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Abreife Macdonalds «ach Amerika. Her -rWchc Ministerpräsident Macdonald hat Mi seinen Begleitern die «eise «ach Amerika angetrete« ^»dorHatte Macdonald noch eine Nnterrednng mit de» «WerMnischen votschaster Tawes. In eine« «rief an de» ^kaily Herald" erklärt Macdonald, feine «««. rtka-Kahrt — die erste Reise ei,»es amtierende« eng' «Wp» Ministerpräsidenten nach den Bereinigte« Staa- te» — habe den Lharakter einer Aorschnngsreise Hamksns ans der Haft entlassen. Auf Antrag des Verteidigers sind die Landvolk« führer, Hofbesitzer HamkenS-Lettenbiill, Dipl.-Landwirt Muthmann und Siedler Matches ans der Haft entlassen worden. Im Anschlnk daran hat der Untersuchungs richter die Haftbefehle gegen Hamkens und Muchmann aufgehoben, weil ein dringender Tatverdacht »er Be teiligung an den Sprengstoffattentaten gegen sie nicht «ehr vorliegt und Flnchtverdacht im übrigen nicht ge geben sei. Steuerkalender im Oktober Tie Abgaben im Reich. 1 .: Fälligkeit der Halbjahresrate der erhöhten Obliga tionensteuer gemäß Lem Obligationensteuerbescheid. Fälligkeit der Rentenbankzinszahlung der Land wirtschaft. Schonzeit bis 8. Oktober. S.: Ablieferung der für die Zeit vom 16. bis 30. Sep tember einbehaltenen Steuerabzüge der Lohn- und Gehaltszahlungen, sofern Ablieferungsverpflichtung durch Ueberweisung vorliegt. 10 .: Fälligkeit der Umsatzsteuer (0,75 Prozent) nebst Einreichung der Voranmeldung für Las dritte Viertel jahr 1929. Finanzkasse. Schonzeit bis 15. Oktober. Vorauszahlung auf die veranlagte Einkommen- und Körperschaftssteuer aller Steuerpflichtigen mit Ausnahme derjenigen, deren Einkünfte hauptsächlich aus Landwirtschaft stammen. Finanzkasse. Fälligkeit der Börsenumsatzsteuer für September und Vorlegung einer Anmeldung der Abrechner zum Kapitalverkehrssteuergesetz in zwei Stücken. Finanzamt. 21 .: Ablieferung der für die Zeit vom 1. bis 15. Ok tober einbehaltenen Steuerabzüge der Lohn- und Gehaltszahlungen wie am 5. d. M. Scherz und Ernst. rr. Lor Mann, der immerfort z«m Tode verur teilt wurde. Kürzlich starb in New Bork an seinem ISO. Geburtstage Adam Pascha, der sich rühmen kann, der Mann zu sein, der immerfort zum Tode ver urteilt wurde, und der dennoch Zeit seines Lebens ein angenehmes Dasein führte. Es war Abdul Hamids einstiger Hofmarschall, und dieser Umstand besagt alles. Der türkische Despot hatte die Gewohnheit, Würden trägern, die seinen Zorn erregt batten, eine seidene Schnur als zarten Wink zu senden. Tiefe seidene Schnur bedeutete, daß der auf diese Weife Beschenkte schleunigst Selbstmord begehen mutzte. Es gab nie mand im Reich des Großherren, der sich diesem Befehl widersetzt hätte. Nur Adam Pascha bildere hierin eine Ausnahme. Nicht weniger als viermal hatte ihm Abdul Hamid eine seidene Schnur geschickt. Der Ver urteilte Verstand es jedoch, den Befehl nicht ernst zu nahmen und im richtigen Augenblick beim Sultan um Gnade zu bitten. Als aber Abdul Hamid zum vierten Male seinen Tod wünschte, fand der Hofmarschall die Situation etwas unerquicklich. Er beschloß daher, einen Selbstmord vorzutäuschen und dann nach Amerika zu flüchten. Sein Vermögen hatte er schon früher dorthin überwiesen und er konnte Hinfort in Frieden und auf großem Fuße leben. Im Laufe der Jahre verjubelte er jedoch fein ganzes Vermögen, und als er jetzt starb, hinterließ er seinen Erben nur mehr vier seidene Schnüre. tt. Ein Kater, »er die moderne Musik avtthnt. Ein schwarzer Kater namens „Nick", der Liebling der musikalischen Gesellschaft in St. John's Wood in Wales, erweist sich als musikalischer Kritiker, der von der mo dernen Musik nichts wissen will. Er hat hierüber ganz bestimmte Ansichten und weiß genau, was ihm gefällt und was nicht. Er ist allerdings auch im Hause der Pianistin Gertrude Hopkins in einem musikalischen Milieu aufgewachsen. Wenn klassische Musik gespielt wird, bekundet Nick seine Befriedigung durch behagliches Spurren und springt auf den Schoß der Klavier spielerin; er gibt aber sein Mißvergnügen zu er kennen, wenn eine Komposition, die der Zeit nach Brahms entstammt, vorgetragen wird. „Ein Irrtum ist hier ßanz ausgeschlossen", erklärte Frau Hopkins dem Berichterstatter eines Londoner Blattes. „Wird moderne Musik gespielt, so verläßt Nick sofort das Zimmer, kehrt aber auf der Stelle zurück, wenn etwa ein Stück von Bach vorgetragen wird. Und zwar kann man ihm das Vergnügen, das er beim Anhören dieser Musik empfindet, direkt vom Gesicht ableseN. Als wir kürzlich beim Neben unseres Musikvereins unvermittelt von der klassischen zur modernen Musik übergingen, zerrte er mich wütend am Rock, als wenn er mir zu verstehen geben wollte, daß ich mit dieser Musik, die ich am Klavier begleitete, aufhören sollte." Claras Aehnliches erzählt übrigens auch Weingartner in seinen „Erinnerungen" von dem Hunde eines Freundes. für sechs Personen. Drei Stunden Sin schönes Rinderfilet wird geklopft, gehäutet, ge spickt und in eine Kasserolle gelegt, in der man 100 Gramm Butter hat zergehen lassen. Darin läßt man es leicht anbraten, fügt eine in Scheiben geschnittene Mvbrvübe und etwas zerschnittenes WurzeÜverk dazu, gießt eine Obertasse Brühe (im Notfall Wasser) bei »nd dämpft das Fleisch weich. In den letzten 5—8 Mi- nuten läßt man einen Eßlöffel Malaga- oder Port wein mitbünsten, schmeckt die Soße ab, rührt sie durch ein Sieb, läßt sie heiß werden, verfeinert sie mit 10 Kröpfest Maggis Würze und richtet an. G»rpfe« in Weißbier. Nachdem der Karpfen ge- »Mh«i ist — nach dem Ausschneiden darf er nicht «Mhr gewaschen werden — schneidet man ihn vom «chwm»«che bis zum Kopfende an der Rückengrüte ent- Mlü aW,«Mtet den Kopf mit auf und klappt ihn aus- ' »mm mau die «««werde, be- . »chtet aber, doch die GaSe «ttht zerplatzt. Rogen oder ! Milch find sorgfältig abzusonderwMan schnädet den Bauch auf btt M« Kopf, so daß der Fisch zweiteilig Vird, schneidet acht bi» zehn Zentimeter breite Stücke. Der Boden, am besten einer Kupferkasserole wird mit t Zwiebelscheiben belegt, hierauf die Fischstücke, obenauf Kögen oder Milch gelegt, das ganze mit Salz und einem Teelöffel voll Gewürzkürnern bestreut, mit Weißbier be gossen, so daß die Stücke bedeckt sind, bringe alles zum Kochen und schäume dann ab. Dann tu« man einen ktzlöffel Flieoerkräuter (Ertrakt von Holunderbeeren), - einen Eßlöffel Butter, Es; id Zucker nach Geschmack ! hinzu und lasse den Fisch As 30 Minuten kochen »zw. ziehen. Danach legt r die Fischstücke in eine Schüssel. Zwei Eßlöffel Weizenmehl mit etwas Wasser > verden verquirlt, man gebe diese an die Sauce, lasse , sie ausk^en und gieße sie durch einen Durchschlag auf !>ie Fische. - Um den Geschmack zu verbessern, ist ' !ö ratsam, bei einem drei- bis vicrpfündigen Karpfen ' der Sauce noch ein Glas Rotwein hinzuzufiiaen. Sin» Küsse „übertragbar"? Ein Pariser Wohl- § tätigkeitsbasar besitzt einen Verkaussstand am Boule- ; vard Saint-Germain; dort waltet das schöne Fräulein ' de S. ihres Amtes und präsentiert den vorsprechenden Besuchern Sekt, den ihre Kammerzofe in di« bereit- > stehenden Gläser füllt. Ein junger Mann tritt an den , Stand der Schönen, der er früher ebenso eifrig wie er« folglos den Hof gemacht hat. Auf seine Frage, wieviel ' das Glas Sekt koste, wird ihm der lächelnde Bescheid: j „Zwanzig Francs — oder hundert Francs mit einem Kuß." Der junge Mann errötet und entnimmt ver« , wirrt und beglückt seiner Brieftasche einen 100-Franken« : schein, den er mit zitternden Fingern überreicht. Fräu- j lein de S. aber wendet sich an die Zofe und saA ge- > bieterisch: „Marie, geben Sie doch dem Herrn bitte ? einen Kuß". Brühbohne,». Die eingeweichten weißen Bohnen j werden abgegossen und in Salzwasser angesetzt. Man ! läßt ein Pfund Rindfleisch mitkochen und fügt ein ! Bündchen Suppengrünes, recht sauber gereinigt und i in kleine Stückchen geschnitten, hinzu. Auch eine kleine Zwiebel kann man mitkochen lassen. Sind die Bohnen z fast gar, so schneidet man einen Teil geschälte und ge- - waschene Kartoffeln in kleine Stücke und läßt sie mit - den Bohnen weickkochen. Nun schneidet man auch das l weichgekochte Rindfleisch in kleine Stücke und gibt es ; unter die weichgekochten Bohnen. Jetzt schmeckt man ! mit Salz ab und gibt in die Brühe fein zerriebenen, I getrockneten Majoran. Feine Tomatensupp«. Tomaten werden gebrüht, j abgezogen, in kleine Stücke geschnitten und mit wenig ; Wasser weich gekocht. Während man die weichen To- ! matenstücke durch ein seines Haarsieb streicht, bereitet ! man eine Schwitze aus Butter, Zwiebel und wenig i Mehl, gießt mit etwas Brühe aus und füllt das To- matenfleisch dazu. Nun schmeckt man mit Pfeffer und : Salz ab, füllt die Suppe in Tassen und schlägt auf : jede Tasse einen Eßlöffel gesüßte Schlagsahne. Ab- , gesehen von dem sehr hübschen Aussehen erfährt die ! Suppe durch die gesüßte Sahne einen besonders an- ! genehmen und pikanten Geschmack. Apsclttößc. V- Pfund Aepfel, 150 Gramm Mehl, , Vs Tasse lauwarme Milch, 1 Ei, 20 Gramm Butter, i eine Prise Salz, braune Butter. Die Aepfel werden ! gewaschen, geschält, entkernt, in nicht zu dünne Schci- ' bcn geschnitten und eingezuckert. Nun breitet man ; einen festen Teig aus Mehl, Milch, Butter, Salz und i einem gesondert geschlagenen Ei und mischt die Aepfel ! gut verteilt darunter. Salzwasser läßt man kochen und sticht immer einen Apfelschnitz mit Mehlteig umgeben hinein. Man richtet die fertigen Klöße trocken an und reicht braune Butter und nach Geschmack Zucker und Zimt dazu. Das ist der Freundschaft Größtes: wenn wir fern von allen irr« Wege gehen, wenn unser Glanz erlosch, und jede Liebe starb — daß sie den Glauben fest um unsere Schultern legt. Wir fühlen ihn, auch wenn wir trotzen, fliehn, bis einmal er uns unentrinnbar wird; dann steigen wir, aus unseres Freundes Lächeln, ins Leben — ein Geretteter, zurück. H. Stern Hockenmarkt Olppolükwolüe am 28. September 1929. Von den aufgetriebenen 70 Ferkeln wurden 56 zum Preise von 35—50 Mark pro Stück verkauft. Außerdem wurde eine Fuhre Kartoffeln, Ztr. 4.25, lO Pfd. 50 Pf., umgeseht. Oertliches und Sächsisches. — Meisterprüfung. Wie bereits vor zwei Zähren soll bei genügender Beteiligung auch in diesem Winterhalb jahr «in VorberoitungSkursus für die Meisterprüfung an un serer Gewerbeschule in Buchführung, Mechsellehre, bargeld losem Zahlungsverkehr, Gesetzeskunde und evtl. Kalkulation stattslnden. Der Besuch dieses Kursus wird besonders em pfohlen, da Heuke in den Meisterprüfungen an die Prüflinge höhere Anforderungen gestellt werden als früher. Wir möch ten noch besonders darauf Hinweisen, daß der Kursus nur aller zwei Zahre stattfindet, daher von denen besucht wer den möchte, die ev. erst in späterer Zeit die Prüfung abzu legen gedenken. — Näheres darüber in der Bekanntmachung. Lichtenstein-Lallnberg. Zn Ler Nacht zum Donnerstag ist in die Geschäftsräume der Siedlungs-Treuhand-Geseltschaft Glauchau in Lichtenstein-Gaünberg eingebrochen worden. Die Täter haben aus einem Lagerraum einen etwa zwei Zentner schweren Geldschrank herausgeholt, diesen nach einem in der Nähe liegenden Wald geschleppt und dort erbrochen. Aus dem Geldschrank wurde eine Geldkassette aus Stahlblech ge stohlen. Die Kassette enthielt auher Geschäfkspapieren der Siedlungsgesellschaft mehrer« Scheck- und Aeberweisungs- hefte der Stadtbank in Lichtenstein-Lallnberg und Zwickau und außerdem 100 Reichsmark Bargeld. — Der erste Bürgermeister Ler Stadt Oschatz hat eine . Eingabe an den Sächsischen Gemeindetag gemacht, in Ler er i darauf hinweist, daß eine große Anzahl sächsischer Städte in j kürzester Zeit vor dem Zusammenbruch stehe. Aus einer ! Umfrage, die der Verband sächsischer Mittelstädte bei 85 säch sischen Städten von 45 000 bis 1300 Einwohnern gehalten hat, stellt «r fest: Von Len 65 Städten schließen das Rechnungs jahr 1928 nur vier Städte ohne ungedecktes Defizit ab. Ge radezu katastrophal ist Lie wettere Feststellung, daß im Durch schnitt aller dieser Städte ein Fehlbetrag von 11,48 M. auf Len Kopf Ler Bevölkerung durch Anleihe zu Lecken ist, und daß «bei Ler steigenden Tendenz Ler Ausgaben und dem Sin ken Ler Steuereinnahmen dies Bild im kommenden Rech nungsjahr noch furchtbarer wir-. Die Zuweisungen aus der Einkommensteuer betrugen im Zahre 1927 im Durchschnitt -er 65 Städte auf Len Kopf ihrer Einwohner 16,18 M. Nach dem bisher Festgestellten reicht diese Einnahme noch nicht einmal zur Deckung Ler Zuschüsse für Wohlfahrtspflege und Volksschulen. Ganz unerhört sind infolge des zunehmenden Autoverkehrs die Aufwendungen Ler Städte für Slraßen- untechaltung gestiegen. Es hieße die Wücht Lieser Zahlen mindern, wollte man ihnen noch weitere Morte hinzufügen. — Am Freitag stand vor dem Schöffengericht Dresden eine Verhandlung an gegen den Dentisten Möhlermann, der beschuldigt wurde, am Spätabend Les 30. April vom Park platz in der Sidonienstraße und am 21. Zull im Stadtteil DreSden-Lotta je ein Kraftrad mit Seitenwagen weggefahren und gestohlen zu haben. Der Angeklagte gilt als geistig ge mindert, aber strafrechtlich voll verantwortlich. Der Ver treter Ler Staatsanwaltschaft beantragte in Anbetracht der ernsten Vorstrafen eine Zuchthausstrafe. Mährend sich das Gericht zur Beratung des Arteils zurückgezogen hatte, ging Möhlermann plötzlich nach Lem Richtertisch und auf denAn- ! Klagenertreter zu und versuchte ohne jeden Anlaß unter schweren Drohungen mittels eines Stuhles auf diesem einzu schlagen, was aber verhindert werden konnte. Dann ver suchte er gegen weitere Personen tätlich vorzugehn, auch! dies wurde vereitelt. Die Verhandlung mußte schließlich abge brochen und vertagt werden, damit Ler Gerichtsarzt nochmals die geistige Verfassung des Angeklagten nachprüfk. — Der Kreisausschuß genehmigte in seiner letzten Sitzung die Bürgschaftsübernahme der Stadt Dresden be- zügstch einer Anleihe in Höhe von 1 Million M. des Albert- Vereins zum Bau eines Krankenhauses in Dresden, lehnte aber den Anttag der Stadtgemeinde Radeberg, ein Darlehn von 7000 M. zur Errichtung eines Urnenhains aufzunehmen, ab, da dessen Anlage neben dem schon bestehenden Urnen friedhof der Kirchgemeinde kam nötig sei. Die Stadt Riesa, die bereits seit längerer Zeit ohne Haushaltplan arbeitet, erhielt Ermächtigung zur Leistung der nötigen Verwaltungs ausgaben in Höhe von 50 v. H. des Bedarfs auf ein wei teres Vierteljahr. Eine eingehendere Aussprache entfesselte dann noch der Plan der Stadt Meißen, zur Behebung ihrer großen Finanzschwierigkeit eine Hausangestelltensteuer einpl- führen, die eine nach der Zahl der im Haushalt tätigen Haus angestellten gestaffelte Höhe aufweist. Der Einführung dieser Steuer wurde die Genehmigung versagt. Endlich entschied der Kreisausschuß, daß in der Stadt Freital die Grund- und Gewerbesteuer angesichts der mißlichen Finanzlage der Stadt entgegen dem Beschlusse der Stadtverordneten (100 o/o) mit 150 o/o Zuschlag zu erheben sei. — Der Eleltrizitätsverband Gröba erklärt zu dem Kamps um die Finanzen Meißens, daß er sich nie in Verhand lungen einer Verpachtung der Elektrizitätswerke in Meißen eingelassen hätte, wenn die Wirtschaftlichkeit der zu pachten den Anlagen nicht vorher weitgehend geprüft worden wäre. Die Bücher des Elektrizitäts- und Gaswerks wurden von fachmännischer Seite genau geprüft. Es hat sich ergeben, daß die wirtschaftliche Lage durchaus nicht als schlecht be zeichnet werden kann. Beide Werke haben sich allerdings im Ausbau in den letzten Jahren etwas übernommen. Durch den dadurch entstandenen Kapitaldienst sei es nicht möglich, so hohe Ueberschüsse an die Stadtkasse abzuführen, wie sie es sonst gewohnt war. Dieser Ausfall hat scheinbar die finanzielle Lage Meißens ungünstig beeinflußt. Da die Werks aber durchaus als gesund zu betrachten sind, könne man wohl kaum von einem Bankerott sprechen, sondern nur von einer Zahlungsstockung. Der geplante Pachtvertrag gibt die Mög lichkeit, daß Meißen das Werk nach l 5 Jahren wieder über nimmt. Aus den gemeinschaftlichen Bewirtschaftungen können daß Meißner Werk und die Unternehmungen Les Elcktrizi- tälsverbandes Vorteile erzielen. Beide Unternehmungen sotten jedes für sich selbständig betrieben werden und abrechnen, so daß nicht die Lage des einen Unterehmens das andere finanziell beeinflußt. — Zwingerlotterie. Zn Dresden gab es kürzlich! ein be sonderes Ereignis. Zum ersten Male spielten wieder die Wasserkünste im neuerstandenen Zwinger im Nymphenbad; in einer Zeit, Lie nur auf Las Sachliche eingestellt ist, gewiß ein ganz bedeutendes Ereignis. Wo sieht man Heuke noch Wasserkünste? Es wir- nicht mehr lange Lauern, dann wer den nicht nur wenige, sondern eine große Anzahl Wasser künste im Zwinger ihr munteres Spiel treiben und ein bele bendes Element zum neuerstandenen Barockbau Hilden. Die 8. Zwingerlotterie, deren Reingewinn Ler Erhaltung dieses be rühmten Bauwerkes dient, wird am 5. und 7. Oktober ge zogen. Gefamtgeldgewinne 160 000 M. Lose zu 1 M. sind bei allen Kollekteuren erhältlich. — Am Freitag in der 22. Stunde stieß auf der Staats straße Dresden—Weißig-Bautzen unweit vom Nossendorfer Schänkhübel ein mit Beiwagen versehenes Radeberger Kraft rad, als ihm in der dortigen Kurve ein aus Dresden kommen der Kraftwagen begegnete, dessen Führer die Scheinwerfer m-n-- ki-"-— - /i VVäsckis I IM