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M Zageszeilung m- Anzeiger sür DippoMswal-e, Schmie-eberg «.L 8 Bezug,prell: Für einen Monat 2.20 RM. g mit Zulagen, einzeln« Nummern 1S Reichs 8 Pfennige :: Gemeinde-Verband,-Girokonto 8 Nr. 3. :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde p Nr. 403 :: Postscheckkonto Dreien 1284« AettGp» Srtt«», »er «e-re»» Mes« Bla« eulhS» tle amttiche» Bekanutmachm»ge» »e, «mlshauokmanafchast, -e» «mlsgerichla »m» Des Sla-lral» zu Dippol-ismal-a »>«»,««,««»«»»»»»»ix»»»»»»»»»""""»»»»»»»»»»»»»»»» Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breit« Petttzetl« 20 Nerchrpfennige. Eingesandt und Reklamen M ReichSpfennig« DerandvorLiÄ« Arbakkeu»/ SeN« Ieb«T «ruck und D«lasr Karl Satz« t» Wl»»«lt!«salöe» ' rrri,«WI»WI THiMMI — MMVMIMIIMNM! II - I! Nr. 227 Sonnabend, am 28. September 1929 95. Jahrgang MN ' ————s——-------- , -»Mi 1 Hl til Ml U MW« »WU MIM-. «Ml- »t lilMWM IWMiti. Die nach dem Gesetz öder die Industrie- und Handelskammern und über die Gewerbekammern vom 21. März >1929 in diesem Iahre vorzunehmenden Neuwahlen zur Gewerbekammer finden auf Grund einer Wahlordnung statt, di« am 27. "September 1929 vom MirtschattSministerium genehmigt undin Nr. 457 des „Dresd ner Anzeiger'^ abgedruckt ist. Nach Z 7 dieser Wahlordnung werden die zur Gewerbe kammer Dresden Wahlberechtigten hiermit aufgefordert, Wahl- vorschla'ge bis zum 15. Oktober 1S2S bei der Gewerbekammer Dresden einzureichen. Mahlvorschläge, die nicht spätestens an diesem Tage bei der Gewerbekammer eingegangen sind, gelten als nicht eingereicht. Für die Wohl wird je eine Wahlgruppe für das Handwerk und für die übrigen Gewerbe gebildet und der Kammerbezirk in drei Wahlbezirke geteilt: 4. Wahlbezirk Dresden: Stadt Dresden. 2. Wahlbezirk Nord: Amlshauptmannfchasten Dresden, Großenhain, Meißen. 3. Wahlbezirk Süd: Amtshauptmannschasten Dippoldiswalde, Freiberg, Pirna. Für jede Wahlgruppe find besondere Mahlvorschläge aufzu stellen, und zwar muß u) jeder Mahlvorschlag für die Mahlgruppe des Handwerks Namen, Beruf und Wohnung von >1« wahlberechtigten Hand werkern enthalten, von denen S im ersten, 3 im zweiten und 4 im dritten Wahlbezirk wohnen müssen: d) feder Wahlvorschlag für di« Gruppe der übrigen Gewerbe Namen, Beruf und Wohnung von 11 wahlberechtigten Ge werbetreibenden enthalten, von denen 8 im ersten, 3 im zwei ten und 2 im dritten Wahlbezirk wohnen müssen. Bei Aufstellung der Wahlvorschläge müssen alle Gebietsteile des Kammerbezirkes, in der Wahlgruppe ^des Handwerks sollen überdies nach Möglichkeit das Baugewerbe im engeren Sinne, das Holzgewerbe, das Metallgewerbe, das Nahrungsmiltel gewerbe und das Bekleidungsgewerbe, in der Wahlgruppe der üb rigen Gewerbe der Kleinhandel, >das Gastwirtsgewerbe und das ambulante Gewerbe entsprechend berücksichtigt werden. Zeder Wahlvorschlag bedarf zu seiner Gültigkeit der Unter schrift von mindestens 180 zur Gewerbekammer Wahlberechtigten der betreffenden Wahlgruppe. Mit jedem Mahlvorschlag ist einzureichen: 4. die Erklärung der Bewerber, daß sie der Aufnahme ihrer Namen in den Mahlvorschlag zustimmen und sich verpflichten, Li« «twa auf sie gefallene Wahl anzunehmen, 2. die Bescheinigung der Gewerbekammer, daß die Bewerber wählbar sind, , , ...... 3. die Bescheinigung der Gewerbekammer, daß die Unterzeich ner des Mahivorschlags wahlberechtigt sind. Diese Bescheinigungen werden von der Gewerbekammer ge bührenfrei ausgestellt. , , Ist für «ine Wahlgruppe nur ein gültiger Wahlvorschlag ein- gereicht, so gelten die in ihm Borgeschlogenen als gewählt. Die Zeit der Wahlen und die Stimmaboabestellen in jedem Wahlbezirk werden nach Eingang der Wahlvorschläge bekannt- gemacht. Die Vorbereitung und die Bearbeitung der Wahlvorschläge haben für das gesamte Handwerk im Kammerbezirk der Znnungs- ausschuh zu Dresden, Gr. Zwingerftraße 8, un>o für das gesamte übrige Gewerbe im Kammerbezirk der Be- Ortsausschuß des KlänhandelS in Dresden, Serrestraße 3, mit dem Ziele der Aufstellung von Einheitslisten übernommen. Die Wohlvorschläg« find deshalb zweckmäßigerweise auf dem Wege über diese Organisation an die Gewerbekammer Dresden zu leiten. Dresden, am 28. September 1929. Die Gewerbekammer. Borbereitungskurse für die Meisterprüfung ln Buchführung, Wechfeliehre, bargeldlosem Zahlungsverkehr, t GeseheSkund« und «o. Kostenderechnen. Beginn bei genügender BeteMoung am Dienstag, dem 15. OK- loder, 7 Uhr abends, mtt einer Vorbesprechung im Schulgebäude, Meißerlhstroße. Daselbst Auskunft und Anmeldung. Di<Direktt«m.H> Nutzholzversteigerung. Wendischcarsdorfer Revier. Freitag, 4. Oktober 1929, vormittags °/«11 Uhr Im Gasthof zur Talsperre Malter: 1232 w. Stämme 19/51 cm — 278,39 km: 9 w. Klötze 10/33 cm — 1,15 km; Dippoldiswalder Heide: Kahl- schlüge Abt.: 56, 67. Elnzelhölzer Abt. 24, 25, 27, 28, 29, 31-34, 37-39, 41-44, 45, 46, 48, 50, 52-55, 57, 58, 62, 63, 66, 68, 70, Rabenauer Tetl: Kahlschlag Abt. 85. — Ab V-1 Uhr Brennholz versteigerung daselbst: 7.5 rm weiche Nutzknüppel und 27,5 rm w. Brennaste. Paulsdorfer Heide: Elnzelhälzer Abt. 123, 126. Forstamt Wendischcarsdorf. Forstkasse Dresden. W KMMW, W W UMW U WW V UMW fahrzeugverkehr vom 46. 3. 28 werden für den Verkehr mit Kraft fahrzeugen aller Art folgende Straßen in Altenberg gesperrt: 1. der alte Schellerhauer Weg, 2. der Verbindungsweg zwischen der Straße nach RehefelL und der Staatsstraße noch Zinnwald, 3. sämtliche Verbindungswege zwischen der "Staatsstraße und dem unter 2. aufgeführten Verbindungswege, 4. der Zugangsweg zu dem Gekstngberge oberhalb der Pinge. Amtshauptmannschast Dippoldiswalde, am 25. September 1929. A1/30 Str. SMssse WpolöisvMe Geschäftszeit: Werktags '/.9—12 Uhr und 14—16 Uhr, Sonnabends nur */,9—12 Uhr. Verzinsung der Spareinlagen. 5 Proz. bei täglicher Verfügung, 6 Proz. bet monatlicher Kündigung und 7 Proz. bei einvierteljährlicher Kündigung. Annahme von Wertpapieren lauf Reichs- oder Goldmark lautend) in offene Depots. vtadtbank Konto Nr. 20. — Postscheckkonto Dresden Nr. 2890. Fernsprechanschluß Nr. 541. LH— Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Bei der gestrigen. Stadkverordneten- sitzung kam es nach" Schluß der öffentlichen und vor Beginn der nichtöffentlichen Sitzung vor dem Sitzungssaale zu einer Schlägerei. Die der Kommunistischen Partei angchörenden Tzschermyl, Bochmann, Maseru. Texter, die der öffentlichen Sitzung beigewohnt und diese Lurch Zwischenrufe gestört hatten, so daß sie vom Borsteher verwiesen worden waren, setzten ihre den Sk.-B. Erfurth und seine Partei beleidigenden Ausrufe auf Len Flur fort. 2m Anschluß daran entstand die Schlägerei. Dabei wurde Stadtverordneter Erfurth am Halse leicht verletzt. Herbeieilenden Stadtverordneten, denen, wie wir hörten, anfangs Ler Austritt aus dem Sitzungssaale ver wehrt werden sollte, gelang es, den "Stadtverordneten Erfurth von seinen Angreifern zu befreien. Dippoldiswalde. Die nationalsozialistische Arbeiter partei, Ortsgruppe Dresden, wird am nächsten Mittwoch, abends 8 Uhr, in der „Reichskrone" eine Protestversammlung abhalten. Thema: „Owen Poung, sein Plan, unser Kampf". Redner sind die Nationalsozialisten Kaiser und Richter. — Im amtlichen Teile veröffentlicht die Amtshauptmann schaft eine Bekanntmachung, die das Befahren verschiedener Straßen mit Kraftfahrzeugen verbietet. Kraftfahrzeugführer seien auf die Bekanntmachung auch an dieser Stelle aufmerk sam gemacht. — Gestern abend wurde in der Herrengasse das vor einen sogenannten Berliner gespannte Pferd des Roßschläch- ters Schindler in Dohna störrisch und drängte den Wagen zurück, so daß beinahe eine Schaufensterscheibe in Stücke ge- gangen wäre. Als das Pferd angetrieben wurde, stürzte es sich hin, und nur mit Mühe gelang cs, den Gaul wieder auf die Beine zu bringen. Dann konnte die Fahrt fort gesetzt werden. — Nach der Berechnung des Statistischen Landesamtes beträgt die sächsische Gesamtinderzahl der Lebenshaltungs kosten auf erweiterter Grundlage (Ernährung, Heizung, Be leuchtung, Wohnung, Bekleidung, Verkehr, Körperpflege, Rei nigung usw.) im Durchschnitt des Monats September 155,6 (Vorkriegszeit — 100). Sie ist demnach gegen die für den Monat August berechnete Indexzahl von 156,5 nahezu un verändert geblieben. Im September 1924 betrug die Index zahl 132,7, im September 1925 146,2, im September 1926 143,6, im September 1927 148,3, im September 1928 154,8. — Ar - Ni - Lichtspiele. An diesem Wochenende wartet das Ar-Ni-Lichtspielhaus wieder einmal mit einem Doppcl- programm auf. „Ben Ali" nennt sich der erste Film. Wenn man geglaubt hatte, in diesem Filmstück Menschen aus dem Morgenlande zu sehen, die noch recht wenig davon wissen, daß man beim Film so vieles recht billig machen kann, und die sich noch ungeschminkt geben können, so hatte man sich allerdings schwer getäuscht. Es spielen nur Schauspieler. Der Unterschied zwischen denen, die man hier sieht, und unseren liegt nur — in der Hautfarbe. Sieht man von den Mängeln ab, so bleibt ein buntes Märchen aus einem fernen Lande, ein Märchen von morgenländischen Herrschern, von einer schönen Frau und natürlich — von Liebe. — Der zweite Film „Ich heirate meine Frau" sprüht von sonnigem Humor. Zufälligkeiten und Mißverständnisse spielen eine große Rolle. Wer dieses Filmstück gesehen hat, muß zugeben, daß es ein prächtiges, unterhaltendes Filmlustspiel war. Vorher noch ein Beiprogramm. — Der frühere Glaser und Gelegenheitsarbeiter Alfred Gerlach, der Mörder der kleinen Magdalena Plaschke aus Jeßnitz, konnte am Freitag um 16 Uhr in Doberschau, eine Wegstunde von Bautzen entfernt, festgenommen und dem Kriminalamt zugefllhrt werden. Mit dieser Festnahme er ledigen sich die wetteren, allerwärts durchgeführten Nach forschungen. Die Untersuchung dürfte bald ergeben, ob Ger lach auch für ähnliche frühere und noch ungeklärte Verbrechen etwa in Betracht kommt. Erinnert sei beispielsweise an den Lustmord der 13 jährigen Schülerin Charlotte Erner, die am s 16. März 1924 in Dresden in einem Grundstück der Mar- I schallstraße das Opfer eines Wüstlings geworden ist. Auch l an ein anderes gleiches Verbrechen erinnert die Mordtat an der kleinen Magdalena Plaschke. Am 22. Juni 1917 wurde in einem Roggenfelde bei Lutschütz-Nöthnitz die erst achtjährige Gutbesitzerstochter Elisabeth Lohrmann erwürgt. Beide vor genannte Fälle sind bezüglich der Täterschaft noch in völliges Dunkel gehüllt. Frauenstein. Am 1. Oktober d. I. tritt Frau Martha Märkel, hier, ihr Amt als Gemeindepflegerin im Auftrage des hiesigen Frauenvereins an. Es ist für die Allgemeinheit sehr erfreulich, daß für Kranke und Hilfsbedürftige in unserer Stadt nun wieder gesorgt wird. Reinhardtsgrimma. Das diesjährige Sommerturnen be schließt der hiesige Turnverein nächsten Sonntag mit dem üblichen Abturnen. Nachdem am Vormittag die Austragung des vom Mitglied Karl Künzel gestifteten Wanderpreises er- folgt, finden am Nachmittag Vereinswetturnen und ein Fuß ballspiel zwischen Guts Muts lll, Dresden, und Reinhardts grimma statt. Mit Ball im Oberen Gaschos findet das Fest seinen Abschluß. Glashütte. Der gesamte Lehrkörper und die Schülerschaft der Deutschen Uhrmacherschule befinden sich gegenwärtig auf einer Studienreise, deren Ziel Ruhla in Thüringen ist, wo die Uhrenfabriken von Gebr. Kiel besichtigt werden. Freiberg. In dem Prozeß gegen die 19 angeklagten Land wirte und Gewerbetreibenden von Freiberg und Umgegend stellte am Freitag der Staatsanwalt folgende Strafanträge: Gegen den Angeklagten Möller wegen schweren Landfriedens bruchs und Aufruhr sowie Vergehen gegen das Republik schutzgesetz ein Jahr Gefängnis» gegen den Konditormeister Meusel—Freiberg und Gutsbesitzer Helbig wegen schweren Landfriedensbruch, schweren Auftuhr und schweren Haus friedensbruch 9 Monate Gefängnis, gegen den Wirtschafts besitzer Hänig aus Lößnitz bei Freiberg wegen einfachen Landfriedensbruch, einfachen Aufruhr und schweren Haus friedensbruchs die gesetzliche Mindeststrafe von 6 Monaten Ge fängnis, gegen alle übrigen Angeklagten, mit Ausnahme des Arbeiters Winter, der wegen Hausfriedensbruch zu zwei Wochen Gefängnis zu verurteilen sei, wegen einfachen Land friedensbruchs, einfachen Aufruhr und schweren Hausfriedens bruch je sieben Monate Gefängnis. Bischofswerda. Am Mittwoch abend fuhr das Auto eines Ziegeleibesitzers aus Görlitz in Schmölln die Dorfstraße auf wärts. Der im Auto sitzende Besitzer war betrunken und ließ seinen Sohn, der aber keinen Führerschein besaß, das Auto steuern. An einer Straßenkreuzung bremste der Führer scharf, und das Auto, das sich in rascher Fahrt befand, überschlug sich zweimal. Der am Steuer sitzende Sohn kam mit geringen Verletzungen davon. Der Vater jedoch erlitt schwere Schnitt wunden und Schädelbrüche und mußte nach dem Kranken hause gebracht werden. Reichenbach. Auf -Ler Staatsstraße Aeichenbach-Neu- mark fuhr in Ler Nacht zum Freitag ein von Neumark- kom mendes Motorrad mit großer Geschwindigkeit auf einen in gleicher Richtung fahrenden Lastwagen einer Speditions firma aus Reichenbach auf. Durch die Heftigkeit Les An pralls wurde Ler Führer Les Rades, Ler 24 Jahre alte Schlos ser Willi Schmiedel aus Neumark auf Ler Stelle durch einen Schädelbruch gelötet. Sein Beifahrer, Ler 18 jährige Weber Otto Riedel aus Neumark, wurde mit einer schweren Gehirn erschütterung nach Lem Krankenstift in Zwickau gebracht. Die Ursache Les Unfalles ist darauf zurückzuführen, daß Las Lastauto in Ler Nähe Ler Gastwirtschaft Schettler anhielt, um eine kleine Reparatur auszuführen. Im gleichen Augen blick hak, nach Angaben Les schwerverletzten Beifahrers, Ler Scheinwerfer Les Motorrades kurze Zeit versagt. Als das Licht wieder aufblitzte, befand sich Las Rad schon unmittel bar vor Lem Kraftwagen, so Laß es bei der hohen Geschwin digkeit Lem Fahrer nicht mehr möglich war, diesem auszu weichen. Zchkeuckltz. Die Stadtverordneten beschlossen dte Einge meindung der Landgemeinden Papitz, Modelwitz und Alt scherbitz. Nach der Eingemeindung wird die Grobgemeinde Schkeuditz 13 000 Einwohner zählen. Es wurde ferner be schlossen, eine Anleihe von 50000 Mark zum Bau eines Wannen- und Brausebades im alten Wasserwerk aufzunehmen. wetten lSn morgen: Nach vorwiegend Heiter und zeitweilig Aufzug hochliegen- üer Bewölkung (Lyrren und Schlelerwolken). Nach sehr kühler Nacht mit örtlichen Temperaturen nahe Rullgrad tagsüber gemäßigte Temperaturen und im Flachlande in. den Mittagsstunden verhältnismäßig warm. Minde avS süd lichen Richtungen, besonders in Leu höheren Lagen allmäh- tig etwas an Stärke zunehmend.