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Weißeritz-Zeitung : 07.10.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-10-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192910077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19291007
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19291007
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-10
- Tag 1929-10-07
-
Monat
1929-10
-
Jahr
1929
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 07.10.1929
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Stahlhelm-Frauenbund-Tagung zuhalten. Däbet geriet der 20jährige Kokeretarveiter Karl Wutsch mit einer Eisenschiene an die Hochspannungsleitung (2000 Volt). Er sank sofort entseelt um. Schneeberg. Das im Nosentalgätzchen gelegene, Sen Bockmannschen Erben gehörige Vterfamtlien» wohnhauS brannte bis auf die Grundmauern nieder. Aus dem Umstande, -aß das Gebäude am 11. dieses Monats zwangsversteigert werden sollte, schließt man auf Brandstiftung. ihm plötzlich die Deichsel aus der Hand gerissen. Er erhielt einen Stoß und wurde mit solcher Wucht gegen eine dort- stehende Presse geschleudert, daß er mit einer schweren Ge hirnerschütterung und inneren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Valclenburg. Der Schulmann Dittes hat in unserer Stadt einen Nachkommen. Der am Markt ansässige Bäcker meister Richard Tittes ist ein Nachkomme der großen Dittes- familie in Irsersgrün i. B. und entstammt der Hauptlinie des Lorenz Dittes, der im Jahre 1629 Gastwirt in Jrfers- grün war. Der Großvater des Herrn Dittes ist im Kirch berger Kirchenbuch von 1809 mit „Tites" und der Vater im Jahre 1845 mit „Tittes" eingetragen. Herr Tittes hat die Absicht, bei der zuständigen Behörde eine Umänderung der Schreibweise seines Namens in „Dittes" zu beantragen. fipnoldsgrün. Wie günstig die milde Witterung auf die Vegetation einwirkt, beweist hier ein Apfelbaum, der — wenn auch nur spärlich — Ansatz zur Blüte zeigt. Einige bereits entfaltete Blüten neben reifen Früchten bieten einen schönen Anblick. Zwm»u. oer Kvkeretnanlage -es Brückenverg- schachtes koppelt e sich ein Kohlenhunt los und setzte sich in Fahrt. Drei Arbeiter versuchten ihn auf- Letzle Nachrichten. 20 Jahre preußischer Richterverein. ' — Dortmund, 7. Oktober. Der preußische Richter- Verein hielt hier seine 20. Jahrestagung ab. Der Jahresbericht betont, daß die Richterschaft grundsätz lich auf dem Boden des preußischen republikanischen Bolksstaates stehe. Zwischen Justiz und Presse bestehe ein gutes Vertrauensverhältnis. Der preußische Justiz minister Tr. Schmidt unterstrich in seiner Begrüßungs ansprache die Verbundenheit der Justizverwaltung mit der Richterschaft. Beide müßten Hand in Hand ar beiten, wechselseitige Anregungen gebend und Anrcgun- Zui diesjährigen Tagung hatte öer Gau Ostsachjen Kes Stahl helm-Frauenbundes nach unserem schönen Städtchen eingeladen. Groß war die Zahl derer, die bereits am Sonnabend hier elnge- troffen waren und an einem BearllHungsabend in der „Reichs- Krone" teilnahmen. Am Sonntag begaben sich vormittags die Fest- teilnehmer nach Kiosdorf zu einem Festgottesdienst in der schmuk- ken Bergkirche. Eine Wanderung, di« vom herrlichsten Herbst wetter begünstigt war, schloß sich an. In Bärenfels sand am Kriegerdenkmal eine Gedächtnisfeier statt, dann wanderte man durch den Wald nach OberkirpSdors und fuhr nach einer Mittags pause wieder nach Dippoldiswalde. Im SchlltzenhauSsaale sollte um '/,4 Uhr die Festtagung beginnen. Der Saal war ganz festlich geschmückt. Schwarz-weiß-rote Fahnen und die alten ldeutschen ReichSkriegSfahnen schmückten di« Theaterbühne und die Orchester muschel. Auf ersterer war das Rednerpult inmitten von Pflanzen- arlln aufgestellt, umhüllt von schwarz-weiß-rotem Fahnentuch, auf dessen weißem Felde «in Bild von Preußens Königin Luis« ange bracht war. Die Tische waren schön mit Blumensträußen, den letzten Herbstblumen, und schwarz-weiß-roten Fähnchen geschmückt. LS war aber beinahe 4 Uhr, als mit dem Krönungsmarsch aus der Oper „Die Folkunger" die Stahlhelm-Kapell« Dresden das Fest eröffnete. Dann sang Frl. Marg. Richter, Dresden, begleitet von Frl. Hanna Richter, die Morgenhymne von Lenschel. Ihre schöne, kraftvolle, auch in hohen Tönen klare Stimme nahm schon nach den ersten Akkorden die Zuhörer gefangen, und lebhafter Beifall bezeugte der Sängerin, wie gern man ihr gelauscht hatte. Nach dem Einmarsch der Fahne der Dippoldiswalder Slahlyelm- ortsaruppe nahm die Gauführerin, Frau von BeulwIH, das Wort zur Begrüßungsansprache. Sie bezeichnete den Gautog als einen Höhepunkt im Bundesleben, als den Lchn für viele mühevolle Arbeit, als einen Tag des Rück- und Ausblickes. Wenn in einer Besprechung am Sonnabend von 7 neuen Ortsgruppen berichtet werden konnte, neu« Pläne geschmiedet wurden, sei der Gaulag selbst der Vertiefung der Arbeit gewidmet. Er sei kein Festtag in weltlichem Sinne, sondern ein Bekenntnis des Seins und WesenS der BundeSarbeit; möchte er allen ein rechter Festtag werden. Daß fo viel« gekommen, sei «in Beweis, wie sehr allen die Arbeit am Herzen lieg«, sei ihr, der Gauführerin, eine Genugtuung. Sie begrüßte dann besonders die Landessührerin, Frau Bültmann, weiter Frau Vogel vom Landesverband Groß-Berlin, dessen Orts- gruppensührer von Stephani, die Stahlhelm-Kameradinnen und Kameraden, die Vertreter befreundeter Verbände, die Künstler und Künstlerinnen. Dann gedachte sie der vaterländischen Bc- geisterung in den ersten Kriegstagen 1914 und bekannte in Er innerung an ein Erlebnis im ersten Kriegsjahre: Deutschland, un ser Vaterland, du bist es wert, für dich zu Kämpfen und ch opfern. Deutsch sein heißt treu, wahr und schlicht sein und an Gott glau- ben. Deutsche Frauen müssen sich ihrer Verantwortung dem Kom menden Geschlechte gegenüber bewußt fein. In Zeiten der Not sich zusammenschließen alle, die eines Sinnes find, das ist deutsche Gewohnheit. So müßten sich auch setzt alle zusammenschließen, die ihr Vaterland lieben und willig Opfer bringen. Gewissermaßen «In Bekenntnis zu diesem Opferwillen bildete der anschließende Gesang des Bundesliedes. Hierauf begrüßte der Ortsgruppenführer des Stahlhelm lB. d. F.), Erbgerichtsbesitzer Lehmann, Reinholdshain, die Ka meradinnen vom Stahlhelmfrauenbund und gab der Hoffnung Raum, daß in den kommenden Monaten die Zusammenarbeit im mer enger und fester werde. Insbesondere freute er sich auch, bei diesem Feste so verdiente Stahlhelmführer hier begrüßen zu dür fen und wünschte, daß der Tag angetan sei, -das Bundesleben auf wärts zu führen. Die Festrede hielt der Landesführer von Groß-Berlin, Ka merad von Stephani. Sie war ein einziges großes und hohes Be kenntnis zum Volksbegehren und Volksentscheid des Stahlhelm. Im besonderen führte er aus: Menn man unser herrliches deut sches Land durchreist, kommt einem immer ein wehmütiges Ge fühl, warum nur das deutsche Volk so geknechtet ist, warum ihm solch schwere Last auferlegt ist, und daß es doch trotz aller Not so arbeitswütig in die Zukunst schaut und man muß sich wundern, daß ein großer Teil des Volkes noch immer nicht begreifen will, wie schwer die Zeit ist, daß es viele gibt, die der Meinung sind, die Lasten seien noch viel zu gering gegenüber den Taten unserer Heere in Frankreich. Es ist tief bedauerlich, daß sich das Volk von fremdländischen Stämmen immer mehr Lasten auferlegen läßt und nicht erwacht und die Bedrücker hinausprügelt, daß es anders wird. Der Kreis, der das tun will, ist freilich noch so klein. Doch er wird nicht müde werden und vor Drohungen zurück- schrecken. Wir wissen, daß wir mit dem Volksbegehren auf dem rechten Weg« sind. Unsere Führer haben gezeigt, daß sie den Mut Haden, di« gerechte Sache durchzusechten. Dank ihnen, be sonders Scldte und Düsterberg. Sie sind cS gewesen, die in sechs Monate langer schwerer Arbeit die Opposition zusammen geschweißt haben zu gemeinsamer Front. Der Deutsche will nur immer eigene Wege wandeln, darum ist das Geleistet« besonders groß. Nachdem jetzt Bericht über die Vorarbeiten erstattet wor den ist, könne man vertrauensvoll in die Zukunft blicken, -er Kampf werde gut durchgeführt werden. Da wird nun von vielen behauptet, daß mit dem Volksbegehren nur Zwiespalt gesät wird. Solche Redensarten verschlagen nicht. Zwiespalt wird von jenen geschaffen, die Deutschland nicht als nationalen Staat ansehen, sondern als «ine internationale Provinz. Bedauerlich ist «s, daß die Arbeiter sich immer wieder der Internationale verschreiben. International ist das Großkapital. Das sucht seinen Vorteil im Lande und findet es ihn nicht, dann geht «S Ins Ausland. Der Arbeiter aber muß Im Lande bleiben, er müßt« daher auch na tional denken. Wenn dann Wirtschaftskrise sagen, wir kön nen das Volksbegehren nicht unterstützen, weil wir Ruhe brau chen, di« Wirtschaft ist Deutschlands Schicksals, so ist demgegen über zu sagen, dqs deutsche Schicksal wird bestimmt vom natio nalen Willen, aber nicht davon, ob die Schornsteine rauchen. Jeder Mirlschastsfllhrer gibt zu, daß nach zwei Jahren Poungplan das Ende da ist. Immer wieder hört man das Wort: wir brauchen Rub«. Nein, wir brauchen Kampf. Di« deutsche Wirtschaft kann solche Lasten nicht tragen. Warum sollen wir lügen? Wie kön nen wir durch M Jahre stündlich 270000 M. Lasten tragen! Und für solchen Preis, wird behauptet, sei die Freiheit des Rhein landes nicht zu teuer erkauft. Um drei Milliarden ist unsere Handelsbilanz passiv. 15 Milliarden haben wir schon verloren. Wenn das fo weiter geht, zehren wir unsere Substanz auf. Wir dürfen nicht weiter unnütze Genuhmittel aus dem Auslande be ziehen, wenn wir nicht vollkommen versklavt werden wollen. Wundern muß man sich nur, daß die Regierung nicht darauf rea giert. Wer Bescheid weiß in den Zusammenhängen der Wirt schaft, der gibt zu, daß wir gemeinsam di« Lasten tragen müssen. Wir im Stahlhelm schrecken nicht zurück, unserenLeuten zu sagen: ihr müßt noch mehr arbeiten als bisher, wenn ihr das dritte neue deutsche Reich aufbauen wollt, an ihr Innerstes zu appellieren, um Deutschland die Freiheit zu erkämpfen. Menn man, besonders auf dem Lande, sieht, wie der Bauer aufwacht, erkennt, daß es so nicht weiter geht, dann hat man den Glauben, daß nicht nur das Volksbegehren gewonnen wird, son dern auch der Volksentscheid. Menn es auch Zweifler gibt, es wird doch vorwärts gehen. Freilich an Bekennern fehlt es. Hier müssen die Kameradinnen eintreten. Wie die alten Germanen frauen müssen sie die Männer zum Kampfe treiben. Den Frauen ist >das Wahlrecht gegeben. Mollen Beamte in Rücksicht auf die Regierung sich nicht «Intragen, müssens die Frauen tun. Wir haben den Mut, uns zu unserem Millen zu bekennen. Hätten wlrS vor 10 Jahren getan, wir wären weiter. Der Kampf, den wir Kämpfen, ist aber ganz besonders ein Kampf gegen das neu- deutsche System und die Verantwortungslosigkeit. Freilich gibt es auch Miesmacher, die schon setzt von Rückschlägen sprechen, wenn wir nicht gewinnen. Dann steht ein nationaler Block da, an dem keine Regierung vorüber gehen kann. Siegen können wir aber nur dayn, wenn wir mit vollem Glauben an den Sieg in den Kampf gehen. Die Regierung als solche hat wohl erkannt, daß «s stch nicht allein um einen Kampf um die Lasten handelt. Menn die Mask« des deutschen Volkes sich zum nationalen Vater land« bekennt, dann wird auch die äußere Befreiungsstunde schla gen. In den einzelnen Organisationen ist das Völklein klein, das Kämpfen will, gemeinsam aber ist es eine Macht. Marum ober hat es so lange gedauert, bis sich die Kämpfer zusammen gefun den haben? Da geht es bis an die liesst« Grenz« der deutschen Seele. Der Deutsch« ist ber«it, das letzte zu opfern, wenn es der Staat verlangt. Daß der Staat alles richtig macht, liegt den mei sten noch in den Gliedern, und sie wissen nicht, daß ein anderer Staat an die Stelle des allen getreten ist, der nicht deutsch sein will. Wir müssen selbst handeln, wenn es besser werden soll. Daß es ein« lebendige nationale Front giN- ist das Entsetzen unserer Gegner. Wirth sagte einmal, der Feind steht rechts, wir sagen, der Feind steht dort, wo man inter national denkt. Wir freuen uns auf den Kampf. Bei uns lebt der Glaube an den Sieg und baß ein deutsches Volk nicht untergehen kann. Wenn der Kampf nicht jetzt durchgefochten wird, die jung« Generation wird dazu nicht mehr imstande sein. Wir find der Anficht, daß nur das Na tionale Im Vordergrund steht. Wir wollen nicht müde und matt werden, bis die Freiheit errungen ist und die schwarz-weiß-rote Flagge wieder über Deutschland weht. Dl« mit außerordentlich großer Begeisterung und heiliger Vaterlandsliebe vorgetragen« Rede fand bei den Höern lebhaften Widerklang, der sich in lebhaftem Beifall und begeistertem Gesang des Deutschlandliedes kund tat. Die nach dem Fahnenabmarsch folgende Pause, in der Post karten und Los« verkauft wurden, war recht lang, wie überhaupt im zweiten Teile des Programms manchmal recht große Pausen eintraten und dieses unnütz in die Länge gezogen wurde. Frl. Richter bot auch im zweiten Teile noch eine Anzahl Ge sänge und der außerordentlich stark« Beifall zwang sie zu meh reren Zugaben. Maldgeister, daraesiellt von Mitgliedern der Ortsgruppe Dippoldiswalde (Frls. Kohlmann und Geißler) huldig ten in finnigen Versen dem Stahlhelm-Frauenbund« und seiner Arbeit. Anschließend wurden eingegangene Glückwunschschreiben und Telegramme bekannt gegeben. Sehr schön war auch ein kurzes Spiel „Schills Offiziere" von Friedrich Lienhardt, ebenfalls von Mitgliedern der hiesigen Orts gruppe aufgeführt. Ist der Tert schon an und für sich packend ge schrieben, so wurde er durch das ganz hervorragende Spiel der Frls. Happalsch und Gräfe und Gerhard Reichel noch ganz beson ders gehoben, das national« Fühlen der handelnden Personen zu bester Geltung gebracht. Beschlossen wurde das Spiel durch ge meinsamen Gesang des Liedes „Der Gott, der Eisen wachsen ließ", In dem ja auch wieder treudeutsch« Gesinnung scharf zum Aus druck kommt. Die Ortsgruppe Mehren bot noch Tanzaufführungen in Ge stalt von „Rechenkunststückchen". Das Schlußwort sprach die Landesführerin Mily Bültmann, M. d. L. Ein jedes Volk bestimmt sich selbst sein Los zur Frei heit oder Sklaverei, und ist daS Dunkel noch so groß, ein Weg zum Licht ist immer frei. Dieser Weg kann nur unter Mithilfe der Frauen gefunden werden. 10 Jahre hatten wir Zeit, uns auf uns selbst zu besinnen. Manchmal schien es, als ob wir den Weg gefunden, aber wir verloren ihn wieder. Denn er ist steil und dor nig und viele schlagen den bequemeren «in. Was die Väter hei lig gehalten, wurde in den Boden gestampft, Ehrfurcht brach zu- ammen, der Glaube an gute Sitten verlacht, die vieltausend- ährig« Geschichte des deutschen Reiches schien vernichtet. Gott mtte dieses Volk geführt, ihm die Kraft gegeben, Opfer zu bringen. Aber der Test, der Gott verleugnete, brach mit den Tra ditionen, stellte di« geweihten Waffen in die Ecke und macht« sich zum Knecht der ganzen Mett. Doch es ist ein Kämpfer für deut sches Recht und deutsche Ehre erstanden. Ob auch der Haß ihn umbrandet, «r weicht nicht. Fast unerreichbar scheint sein Ziel. Deutsche Frauen treten zu ihm und begleiten ihn. Eine gewaltige Aufgabe harrt Ihrer. Der Weg führt zur Freiheit. Aus Dornen werden Rosen blühen. Miteinander, Brüder und Schwestern, werden wir die Freiheit finden. Sie schloß mit den Morten: Herrgott, errette Deutschland, Herrgott mach« uns fr«i. Ein Vers des niederländischen DankgebetS, von allen Anwesenden gesungen, schloß die Ansprache, «In Marsch der Stahlhelm-Kapell« die Ver anstaltung. . gen empfangend, zum stützen ver Nelyrspnege unv- oes deutschen Volkes. S»ch»«es<r Parteivorsitzender. — Mannheim, 7. Oktober. Auf dem demokrati- ! scheu Parteitag wurde zum Partetvorsitzenden Reichs- Minister a. D. Koch-Weser wiedergewählt. Anschlag auf de« rumänischen Jnuemuiuister. -Bukarest, 7. Oktober. Als der rumänische Innen minister Vajda Bojwod das Ministerium verließ, trat ein Mann aus iwr zu und feuerte einen Schuß gegen. Hn ab. Dw Minister blieb unverletzt. Der Mten- täter versuchte zu entfliehen, wurde aber verhaftet. Es handelt sich um den 20 Jahre alten Goldenberg aus Jassy, der erklärte, er wolle für die in Lupeni erschossenen Arbeiter an dem Minister Rache nehmen. Trauerkeler cker veutkcken Volkspartei im keictistag. kerlin, 6. Oktober. Am Sonntagabend hielt die Deutsche Bolkspartei im Sitzungssaals des Reichstages, der noch den gleichen Trauerschmuck aufwies, wie zu der in den Mittags stunden von der Reichsregierung veranstalteten Feier, eine- Gedenkstunde für ihren Führer vr. Stresemann ab. Saal und Tribünen waren überfüllt. Bor dem Präsidententisch erhob sich auf hohem mit den schwarzweißroten Farben geschmückten Postament die Bronzebüste des Dahingegangenen. Auch die Fahnenabordnungen zahlreicher Verbände nahmen im Saal Aufstellung. Von der Reichsregierung wohnte der Reichs- wirtschastsminister und stellvertretende Außenminister der Feier bei. Ebenso waren zahlreiche Abgeordnete der Reichs- und Landtagsfraktion der Deutschen Volkspartei zugegen. In der Ehrenloge sah man die beiden Söhne vr. Stresemanns in Begleitung der Reichstagsabgeordneten Staatssekretär Kemkes und Zapf. Nach musikalischen Vorträgen nahm Geheimrat Prof. l)r. Kahl das Wort zu seiner Gedenkrede. Er sprach zunächst von der tiefen Erschütterung, die die Kunde vom Tode vr. Stresemanns in der Partei hervorgerufen habe, die nun den Führer verloren hätte und mit grausamer Plötzlichkeit vor die Frage gestelü gewesen sei, was nun? Er brachte dann der Gattin und den Söhnen vr. Stresemanns die in- nigste Teilnahme der Partei nochmals zum Ausdruck und kam dann auf die Arbeit zu sprechen, die l)r. Stresemann als Parlamentarier und später als Vorsitzender und als Führer der Deutschen Bolkspartei geleistet hat. , ünklauerncke Verletzung (leutlcksn fiokeitsrecktes ckurck Polen (polnilckes Militärflugzeug ln Ostpreußen gelanget). Königsberg, 7. 10. Nachdem erst am Freitag vormittag ein polnisches Militärflugzeug in geringer Höhe Deutsch-Eylau überflogen hatte, wurde am Sonnabend mittag auch über der Stadt Johannisburg ein polnisches Militärflugzeug ge sichtet, das in einer Höhe von etwa 70 Metern die Stadt umkreiste und dann in Richtung die Bialla weiterslog. Bald darauf lief auf dem Landratsamt Königsberg die Meldung ein, daß ein Flugzeug in der Nähe des Dorfes Groß-Kriesel (Ostpreußen, Regierungs-Bezirk Gumpingen) gelandet sei. Chronik. ' köckenckork, 5. Oktober. Ein Schadenfeuer vernichtete heute vor 50 Jahren das Wohnhaus des Stellmachers Moritz Zimmermann. IMe BWMMW Leipzig Ortsgrupp« vlppolrUswaläe ^Illgllellerverssmmsuug am 9. Oktober, abends 7 Ahr, In Sedmleäedvrg Hotel zur Post LSLle und lnlerelleoten herzlich willkommen. Zinsloser ksuNreNN Bestellungen auf gute, haltbare, ausgelesene Speisekartoffeln nimmt entgegen Ratsmühle Dippoldiswalde KW« SMW«« E» stellung der Farbtöne vertraut Ist, sofort gesucht. Offerten unter K. P. an die Geschäftsstelle d. Bl. vivUlllULllelleU gekuckt; Anständig und kräftig, auch wenn es bis Ostern noch zur Schule gehen muß. Um persönliche Vor stellung wird gebeten. Apotheke Rabenau Stets frische neue »erlüge neue »ücltllnge neue gerLutL. 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