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Weitzeritz-Jeilung Tageszeitung mW Anzeiger Pir DippoMsrval-e, Schmie-eberg «.A, Bezoglprelt: Für «tn«n Monat 2LV NM. mit Zatragen, «tnzeln« Nummern 15 Reichs- Pfennig« ;; Gemeinde - Verbands - Girokonto Nr. 3. :: Fernsprecher: Amt Dlppoiöltuxck-« Nr. 403 :: Postscheckkonto Dresden 12 548 De» A«a»-a«-tmamächast» te» Umlsserichl» «D De»Sl«-lr«a» »» Di»polHis«al-« «OttApO SEttAAU DO, BODi«», AazelgenpreiS: Vte 43 MIlstmeler breit« PcNtzell« 20 Reich Spfennig«. Gtng«fan»k «ich , Reklamen 80 Reichspfennig« Freitag, am 29. November 1929 Nr. 277 Denmtworttlch« «4da»l«m SeNr Seb«» — »mck «nd Verla, r El«» SeG« t« SD»»O»I»«Ott«. 96. Jahrgang Oeüliches und Sächsisches. Betrag von 99 Pf., Rechnung ist von furchen word«> Dippoldiswalde. Bei recht zahlreichem Besuch hielt gestern abend der Frauenverein seine Jahreshauptversammlung^im Bahnhotel ab. Nach einem EingangSllede bewillkommnete die Bor- sitzende, Frau Vorwerksbesitzer Flemming, die Erschienenen und begrüßt« insbesondere den Bortragenden an diesem Abend, Be zirksschulrat Perl, und betonte dabei, dah inan sich auf diesen Vortrag schon seit langem gefreut habe, umsomehr, als ein Zu, sammenarbeiten von Elternhaus und Schule ja eine unbedingte Notwendigkeit sei. Bilde doch auch daS Kinderheim des Vereins ein Bollwerk gegen die Verwahrlosung der Äugend. Diesem Kinderheim gelte seit Vereinsgründung di« Hauptarbeit. Leider komme durch die Sorgen für dieses Heim die übrige Frauenvereins-, arbett nur wenig zur Geltung, so wichtig sie auch! sei. Welch mühe volle Arbeit geleistet, mit welcher Lust und Liebe selten der An- staltSlante, Frl. Friedrich, dort gearbeitet wird, daS bewiesen die 6 jungen Kerlchen, di« dann ausmarschierten und in wohlgesetzken Versen mit lauter Stimme kunotaten, waS sie „werdend wollten, wenn sie «rst einmal groll sind. Daß die Anwesenden mit-Beifall nicht geizten, als jene ihre Verslein hergesagt hatten, daS war nach den netten Deklamationen nicht zu verwundern. Nachdem Frl. Buckel und Fr. Gönner di« Anwesenden mit einem Duett „Ich suche dick" erfreut halten, erstattete Frau Flemming einen kurzen Jahresbericht. In ihm hob sie hervor, daß im abgelaufenen Jahre zwei Vorträg«, darunter einer von Landwirtschaftsrat Throm über den Schwarzwald smit Lichtbildern) gehalten worden sind. 5 Borstandssitzungen sanden statt. In ihnen spielten die Geld sorgen immer die Hauptroll«. Trotz reicher Spenden war «S nur möglich, den Verein über Wasser zu hatten, «in s«lbst nur kleines Kapital konnte nicht angesammelt werden. Dank freundlicher Spenden konnte «in« schöne Weihnachtsfeier geholten werden. Das Kinderheim wurde von 18—30 Kindern besucht; anfangs Krankheit unser den Kindern, später Erwerbslosigkeit der Eltern hielt die Zahl der Kinder so niedrig. Im Sommer war daS Heim 5 Wochen geschloffen, um Frl. Friedrich einmal ein« längere Lr- holungSzeit zu gönnen. Mütterabend« erfreuten sich guten Besuchs. Der Bericht schloß mit dem Wunsche, datz «S gelingen möchte, daS Kinderheim im Sinne der Gründer weiter zu führen. Oberkirchen rat Michael erstattete den Kaffenbericht, eingeleitet mit Dank«s- worten an di« Kassiererin, Frau Ingenieur Schmidt. Die Ein nahmen betrugen einschließlich «in«S Bestandes von 228 M. am 1. 4. 28 5728.76 M. Einnahmen aus Mitgliederbeiträgen, 781 M., sind gegen früher gewachsen, Zuwendungen erfolgten 1200 von der Stpdt, 600 M. vom Bezirk, desgleichen 2X200 M. Milchspenden, weiter 500 M. von der Innern Mission und 500 M. vom KreiS- verein der Innern Mission. DaS einstig« Vermögen von 19286 M. ist nach der Inflation auf 2840 M. zusammengeschmolzen; einige kleiner« Beträge sind noch auszuwerten. Di« Ausgaben betrugen 5707.56 M., so dah 21.20 M. Bestand verbleiben. Eine Be rechnung, 'was «in Kind dem Heim am Tage kostet, ergab einen "" "" . gezahlt werden selten "der Eltern 30 Pf. Die Inspektor Schumann geprüft und richtig be- n. Gi« wurde richtiggesprochen. Nach einem Lied vortrage von Frau Gönner erhielt Schulrat Perl das Wort zu seinem Vortrag« über „Das Werden und Wachsen deS Klein kindes." Er b«tonte eingangs, datz dieser Vortrag der erste eines Cyklus sei, dem weitere über aas Schulkind und das schulentlassene Kind folgen werden, wenn eS gewünscht werd«. Hilflos wie kein anderes Geschöpf auf Erden sei daS Kind nach seiner Geburt, di« es gewaltigen Veränderungen ausseher Dunkelheit, Ruhe und Wärme seien absolute Notwendigkeit in den ersten Lebenswochen. Nur durch Schreien könne «S ausdrücken, wenn ihm «Iwas fehle, die Sinnesorgane arbeiteten fast nicht, nur «iwas Gefühl und Ge schmack s«i bemerkbar, Geruch, Gehör fehlten ganz, das Auge fei lichtempfindlich, aber s«hen könne daS Kind nicht. Doch «S wird und wächst., Leicht sei «S nicht, des Kindes Lebensschifflein durch glk Klippen hindurchzuführen. -Langsam kommt der Gebrauch der Glieder, jeden Tag lernt eS neue Bewegungen, es seht sich auf, kriecht, steht und lernt vorwärts schreiten, den aufrechten Gang, den Unterschied zwischen Mensch und Tier. DaS Kind ist ins Kindesalter elngetreten. Gleichzeitig sind die Zähne durchge brochen, ist daS Kind -der Muttervrust entwöhnt. In der Zeit vom 1. bis 6- Jahre entwickelt sich das Gehirn und der Geist des Kindes. Der Grund zur seelischen Entwicklung wird im Säuglings alter gelegt. Fortschreitend bildet sich das Gedächtnis, bei SinneS- wahrnehmungen kommt die Erinnerung an früheres, daS Kind be ginnt zu denken, das Gehirn arbeitet ohne äuhere Veranlassung. Noch «in« kleine Z«it weiter, dann regt sich auch di« Phantasie. AuS diesem Entwicklungsgang« erkennt man aber auch, wi« wichtig eine richtig« Erziehung von Anfang an ist; wie das Kind beeinflußt wird, so wird «s. DaS L«tzt«, was LaS Kind k«nn«n lernt, ist daS eigne Ich. Wie entwickelt sich nun der Geist -deS Kindes und wie soll er beeinflußt werden? Anfangs tut das Kind alles triebmähig - (die Nahrungsaufnahme, di« Bewegung, diese, weil das Kind Wärm« braucht),, aus reinem Selbsterhaltungstrieb. Soll dieser beeinflußt werden? Ja, bereits am 1. Tag« soll die Erziehung einsehen mit der Ernährung Kindes, die auch eine Erziehungs- frag« ist. Verwöhnung durch Näschereien Ist zu vermeiden, Zucker immer zu geben, ist falsch. Aber gute, frisch« Lust muh daS Kind haben. Der Bewegungstrieb ist nicht durch Stembett zu hindern. Strampeln ist der Sport der Kleinsten. Wird dos Kind größer, beginnt «S zu spielen. Auch daS ist «ine Lebensnotwendigkeit .für dos Kind. Bis zum 6. Jahre geht das Spielalter. DaS Kind zum Spi«l anzuregen, ist Ausgabe der Eltern, dabei ist es ober not wendig, auf das Spielzeug und di« Spielgefährten di« Aufmerk- samk«it zu richten. DaS Spielzeug -darf nicht kompliziert sein, wenig, aber recht fest und handlich und an di« Umwelt dos Kindes angepaßt. Viel« Spielsachen machen!das Kind oberflächlich. DI« recht« Charakter- und Geistesbildung erhält das Kind aber nur Im Umgang mit andern Kindern; darum nickt davon abhalten, es bleibt sonst arm an Geist und Gemüt, denn di« Erwachsenen können sich nicht auf -die kindlich« Anschauung «Instellen. Ilir- passende Gespielen wird daS Kind sich selbst bald abschaffen. Falsch ist eS auch, sich in daS kindlich« Spiel «Inzumischen. Immer aber mutz man sich vor Augen hatten, daß das Spiel der wichtigste ErflehungSfaktor ist. Bei seinen Ausführungen über di« Ent wicklung des Sprechenlernens betont« Schulrat Perl, daß es bringen wäre. wette? fS? morgen führen ausdrücklich verboten, worden ist. Im übrigen dürfen erlassen werden. Der Sächsische Militär-Vereins-Bund steht dem ganzen Unternehmen von Hause aus grundsätzlich ablehnend gegenüber und wird auch in Zukunft an dieser Stellung»- nähme festhalten. — Wie bereits berichtet, war kürzlich nachts an der Staatsstraße von Pirna nach Hohenstein von der dort ent lang führenden Fernsprechleitung 80 Meter Bronzedraht ab geschnitten und gestohlen worden. Inzwischen ist ein weiterer gleicher Diebstahl in Flur Rückenhein bei Glashütte aus» geführt worden. In diesem Falle wurden rund 65 Meter Leitungsdraht entwendet. Schmiedeberg. Der Chorgesaingvereln «1919* vereinigte am Dienstag, den 26. November, tm Gasthof!" Marschner seine akttven und passiven Mitglieder zur Feier des 10 jährigen Bestehens. Nach Begrüßung der Anwesen den gab Borsitzender Köhler einen kurzen Bericht über die verflossenen Vereinsjahre, von der Gründung an, die durch Lehrer Carius erfolgte. Gleichzeitig wurden dle Namen der Mitbegründer verlesen. — Die Zeit bis zum Beginn der Tafel füllten musikalische Darbietungen der Kapelle Böhme, sowie einige Chorlieder aus. Während das von -er Bereins- kasse gestiftete, wohlzuberettete Mahl serviert wurde, spielte Lie Kapelle Böhme eine treffliche Tafelmusik. Hierauf nahm der Vorsitzende eine Ehrung derjenigen MiWieder vor, die seit Gründung Lem Verein als Aktive treue Mitgliedschaft bewahrt haben. Ms ein sichtbares Zeichen der Anerkennung erhielten Frl. Margarethe Morgenstern und Frl. Dora Roch je ein Buch über Franz Schubert mit Widmung und Lieder meister Beyer einen geschmackvollen Mrigenkenstab. 8m Namen seiner Mit-Ausgezeichneten dankte Liedermeister Beyer für die zuteil gewordene Ehrung und überreichte den beiden Damen von sich aus noch je ein Geschenk. Für seine ausgezeichnete Bereinsleitung erhielt Borstand Köhler in dankbarer Anerkennung vom Berein als Ehrengabe eine Jigarettendose. 8m Verlauf des Abends wurden noch mehrere Chorgesänge, 2 Duett«: .Willkommen, du Gottes Sonne' v. Fr. Türschmann und »Hebers 8ahr, mein Schatz' v. Rob. Meinel gesungen von den Fräuleins Engelmann und Richter, sowie ein Tenorsolo und 2 Quartette davgeboten. Den wohlgelungenen Abend beschloß ein flottes Tänzchen. Schmiäeberg. Nach fast 20 jähriger Pause veranstaltet der im 8ahre 1869 gegründete Männergesangverein Schmiedeberg nächsten Sonntag im hiesigen Gasthofe ein Gesangskonzert. Er bittet um allseitige Unterstützung durch außerordentlich notwendig ist, di« Kinder richtig reden zu lehren, da sie sonst darunter lewen, ihnen die Namen der Gegenstände richtig vorMsagen, nicht in Diaklekt, mit ihnen musterhaft zu frechen; Dialekte lernen sie aus der Unterhaltung der Eltern, Im Verkehr mit den Gespielen. Im 2. bis 6. Jahr lernt das Kind mehr als im übrigen Leben. WaS in dieser Zelt versehen wurde, ist nur schwer, vielleicht auch gar nicht wieder gut zu machen. Verderblich ist «S auch, das Kind wegen seiner Unvollkommenheit auszulachen, vann verliert «S den Mut. Aber auch keine Ueber- bildung. Lasse man ein Kind spielen, lerne man ihm nicht vor der Schulzeit lesen und schreiben. Das stumpft ob und der Charakter leidet. Di« Kinder sehen-, beobachten-, gut-unterscheiden-lehren, sie ernstnehmen, dann werden sie so erzogen, wie di« Eltern sie haben wollen, und sie werden Freude machen. Dazu aber ist es nötig, Loh die Eltern den Kindern rechte Vorbilder, datz sie vor allem auch wahrhaftig sind. Die Eltern müssen daran denken, dah die Kinder keine keinen Erwachsenen sind, datz sie ausreifen müssen und eines guten Gärtners bedürfen, der sie gut regiert. Sind alle Eltern dieser Aufgabe gewachsen? Ein« Antwort auf dies« Frage lieh der Vortragende offen. Lebhaften Beifall fanden diese klaren und feinen Ausführungen Schulrat Perls. An Dankesworte feiten der Vorsitzenden schloß sich eine kurze Debatte an, worauf OKR. Michael verschiedenes, di« Gemeinde Inter essierendes bekannt gab. Auch Frl. Buckel und Fr. Gönner er freuten dl« Anwesenden nochmals mit einem Duett, worauf OKR. Michael noch auf die Schäden hinwtes. die die sogenannte „Auf klärung" aus sexuellem Gebiete schasst, daß stltiichaufrechte Menschen, die wir dringend nötig haben, damit nicht erzogen werden. Mit Dank an die Mitwirkenden und allgemeinem Gesang schloß vor 11 Uhr der schöne, anregende Abend. — Di« Ar-Ni-Lichtspieie bieten in dieser Woche neben einem reichen Beiprogramm wieder einen "interessanten Großfklm »Die Nächt ohne Hoffnung', der nach Presse berichten sehr sehenswert ist. Künstler ersten Ranges haben bei -er Aufnahme mitgewirkt, die Regie lag in den Händen Dillons. , — Gestern fänden -le Ne uwa h l e n zur Industrie- un- Handelskammer statt. Im 17. Stimmbezirk (Dippoldiswalde) des 2. Wahlkreises machten 42 Personen von Ihrem Wahl rechte Mbrauch und zwar! 3ch aus -er Industrie, 8 vom Einzel handel und 3 vom Großhandel. Sämtlich wurden Stimm zettel abgegeben^ die die Namen der in den voraufgegangenen Besprechungen der einzelnen Verbände festgesetzten Namen enthielten. — Für die Wahl eines weltlichen Abgeordneten zur 14. ordentlichen evangelisch-lutherischen Landessynode im Wahl bezirk Freiberg und Dippoldiswalde ist -er bisherige Abgeordnete, Rittergutsbesitzer Dr. Diener von Schönberg in Pfaffrodä, wieder vorgeschlagen worden. Wenn auch Kein weiterer Vorschlag erfolgt ist, hat gleichwohl eine Wahl handlung stattzufinden und zwar am 8. Dezember. Sie ge schieht durch die Mitglieder -er Kirchgemein-evertretungen bez. Kirchenvorstände. . r. Dippol-iSwal-e. Der am 2. 6. 86 geborene, schon mehr fach vorbestraft« Tischler Walter Reumann in Söbrigenwar angeklagt, im September 1928 auf dem Jahrmarkt in Kreischa durch unwahre Angaben, daß er in -er Lage sei für 33 RM. eine Verkaufsbude für die Eheleute Richter her zustellen, es erreicht zu haben, daß ihm Richter eine An zahlung von 23 RM. leistete, die er dann bewußt ohne Recht im eigenen Nutzen verwendete. 3n der gestrigen Haupk- verhandlung war dem Angeklagten Referendar Hefelmann als Verteidiger von Amtswegen beigeordnet. Der Angeklagte wurde mangels Beweises freigesprochen. — Weihnachts- und Neujahrsverkehr bei der Post. Die Post bittet, mit der Versendung der Weihnachtspakete möglichst ftühzeitig zu beginnen, sonst stauen sich die Pakete in den letzten Tagen vor dem Fest und gelangen mtt Verzögerung in die Hände der Empfänger. Ferner wird gebeten, für die Pakete recht dauerhafte Verpackungsstoffe zu verwenden, die Aufschrift haltbar anzubringen und den Namen des Be stimmungsort unter näherer Bezeichnung seiner Lage be sonders groß und kräftig niederzuschreiben. Auch darf nicht unterlassen werden, auf dem Paket die vollständige Anschrift des Absenders anzugeben und in das Paket obenauf ein Doppel der Aufschrift zu legen. Ebenso müssen die Päckchen haltbar verpackt und gut verschnürt werden, etwaige Hohl räume sind mit Holzwolle oder anderem Füllstoff auszufüllen, damit die Sendungen bei der Beförderung in Säcken und beim Stapeln nicht eingedrückt werden können. Eie müssen deutlich als „Briespäckchen" oder „Päckchen" bezeichnet sein. — Die Gründung eines Warenhauses durch den Hauptkriegerverband Berlin beunruhigt die Gemüter noch immer. Gegen eine solche Gründung ist rechtlich nichts zu unternehmen. Es sei aber nychmgls darauf hingewiesen, daß die Gründung ohne Wissen des Preußischen Landeskrieger- verbandes und des Deutschen Reichskriegerbundes „Kyffhäuser" erfolgt ist, daß diese Verbände geldlich nicht daran beteiligt sind und daß das Kyffhäuserdenkmal als Warenzeichen zu zahlreichen Besuch. SeiferSdorf. Oeffentliche Gemeinderatssitzung in -er Schule, am 26. November 1920, abends '/H Uhr. Anwesend sind: 8 Ge- meinderatSmitglieder, Gemeinde ältester Koch und Göpfert, Bürger meister Dietrich, 6 Zuhörer. Entschuldigt fehlen die Gemelnderats- mitglieder Weißenfels und Geißler. Rach Begrüßung «des Kolle giums gibt Bürgermeister Dietrich die Tagesordnung, sie wie folgt lautet, bekannt: 1. Straßenbeleuchtung an der Borloser Straß« betr.; 2. Wohnungssachen Teichert vekr.; 3. Bepflanzung der Straßen mit Obskbäumen betr. Zu Punkt 1 gibt Bürgermeister Dietrich auf verangegongeneS Ersuchen um Anbringen einer Straßenbeleuchtung an der Borlaser Strotze und auf diesbezüg lichen Schriftwechsel mit den Kraftwerken Freital ein Schreiben bekannt, wonach für Anbringen einer Lampe sich die Kosten auf 225 M. und jährliches Lichtgeld auf 22 M. belaufen würden. Das Kollegium beschließt, den Kraftwerken mitzuteilen, daß sie laut 8 11 der eingegangenen Satzungen verpflichtet sind, für laufende Instandsetzung und Ordnung der Lichtverhältnisfe Sorge zu tragen. — Eine freigeworden« Wohnung in der dem Dentisten Martin Teichert gehörigen Villa am Kurhaus soll der Wohnungs ausschuß besichtigen, danach soll Beschluß über ein Schreiben deS Hausbesitzers gefaßt werden. — Nach eingeholtem Kostenanschlag über di« Bepflanzung der Gemeindestrahen wird dem Baum- fchulenbesitzer Kurt Schurig in Seifersdorf, Ortsteil Seifen, die BepflaNzung übertragen. Di« Kosten für «inen Baum belaufen sich auf zirka 5.05 M. einschließlich Setzen, Pfählen und Stroh bewicklung, -Die Arbeiten gehen sofort vor sich. Benötigt werden 53 Stück Kirschbäum«, 51 Apfelbäume. Die Bestimmung der Sorten Werden dem Äusführenoen überlasten. Anschließend nicht öffentliche Sitzung. Chemnitz. Wie gemeldet, wird seit dem 3. November der 26 Jahre alle Kartonnagenarbeiter Weitz aus Annaberg ver mißt. - Da die Möglichkeit besteht, daß Weiß einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. wurde am Mittwoch von einem starken Polizeiaufgebot unter Anwendung von Spürhunden eine gründ liche Absuchung verschiedener Waldstücke in der Umgebung Annaberg unternommen. Die Nachforschungen verliefen aber ergebnislos. Es wurde weder der Vermißte, noch sonst etwas gefunden, was mit seinem Verschwinden in Verbindung zu Teils stark wolkig, teils durch Föhn zeitweise Aufheiterung. Oertlich vorübergehend etwas R«geu möglich. Temperaturen schwankend, aber im Flachland« weiterhin vorwiegend mild; - , . . - » Kammgebiet Temperaturen um den Nullpunkt. Flachland schwache von dem genannten Warenhaus Geschäftsstellen außerhalb bis mäßig« südöstliche bis südliche Wind«, Gebirge vorwiegend Berlins nicht errichtet und Angebote nach auswärts nicht » lebhafte Luftbewegung aus Süd bis Südwest.