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Weißeritz-Zeitung : 19.10.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192910193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19291019
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19291019
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-10
- Tag 1929-10-19
-
Monat
1929-10
-
Jahr
1929
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 19.10.1929
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Sächsisches. Schmiedeberg. Jederzeit ist der Gesang hier gepflegt worden. Es wird durch alte Akten berichtet, bah ehemals, als der Bergbau noch florierte, die Schmiedeberger Bergsänger berühmt waren und sogar am kurfürstlichen Hofe gesungen haben sollen. Heute gibt es fünf Gesangvereine in unserem , Orte. Der älteste von ihnen ist der alie Männergesangverein. Er wurde am 17. Oktober 1869 vom damaligen Kontor Hasche gegründet. In der Zeit von 60 Jahren hat der Verein Höhen und Tiefen überschritten. Seine Mitglieder hielten bis heute treu zusammen in der Pflege des deutschen Liedes. Mele sind schon längst heimgegangen. Ihr Gedächtnis lebt in Ehren fort. Der Verein leistet heute, unter Leitung seines Liedermeisters Kadner anerkennenswertes. So feierte mau am Donnerstag, 17. Oktober, unter zahlreicher Beteiligung im festlich geschmückten Saale von Marschners Gasthof das 60. Stiftungsfest mit Tafel und Ball. Konzert- und Ball musik wurde von der Dresdner Dampfschiffkapelle (Musik direktor a. D. Ende) in rühmlichster Weise ausgesührt. Bei Be ginn der Tafel nahm zunächst Vorsitzender Johannes Kaschel das Wort zur Begrüßung. Sein Willkommen-Gruß galt vor allen dem Gruppenführer und dem Ehrenmusikmeister Kegel, Dresden, der zum Feste gekommen war, sowie den beiden Senioren des Gesangvereins, Ehrenmitglied Ernst Walther und Hermann Krumpolt. Unter poetischem Gruß wurde hierauf dem Liedermeister, Schuldirektor Kadner, durch eine junge Dame eine prächtige Blumenspende überreicht. Es schloß sich nun die Auszeichnung einiger alter treuer Sangesbrüder an. Mit dem Dippoldiswalder Sängerspruch ehrten die Aktiven die soeben Ausgezeichneten. Den Dank derselben brachte Gustav Malke hierauf zum Ausdruck. In die Reihe der Tischreden flocht sich würdevoll ein sinniges Tafellied ein. Lehrer Weschke erfreute die Anwesenden durch humorvollen Eesangsvortrag. Schuldirektor Kadner pries die Macht des Chor- und Männergefanges. Er fügte die Bitte ein, auch weiterhin das deutsche Lied hochhalten zu wollen. Ehrend gedachte er der Sängersfrauen sowie der ältesten Sanges brüder und Vereinsmitglieder E. Walther, H. Krumpolt, O. Seifert, L. Arnold und R. Thierfelder. Eine vorzügliche Be wirtung durch Speisen und Getränke verdankte man dem rührigen und umsichtigen Wirt W. Marschner. Nach der Tafel kamen mehrere treffliche Männerchöre zu Gehör, unter diesen eine Komposition des anwesenden Gruppenführers Kegel, Dresden. 3m weiteren Verlauf des Abends trat nunmehr der Festball in seine Rechte. 3n schönster Harmonie und bester Stimmung verlief das Stiftungsfest, das allen Teilnehmern in guter Erinnerung bleiben wird. Schmiedeberg. Am 5. Juli l 928 erschien in der Freitaler Volkszeitung ein Artikel, der eine Beleidigung gegen Lehrer Sippel, hier, enthielt. Diesem wurde vorgeworfen, daß er im Schulbetrieb Zeit gefunden habe, die Musterung und den Gebrauch von Puppenwagen einzuführen, um diese beim Schützenumzug zu verwenden. Weiter wurde ihm nachgesagt, daß er bei seinen Weihnachtsaufführungen die Kinder zu allerhand patriotischen Mummenschanz erziehe. Von der Staats anwaltschaft war wegen dieses Artikels gegen den Redakteur der Freitaler Volkszeitung Strafantrag gestellt worden. Am 12. Februar 1929 wurde der Redakteur der Volkszeitung vom Amtsgericht Freital zu 60 Mark Geldstrafe und Tragung der Kosten verurteilt. Gegen dieses Urteil ist beim Land gericht Dresden Berufung eingelegt worden. Bei der am 17. Oktober 1929 statlgefundenen Verufungsverhandlung vor dem Landgericht Dresden, bei der von der Verteidigung 15 Zeugen, darunter Kinder im Alter von 9 bis 12 Jahren als Zeugen geladen waren, wurde der Angeklagte abermals zu 60 Mark Geldstrafe und Tragung der Kosten der Be rufung verurteilt. Diese wurde kostenpflichtig verworfen. Der Staatsanwalt hatte eine Strafe von 100 Mark beantragt. Glashütte. Vor dem GehilfenprüsungsauSschusse der freien Innung für Mechaniker und Uhrmacher bestanden am 25. 9. ihre Gehllfenprüfung die Uhrmacherlehrlinge Joachim Boese aus Berlin, Walter Schirmer aus Gleiwitz, Hugo Schumann aus Godesberg, Artur Möbius auS Warnsdorf, die drei ersten mit 2a, der letzte mit 1. — Bor der Meisterprüsungskommisston Glas hütte (Sa.) legten am 17. 10. 29 ihre Meisterprüfung mit gutem Erfolge ab: die Uhrmacher Heinrich Eckardt aus Frank furt a. M., Hans Kater aus Barel i. O„ Ferdinand Aach aus Biberach und Paul Zettl aus Arzberg i. Ofr. Dresden. Das Gesamtministerium veröffentlicht folgende Be kanntmachung: Nach einer Mitteilung des Reichsministers des Innern sind Bestrebungen im Gang«, auf Gemeindebehörden in dem Sinne einzuwirken, das; sie Eintragungen amtlich anerkennen, die durch Umhcrtrogen der Listen von Haus zu Haus zustande g«' kommen sind. Es wird deshalb auf die Bestimmungen unter Nr. 5 Absatz 3 der ersten Verordnung zum Volksbegehren „Freiheits- geseh" vom 3. Oktober 1929 hingewiesen. Die Eintragungen dür fen nur in den amtlich dafür bestimmten Räumen geleistet wer den. Die Listen dürfen nicht etwa bei den Eintragungsberechtigten in Umlauf gesetzt oder in Räumen, die nicht amtlich für die Ein tragung bestimmt sind, ausgelegt werden. Nur solche Listen haben Gültigkeit, die in den amtlich bestimmten Einzeichnungsstellen be schrieben worden sind. Die Gemeindebehörden werden daher an gewiesen, Ansuchen der obengenannten Art überall entgegenzu treten. Dresden. In diesem Jahre macht sich in der Lößnitz eineneue Spargelkrankheit stark bemerkbar. Sie äußert sich darin, daß der Trieb vor zeitig gelb wird und abst.rbt. Am G/unde solcher Triebe bemerkt man eine mlßfarbige Zone, die innen rötlich verfärbt und mehr oder weniger hohl und vermorscht ist. Die Krankheit wird durch Fusarium pilze hervorgerufen, die vom Erdboden aus in die Pflanze eindringen, und verbreitet sich mit Hilfe von Sporen, die sich an den erkrankten Trieben sowie in der umgebenden Erde massenhaft finden. Um eine weitere Ausdehnung der gefährlichen Seuche zu ver- hindern, müssen die befallenen Triebe bis zum Wur- zelansatz entfernt uno alsbald verbrannt werden. Keinesfalls darf man sie auf Sen Komposthaufcn wer fen oder als Deckmaterial bzw. Einstreu verwenden. Dresden. In der Kiesgrube von Friedrich Kunath in Dres den-Prohlis würben Mammutknochen von seltener Größe ausge- graben. Erhalten geblieben sind «in Unlerkies«r mit Backzähnen, Oderschenkelrest«, ein Schulterblatt, Oberkiefer- und Stoßzahm reste sowie «in vollständiges Becken. Dresden. Da im Freistaat Sachsen der 31. Oktober gesetz licher Feiertag ist, wird an diesem Tage im Bezirk« der Reichs- dahndirektton Dresden der Personcnzugverkehr wie an Sonn tagen durchgesührk. Es gelten daher, auch die Sonntagsrückfahr karten. LSbau. Ein schweres Schadenfeuer brach am Mittwoch abend im nahegelegenen Beiersdorf aus. Aus noch nicht aufgeklärter Ursache stand plötzlich gegen-10,15 Uhr der Saal von IakobsGast- ' Haus in Flammen, in dem kurz zuvor noch ein« Radfahr-Verein!- ! aung geübt halte. Das Feuer verbreitete sich mit rasender Schnei- ' ligkeit über den ganzen alten Gcbäudekomplex, der außer der - Gastwirtschaft auch eine Bäckerei umfaßte. Die Baulichkeiten - brannten bis auf die Grundmauern nieder. Der Schaden ist : außerordentlich groß und nur teilweise durch Versicherung gedeckt s Die Entstehungsursache des Brandes ist noch nicht geklärt. ! Leipzig. Am 9. Juni ist ein Kleinkraftwagen- z Motorrad mit Beiwagen dadurch verunglückt, daß s der Wagenführer beim Durchfahren einer Kurve an , der Bordkante des Bürgersteiges streifte; der Beifah- > rer wurde herausgeschlcudert und ist an den erlitte- - nen Verletzungen gestorben. Der Wagenführer, ein s Drogist, wurde vom Schöffengericht wegen fahr- < lässiger Tötung zu zwei Monaten Gefängnis > mit dreijähriger Bewährungsfrist verurteilt. Er ! hatte sich damit entschuldigt, daß er beim Antritt der - Fahrt übernächtigt gewesen sei, und daß der tödlich s Verunglückte besonders stark darauf gedrängt habe, ! mitgenommen zu werden. Leipzig. Der neue große Schnelldampfer „Bre - m e n" des Norddeutschen Lloyd ist für die Fahrt von New Jork nach Bremen vom 22. bis 28. Februar ange setzt. Die „Bremen" wird in erster Linie der Beför derung der zahlreichen Amerikaner dienen, die die am - 2. März beginnende Leipziger Frühjahrsmesse . besuchen wollen. Mittweida. Es war ein gutes Geschick, daß man - m diesem Jahre die Wahl des Tagungsortes der Ver- ' rinigung der Dorfkirchenfreunde auf Ros- i jau bei Mittweida fallen ließ, eine Gemeinde, die ! so recht geeignet ist, Dorfkirchenfreude zu erwecken ilnd Dorfkirchengedanken aufzunchmen. Rossau ist «ine rein bäuerliche Gemeinde, und sie ver band sich mit den Tagungsgästen zu freudi gem Geben und Nehmen. In der entzückend gelegenen Kirche führte Pfarrer Arras die Gäste in die Schätze ber 700 jährigen Rossauer Kirche ein, die ganz seltene Schönheit und hervorragenden Kunstwert tragen. So bildet die Kirche schon äußerlich und kulturell den Mittel- und Höhepunkt des Dorfes, das unter der Lei tung von Pfarrer Arras in diesem Jahre sein eigenes Aahrtausendfest veranstaltete und glücklich feiern konnte. Wilkau (Sa.). Die letzte Gemeindeverordneten- Sitzung beschäftigte sich mit Sparanträgen des Bürgermeisters für das laufende Rechnungsjahr. Durch die Anträge sollen 5000 NM. eingespart werden. Die Anträge beziehen sich auf eine Verminderung des persönlichen und sachlichen Verwaltungsaufwandes. Sie wurden mit den bürgerlichen und sozialdemokra tischen Stimmen angenommen. Die Gemcindeverord- ncten genehmigten ferner die Abrechnung über die Ausbauarbeiten im Herbertbad. Das Bad wurde im laufenden Jahr von «a. 50 000 Personen besucht. Ein solcher Rekordbesuch ist erstmalig zu ver zeichnen. Chemnitz. Als «in 20 fahriger Arbeiter in einem Grundstück der Innenstadt mit Desinsektionsarbeilen an einer Düngergrube beschäftigt war, erfolgte plötzlich «ine heftige Explosion, durch die der Arbeiter im Gesicht und an den Händen so schwere Brand wunden erlitt, daß er dem Krankenhaus zugesührt werden muhte. llnnäberg. Die Not der Gemeinden kam in der letzten Sitzung des Bezirksausschusses deutlich zum Ausdruck. Nach , den zum Zwecke einer Petition beim Arbeitsministerium an- j gestellten Erhebungen fallen im Bezirke Annaberg in den nächsten Wochen rund 3800 ausgesteuerte Erwerbslose der Wohlfahrtsunterstützung anheim, wozu nach sorgfältigen Er rechnungen der Bezirk eine Mehraufwendung von 840 000 Mark benötigen wird. Man ist sich über die Mittelbeschaffung zur Steuerung der schlimmsten Notlage noch nicht klar, zumal der Umlagemeg nicht beschritten werden kann, weil von den 38 Gemeinden des Bezirks nicht weniger als 30 einen un gedeckten Fehlbetrag im Haushastplan haben. Oberlungwitz. Der hiesigen Gendarmerie gelang es, einen aus Gersdorf gebürtigen jugendlichen Autoschlosser festzunehmen, der hier in Gersdorf, Bernsdorf, Lichtenstein-Ca., Oelsnitz, Lugau und Niederwürschnitz Motorräder gestohlen und obmonticrt hatte. Die Gegenstände verkauft« er in Autoreparatur-Werkställen und Fahrradhandlungcn. Er wurde dem Amtsgericht Hohcnstein.-Er. zugesührt. Hohenstein-Ernstthal. Auf der linken Seite der Goldbach straße, kurz vor der Eifenbahnbrücke, steht ein Lindenbaum, der - jetzt zum zweiten Male in frischem Blätterschmuck prangt. ! Klingenthal. Wie noch bekannt wird, befand sich der Pilot - des bei dem Orte Winselburg im Aschberggebiet nicdergegangenen . französischen Flugzeuges auf einem Rekordflug. Eine Meldung aus Paris besagt: „Am Dienstag vormittag ist der Flieger Ban Londenberghe in einem Leichtflugzeug von Le Bourget aufgc- sticgen, um den Weltrekord im Langstreckenflug zu brechen. Er , wollte in Richtung Moskau fliegen und hoffte, 3000 Kilometer im direkten Flug zurücklegen zu können." — Dos Flugzeug ist in zwischen abmontiert worden; die noch verwendbaren wertvollen Teile des Apparats find nach Frankreich zurückgesandt worden. Der Mot hat sich ebenfalls auf die Heimreise nach Frankreich begeben. , Plauen.. 3m benachbarten Ruppertsgrün stürzte der ledige - Elektrizitätsarbeiter Werner Häberer aus Reichenbach beim Auswechseln von Masten an der elektrischen Leitung mit einem Mast um. Er erlitt so schwere Verletzungen, daß er nach Einlieserung ins Reichenbacher Krankenhaus starb. Erlbach i. B. Der 72jährige Schuhmacher Klier, ; der zuvor noch bei einer fröhlichen Gesellschaft in einem hiesigen Gasthaus weilte, kam aus dem Heim- wege von der Straße ab und geriet an einer seichten Stelle in den Euhobrunnen Mühlteich. Bei dem Herr, schenden Sturme ist er dann ins Wesser ge stürzt, wobei ein Herzschlag seinem Leben ein Ende bereitete. Herold.» In den letzten Monaten wurde -die Gegend von Thum, Herold, Gele na u usw. durch Ginbrecher, die nächtlicher- f weis« in die Häuser «indrongen und olle verfügbaren Werkgegen- I stände stahlen, unsicher gemacht. Nunmehr gelang es, die Diebe, i die ihr Lager in einer Scheune aufgeschlagen holten, zu fassen. Einige spazierengehende junge Burschen entdeckten in den spaten Abendstunden in einer Scheune. Licht und verständigten die Po lizei, die daraus die Täter, zwei jung« Burschen, dingfest machte. Bolktblbllothek Dippoldiswalde geöffnet Montags. Mittwochs, Freitags von 7 bis 8 Uhr. Letzte Nachrichten. v«u»esra«r»er Schober begrübt die Verfassung»resorm. — Wien, 19.-Oktober. Im Nationalrat begrün dete Bundeskanzler Schober die von der Regierung eingebrachte Vorlage zur Verfassungsreform. Ter In halt des Reform-Entwurfs ist bereits von uns wieder gegeben worden. Er bringt die Wahl des Bundespräsi denten durch das Volk, die Erweiterung seiner Befug nisse, die Herabsetzung der Mitgliederzahl des National rates von 165 auf 120, die Verkleinerung der bundes staatlicken Parlamente um insgesamt 130 Abgeordnete und die Einführung einer Finanzkontrolle für alle Gemeinden über 20 000 Einwohner. ras neue Republikschutzgesetz vom Kabinett verab schiedet. - Berlin, 19. Oktober. Das Reichskabinett hat den Entwurf des neuen Gesetzes zum Schutze der Re publik verabschiedet und den Gesetzentwurf dem Retchs- rat zugeleitet. Gegenüber dem alten Gesetz unterschei det sich das neue dadurch, daß es den Paragraphen, der dem früheren Kaiser die Rückkehr nach Deutschland untersagte, nicht enthält. Japan wünscht Vorverhandlungen mit England. — Lotto, 19. Oktober. Tie japanische Regierung hat in London mitgeteilt, daß Japan im Interesse des Erfolgs der geplanten Marinekonferenz Vorverhand lungen mit England nach Art der mit Amerika ge führten Besprechungen begrüben würde. Die Schweizerfahrt des „Graf Zeppelin" muß ebenfalls abgesagt werben. Friedrichshafen» 18. Oktober. Der Luftschiffbau Zeppelin teilt mit, daß die für Sonnabend geplant« Sch-weizerfahrt wegen ber anhaltend trüoen und nebligen Witterung vom Programm abgefetzt worben ist. Der nächste Aufstieg bes Luftschiffes bürste am Soüntag vormittag gegen 9 Uhr zum Besuch Stuttgarts und Döblingens erfolgen. Präsident Hoover gegen die Hahinschrift an der Bibliothek in Loewen. Neuyork, 10. Oktober. Präsident Hoover verurteilte in einer Pressebesprechung die Inschrift Warrens an ber Bibliothek in Loewen: „Zerstört durch -deutsche Wut." Der Präsident erklärte wörtlich: „Ich und alle, bie mit mir zusammen mit ber amerika nischen Gabe für bie Loewener Bibliothek verbunden find, wün schen ausdrücklich jedes Einverständnis mit ber Handlung War rens abzulehnen, die in ber verletzenden Inschrift am BibliolhekS- gebäude besteht." Hoover unterstrich dabei, baß fast baS gesamte Geld für bie Loewener Bibliothek von Amerika ausgebracht wor ben sei und 70 v. H. durch den Ausschuß, an dessen Spitze er selbst stehe. Der Leiter der Bibliothek hätte -vor -drei Jahren mit seiner, Hoovers, ausdrücklichen Genehmigung die Deutschland verletzend« Inschrift abgelehnt. Kommunistenüberfall auf Stahlhelmleute. Duisburg, -19. Oktober. Etwa 20 Stahlhelmei, die an einer Versammlung, in der der zweite Bundesführer dcS Stahlhelms, Düsterberg, gesprochen hakte, in Uniform tcilgenommen halten, wurden von der Polizei festgenommen und zur Feststellung ihrer Personalien der Mache zugeführt. Nach ihrer Entlassung wür ben sie auf der Straße von Kommunisten überfallen. Es kam zu einer Schlägerei, bei ber auch Messer gebraucht wurden. Drei Angehörige deS Stahlhelms wurden verletzt, darunter einer schwer. Alle drei wurden dem Krankenhaus zugesührt. Eine amtliche Mitteilung über die Paragraphen 3 und 4. Berlin, 18. Oktober. Gegenüber der Milleklung der Presse stelle der DNDP., die sich gegen die Behauptung wendet, daß Paragraph 4 des Volksbegehrens jeden Minister ober Bevoll mächtigten für den Abschluß des Toungvertrogcs ober ähnlicher Abmachungen -wegen Landesverrats bestrafen wolle, wird einer amtlichen Meldung zufolge von zuständiger Seite festgestellt, „daß Paragraph 4 deS Volksbegehrens in Verbindung mit dessen Pa ragraph 3 den Abschluß aller Verträge, die Reparationsverpslich- kungen enthalten, schon jetzt als landesverräterische Handlungen branntmarkt, wenn auch selbstverständlich, wie bei -jedem Straf gesetz, eine strafrechtliche Verfolgung im Einzelfalle erst für die nach dem Inkrafttreten -dieses Strafgesetzes begangenen Handlung eintrelen kann. Insbesondere wird im Paragraph 3 die Zustim mung zum Mungplan als landesverräterische Handlung hinge- stellt und damit gegen die Reichsregierung der Vorwurf erhoben, daß sie sich einer nach Auffassung der Antragsteller mit Zuchthaus zu bestrafenden Tat schuldig mache. Jeder, der für -daS Volks begehren einlritt, macht sich diesen Vorwurf zu eigen und beteiligt sich an dem „unsachlichen und persönlichen politischen Angriff, den der Herr Reichspräsident in seiner Aeußerung an den Reichs kanzler bedauert und -verurteilt hat". N^ockisnmarkt Oippolckiswolöe am 19. Oktober 1929. Von den aufgekrlcbenen 66 Ferkeln sind 62 zum Preise von 33—45 Mark pro Stück verkauft worden. Spielplan der Dresdner Slaalsthealer. Oper: Sonntag, 20. Oktober: Die Zguberflöte 7 bis g. 10; Montag, 21.: Die Boheme 7,30 biS g. 10; Dienstag, 22.: Zar und Zimmermann 7,30 bis 10,30; Donnerstag, 24.: Mignon 7-,30 biS 10,15; Freilag, 25.: 1. Sinfoniekonzert, Solist: Ian Dahmen 7,30, öffentl. Hauptprobe vorm. 11,30; Sonnabend, 26.: Die Fleder maus 7,30 bis 10M); Sonntag, 27.: Lohengrin 6 biS n. 10; Mon tag, 28.: Ein Maskenball 7,30 bis g. 10,30. Schauspielhaus: Sonntag, 20. Oktober: Lumpacivaga- bundus 7,30 biS n. 10; Montag-, 21.: Musikalische Einleitung: Die Frau im Fenster, Der Tor und -der Tod 7,30 biS 9,15; Dienstag, 22.: Die Ratten 7,30 biS n. 10; Mittwoch, 23.: Königin Tamara 7,30 biS n. 9,45; Donnerstag. 24.: Uraufführung: Fern-Ost 7,30; Freilag, 25.: Die Räuber 7,Ri bis n. 10,15; Sonnabend, 26.: Die lustigen Weiber von Windsor 7,30 M n. 10; Sonntag, 27.: Fern- Ost 7,39; Montag, 28.: Musikalische Einleitung: Die Frau im Fenster, Der Tor und der Tod 7,30 bis 9,45. Ocffcntliche Sitzrmst de, Ltüdiver ordneten z« TiVvoidiswM e - am 18. Oktober 1929. Das Kollegium ist vollzählig. Weiter sind erschienen Bürger meister-Stellvertreter Schwind und Stadtrat Hamann. Ein Zu- Vor Eintritt in di« Tagesordnung gibt der Vorsteher bekannte daß auf Grund ärztlichen Zeugnisses unserm Bürgermeister «in« Verlängerung -seines Urlaubes bewilligt werden muhte. Dr. Höh mann hoff« aber nunmehr, nächste Woche aus Kiss Ingen zurück- zukehren. Ganz fest steh« es freilich noch nicht. Er — der Vor steher — wünsche dem Stadoberhaupte baldige -völlige Genesung und dürfe dies wohl tun für all« Mitglieder -des Kollegiums. In di« Tagesordnung eintretend berichtet Vorsteher Schu mann über die vom Sächsischen Sparkassenverband beabsichtigte Gründung eines Z-weckverban-des zur Errichtung einer Landes- bauspar Kasfe. Di« GrüwdungSversammlung ist für den 2. November vorgesehen. Er erwarte die Abordnung eines Mit gliedes -des Rates hierzu. Zweck ist die Hergabe von Hypotheken an die Bausparer und eventuell Beteiligung an entsprechenden Vereinigungen. Mitglied deS Zweckvcrbandes -können all« Spar kassengemeinden und Sparkaffenverbände werden. Kündigung be-
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