten Kakteensorten gegen versäuerte Erde. Man beugt diesem Übelstande am besten dadurch vor, daß man beim Verpflanzen eine ausgiebige ' ' wodurch ein ungehindertes tssigen Gießwassers statt- t man für Kaltem ver- ipfe; denn diese Pflanzen akt bildet bekanntlich wenig Wurzeln, und gerade durch dtÄm Umstand kommt es häufig vor, daß der Benutzung zu großer Töpfe bis von dm ventgm Wurzeln nicht beanspruchte Erde sauer otrd, was die Pflanzen sehr gefährdet, llm-