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95. Jchrgang Montag, am 14. Oktober 1929 Nr. 240 öMmolHlietenmIi! r. - ' )amr s de» auen nner. effer , hob ndev r ihn doch riese» !b ein- rden. agen rden. Darb . urv nale« aber ! nur i ! eiv» UN» !k t» einer scher >llen: dar fache hatte Miß. iterti ki di» leben eine rr w w w ch er b-- ia ct tb >a rs >a m 'S or- lter aur türzt c sich i ae- ke ip auch nuch- i den. -gen, nter- : von lvat- Zusammensetzung eines „musikalischen Bilderbogens" zum Vor- trag, und Sangesbruder Weibhampel gab mit seinem schönen Batz ein Lied u. a. „Ein rheinisches Mädel" von Koschat zum Besten, dessen Schlußstrophe von den Zuhörern wiederholt wurde zur Stärkung des Einheitsgefühls. Nutzer dem Gesang war auch die Darstellungskunst zur Erheiterung herangezogen worden. In vortrefflich gestellten Schattenbildern führten zwei Vagabunden die tollsten Streiche aus, bis sie vom Auge des Gesetzes erwischt wurden. Als Schnellzeichner erwies sich Maler Delang. Wenn Schriftführer Kohlmann mit seiner gereimten Charakteristik einiger Vorstands- und anderer Mit glieder zu Ende war, zeigte der Zeichner das Portrait der betreffenden Personen. Jedes Bild wurde von den Anwesenden mit freudigem Beifall begrützt. Damit war das Programm der gelungenen Darbietungen beendet, aber noch lange nicht das gemütliche Beisammensein und der flotte Ball. Allen hat das Stiftungsfest mit seiner neuen Gestavung recht gut gefallen. Dippoldiswalde. Am Sonntag vormittag 10 Uhr besich tigten gegen 30 Mitglieder der Ortsgruppe Dippoldiswalde des Deutschnationalen Handlungsgehilfen - Ver bandes das neue Post- und Fernsprechamt. Unter Führung von Oberpostmeister Sütz und später von Inspektor Wallner wurden die modernen Einrichtungen besichtigt bzw. vorgeführt und in leichtoerständlicher Weise erklärt. Für die kommenden Monate hat der DHV. autzer einem Vortragsabend am 6. 11. mit dem Thema „Was habe ich zu beachten, wenn ich stellen los bin" noch fünf Lichtbild-Vortragsabende geplant. DtztpoldlSwalde. Sonnabend nachmittag bald nach 1/46 Uhr bemerken Personen aus dem Werkstattgebäude des Sattlermeisters Schöne in dem Gelände hinter der Marklgasse starke Rauchwolken herausschlagen. Ganz offenbar war dort im Lager über den Werkstatträumen ein Schadenfeuer ent standen. Der Besitzer und Nachbarn, bald auch die rasch herbeigeeilte Feuerwehr versuchten nach der eigentlichen Brand- stelle vorzudringen, doch hinderte daran zunächst der Rauch. Als dieser Abzug gefunden, konnte man das in Ballen und teilweise lose aufgestapelte Werg usw. herabwerfen und ab löschen, womit auch rasch alle weitere Gefahr behoben war. Schon nach ganz kurzer Zeit rückten die Wehren bis auf eine kleine Wache wieder ein. Wie das Feuer entstanden, ist ein Rätsel, da Ofen oder Esse nicht m der Nähe des Brand herdes ist und der Raum nicht mit Licht betteten wurde. Es kann sich nur um Selbstentzündung handeln. Der Schaden ist jedoch nicht unbedeutend, da das aufgestapelte Material durchgängig angekohlt ist, das Gebäude auch etwas unter Wasserschaden gelitten hat. Immerhin ist es aber noch gut abgegangen. Ein Brand in der Nacht hätte an jener Stelle leicht grötzeren Umfang annehmen können. — Da zur Früh jahrshauptübung der Feuerwehren auch mit der Sturmglocke alarmiert worden war, glaubte man vielfach wieder an eine Alarmübung. Es dürfte sich jedoch empfehlen, zu Uebungen nur mit den Signalhörnern zu alarmieren und die Glocke nur bei Schadenfeuern zu verwenden. — Die Gruppe Frauenstein im Sächs. Militärvereins bezirk Dippoldiswalde hielt am gestrigen Sonntag im Gast hofe zu Burkersdorf eine Versammlung ab. Alle zugehörigen Vereine, mit Ausnahme von Hartmannsdorf, hatten ihre Vorsteher bzw. Vertreter entsandt. Kamerad Bezirksvorsteher Heil eröffnete gegen 16 Uhr die Versammlung unter begrüßen- den Worten an die Erschienenen und dankt für das zahl reiche Kommen aller und den musikalischen Willkommensgrutz, der auf Veranlassung des Vereins Burkersdorf geboten wurde. Zu Punkt l der Tagesordnung berichtet der Bezirksvorsteher über den Verlauf der Bundesversammlung in Pirna, gibt die gesatzten Beschlüsse bekannt und hebt besonders die Ein- AnzelgenpreUr Die 42 RAMmeter breite Vetttzelte 2V Reich »Pfennige. Lingesandk und Reklamen 60 Reich-Pfennige Oertliches und Sächsisches. Mppoldiswalde, 14-Oktober. Der gestrige Jahrmarkts sonntag unterschied sich wesentlich von seinem Frühjahrs kollegen, und zwar zu seinen Gunsten; hielt auch besseres Wetter, als mancher erwartet hatte. Es regnete wenigstens nicht. Die zweite Nachmittagsstunde brachte sogar einen kurzen Sonnenblick. Auch der Besuch des Jahrmarktes darf als ein leidlich guter bezeichnet werden, besonders unter Be rücksichtigung der gegenwärtigen wirtschaftlichen Verhältnisse. Und was die Hauptsache ist: Etwas gibt schließlich jeder aus, der über den Markt geht; etwas Geld läßt jeder hier, der an solchem Tage aus der Umgebung nach der Bezirksstadt kommt. Gewiß ist's bei vielen nur wenig. Aber viel Wenig machen auch ein Viel. Kommt das Geschäft auch in erster Linie den Fieranten zugute, von denen nur ein Bruchteil Einge sessene sind, so sah man doch gestern auch wieder erfreulichen Verkehr in einheimischen Geschäften, sogar auch mal einen vollen Laden. Dessen aber freuen wir uns mit. Die Geschäfte der Kleinstadt können auch die kleinste Aufmunterung ge brauchen. Die Großstadtgeschäfte machen ihnen das Leben sauer genug. Solange der Jahrmarkt ein wenn auch be scheidenes Mittel mit ist, behält er seine Berechtigung, und wenn er noch so ost tot gesagt wird. Am späteren Nach mittag und in den Abendstunden waren die Gaststätten sehr gut besucht, manche sogar vollbesetzt. Auch die Ar-Ni-Licht spiele hatten zu jeder Vorstellung ein ausverkauftes Haus. Bis aus einen Fall, wo eine Meinungsverschiedenheit ihr Ende in einer kleinen Schlägerei fand, ist der Sonntag ruhig verlaufen, «Ä Mppol-lswalde. Der Männergesangvereinhai diesmal fein Stiftungsfest aus der„geschäfts-u. vergnügungsdrängenden" Vorweihnachtszeit in die stillere des Oktobers verlegt, und diese Verlegung scheint sich ani vorigen Sonnabend im Schützen- haussaale erprobt zu haben. Vor 50 Jahren hätten sich die Sänger ein Stiftungsfest ohne drei- bis viergängige Tafel für 1.50 Mark und Weinzwang nicht vorstellen können, jetzt freilich ist man bescheidener geworden, feierte aber nicht minder fröhlich das Gründungsfest, und zwar das 88., das in Auf führung einer Bunten Bühne zwischen den Tanzweisen der Hahnkapelle bestand. Nachdem Vorsteher Mieth die Mit glieder und Gäste herzlichst begrüßt hatte, trug der Sänger chor unter Leitung Alfred Börners einige recht hübsche Lieder in bekannter Schöne vor. Dann gab der Vorsteher seiner Freude Ausdruck, datz der Verein in der Zeit seines Bestehens irderzeit bemüht war, das deutsche Lied eisrig zu pflegen. Er ürdachte dankbar der Verdienste des verstorbenen 2. Vorstehers Arthur Heine um den Verein und überreichte mit anerkennenden Worten für 25 jährige Sängertreue das vom Elbgausänger- ounde verliehene Ehrenzeichen in Silber nebst Ehrenurkunde den Sangesbrüdern Becker, Helbig, Heymann, Nendel, Karl Langer, Schneider, die die Sängerschar mit harmonischem Eüngerspruch beglückwünschte. Nach diesem, sagen wir, offiziellen oder vereinsgeschäftlichen Teile setzte der mehr vergnügliche ein. Damit soll nicht etwa gemeint sein, datz der Chorgesang rein Vergnügen gewesen sei. Er war sogar ein Hochgenuß. Cm gut zusammengesetztes Quartett^brachte die humoristische Nachdruck verboten» Mllep k«i» morgen: Mppoldiswalde. Für die städtische Handels- undssGewerbe- schule begann heute Montag nach 14 tägigen Herbstferlen der Unterricht wieder, für die Landwirtschastsschule das Wintersemester 1920/30. An Stelle der aus dem Lehrer kollegium ausgetretenen Frl. Wolf nahm Frl. Jutta Scheuing aus Dresden ihre Tätigkeit als technische Lehrerin auf. — Am morgigen Dienstag, 15. Oktober beginnt in der Gewerbe schule ein Meisterkursus. — Heuke vormittag 8 Uhr begann am der Volksschule der Unterricht im Winterhawsahr 1S2S/30. — Die Zollbehörden haben in der letzten Zeit festgestellt, daß in gewissen Grenzbezttken zahlreiche Fahrräder aufgetaucht sind, die von Deutschland eingeschmuggelt wurden. Die Räder werden von den HänA-rn derart hergerichtet, datz sie auf den ersten Blick nicht als neue Räder kenntlich sind, um dann an die Bevölkerung verkauft zu werden. Mit dem Fahr radschmuggel befassen sich vor allem Arbeiter, die in den sächsischen Orten arbeiten und täglich über die Grenze auf Arbeit gehen. Die Grenzbehörden wurden auf den Fahr radschmuggel aufmerksam gemacht und zu erhöhter Aufmerk samkeit angehalten. — Das warme Wetter des vergangenen Sommers, ver eint mit den herrlichen sonnigen Herbsttagen, die unserer Gegend fast den Reiz des Südens geben, haben die Natur vermocht, auch bei uns ihre Freigebigkeit und Ueppigkeit zu zeigen, wie in den wärmeren Ländem. Was im Süden selbstverständlich ist, erscheint uns im rauheren Deutschland als Wunder: die Kastanienbäume am Postplatz in Dresden neben den Haltestellen der elbwärts fahrenden Linien, die anscheinend der Gattung Aesculus hippocastanum zugehören, kehren zu rück zur Gewohnheit ihrer Vorfahren in südlicheren Gegenden und blühen zum zwetten Male. Nicht in herrlicher Blüten pracht, wie im Juni stehen sie da, sondern sie sehen eher et was zersaust aus. Die Blätter sind zum großen Teil schon abgestotzen, und nur vereinzelt, ohne die frischgrüne Blatt garnierung des Frühjahrs erscheinen auf den kahlen Aesten die von jung und alt so beliebten weißen Blütenkerzen. Nur wenig werden sie beachtet, hat doch der hastende Großstädter wenig Zeit auf solche Sachen zu achten, doch mancher Natur- liebhaber ergötzt sich hier am Spiele der Natur. — Auf der Mordgrundbrücke in Dresden-Lo schwitz bog beim Ueberholen eines Straßenbahnzuges der Führer eines Lastkraftwagens aus Eibau mit seinem Fahrzeug viel zu zeitig ab. Dadurch wurde am Vorderstandplatz des Trieb wagens der Wetterschutz mit den Fenstern regelrecht abgerissen. Der nicht wenig erschrockene Wagenführer stand plötzlich ge wissermaßen im Freien. Erfreulicherweise sind bei dieser Kol lision keine Personen verletzt worden. Der beschädigte Straßen bahnwagen mußte nach dem Depot rangiert werden. Malter. In Ler Nacht vom Sonnabend zum Sonntag suchte auf Malterer Flur Ler Talsperre ein Tischler Habelt aus Freital- Deuben Len ToL tu Ler Sperre. Der Lebensmüde hatte sich aus einem Brett festaeschnürt. Infolgedessen kam Lie Leiche balL wie- Ler an Lie Oberfläche und konnte bereits Sonntag morgen gegen «eborgenwerben. Die Taschenuhr LeS Toten mar auf i/-2 Uhr stehen geblieben. Weitzeritz-Zeitung rageszeilmg m» Anzeige-,stirDWEswalde. Schmiedeberg nU. VezogspreUr Für einen Manat 2.2V RM- mit Zukragen, einzelne Nummern 15 Reich»- Pfennig« :: Gemeinde-Verband--Girokonto Nr. 3. :: Fernsprecher: Amt DippolbiswalLe Nr. 403 :: Postscheckkonto Dresden 12 S« Oertlick und zeitlich uneinheitliches Wetter. In Len südlichen K-bietst-Il«n vorwiegend heiter^nach Norden zu auch stärker be- wslkt Labei besonders in den Morgenstunden verbreitet nebelig. Tem^raturoerhättnille wenig verändert, tagsüber tm Flachland« vorwiegend mild, nachts über klaren Gebieten Abkühlung bis zu Schwache Lustbewegung veränberllchev Großenhain. Am Freitag trug sich im Wasserwerk ein ^dlicher Unfall zu. Der in den sechziger Jahren stehende Maschinenmeister Hermann Thiemig war in der sogenannten Meßstelle mit Reinigungsarbeiten beschäftigt; er berührte da bei die 15000-Volt-Leitung und fand auf diese Weise den Tod. Thiemig war einer der ältesten Beamten Großenhains und sollte in nächster Zeit in den Ruhestand treten. lletzkttkau. Der 22 Jahre alte Fabrikarbeiter Reinhard Naser aus Neumark fuhr mit feinem Motorrad an einem Handwagen vorüber und streifte diesen. Er wurde vom Rade geschleudert, erlitt eine Gehirnerschütterung und liegt noch be sinnungslos im Krankenhause. Plauen.. Am Albert-Platze fuhr am Sonnbend früh ein Kraftwagen einem elektrischen Straßenbahnwagen in die Flanke und bohrte sich in den Straßenbahnwagen ein. Beide Wagen wurden schwer beschädigt. Personen sind nicht verunglückt. Ostritz. Aus kindlichem Uebermut kletterte am MlttwochLer 9 Jahr« alte Gerhart Grünert in Schlegel trotz vorheriger'War nungen Erwachsener auf Len Leituvgsmost Ar Hochsi^ lei tu na, griff in Lief« hinein. und verbrannte sich Lerart, Latz er so fort tot war. Erst nach Lem Ausschalben Ler Leitung gelang es, Len völlig verbrannten Leichnam von Len Drähten herunterzu nehmen. . . mütigkeit hervor, die bei der Tagung allgemein zu Tage ge treten sei. Hierauf begrüßt im Namen des Sächs. Militär vereins Burkersdorf dessen Vorsteher Helbig die Versammlung, ganz besonders die Bezirksvorstands-Mitglieder und wünscht den heutigen Verhandlungen guten Verlauf und Erfolg. 3m 2. Punkte der Tagesordnung werden verschiedene Bundes bezirks- und Vereinsangelegenheiten durchgesprochen, ins besondere die Kalenderbclieferung, Zeitungslisten bzw. Zeitungs- bezug und noch weiter« innere Belange. Eine längere Aussprache fuhrt die Festsetzung des Tagungsortes der nächstjährigen Erupp-nversammlung im Frauensteiner Bezirke herbei. Eine Anzahl spricht den Wunsch aus, in ihren Ortschaften diese Versammlung abzuhalten, was als ein erfreuliches Zeichen für unseren Bezirk und ein großes Interesse seiner MM-der zu verbuchen ist. Man einigt sich schließlich dahin, als Ver- ungefähr Mitte Oktober 1930 Hermsdorf Erzgb. Uhr fand die Versammlung ihr Ende; „0^!^ E, no< bei einem gemütlichen Beisammensein loerblieben die Käme- l BoLensrost möglich, raden noch längere Zeit in anregender Unterhaltung. . M-Mng. Versteigerung. Mitwochs am 16. Oktober 192», vormittags 9 Uhr, sollen in Ler Lehnmühle Lei Reichstädt . , 2 Pferde smit Geschirr), 2 Kühe, 2 Ziegen, 1 Schwein, « n Kutschwagen, 1 KutschMtten, 1 fahrbare Jauchenpumpe, ein Dynamo, Ackergerät, 75 Zentner Heu, 1 Posten ungedrofche- ner Hafer u nd R oggen, 1 Lastwagen, 1 Schreibmaschine, ein Schreibtisch, .verschiedene MödeMick«, 1 großer Posten Weine, Zigarren und Branntwein, 1 Klavier u. v. a. M. öffentlich gegen Barzahlung versteigert werben. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Mppoldisroalde. aus Lem am RatSvreile «rilcyrn«y. , MppolLI am 14. Oktober 1S2S. Der Stadtrat. Äm 15. Oktober 1929, vormittags 11 Uhr sollen in Dippol- dtswalde i Ladentafel mit Schrank 1 grobes Oelgemalde tBayrtsche Alpenlandschaft) 1 Mappe versch. Druckbilder, ca. 250 Stück meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Oll 1624/29 Sammelort Ler Bieter: Hotel zum roten Hirsch. O II 1639/29 Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Dippoldiswalde. R---mb-r d. kein Die Bestimmungen über >den Inhalt