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)( DreSLe«. Als ein großer städtischer AutobuS Lie Kreuzung -er Wiener Straße und Karcher-Allee passierte, wollte ein Garöincnweber aus Niedersedlitz mit seinem Kraftrads noch vorbeikommen. SS erfolgte aber ein Zusammenstoß. Der Motorradfahrer wurde mit seinem Mitfahrer auf die Straße geschleu- -ert. Letzterer erlitt schwere Verletzungen, die seine Ueberführung nach dem Krankenhause nötig machten. )( Dresden. Wie der nationalsozialistische „Säch- fische Beobachter" mitteilt, ist -er Dresdner Stadt verordnete der Bolksrechts- (Aufrvertungs-) Partei Bertram aus öieser Partei ausgetreten und zur Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei über- getreten. Dresden. Das Konsulat des Königreiches der Serben, Slowenen und Kroaten hatte, wie die Dresdner Nachrichten mitteilen, am lO. Jahrestage der Unterzeichnung des Diktats von Versailles, der zugleich der fünfzehnte Jahrestag der Ermordung des österreichischen Thronfolgers durch serbische Attentäter ist, sein Dresdner Amtsgebäude beflaggt. Es ist nicht verwunderlich, daß zahlreiche Passanten dieses Verhalten des Konsulats eines ehemals feindlichen Staates am deutschen Bolkstrauertage als eine Herausforderung betrachten mußten. Auf Erkundigung beim Konsulat wurde mitgeteilt, daß Jugo slawien den 28. 6. als Gründungstag des vereinigten König- reiches feiert. Das Konsulat müsse gemäß einer Anweisung der Regierung an diesem Tage flaggen. Das Blatt meint, daß es wohl ein Zeichen einer klugen Politik gewesen wäre, wenn Jugoslawien darauf verzichtet hätte, an diesem Tage die Gefühle des deutschen Volkes durch die Beflaggung seiner deutschen Konsulate unnötig zu kränken. )( Bautzen. In Anwesenheit von Tausenden von Teilnehmern fand hier am Freitag abend die Kund gebung gegen -ieKriegsschulölüge statt, die am Kornmarkt mit einer Ansprache und Annahme einer Protestentschließung an die Reichsregierung ihren Anfang nahm. Im überfüllten Petrtdom wurde dann ein Gedenkgottesdienst abgehalten, in dem Super intendent Fröhlich eindringlich von dem predigte, was in dieser Stunde alle deutschen Herzen erfüllte. )( Döbeln. Der Rat der Stadt beschloß den Bau eines Werkswohnhauses für die Städtischen Betriebs werke, sowie die Ausschreibung eines J-eenwettbewer- bes für den Bau eines Hallenschwimmbades. Genehmigt wurde die Veranstaltung einer Kunstaus stellung im Stadtmuseum. Schließlich beschäftigte sich Ler Rat mit der Muldenregulierung im Stadtteil Kauern, die als Notstandsarbeit Lurchgeführt werden soll. )( Leipzig. Die Kreishauptmannschaft Leipzig spricht dem 17jährigen Wirtschaftsgehilfen Otto Steinmetz in Costewitz (Amtshauptmannschaft Borna) für die von ihm am 3. Mai 1929 in Costewitz unter eigener Lebensgefahr bewirkte Errettung eines Knaben vom Tode des Ertrinkens im Elster-Mühl graben in Costewitz öffentliche Anerkennung aus. )( Leipzig. Der Wahlkreisverband Leipzig der Deutschen Volkspartei veranstaltet am Mittwoch, den 3. Juli, 5.30 Uhr nachmittags, eine Tagung in Nochs- burg a. d. Mulde. Es werden Vorträge über „Junge Generation und politische Parteien" und „Pariser Tributverhandlungen" gehalten werden. ' ') ( Leipzig. Der Lehrstuhl für M a t h e m a t i k an Ler Universität Leipzig ist dem Breslauer Ordinarius Dr. Johann Rad an angeboten worden. warmback Wolkenstein. Ein Kurgast (ein treuer Leser unserer Zeitung. D.R.) schreibt von hier: Warmbad Wolken stein ist wohl das älteste Kurbad unseres Sachsenlandes. Schon seit Ende des 18. Jahrhunderts ist die vorzügliche Wirkung seiner warmen Quelle bekannt. Die jährlich größer werdende Anzahl von Kurgästen verdankt Warmbad Wolken stein vor allem der Wirksamkeit seiner warmen Quelle, die sich in weitesten Kreisen, auch in ärztlichen, größter Wert schätzung erfreut und besonders Nervenleidenden, Rheumatis- kranken, Gichtkranken empfohlen wird. Warmbad Wolkenstein ist auch seiner vorzüglichen Lage wegen sehr zu empfehlen. Es liegt in mittlerer Höhe des Erzgebirges in einem Tal kessel, umgeben von alten, großen Baumriesen, sowohl Rabel ais auch Laubbäumen. Ein herrlicher Kurpark mit schönen sauberen trockenen Gangbahnen, die mit feinem Kiesel bestreut, keinen Schmutz aufkommen lassen, mit schönsten Bäumen gruppen, sind vorhanden. Auch eine Lesehalle mit Zeitungen aller Art und auch illustrierten Zeitschriften für die Kurgäste gäste steht letzteren für Unterhaltung bereit. Zwei Konzerte der Zschopauer Stadtkapelle finden statt. Auch auf die sehr gute Beköstigung bei höchst mäßigen Preisen im Kurhaus und anderen hiesigen Gaststätten sei besonders aufmerksam gemacht. Auch die große Sauberkeit in den Zimmern des Kurorts sei lobend erwähnt. Mit Bahn und Autobus ist Warmbad Wolkenstein sehr leicht zu erreichen. Prospekte stehen auf Verlangen seitens der Badedirektion bereitwilligst unent geltlich zur Versügung. Abgearbeiteten, erholungsbedürftigen, kranken Mitmenschen kann ein Aufenthalt aufs beste em pfohlen werden. Fern von allem geräuschvollen Verkehr und doch leicht zu erreichen, liegt Warmbad Wolkenstein da. Ein Weltbad, ein Lurusbad ist Wolkenstein freilich nicht, aber ein Heil- und Kurort ersten Ranges. Kurz zusammengefaßt: Warmbad Wolkenstein kann jedem Erholungsbedürftigen unsres engeren Vaterlandes warm empfohlen werden. „Warum in die Ferne schweifen? Sieh! das Gute liegt so nah". Mittweida. Am 5. Juni war eine zum Erziehungs. Heim Mittwei-a gehörige große Scheune nieder- gebrannt. Jetzt ist es gelungen, einen 17 Jahre alteu Zögling des Heimes als Brandstifter zu ermitteln. )( Meerane. Das diesmalige Meeraner Schützen» fest ist, was feit vielen Jahren nicht der Fall war, bis jetzt vollständigverregnet. Die Schaustellun gen und Schankzelte haben bereits so große Verlust« erlitten, baß sie nicht mehr einzuholen sind. Auerbach. Die älteste Einwohnerin Auerbachs Frau Wilhelmine Schädlich, die Witwe des früheren Postillons von Auerbach, feierte am 25. Juni ihren 95. Geburtstag. «eure-ekaug »er Kryeufitrser-e. - verli«, 1. Juli. Durch Erlaß de» ReichS- arbeitSministerS vom 2d. Juni ist die Krisenunter stützung neu geregelt worden. Im grohen und ganze« ist bezüglich der zugelafseneu Berufe keine Aenderung et»getret«l. Die UnterstÄtzungshöchstdauer beträgt aber wie vor der WinterrogeÄng wieder 39 Wochen, für Arbeitslose über 40 Jahre SS Wochen. Arbeitslos« unter 31 Jahren find bis auf weiteres grundsätzlich von der Krtsenuntevkütnmo arl-aeschlossen. Pabdleru ngkkck bei Vertin. — 1. Juli. Auf dem Tegeler See ken« texte, nxchrHcheinltch Lurch die Wellen eines vorüber« sichren den GWeWsUgeS, ein Paddelboot. Die drei Jw fasten, zwei junge Männer und ein Mädchen, er tranken. — Der Generaldirektor des „Matin" bei Dr. Stresemann« — verli», 1. Juli. Der Generaldirektor des „Matin" Jean Sapin, der dieser Tage in Berlin weilte, wurde von Dr. Stresemann, Dr. Hilferding und v. Schubert empfangen. Einstellung des Ermittlungsverfahrens gegen Monfang. — verlin, 1. Juli. Der Generalstaatsanwalt beim Landgericht I hat in der Angelegenheit des frü heren Leiters der Staatlichen Porzellanmanufaktur Dr. Moufang, das mit Rücksicht aus einen Beschluß des Landtags eingeleitet worden war, nunmehr ein gestellt, da sich ausreichende Anhaltspunkte für das Vorliegen strafbarer Handlungen nicht ergeben haben. Neuer Konflikt im Elsaß. — Straßburg, 1. Juli. Der Straßburger Stadt rat, der sich bekanntlich aus Kommunisten, Autono misten und der elsässischen Volkspartei zusammensetzt, hat die seit dem Waffenstillstand für die Feier des Nationalfestes am 14. Juli vorgesehenen Kredite ge strichen. Der Beschluß wurde von dem kommuni stischen Bürgermeister Hueber in einer Versammlung bekanntgegeben und fand stürmischen Beifall. Gruppenversammlung auf dem lutherischen Weltkonvent. — Kopenhagen, 1. Juli. Im Rahmen des zweiten lutherischen Weltkonvents fanden Gruppenversammlun gen Mr die Seemanns- und Auswanderermission, für die Heidenmisston, für die innere Mission, für die Diaspora und die Hilfstätigkeit, für die notleidenden Kirchen und für die kirchliche Presse statt. Ter Wiener Schubertbund in verli«. — verlin, 1. Juli. Der Wiener Schubertbund hat der Reichshauptstadt einen Besuch abgestattet und unter Leitung seines Ehrenchormeisters Keldorfer in der Philharmonie ein Konzert gegeben, das einen un geheuren Erfolg hatte und zu begeisterten Sympathie kundgebungen für die österreichischen Sänger führte. Ein Giftmord nach sechs Jahren gesühnt — Osnabrück, 1. Juli. Vor dem hiesigen Schwur gericht waren der Arbeiter Kuhl aus Rhederfeld (Kreis Meppen) und seine jetzige Ehefrau, die frühere Frau Abel, wegen Mordes angeklagt. Beide sollen vor sechs Jahren ihre damals kurz nacheinander verstorbenen Ehegatten mit Arsen vergiftet haben, um einander heiraten zu können. Da das Gericht aus Grund der Beweisaufnahme zu der Ansicht kam, daß Kuhl di« beiden Getöteten mit Arsen vergiftet hat, mußte seine Frau freigesprochen werden. Der Angeklagte Hermann Kuhl wurde wegen versuchten Mordes in zwei Fällen zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt. Englandfahrt der „Bremen". — Bremen, 1. Juli. Der 46 OOO-Tonnen-Dampser „Bremen" des Norddeutschen Lloyd ist nach England gefahren, wo er im Schwimmdock in Southampton feinen Bodenanstrich bekommen soll. Die Maschinen arbeiteten bei der ersten Fahrt vorzüglich, und auch der Start des Flugzeugs, des vom Katapult auf dem Sonnendeck losgeschleudert wurde, ging glatt vonstatten. Ter Czechotviez-Prozeß vertagt. — Warschau, 1. Juli. Am Sonnabend hat der polnische Staatsgerichtshos die Vertagung des Cze- chowicz-Prozesses verkündet. Der Prozeß gegen den früheren Finanzminister Czechowicz soll erst dann wieder ausgenommen werden,, wenn der Sejm Ge legenheit gehabt habe, zu untersuchen, ob die Haus haltsüberschreitungen im staatlichen Interesse geboten und die Ausgaben im einzelnen zweckmäßig gewesen seien. Mit dieser Vertagung ist der Prozeß aus die lange Bank geschoben worden. Die Verlegenheitslösung dürste wohl darauf zurückzuführen sein, daß sich für eine endgültige richterliche Entscheidung nicht die vor geschriebene Dreiviertelmehrheit fand. Poincare glaubt an keine Juli-Konferenz. — Paris, 1. Juli. Ministerpräsident Poincarö erklärte im Auswärtigen Ausschuß, von dem soziali stischen Abgeordneten Grumbach über das Zusammen treten der Regierungskonferenz befragt, diese werde voraussichtlich nicht vor August ihre Beratungen aufnehmen können, da zunächst von einem Sachver ständigenausschuß die Satzungen der Internationalen Bank ausgearbeitet werden müßten. Brennstoffmangel zwang Franco zur Landung. — London, 1. Juli. Die britische Admiralität hatte von dem Flugzeugmutterschiff „Eagle" eine weitere drahtlose Mitteilung über den Verlauf der Unglücksfahrt des Majors Franco erhalten. Danach sind die Flieger nach Ueberwindung heftiger Luft widerstände bei völliger Dunkelheit tatsächlich aus den Azoren gelandet, von dort aber wieder ausgestiegen» um Fayal zu erreichen. Als das Flugzeug etwa 64 Kilometer von der Küste entfernt war, machte sich Brennstoffmangel bemerkbar, so daß die Flieger auf dem Meere landen mutzten. Byrd über seine Südpol-Expedition. — London, 1. Juli. Kommander Byrd hat das amerikanische Martneministerium verständigt, daß seine Expedition nahezu 20 000 Quadratmeilen bisher un bekannten Landes in der Antarktis entdeckte. Der Einbruch der Polarnacht hat nun allen Flugzeug unternehmungen ein Ende gesetzt. Der grötzte Tnl s seines Berichtes bHandelt Vie TwckwSung UND teil weise Vermessung der Rockefeller-Bergketten, dk^, Januar entdeckt und in den beiden folgenden Monate« in der Hauptsache von der Lust aus vermessen wur- ! den. Daneben wurden andere Gipfel gesichtet, dar unter ein dem Matterhorn stark ähnlicher Berg, iwr aber wegen der skucken Schneebedeckung und Luft spiegelung vorläufig nicht näher erforscht werden tonnte. Vie Ursacke äes klugbootunglücks ouk ckem Lockensee. — ver Pilot von cker Sonne geblencket. München. 30.6. Zu dem schweren Flugbootunglück auf dem Bodensee, am Samstag nachmittag wird von der süd-^ deutschen Lufthansa mitgetellt, das Unglück habe sich dadurch ereignet, daß der Pilot, der in westlicher Richtung bei glatter See nach einem Rückfluge landete, von der Sonne stark ge blendet wurde. Dadurch verschätzte er sich beim Abfangen der Maschine. Das Flugboot geriet mit dem Bug unter Wasser und überschlug sich, wobei der vordere Teil des Bootes mit dem Piloten abgerissen wurde und unterging, woraus das- Wasser in die Passagierkabine eindrang. Wie zu dem Flug zeugunglück auf dem Bodensee weiter bekannt wird, geht e» den Geretteten verhältnismäßig gut. Abgesehen davon, daß. beide einen Nervenschock erlitten haben. Beide liegen im Lindauer Krankenhaus. An dem Rettungswerk beteiligte sich auch die Landespolizei Lindau, Privatbootbesitzer, der Schwimm verein und die Sanitätskolonne. Um 1/2Y Uhr abends waren sämtliche Leichen der Passagiere geborgen, während die Leiche des Piloten Zinsmeir noch nicht aus dem Flugzeug heraus geholt werden konnte. Da sie in der Führerkabine eingeklemmt ist. Nach Lindauer Blättermeldungen ist es übel vermerkt worden, daß der badische Dampfer „Baden", der die Unfall stelle passierte, seinen Weg, ohne anzuhalten, fortsetzte. Mit seiner Hilfe wäre vielleicht die Rettung noch weiterer Insassen möglich gewesen. Die unverständliche Haltung der badischen Schiffsführung erregte großen Protest bei den am Ufer Ver sammelten. An der Unfallstelle traf u. a. auch der Ober bürgermeister Siewert von Lindau ein und beteiligte sich an den Rettungsarbeiten. liraktwagen tn voller kalrrt ln ckle Menschenmenge. — 2wei Lote, acht Schwerverletzte. Ochsenkurlti, 30. Juni. Ein gräßliches Autounglück er eignete sich am Sonnabend abend nach einem Waldfest der freiwilligen Sanitätskolonne von Ochsenfurth in der Nähe von Hopferstadt. Als gegen 21 Uhr der Heimmarsch angetreten wurde, fuhr hinter dem Zuge ein alter, ausrangierter Sani tätskraftwagen, der zum Heimschaffen der Gerätschaften und Bierfässer verwendet wurde. Auf der steilen Hopferstädter Steige versagte die Bremse, und das Auto fuhr mit voller Wucht in die Menschenmenge hinein. Bei dem Unglück wurden zwei Personen getötet und acht schwer verletzt, von denen einer kaum mit dem Leben davonkommen dürfte. Sieben Personen wurden leicht verletzt. Für die uns anläßlich unserer Vermählung dargebrachten Glückwünsche, Ehrungen und Geschenke danken wir zugleich im Namen unserer lieben Mütter auf das herzlichste. — Obercarsdorf, Reichstädt, Juni 1929. ' -ML Mill Mmm Mi Fm keM geb. Rüthrich. Morgen Dienstag Schlachtfest « MM Mi Willi ^äler - vrogerle, SlliMlN Mist Mrate jeder Art habe« t» der Weißeritz- Zeitung besten Erfolg lvi - m - m (vorm. kr. öei-Ier) peinigt! Frisches Hammelfleisch empfiehlt Kurt Schreiber Frisches KmEW empfiehlt Arthnr Wenzel Rucksäcke Brotbeutel Einkaufsbeutel Hängematten Feld- und Liegeftühle M. Jungnickel Schuhgasse MWe MW« zcUer-vrogerle, »»MM iW cvie: pecknungen, Quittungen, Oriek- dogen, ^Mitteilungen, kriekumscbisge, Postkarten, Preislisten, Prospekte, Lin- laäungs-, Verlobungs-, Vermäblungs- karten unci -briete, Dauerkarten unä -briete, Visitenkarten; Qesckäktskarten, ' blockreiis- unci sonstige Pestreitunsen, lakellieäer, Plakate, Katalane, Lintntts- unä Viitzlieäskarten, Vereinsststuten, Rabattmarken usw., sämtlicbe Formu lare kür Fabriken, Oescbätt, Vereine unä Leböräen kerbet sauber, gesckmack- voll, preiswert unä rsscb an Verlag6er»V^eiÜentr-Teitunx« lei.403