Volltext Seite (XML)
für desse gilt, ist 10.00 10.20: T< Werbenm düngen. - voraussa Börse. 4- nachrichte Dienstag angabc, schließend Donners« 8.0V: von Prej Oraellon Oskar R liinder ( «Klavier) Morgenfi Liffauer - Ansc 13.00: C 14.45: D Krahs. Leipziger Von fach Lieder z Klavier» Theodor foniekonz Kinkulkir Sprecher meyr ge;ei ^werden konnten. sagen, wie sehr ich mich freue, Sie getroffen zu haben — war?" fragte Felix Turnau tu sonderbarer Erregung. MäSe Sie! Ich möchte gern ein SHndchen mit Ihnen Bodenstein sann einige AugenbÜike nach mid nä r?" fragte Felix Turnau in sonderbarer Erregung. Bodenstein sann einige AugenbÜae nach und nannte" Aber sie waren bewe sehr blich, und DurnaG Atem ming keuchend, so sehr er sich^auchHMüW, sWer^r 'HÄr zu werden. men Kin. Vielleicht können Me mich auch heute dann eine Jahreszahl. zu der- Sie die Liebe drückte Felix Turnau ihm noch einmal warm die Hand, dann gab er sie frei, um sein Glas zu heben. Er Sie konnte nicht alle Tage von neuem danken, daß er Ihnen vieser edlen Frau bescherte!' bieten und helfen konnte, wieder aus die Füße kommen." »Sie? Wie meinen Sie das?" „Friedenau steht in meinen Diensten", erklärte andere. wie g^vß mein sclat — und doch brachte sie es nicht heraus, wahrhaftig, sie konnte nicht. Jetzt nicht. Und so fragte sie nur ganz leise: „Herr von Bodenstein, wissen Sie, väterliches Erbteil ist?' »In Ihren Diensten? Ach so! Ich vergaß, daß fetzt einen neuen Beruf haben, Bodenstein. Sie sind ja «könnten, warum ste sich heimlich hier tteiM. Äd wtcheir sei bei ihm vorhanden..." »unter Vermeidung jedes Geräuschs so wett zuiM ms sk »In Monte Carlo? Wissen Sie, wann das unKeftihr wicht mehr gesehen uck» ihre Schilpte nicht mehr gehört Da atmete sein Gegenüber sichtlich auf. „Es war also vorher!" murmelte Turnau. Jetzt hätte Bodenstein nach der Bedeutung dieser drei) Worte fragen können, aber er tat es nicht, sondern saM lächelnd: „Hoffentlich ist diese krankhafte Habgier nicht imstande^, den technischen EigensihaDen und Fähigkeiten des ManneN Abbruch zu tun?" „Ich glaube nicht", erwiderte Turnau. „Er wurde Altberg empfohlen, und dieser empfahl ihn mir." Ihm brannte die Frage auf der Zunge, ob BodenMw wisse, daß auch Käthe diesen Menschen schon früher gekannt habe. Aber wieder schämte er sich über sich selber. Nun lenkte er das Gespräch auf andere Dinge, so daß die Zeit rasch verging; er erschrak, als er nach der Uhr schaute. „Wir müssen fort, Bodenstein!" rief er. „Ich habe meine Besorgungen noch nicht erledigt und wollte doch heute noch zurück..." Er bezahlte und sie verließen die Weinstube. Als sie draußen standen, sagte Felix Turnau: „Ich will lieber alles Geschäftliche lassen. Es kann ein andermal besorgt werden. Wir wollen uns durch ein Auto zu Ihrer Wohnung bringen lassen, damit Sie Ihren Koffer holen können, und dann den nächsten Zug noch zu erreichen suchen. Ich freue mich, Sie meiner Frau bringen zu können..." Bodenstein war einverstanden. Da er infolge seines Berufs stets einen Koffer mit dem Nötigsten bereitstehen chatte, so wurden die Herren nicht aufgehalten. Sie konnten ohne weiteres zum Bahnhof fahren, hatten dort aber noch eft,e halbe Stunde Zeit bis zur Abfahrt des Zuges. Bodenstein bat um die Erlaubnis, zuvor noch einmal tele phonieren zu dürfen. „An meinen Gehilfen", erklärte er, als er in der Tele phonzelle verschwand. Es war merkwürdig, daß Felix Turnau sogleich in sich das lebhafte Verlangen spürte, dieses Gespräch mithören zu können; aber ebenso selbstverständlich war es, daß er sitzenblieb und wartete, bis sein Freund zurückkehrte, wie auch, daß er keine Frage an ihn richtete. Merkwürdig dagegen war wieder, daß die Freunde während der Fahrt fast nichts mehr miteinander sprachen und Felix erst fast zu spät daran dachte, daß er keinen Wagen an der Bahn finden würde. Er sagte Bodenstein, daß er eine Zugdepesche aufgeben möchte und auch den Grund; aber sein Freund erwiderte sofort: „Warum sollen wir den kurzen Weg nicht zu Fuß zurücklegen? Er ist so schön, daß es ein Vergnügen sein wird." „Wie Sie wollen", entgegnete Turnau und unterließ es, die Depesche aufzugeben. Er lehnte auch das An erbieten des Bahnhofsvorstehers ab, ihm einen Wagen zu besorgen, und so schritten die beiden nebeneinander erst durch einen herrlichen Wald und dann zwischen frucht baren Feldern dahin, bis über den uralten Bäumen des Parks die Dächer von Turnau auftauchten. „Es ist besser so, als wenn wir gefahren wären", sagte Felix Turnau, als er mit dem Schlüssel, den er immer bei sich trug, eine kleine Pforte in der Parkmauer aufschloh. „Käthe wird so richtig überrascht werden, und Sie werden an ihrer ungeheuchelten Freude erkennen, Bodenstein, wie wert Sie ihr sind." „Ich hoffe es, Turnau, obwohl ich so wenig habe tun können, mir diese Wertschätzung zu verdienen. Vielleicht aber wird sich mir im Laufe der Zeit noch Gelegenheit dazu bieten." Turnau nickte, und sagte fast andächtig: „Ja, es beseligt auch mich, ihr dienen zu dürfen; ihre Freude ist immer auch die meine gewesen." Dann betraten ste den Park und schritten auf den wohl gepflegten Wegen dahin. Diesmal war es kein Zufall, daß Felix Turnau in den Pfad einbog, der zu dem Lieblingsplatz seiner Frau unter dem alten Nußbaum führte. Ganz insgeheim hoffte er, Käthe dort zu finden, und immer schneller schritt er aus; aber er suchte auch den Klang seiner Schritte immer mehr zu dämpfen, um sie desto sicherer überraschen zu können. Seine Augen strahlten, als er schon von weitem vurch die Zweige ein Helles Kleid schimmern sah. Er hielt Bodenstein zurück, der ahnungslos weiterschritt. „Käthe!" murmelte er. „Dort sitzt sie am liebsten. Wie wird sie sich freuen! Wir wollen sie überraschen. Still! Ganz leise!" Bodenstein lächelte. Er sah doch, wie diese beiden Men schen einander liebten. Er freute sich dessen um Käthes willen — aus einer ganz bestimmten Ursache, die bisher ihm allein bekannt war, und so schritt er leise neben dem Freunde her, bis dieser plötzlich stehenblieb, erblassenden Gesichts und die Finger seiner linken Hand in rechten Arm Bodensteins krampfte. Auch dieser war stehengeblieben. In der lautlosen Stille, die sie umgab, hörten ste eine Frauenstimme, halblaut nur; aber sie hörten auch die heftige Erregung aus ihr klingen. Dann antwortete eine Männerstimme, merkwürdig ruhig. Sie wußten im gleichen Augenblick, wer sich dort ein Stelldichein gab. „Isolde von Kletten!" raunte Felix Turnau. Und Bodenstein ergänzte: „Mit Herrn Klausen!" Keiner sragie. was vic beiden miteinander haben eine Art Sherlock Holmes geworden! — Und Friedenau hilft Ihnen?" „Sehr gut sogar!" „So war er vielleicht in Ihrem Auftrag hier?" „ Das nicht gerade, aber er wurde doch auch in gewissem Sinne in Verfolg einer Aufgabe, die ich ihm füllte, hierhergeführt." Da nickte Turnau, sprach aber nichts mehr, sondern schaute stumm in sein Glas. Wenn ich Bodenstein bäte, festzustellen, ob zwischen. Käthe und Klausen... Er dachte Viesen Gedanken nicht zu Ende Wieder errötete er in Scham vor sich selber und sah auch jetzt nicht, wie der Freund ihn immer wieder verstohlen prüfend betrachtete. Er schreckte erst auf, als er die Frage hörte: „Dars ich mich nach dem Befinden Ihrer Frau er kundigen, Turnau?" „Oh, ich vanke, danke sehr. Es geht ihr gut!" Dann aber ergriff Turnau die rechte Hand des anderen uns umspannte sie mit festem Druck. „Boveustein, Sie wissen und ahnen ja nicht, wie glück lich ich bin!" Seine Äugen strahlten die Freude wider, die in ihm lebte, und vie sich in Venen vcs Freundes spiegelte. „Ich wußte, vaß ich das hören würde, Turnau!" er widerte Boveustein in tiefstem Ernst. „Sie müssen Gott Mch nach Häufe begleiten?" .Ich sagte Ihnen bereÜs, daß ich die Absicht hatte..." .Schon gut, Bodenstein! Sie hätten freilich wissen Wkn, daß Sie uns immer willkommen sind, daß es nicht eM einer Anfrage bedurfte! — Doch da sind wir!" E°s war diesmal wirklich kein Zufall, daß er gerade vor jMer Weinstube stehenblteb, in der Isolde von Kletten Me Unterredung mit Herrn von Friedenau gehabt hätte. Er hatte oft hier verkehrt, auch mit ihr, als Käthe noch Mht in sein Leben getreten war. Aber es war doch wohl Zufall, daß er sich gerade an denselben Tisch setzte, an dem Vie beiden gesessen hatten, und daß der gleiche Kellner sie mich ihren Wünschen fragte. Als dieser den bestellten Wein brachte und die Gläser füllte, sagte Bodenstein zu Turnau: „Vor einigen Tagen saß Herr von Friedenau an dem gleichen Tische." Felix Turnau horchte auf. „Friedenau?" wiederholte er. „Stehen Sic noch mit ihm in Verbindung, Bodenstein?" „Gewiß!" erwiderte dieser, lächelnd über das Staunen, das aus dieser Frage klang. „Ich dachte, er sei längst untergegangen", meinte Turnau etwas verlegen. „Dazu war ein zu guter Kern in ihm", erwiderte Bodenstein, „und ich freue mich, daß ich ihm die Hand Nachdruck verboten. „Wollen wir ein Glas Wein zusammen trinken, Boden- MM" fragte Turnau fröhlich. ,W kann Ihnen nicht sprach kein Won als er cs gegen das Bodensteins klingen ließ, aber sie mußten beide, wem es galt. Und fortan sprachen sie kein einziges Wort mehr von der, der doch alle ihre Gevanken galten. Bodenstein lenkte das Gespräch au^.Sndcre Dinge, und es war erklärlich, daß Turnau ihm erzählte, wie er auf seinem Stammgute allerlei Neuerungen einzuführen ge- vachte und sich dazu mit Hilfe des Grasen Altberg auch einen hervorragenden Ingenieur gesichert habe. „Vielleicht haben Sie schon von ihm gehört, Boden stein", sagte er. „Er heißt Berndt Klausen..." Doch in dem Augenblick, als er diesen Namen aus sprach, waren all die törichten Gedanken wieder lebendig in ihm, die ihn seit dem Erlebnis mit Isolde von Kletten so sehr gemartert hatten, und die er nun doch endgültig verbannt zu haben glaubte. Ganz gegen seinen Willen mutzte er Bodenstein scharf ansehen, um zu beobachten, welche Wirkung dieser Name auf ihn austtben würde. Er wartete in äutzerster Span nung auf die Antwort. Bodenstein aber blieb vollkommen ruhig. Und so klang auch seine Stimme, als er erwiderte: „Sie irren nicht, Turnau. Der Name Klausen ist mir feit langem bekannt." „Seit langem? Darf ich fragen, wie das kommt?" „Fragen dürfen Sie, Turnau, aber antworten möchte ich nicht", versetzte Bodenstein, immer noch gelassen, trotz- dem er sah, wie sein Freund zusammenzuckte. „Ich meine nur, daß dieser Klausen doch die Ocffentlichkcit mehrsach von sich hat reden machen", setzte er zögernd hinzu. „Sie spielen auf jene Explosion an?" forschte Turnau rasch. „Auch mit. In der Hauptsache erinnerte der Name mich an eine Spieleraffäre in Monte Carlo ..." „Die mit diesem Klause» zusammenhängt?" „Allerdings! Man wies ihm nach, daß er sich un erlaubter Tricks bedient halte, konnte ihm aber nichts an haben, da mehrere Aerztc übcrcinstimmenv aussaglen, vatz ver Mann nicht im Vollbesitz seiner Geisteskraft sei. Eine Sie waren dem Schlosse schon ganz nahe, atS er noch mals stehenblieb und sagte: „Herr von Bodenstein, ich muß Sie bitten, von diesem Erlebnis zu schweigen." „Was ich ohne weiteres verspreche", lautste die Ant- -wort. Da drückte Felix Turnau ihm dankbar die Hand, und beide schritten einen Gang entlang, dessen welcher Teppich jeden Laut verschlang. „Hierl" flüsterte Felix Turnau, vor einer Tür stehen- bleibend. Das Herz klopfte ihm, als wollte es ihm die Brust sprengen; aber er wußte nicht, ob vor Freude oder aus welchem Grunde sonst. Marterte ihn nicht auch eine heimliche Angst? Er hob die Hand, klopfte leise und öffnete, trotzdem ihm keine Antwort wurde. Er trat ein und sah seine Frau an einem der Fenster sitzen, ein weißes Etwas auf dem Schoße, an dem sie ge näht haben mochte. Aber jetzt hatte sie den Kops auf einen Arm gestützt und schaute sinnend, sehnsuchtsvoll und träu mend ins Blaue. Sie hörte nicht das Gehen der Tür, das Nahen ver Schritte; aber als Felix zu ihr treten wollte, wandte sie sich ihm zu, und Bodenstein, der am Eingang stehen- geblieben war, sah, wie das holde Gesicht der schönen Frau von einem Schimmer tiefinnerer Freude überstrahlt wurde, wie ste schweigend beide Arme ausbreitete, und wie sein Freund — sein glücklicher Freund — an ihre Brust sank Weiter sah er nichts, hörte nichts; venn er war wicvcr hinausgegangen und hatte die Tür leise, ganz leise hinter sich eingeklinkt. „Felix! Mein Felix!" flüsterte Käthe, vem Geliebten in die Augen blickend. „Du bist wieder va!" Sie brauchte nicht zu bekennen, wie sie sich nach ihm ic- sehnt hatte, er las es in ihren Blicken, und aus ilnen Armen ließ er sich vor ihr nieder und küßte vemüiig ihre Hände. Demütig und vcrehrungsvoll, als kniete er vor einer Heiligen; denn er sah, datz vas winzige weiße Stückchen Linnen ein Hemdchen war. Für sein Kind! Käthe aber legte ihm eine ihrer Hände aufs Haupt, und- so blieben die beiden minutenlang, während ihre Ge danken in die Zukunft schweiften, die erfüllt war vom Sonnenschein hehrsten Glücks. Alle die schwarzen Wolken, die jemals ihren Himmel verdunkelt hatten, wichen weit zurück in diesem seligen Augenblick, und erst als Käthe ihren Gatten sanft zu sich emporzog, besann er sich auf Boveustein und raunte ihr zu: „Käthe, ich habe immer an dich denken müssen, wähvuv ich fon war, und gesonnen, wie ich dich erfreuen könnte, und ich habe vir etwas mitgebracht." . Er eilte zur Tür, ehe Käthe fragen konnte, und össnete ste und sah seinen Freund draußen stehen. Er winkte ibm zu und kehrte mit ihm ins Zimmer zurück. Käthe hatte sich erhoben und stand, vom hereinsaHcu- den Abendschein übergossen, am Fenster, der ihr blonoes Haar in eine Gloriole verwandelte, die ihr Haupt umgab. Sie erkannte Bodenstein. Tiefe Glut übergoß ihr Antlitz, als sie ihm entgcg.n- eilte und seine Hände erfaßte. „Freund, lieber Freund!" hauchte sie. „Wie ich mich freue!" Die beiden stanoen einander gegenüber, und Boden stein sah, daß sie sich wahrhaft freute. Er schaute aus Felix, dessen Augen ebenfalls strahlten und der nun zu ihnen trat. „Habe ich es recht gemacht, Käthe?" „Oh, du!" erwiderte sie, und schmiegte sich an ihn. Da küßte er sie, gab sie frei und sagte froh: „So will ich deine Freude voll machen und dich allein lassen mit deinem Besucher!" Er ging hinaus, und vie beiden waren allein, sie wußten, daß eines des anderen wahrer Freund war, und die nun nebeneinander saßen, stumme Zwiesprache haltend, bis auf einmal Käthe sich erinnerte, daß sie gerade an diesem Tage so oft an Herrn von Bodenstein gedacht und ihn herbeigewünscht hatte. Nur ihn konnte sie ja fragen nach dem, was ihr auf ver Seele brannte. Und sie sagte ihm offen, daß sie ihn herbeigesehnt hatte, worauf er ihr schilderte, wie er Felix getroffen hatte. „Jetzt weiß ich, daß es kein Zufall war", sagte er. „Es war Fügung. Und nun sprechen Sie aus, was Sie drückt gnädige Frau!" Sie sah ihn fast betroffen an. „Was mich drückt?" wiederholte sie; aber als ste seine» Blick gewahrte, senkte ste errötend die Lider. Jetzt, jetzt mußte ste sprechen, mutzte ihm auch das letzte noch offenbaren, das Furchtbare. Und er würde ihr helfen. Ganz sicher. Oder wußte er schon? Sie öffnete den Mund zum Sprechen, zum Bekenntnis