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Schachts Echo in der Presse. „Die Lösmrg des Kriegsschuldenproblems bringt del Youug-Plan nicht. Der von dem Reichsbankpräsidenten Dr. Schacht in München erstattete Rechenschaftsbericht über die Pa riser Konferenz ist von fast allen deutschnationalen Zeitungen ausführlich wiedergegeben worden. Die deutschnationale „Deutsche Tageszeitung" faßt ihr Urteil dahin zusammen: „Aber auch wenn sie — die Räumungs- und Saar- forderung — hundertprozentig eingelöst werden sollte, bleib, die Feststellung, daß Deutschland mit dem Aoungplan Ver pflichtungen auf sich nehmen würde, die nach dem Urteil des Sachverständigen Schacht nicht eingehalten werden kön nen, ohne die Wirtschaft Deutschlands und die Lebenshaltung unseres Volkes aufs schwerste zu gefährden. Die Lösung des Kriegsschuldenproblems bringt der Aoungplan nichts das beweist nichts deutlicher und autorisierter als die Rein Dr. Schachts in München." Tas demokratische „Berliner Tageblatt" schreibt: - „Ich wünschte sehnlichst, so sagte Dr. Schacht, daß all« diejenigen, die noch an die Zukunft des deutschen Volkes glauben, sich mutig und ehrlich auf den demokratischen Boden stellen möchten, auf dem allein Gemeinschaftsarbeit für eine bessere deutsche Zukunft erwachsen kann. Diesel Satz scheint uns ein glückliches Motto zu sein für di« schwere Arbeit, zu der Deutschland sich rüsten mutz, und in der ihr der Reichsbankpräsident einer der wichtigsten Führer sein wird." Aehnlich äußert sich die „Vossische Zeitun g" Tie Meinung des Zentrums bringt die „Ger mania" zum Ausdruck, in der sich die Sätze finden: „Dr. Schacht hat keine Zweifel darüber gelassen, daß auch er das Reparationsproblem mit dem Abschluß des ge meinsamen Berichtes nicht als gelöst betrachtet. Dah einige Abstecher Dr. Schachts in seiner Rede in das Gebiet der Politik, vor allem wegen ihrer Heftigkeit, nicht durchaus befriedigen können, sei bloß erwähnt: sie sind durch das Temperament des Redners hinreichend erklärt." Der „Vorwärts" veröffentlicht eine Zuschrift des sozialdemokratischen Fraktionsführers Dr. Breitscheid, der die Angriffe des Reichsbankpräsidenten auf seine Kritiker zurückweist. Boungplan erfordert Reformen« Preisgabe der Pfänderpolitik. — Einstellung der Li quidationen. — Sparsamste Wirtschaftsführung. Der Hauptausschuß des deutschen Industrie- unk Handelstages hat seine Münchener Tagung mit der einstimmigen Annahme einer Entschließung beendet; deren wesentlicher Teil lautet: Tie Teutschkand zu allen bisherige» Leistungen Hinz« auferlegten Summe» überschreiten erheblich das Matz dessen, was di« deutsche «ottswirtschaft aus eigener Kraft leiste« kau«. Kür die Würdigung des Planes ist eS von höchste« Bedeutung, ob mit ihm die abschlietzende Gesamtliqurdi«- rung erreicht werde» wird, insbesondere, daß ei»« Politu der Diskriminierungen, Pfänder und Kontrotten endgültig verlassen, die Besetzung des Rheiulaudes sofort ohne Borbe hatte aufgehoben und im Saargebiet beschleunigt die deutsch« Staatshoheit uneingeschränkt wieder hergestellt wird. Laz« gehört weiter, daß sofort alle Maßnahmen der Beschlagnahm, und Liqnidation deutscher Güter, Rechte und Interesse» ein gestellt und, soweit möglich, rückgängig gemacht werden. Wie auch über den Plan von den zuständigen politi schen Stellen entschieden werden mag, wird die deutsch« Wirtschaft auch weiterhin in einer Zeit stärkster Anspan nung stehen, die von allen wirtschaftstätigen Bevölkerungs- schichten besondere Anstrengungen und Opfer, sowie Pflicht bewußte Zusammenarbeit im Sinne sparsamster Wirtschafts führung fordert. Es ist damit auch die entscheidende Stund« gekommen, die staatliche Wirtschafts-, Finanz- und Soziab Politik einheitlich und folgerichtig auf die Steigerung der Produktivität unserer Gesamtwirtschaft hinzu: wenden. Unerläßlich ist, den öffentlichen und sozialen Auf, wand entsprechend oer Tragfähigkeit der Volkswirtschaft zu entlasten, hierzu sofort beginnend eine Staats- uno Ver- waltungsreform durchzuführen, Recht und Praxis der Haus« haltsauistellung und -Gebarung der öffentlichen Körper schaften wesentlich zu verbessern und unverzüglich da« Steuersystem einer grundsätzlichen Reform zu unterziehen Politische Rundschau. - Berlin, den 1. Juli 1929. — Ministerialrat Dr. Häntzschel wurde zum Dirigenten oer politischen Abteilung des Reichsinnenministeriums er nannt. — Gegen dis bei den Studentenkundgebungen in Ber lin zwangsgestellten 11 Studenten soll ein Verfahren wegen Verletzung des Bannkreisgesetzes, Widerstandes und tät lichen Angriffs etngeleitet werden. :: Verlängerung der Einreichungsfrist für An träge auf Steuernachlaß. Der Reichsfinanzminister hat die für Einreichung der Anträge auf Steuernachlässe aus Billigkeitsgründen bei der Vermögcnssteuer-Etn- heitSbewertung 1928 vorgesehene Frist über den 30. Juni hinaus bis 15. Juli verlängert. :: Präsident Dr. Gereke Mitglied der Christlich Rationalen Bauernpartei. Wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, hat sich der Präsident des Deut schen Landgemeindetages und des Verbandes der Preu ßischen Landgemeinden, Landrat a. D. Dr. Gereke, der bisher der Deutschnationalen Volkspartei angehörte, der Christlich Nationalen Bauern- und Landvolkpartet angeschlossen. :: Auslösung des Reichökommissariass für öffent liche Ordnung. Ter Reichsminister des Innern hat angeordnet, daß gemäß den Beschlüssen des Reichstags das Reichskommissaria» für öffentliche Ordnung auf gelöst wird. Die politischen Beamten des Kommis sariats sind zur Disposition gestellt worden. Rundschau im Auslande. Z Mn im belgischen Kriegsministertum beschäftigter Offizier wurde wegen Verdachts der Spionage zu Gunsten Deutschlands verhaftet. ! Das Prager DivistonSgericht verhandelt gegenwärtig den Spionagsprozeß Falvut; die Verhandlung findet hinter verschlossenen Türen statt. , Mutrechtung der deutschen Schule in Pole». k Jig Rahmen der großen Aktion, die von polnischer Seit«-gegen di«.deutsche Lehrerschaft wegen Annahme von unterstützunasgeldern von reichSbeütschen Lehretorganisatto- nen durchgeführt wird, ist Rektor Stephan von der Minder« heitsschule in Köntgshütte fristlos ohne Pensionsansprache entlassen worden, desgleichen Rektor Pawlik von der Mndek- heitsschule Hoh«nlinde. Nach polnischen Pressemeldungen sollen noch weitere solcher Disziplinierungen bevorstsyen. Die letzte deutsche Zeitung in Litauen stellt ihr Er schein«» ein. 1 Die „Litauische Rundschau", die einzige deutsch^ Zeitung Litauens, hat ihr Erscheinen etngesterlr. An der Spitze der letzten Ausgabe befindet sich nur eine kurz« Mit teilung darüber ohne Angabe der Einstellungsgründe. Beginn der Ministerferien. Reichskanzler Müller fährt nach Mergentheim, Strese mann nach Baden-Baden. Reichskanzler Müller, dessen Gesundheitszustand in den letzten Wochen sehr zu wünschen übrig lieh, wird sich am heutigen Montag zu einem etwa ein monatigen Erholungsurlaub nach Bad Mergentheim begeben. Unter diesen Umständen scheint es fast aus geschlossen, daß der Reichskanzler die Führung der deutschen Abordnung sür die bevorstehende Diploma- tentonferenz übernehmen kann. Voraussichtlich wird Dr. Stresemann die Verhandlungen für Deutschland leiten. Vorerst wird Dr. Stresc'mann seine amtliche Tätigkeit jedoch um einige Tage unterbrechen, um sich zur Erholung nach Baden-Baden zu begeben. Reichswehrübungen in Ostpreußen. In Anwesenheit des Chefs »er Heeresleitung. — Be sichtigung der Gar,«iso» Allenstein. In Anwesenheit des Chefs der Heeresleitung, Ge neral Heye, fand auf dem Truppenübungsplatz Arys die große Uebung der ostpreußtschen Reichswehr an stelle der in diesem Jghre ausfallenden Manöver statt. Tie blauen und die roten Truppen trafen südlich von Arys zusammen, wo sich ein Gefecht mit Angriff und Gegenangriff um die Höhen bei Groß-Schwei- kowen entwickelte. Im Anschluß daran besichtigte Ge neral Heye die Garnison Allenstein. Washington lehnt ab. Katzenjammer in Paris. — Frankreich muß das Schul- denabiommen schlucken. Wie nicht anders zu erwarten war, hat die Re gierung der Vereinigten Staaten den von Frankreich erbetenen Zahlungsaufschub für die am 1. August fälligen 400 Millionen Dollar verweigert. Der französische Botschafter Claudel, der die Bitte seiner Negierung vortragen mutzte, ist mit seiner Mission bereits im amerikanischen Autzenamt gescheitert, so datz sich ein Besuch beim Schatzsekretär Mellon erübrigte. Nach diesem Mißerfolg trommelte Poincarö sofort den Ministerrat und die Kammerkommissionen zusammen. Rücktrittsgerüchte durchschwirrten die Lust. Es ist unerfindlich, wie die französische Kammer die Torheit begehen konnte, abermals in Washington um einen Zahlungsaufschub zu bitten, wo doch Ame rika deutlich genug erklärt hatte, daß ein Zahlungs aufschub die vorherige Bestätigung des amerikanisch- französischen Schuldenabkommens zur Voraussetzung hat. Verargen kann man den Amerikanern ihr Nein nicht. Sie sagen sich, ein Land, das Milliarden für Nüstungszwecke ausgibt, könne schließlich auch einige Millionen sür die Schuldentilgung erübrigen! Jedenfalls ist der Begeisterung über Franklin Bouillons „Heldenstück" in jener denkwürdigen Nachl- sitzung sehr rasch der Katzenjammer gefolgt. Fast d e gesamte französische Presse findet es rätselhaft, baß sünfhnndert „erleuchtete" Männer derart auf die Phra sen eines nicht gerade genialen Politikers hineinfallcn konnten. Lächerlich aber ist eS, wenn ein Teil der Pariser Rechtspresse die Torheit damit entschuldige» will, die Abgeordneten hätten eben durch die Kund- gebungen in Deutschland nnd Stresemanns Rede, die die „schwärzesten Befürchtungen hinsichtlich der An nahme des Young-Planes zu rechtfertigen scheine", völ- lig den Kopf verloren. Amerikas Absage. Höflich, aber bestimmt. ! Ministerpräsident PoincarS und .Autzenmini- ! ster Briand begaben sich am Sonnabend nachmittag : in die Kammer, wo sie nacheinander von dem Finanz ausschuß und dem auswärtigen Ausschuß angehört wur den. Poincare brachte den Kammeraussclsttssen die Te- : pesche des französischen Botschafters in Washington, ; Claudel, mit der Antwort der amerikanischen Regie- - rung auf das französische Ersuchen um Verschiebung : des Perfalltermins vom 1. August zur Kenntnis. Tie beiden Ausschüsse werden am Dienstag zu einer ge- meinsamen Sitzung zusammentreten, um die ameri- : kanische Antwortnote zu prüfen. Ueber die Antwort der amerikanischen Regierung wird vom Pariser Außen ministerium folgende Mitteilung ausgegeben: j Der Botschafter Frankreichs in den Vereinigten > Staaten hat sich am Freitag zum amerikanischen StaatS- - sekretär begeben in Erledigung des Auftrages, mit den ihn die französische Regierung betraut hat. Nachdem Paul Claudel die in dem Telegramm der französi sche» Regierung dargelegten Gründe unterstrichen und entwickelt hatte, ersuchte er darum, datz das Tatum des Verfalltages der Warenschuld vom 1. August auf einen späteren Zeitpunkt vertagt werde. Der amerikanische Staatssekretär erinnerte an Vie alte Freundschaft für Frankreich und fügte hin zu: Die von der französischen Regierung aufgeworfene Krage fei vom amerikanischen Kabinett im Anschlutz an Vie Presseberichte über die Sitzung der französi schen Kammer erörtert worden. Zu dem Kern der Frage erklärte er, die Verfassung gäbe dem Präsidenten nicht die Macht, den Verfalltag einer Schuld hinauSzuschic- ben, zudem habe die Entschließung vom letzten 19. Juni ihn dieser Macht beraubt.. Was die Einberufung M Varlam«ttS an lange, sy yov snmwn yervor, vag a«e Senatoren und Mitglieder de» Repräsentanten hauses gegenwärtig verstreut mw viele sogar, besonders der BväMent d« Repräsentantenhauses, außerhalb «mertkaS weilten. Die ausgetretenen Schwierigkeiten «ßktttvteu nicht, ans einen Beschluß zu hoffen, der dem Wunsche Frankreichs entspräche. Sttmfvn bemerkte wett«: Die amerikanische Oef- tzntitchkvtt foi in der D»t der Auffassung, die Ber- «nigten Staaten hätten sich gegenüber Frankreich stwundfchastNch verhalten, da das Schuldenabkommen von 1926, dem ste zugestimmt hätten, in Wirklich keit ein Verzicht aus den von Frankreich während des Krieges gegenüber Amerika eingeaangenen Schuldbe trag bedeute und die Lasten Frankreichs ausschließlich auf die Kriegsschuld beschränkt hätte. Eröffnung der „Gruga". Blume» zwischen den Essen. In Essen a. d. Ruhr wurde die Große Ruhr^ ländische Gartenbauausstellung (Gruga) unter Teil nahme von zahlreichen Vertretern der Reichs-, Landes und Kommunalbehörden sowie der Abgesandten der Fachverbünde des deutschen Gartenbaus eröffnet. Reichsminister Stegerwald überbrachte die Grüße des Reichspräsidenten, der Ehrenförderer dieser als reichs wichtig anerkannten Ausstellung ist. Tie Fülle unv Vielseitigkeit dessen, was zusammen in den prachtvoll ausgestatteten Hallen und auf dem umfangreichen Freigelände ein Werk von eindrucksvoller Schönheit darstellt, die vie len Einzelschvpfungcn, Gärten, Bauten und kunst vollen Plastiken, Wasserkunstanlagen, die aufschlußrei chen wissenschaftlichen Abteilungen, die Fülle garten- architektonischer und gärtnerischer Meisterwerke, ver fehlen ihren Eindruck nicht. Man hört manch erstaun ten Ausruf anerkennender Aeußerungen. Nun ist zwar das Blühen der nach hunderttau senden zählenden Blumen aus den Beeten erst wie ein Vorspiel zu den Blumenwundern der Rosen und Dah lien in den kommenden Wochen. Aber schon an diesem Tage der Eröffnung war der Gang durch die Gärten, durch dieses Ausstellungs- Wert von vollendeter Schönheit ei» seltenes Erlebnis, wen» ma» daran veukt, daß ma» auf dem Boden der wohl als „Stadt der Kohle nnd des Eisens" nicht aber als Gartenstadt bekannten Stadt Esse» wandelte^ Minister Steiger auf der „Gruga". Wirtschaftliche Erstarkung durch Strebe» nach Er» ttiihrung aus eigener Scholle. Der Eröffnung der ruhrländischen Gartenbau- Ausstellung in Essen wohnte u. a. auch der preu ßische Landwirtschaftsminister Dr. Steiger bei. Der Minister betonte in längerer Ansprache, daß Reich und Länder schon immer dem deutschen Gartenbau verständnisvolle Fürsorge zuteil hätten werden las sen. Die Ausstellung zeige, daß man au<H im Herzen des westdeutschen Indu triegebietes großartige Garten bau-Ausstellungen schaffen könne. Der Redner wies auf die Bedeutung des Gartenbaues hin und betonte die Notwendigkeit seiner Förderung. Nur mit dem Streben nach Ernährung aus eigener Scholle könne die deutsche Wirtschaft stark und stetig werden. Im Augenblick der Eröffnung der Ausstellung wurden 20 000 Brieftauben losgelassen. Schlesischer TextUschiedsspruch abgelehnt- Neues Schlichtungsverfahren ein geleitet. Ter Reichsarbcitsminister hat Vie Berbindlich- keitserttärung des i», Lohnstreit in der schlesischen Textilindustrie ergangene»« Schiedsspruches von» 15. Juni 1029 abgclehnt und im öffentliche»» Interesse sogleich eiir neues Schlichtungsverfahren eingelritet. Tie Ablehnung der Verbmdlichkeitserklärung ist wie folgt begründet: „Wie die wiederholten Nach verhandlungen ergebe»» haben, bestehen zwischen den Parteien wichtige M ei n u n g v e r s ch i c d en h ei t e n über die- rechtliche Bedeutung der im Schiedsspruch vorgeschlagenen Bestimmung über die Akkord- srage. Ter Schiedsspruch ist wegen dieser Zweifels frage nicht geeignet, eine endgültige Befriedung in der schlesischen Textilindustrie herbetzusühren. Aus diesem Grunde mußte die Berbindlichkeitserklärung des Schiedsspruches abgelehnt werden, ohne datz es d.r Stellung zn seinöm übrigen Inhalt bedurfte." Aus Stadt und Land. König Fuad-Spe»rvc. Anläßlich seines Berliner Aufenthaltes hat König Fuad von Aegypten eine,» Betrag von 20 000 Mark dem Magistrat Berlin im Interesse der ärmeren Bevölkerung Berlins zur Verfügung gestellt. In der Sitzung vom 26. Juni beschloß der Magistrat, 10 000 Mark dec Spende sür die Verschickung kurbedürftiger Erwachsener und 10 OttO Mark für die Erholungsverschickung bedürftiger Kin der zu verwenden. Flüchtiger Defraudant. Der 28 Jahre alte Ott» Rolf aus der Leinostraße in Berlin-Neukölln, der bei der Firma G. in Neukölln die Stellung eines Lohnbuchhalters versah und dort großes Vertraue», genoß, ist nach umfangreichen Unterschlagungen im Ge samtbeträge von schätzungsweise 20 000 Mark geflüch tet. Die Veruntreuungen kamen dadurch ans Tages licht, datz Rolf am letzten Mittwoch nicht zum Dienste erschien. Die Firma prüfte Kasse und Bücher nach, wobei sie feststellen mußte, daß Rolf seit Jahren ihm anvertraute Kranken- und Jnvattdenkassenbeiträge un terschlagen hatte. Rolf war ein Opfer seiner Wett- ieidenschaft geworden. Fleischvergiftungen im vftseedad. Unter Vergif» tungserscheinungen erkrankten im Ostseebad Horst die ser Tage etwa 50 Personen, darunter auch Badegäste; man vermutet, datz eine Fleischvergiftung vorltegt. Das gesundheitsschädliche FleUch.soll von einer Fleischerei