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Arnlshamrlrnarmfchafl, De« Amlsgerie «ch De» SkeDwa» r« DtppolDt»«alD« 98. Jchrgang Sonnabend, am 23. November 1929 Nr. 272 Anzeigenpreis: Dt« 4! Millimeter breite Petitzell« 20 Neichtpfeimige. Etngesandt »wd Reklamen M NeichSpfenMg« Bezugspreis: Für einen Monat 2.20 NM. mit Zutrogen, einzeln« Nummern IS Reicht- pfennig« Gemeinde - Verbands - Girokonto Nr. 3. :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 Postscheckkonto Dresden 12548 Weitzeritz-Jeitung rageszellnng m» Anzeiger siir Dippoldiswalde, Schmiedeberg «.II. ^uHdolLverlleigerung Post" in lvetter fäi» mopgen Tages Beendigung des Fönstadiums, verstärkte Bewölkung mann, der Schneidermeister, oder der reelle Tuchhändler. an zwei Tagen gegen den 1886 zu Magdeburg geborenen. Lagen lebhafte südliche bis südwestliche Winde. Anfänglich noch Fortbestand der jehigen Witterung mit Fönstadium und deshalb örtlich erhöhten Temperaturen. Im Beleuchtung, Wohnung, Bekleidung, Berkehr, Körperpflege, Reinigung usw.) im Durchschnitt des Monats November 155,5 (Borkriegszeit — 100). Sie ist demnach gegen -le für den Monat Oktober berechnete Indexzahl von 1S5L um 0,L v. H. gestiegen. 3m November 1924 betrug die 3ndexzaHI 137,3, im November 1925 134,4, im November 19L6 145,2, im November 1927 151,2, im November 1926 154,8. Dresden. Am Dienstag besichtigten Reichstagsabgeorü« neke in Begleitung von Vertretern des Mirtschastsmini- steriums und des Landesverbandes für Obst- und Weinbau die Weinbaugelände in Meißen und in Ler Lößnitz. Dem sächsischen Weinbau und seinen Erzeugnissen wurde große Anerkennung gezeigt. Dresden. Als der Arbeiter G. am Donnerstag gegen 5 Uhr nachmittags in seine Wohnung in Gittersee kam, sah er seine seit Jahren bettlägerig kranke Frau mit einem Knebel im Munde auf dem Fußboden vor dem Bett liegen. Als er die halberstickte Frau befreit hatte, erfuhr er, daß vor kurzer Zeit 2 etwa 25 bis 30 Jahre alte Männer, von denen der eine Windjacke trug, durch das offene Fenster in die Erd- geschoßwohnung eingestiegen waren. Sie haüm die Frau überwältigt, ihr ein Tuch in den Mund gesteckt, und sie hier durch am Hilferufen gehindert. Sie öffneten den Schrank und nahmen zwei Sparbücher der Arbeiterbank Dresden sowie das Geldtäschchen, das etwa 2 M. enthielt, mit. Hierauf flüchteten sie auf dem gleichen Wege. Als der Ehemann den Sachverhalt erfahren hatte, lief er sofort zwei Burschen nach, die er auf dem Heimwege in der Nähe seiner Wohnung ge sehen hatte und übergab sie der Polizei. Einer von ihnen mußte wieder steigelassen werden, der zweite ist dem Amts gericht zugeführt worden. — Beim Ueberschreiten der Straße verunglückte in Dres den eine 72 Jahre alle Privata. Weges eines nahenden Fahrzeuges trat sie etwas zurück, wurde von einem Personen kraftwagen zur Seite gerissen und vor eine Bulldoggmaschine geschleudert, die ihr beide Beine zermalmte. Neustadt. Infolge unvorsichtigen Ilmgehens mit einem Luftgewehr schoß ein bei einem Landwirt beschäftigter Dienst knecht einer Dienstmag- ein Auge aus. Die Verletzte brachte man nach Dresden ins Iohannstädter Krankenhaus. Die Sehkraft dürfte Las Mädchen verloren haben. Glauchau. 2n Glauchau suchte eine 73 jährige Hausmanns stau in der Mulde den Tod, weil sie von ihrem Manne fortgesetzt schlecht behandelt worden war. Außerdem hatte er sie mit einer schweren Krankheit angesteckt. Die Frau hatte einen Zettel mit folgender Aufschrift hinterlassen: „Bon einem Schuft in den Tod getrieben". Slauckau. Zwei 16 jährige Burschen, die aus Colditz von ihren Eltern fortgelaufen waren, um Abenteuer zu suchen, wurden in Glauchau sestgenommen und wieder nach Colditz zurückgebracht. ftelsnlg. Das „Leisniger Tageblatt" berichtet: Die Schwester der Freifrau von Reiswitz-Holtzbrink in Podelwitz bei Tann- )orf, Frau Baronin v. d. Wilden, geb. v. d. Rupp, die sich längere Zeit besuchsweise in Podelwitz aufhielt, begab sich dieser Tage auf die Reise, um ihrem in Afrika weilenden Gatten nachzufolgen. Unterwegs erhielt sie die tieftraurige Nachricht, daß ihr Gatte in Afrika vor den Augen seines mit dort weilenden Sohnes von einem Leoparden zerrissen worden ist. Chemnitz. In der am Donnerstag abend abgehalkenen Zladtverordnetensitzung wurde Ler Rechnungsabschluß der täütischen Straßenbahn für LaS Geschäftsjahr 1928/29 vor- gelegk und genehmigt. Der ausgewiesene Verlust von 416 274 M. soll auf neue Rechnung vorgetragcn werden. An diesem Verlust ist der städtische Omnibusbetrieb allein mit 389 403 M. beteiligt. Stollberg. Zn Lem schweren Aulounfall in Oberndorf bei Stollberg wirL noch berichtet, daß außer den bereits erwähn ten acht Verletzten noch vier Schwerverletzte zu verzeichnen sind, Lie ebenfalls in das Stollberger Krankenhaus einge liefert wurden. kalkenkteln l. V. 2n seiner Garage wurde am Donners tag früh der 53 Jvhre alte Heilkundige Wilhelm Unbekannt tot aufgesunden. Der Tod ist nach ärztlichem Gutachten durch Einatmen von verbrannten Benzingasen eingetreten. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Am 12. November abends wurde, wie berichtet, vom Schulhofe der Städtischen Handels- und Ge werbeschule ein Fahrrad gestohlen. Das Rad ist jetzt in Schmiedeberg aufgefunden und sichergestellt worden. Es wird dem Eigentümer wieder ausgehändigt. MppoldiSwalde. Ar-Ni-Lichtspiele. „Der König der Bernina." Das Schicksal dreier um 1800 herum lebender Gebirgsmenschen rollt sich in dramatischer Steigerung in einem Bilde ab, zudem die majästetische Schönheit des Hochgebirges den Rahmen gibt. Dem Photographen Oliver Marsch sind in diesem Film ebensoviel Effekte geglückt, wie dem Regisseur Ernst Lubitsch. — Das Beiprogramm bringt die Deuligwoche, einen interessanlen Film, in dem der Kompaß erklärt wird, und eine ertragbare amerikanische Groteske. — Gestern nachmittag wurde in Possendorf gestoppt. Sieben Kraftwagenführer kamen wegen zu schnellen Fahrens zur Anzeige. — Die grünöurchwirkte Silberblattschnur. Bor einiger Zeit ist die Bekleidungsvorschrift für die staatliche Schutz polizei und Landgendarmerie hinsichtlich Ler Polizeimütze geändert worden. Danach ist außer von Len Polizei- und § gesellschaft spielte auch Las von den Anwohnern des Schützenplatzes begrüßte Berbot Les Scharfschießens aus dem Schießstand nahe Len Baugenossenschaftshäusern eine Rolle. Die zur Kenntnis gebrachte Verfügung des Innenmini steriums, wonach die Schießstände einer Revision unterzogen werden sollen, löste eine rege Aussprache aus, in Ler auch hinsichtlich des Verbots Vergleiche zu SchießstSnden anderer Gesellschaften gezogen wurden. Man beschloß, erst Lie Ent scheidung Ler Amtshauptmannschaft auf den Rekurs gegen das vom Bürgermeister auf Eingaben hin erlassene Schieß- j verbot abzuwarten, ehe weitere Schritte unternommen wer den sollen. ! — Ein frecher Einbruch wurde vergangene Nacht in Ler jetzt in Berlin wohnhaften Kaufmann Julius Hug» Wilhelm Franz Böteführ wegen Konkursvergehens. Der Angeklagte, Ler mit seinem Vater an zwei Unternehmen in Glashütte beteiligt war, bei Lem sie infolge Ler ungünstigen Wirtschafts lage eine halbe Million Mark verloren hatten, sollte als Ge schäftsführer gegen Lie KonkursorLnung und Las Handels gesetz verstoßen haben. Wegen Ler Konkursdelikte ließ sich ein SchulLbeweis nicht erbringen. Soweit ein Verstoß gegen die Bestimmungen Les Handelsgesetzes erblickt wurde, er kannte Las Gericht auf 150 Mark Geldstrafe. — Wie nicht anders zu erwarten, hat schon Las Sommerhalb- jabr lApril-September) beim LanLesarbeitSamt Sachsen einen «rohen Fehlbetrag verursacht. Er beläuft sich auf 9,08 Millionen Mark, während im Gommerhalbjahr 1928 ein Ueberschuß von 16,18 Millionen Mark erzielt worden ist. Es ist also eine Ver schlechterung um über 25 Millionen Mark gegenüber Lem Som- merhaibjahr 1928 eingetreten. Mit Ausnahme Les einen Monats Juli, Ler «inen Ueberschuß von 0,57 Millionen Mark erbracht«, haben sämtlich« Monate Zuschüsse erfordert: April 5,83, Mat 2,78, Iuni 0,26, August 0,23 und September 9,53 Millionen Mark. Be merkenswert ist, Laß Li e diesjährigen Einnahmen im Sommer halbsahr Lie LeS vorigen Sommerhalbsahres noch' um 1,9 Milli onen Mark übertreffen, aber Lie Gesamtausgaben waren mit 56,9 Millionen Mark fast Loppelt so hoch wie Lie LeS Sommerhalb sahres 1928 <30,9).. Di« Aussichten für Las Winterhalbjahr sin- entsprechend Ler verschlechterten Wirtschaftslage außerordentlich ungünstig. 3m vorigen Winterhalbjahr hatte sich ein Fehlbetrag von über W Millionen Mark ergeben. Er wird leider in diesem 3ahr noch größer werden. Die Angestelltenabtetlungen der Ar beitsämter in Sachsen sind in den letzten Monaten ausgebaut wor den. Man hofft, Latz Anfang 1930 in verstärktem Mane Lie V«r- mittlungslätigkeit und besonders der Außendienst aufgenommen werden können. — Der in Zs chatten, Amkshauptmannfchafi Großen hain, amtierende Schulleiter und Kantor Dreißig war vom Schöffengericht Riesa wegen Unterschlagung im Amte zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Der Beschuldigte hatte in seiner Eigenschaft als Schulleiter und Vertreter -er örtlichen Schnlsparkafse von den Kindern vereinnahmte Spar gelder in Höhe von 1116 Reichsmark veruntreut. Weiter war er ehrenamtlich auch als Kirchenrechnungsführer tätig- und unterschlug zum Nachteil Ler Kirchenkassen Glaubitz und Zschaiten 979 resp. 545 Reichsmark, sowie aus Ler Kirchen baukasse Zschaiten ^2165 Reichsmark. Gegen Las Urteil hatten der Amtsanwalt und auch Dreißig Berufung einge legt. Am Freitag befaßte sich Lie 2. große Strafkammer Les Landgerichts Dresden mit Lieser Angelegenheit. Der Ange- klagte führte zu seiner Rechtfertigung u. a. aus, er sei dienst lich und auch ehrenamtlich' sehr stark überlastet gewesen. Schwere Krankheit einer Tochter und Todesfälle im Ver wandtenkreise hatten viel Unkosten verursacht. Die Beru fungen wurden im Strafausdruck mit Ler Maßgabe ver worfen, daß der Angeklagte wegen fortgesetzter Amtsunter schlagung zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt wurde. Schmiedeberg. Standesamtliche Nachrichten. Aufgeboten: Tischlergehilfe Franz Mar Heidi in Dippoldiswalde mit der Fabrikarbeiterin Alma Gertrud Wittig in Schmiedeberg, Kern macher Mar Leo Baumert in Schmiedeberg mit der berufs losen Alma Gertrud verw. Schmidt geb. Rabe in Schmiedeberg, app. Arzt vr. meck. Ernst Trier in Dresden mit Anneliese Henriette Gabler ohne Beruf in Auerbach i. B. Schmiedeberg. Seit gestern Freitag sind die Fahrscheine von den von Schmiedeberg abfahrenden Fahrgästen der Kraft- omnibuslinie Dresden—Zinnwald nicht mehr im Wagen zu lösen, sondern in der Verkaufsstelle, welche in-der Hausflur des hiesigen Gasthofes errichtet worden ist. Schmiedeberg. Die nächste Mü tl e rbe ra k u ngsstunL e findet am Mittwoch, Lem 27. November 1929, nachmittags von 2 oiS 3 Uhr in der alten Schule statt. Glashütte. In der letzten Versammlung Ler Schützen- Freitog, 29. November 1929, vorm. 9 Uhr, im Gasthof „Zur Post" in Schmiedeberg: 2579 w. Stämme 10/32 cm — 552 tm; 6142 w. Klötze 7/50 cm — 265 km,- 2087 w. Derbstangen Kl. 1—III; 407 Baumpfähle, 26362 w. RelSstangen Kl. IV—VIII. Schlaghölzer Abk.: 9, 41, 64/67, 118: Durchforstungen und Elnzeldölzer Abt. 17, 18, 33, 35, 37, 42, 43, 48, 52, 53, 65/68, 70, 74, 81, 92, 98, 99, 102, 103, 110, 113, 119. Klötze, Pfähle und Stangen sind gerückt bzw. gerollt, Stämme und Klötze entrindet. Entfernung von der Verladestelle 2—6 km. Forstamt Schmiedeberg. Forstkaffe Dresden. Am 25. November, vormittags 10 Uhr, sollen In Dippoldiswalde verschiedene WohnnngsmSbel «nd Herrenmäntel öffentlich gegen Barzahlung versteigert werden. Eammelort der Bieter: Gerichtlicher Versteigerungsraum. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Dippoldiswalde. Am 25. November, vormittags 11 Uhr, soll In Dippoldiswalde ein Klavier meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort L«r Bieter: „Schützenbaus" Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Dippoldiswalde. BelmlMW Wer WWW der SWimerlMe del ter iSeMbekWmer Neiden. Das nach 8 1 Ler UehergungSbestimmunyen zum Gesetz zur Aenderung Ler Gewerbeordnung (Handwerks-Novelle) vom 11. Februar 1929 <RGBl. I, S. 21 ff) von Ler Gewerhekommer <m- MegenLe Verzeichnis derjenigen Gewerbetreibenden, Lie sie inLls MimerlMe einzutragen beabsichtigt, liegt in Ler Zeit vom 11. November bis mik 10. Dezember 1929 werktäglich von 9 bis 1'3 Uhr in Ler Geschäftsstelle Ler Kummer (Grunaer Str. 5V) öffentlich zur Einsichtnahme aus. Di« Eintragung Ler in Llesem Verzeichnis aufgeführten Ge- weribetrelbenLen in Li« HanLwerksroll« wird erfolgen, wenn nicht binnen einer Frist von Lrei Monaten seit Ler Beendigung Lev Auslegung Lieser Liste, also bis zum 16. März 1939, Einspruch bei Ler Gewerbe Kammer Dresden eingelegt wird. Einsprüche sind unter entsprechender Begründung schriftlich einzu reichen. Anträge auf Eintragung sind i-n Ler gleichen Zeit an Lie Ge werbekammer zu richten. Dresden, um 8. November 1929. Gewerbekammer Dresden. GenLarmerieoffjzieren (ausschließlich der Leutnante), Ober- Kommissaren, Inspektoren und Oberinspektoren nunmehr auch von den Leutnanten und Kommissaren am unteren Rande der Mütze eine 11 Millimeter breite, grünLurchwirkte Silberplattschnur und darüber mit 2 Millimeter Abstand noch eine zweite 4 Millimeter breite Silberschnur zu tragen. Das sächsische Ministerium Les Innern hat sich damit einverstan den erklärt, daß diese Abzeichen auch von den entsprechenden Beamten der gemeindlichen Orkspolizei getragen werden. — Kauft keine Anzugsstoffe beim Hausierer! Im In teresse des Publikums führen Lie Schnelderverbände schon jahrelang erbitterte Kämpfe gegen Len unreellen Hausierer- am Bahnhof liegenden Drogerie von Friedrich Kadner ver handel. Empfindliche Sttafen haben die Gerichte gegen den übt, bei dem den Tälern u. a. 5000 Zigarren und Zigaretten unreellen Handel verfügt, aber trotz Warnung fallen die Schokolade, aber nur wenige Mark in bar in Lie Hände fie- Käufer immer wieder herein. Spart mit eurem Gelbe und len. Eie hatten in Ler stürmischen Nacht ungestört arbeiten" , , , , .... kaust etwas Gutes, Haltbares. Das Beste ist das Billigste können und waren mittels einer Leiter auf Las flache Dach späteren Verlaufe, voraussichtlich zum Ende des morgigen und Ler beste Berater beim Einkauf von Stossen ist der Fach- und von da in Las Innere eingedrungen. Tages Beendigung des Fönstadiums, verstärkte Bewölkung " - -^7-, 7^:7 b:. Dresden. Nach der Berechnung Les Statistischen Landes- und Witterungscharakter etwas unfreundlicher. Flachland Das Gemeinsame Schöffengericht Dresden verhandelte amtes beträgt die sächsische Gesa m lind er m hl der Lcbenshal- mäßige, örtlich frische Winde aus südlichen Richtungen, höhere - - tungskoslen auf erweiterter Grundlage (Ernährung, Heizung, Lagen lebhafte südliche bis südwestliche Winde.