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be- Doppelraubmord in Tirol. Im Sommerfrischenort «randerrberg. anerr «n der Spitze der Aufständischen ein WtnÄe, der im Jahre 1SS6 eine rusMe ärschuie absolviert habe, nainenS Linhunschun. Er war aber noch so weit bei Sinnen, daß er wahrnehmen konnte, wie ein Bursche, der ein Gewehr in der Hand hatte, ans der Waldung heraustrat, sich auf ihn und vie bereits tote Fran stürzte und beide anszuranben begann. Hummel war zn schwach, um sich zu wehren nnd um Hilfe zu rufen, und mutzte so er» dnlden, datz der Bursche sich der Wertgegenstände, die das Ehepaar bei sich hatte, bemächtigte und dann in Richtnng gegen den Berg zu davoueilte. Kurz darauf kamen Leuts, die das Ehepaar san« den. Herr Hummel.konnte seine Wahrnehmungen noch Svmwunistenaufstand in China. «Whangkaischek entsendet Truppen zur Rieder- kiitnpfnng der Revolte. Dw japanische Telegraphenagentur meldet, das ch Südchina, und zwar i» der Nähe von Funuanfn ein Aufstarrd gegen die chinesische Regierung ausgebro- chen ist. Der Eisenbahnverkehr zwischen Junnanfu und Französisch-Indochina ist unterbrochen. Der Auf- stand trägt rein kommnnistischen Charakter. Mar- > schall Tschangkaischek hat sofort Truppen entsanvt, «m »eu «usstand niederzuschlagen. Die chinesisch--r. amtlichen Stellen bestätigen den ""d erklären, datz er mit Hilse der kommu- niMchen Internationale und auch mit russischem Geld In Brandenberg in dsn Nordtiroler Alpen fand sich der pensionierte Schuldirektor Ludwig Hum mel aus Hofstetten in Niederosterreich mit seiner Frau zur Sommerfrische. Abends wurden auf die beiden aus einem Versteck im Walde drei Schüsse abgegeben. Frau Hummel war sofort tot, ihr Mann wurde schwer verletzt und brach zusammen. Frankreich ratifiziert. Geringe Kammermehrhett für Poinearö. Die französische Kammer hat sich nunmehr — nach Stellung der Vertrauensfrage! — dem Wunsche der Regierung gefügt. Das Schuldenabkommen mit Amerika wird ohne Einfügung eines Vorbehalts-Para graphen ratifiziert! Der „Vorbehalt", daß Frankreich nur nach Maßgabe der deutschen Zahlungen seine Schul den tilgen könne, wird nun in einem besonderen Ar tikel ni'edergelegt, der jedoch nur innerpolittsche Be deutung hat und Amerika nicht berührt. Bei den Abstimmungen betrug die Mehrheit Mr die Regierup' einmal 26 und einmal acht Stimmen. storischer Gruppen zu Fuß und zu Pferde gab der Fest- ! zua ein fesselndes Bild von der Entwicklung des deut schen Heeres. Eingeleitet wurde der Zug von dem berittenen Bannerträger des Kyfshäuser-BundeSbanners, der von zwei Knappen geleitet wurde, die die deutschen und Ne bayerischen Farben trugen. Unter den historischen Gruppen bemerkte man ein berittenes MustNorps aus der Zeit des Großen Kurfürsten, Teydlitz-Kürrassteve, Mlesische Husaren, ostpreußische Landwehr, Düppel stürmer, eine Truppe des 3. GarderegtmentS zu Fuß und einen Sturmtrupp aus dem Weltkrieg. Am Wittelsbacher Platz nahmen die Ehrengäste quf einer Tribüne den Vorbeimarsch des Festzuges Entgegen. Vor der Tribüne hatte eine Ehrenkom- pagnie der Reichswehr Aufstellung genommen. i Gegen Kriegsschuldlüge und Besetzung. Im Anschluß an den Kestzug sand im Ansstcl- hpngspark ein« Feier statt, die mit dem Aufmarsch wtr Jngendgruppen begann nnd deren Kernpunkt eine , eindrucksvolle Kundgebung gegen die Kriegsschuldlüge bildete. Die Kundgebung klang aus mit dem Bekennt- > «iS zur Wehrhaftigkeit und mit einem Appell zur « Befreiung des Rheinlandes. Die Bevölkerung der bayerischen Hauptstadt nahm an der Veranstaltung des Kysfhäuserbundes lebhaften Anteil. Stärkste Anziehungskraft übten noch der «Zapfenstreich am Sonntag abend und das Deutschland- Feuerwerk aus, mit dem der dritte Reichskriegertag — eine unserer eindrucksvollsten vaterländischen Kund- - gedungen — seinen Abschluß fand. Ein Bcgrüßuugstelegramm Hindenburgs. „Allen Teilnehmern am 3. Neichskriegertag des Deut. -Men Khfshäuserbundes send« ich in alter Kameradschaft mV Mnen verbunden meine herzlichen Grütze. Möge Ihre Zu. Kmmenkunft den Geist kameradschaftlicher Zusammengehö- Kgkeit stärken und mit dazu beitragen, Parteigegensätz, tmw Jnteressenwidrigkeit in treuer, gemeinsamer Vaterlands. Me zu überwinden." v. Hindenburg, Feldmarschall und Reichs- » Präsident. " ' Am 6. August Konferenz beginn. Mgm»gSort: Brüssel »der eine holläudWhr Stadt. — Di« letzten Besprechungen. Der unerquickliche Streit um dsn Ort der ge planten RegierungSkonfevenz geht zu Ende. Englands Verzicht auf die Wahl Londons scheint endgüMgzu sein, und Ebenso Frankreichs Verzicht auf die Ein berufung der Konferenz nach der Schweiz. In den nächsten Tagen finden zwischen dem englischen Botschaf ter in Paris, Tyrrel, und Briand die letzten Bespre chungen statt, ber denen es sich darum handelt, ob die Minrster nun in Brüssel oder in einer holländischen Stadt tagen wollen. Die Pläne, die Regierungskonfe-, renz bis September oder Oktober zu vertagen, gelten als gescheitert. Man rechnet jetzt allgemein mit der Eröffnung der Konferenz am 6. August. «Meilen, Bevor <Her NtztWe Hilfe zur SMe WS», starb auch « an den erlittenen schweren SchuMer- «hungen. Das Plädoyer für Stinnes. Dr. Alsberg bestreitet, »aß Stiupe» ym vom Gesetz geforderte« Borsatz gehabt hat. § Im weiteren Verlauf des Anletheprozesses be endigte Rechtsanwalt Dr. Alsberg seine Verteidigungs rede für den Hauptangeklaaten Hugo StinneS jr. Dr. Alsberg warf der Voruntersuchung vor, daß v. Waldow nicht nur zermürbt worden sei, sondern daß man in ihm auch geradezu eine Haft-Psychose gegen Stinnes erzeugt habe. Waldow habe schließlich erkennen müs sen, daß es seine einzige Rettung sei, Dinge zu bekun den, die man von ihm habe Höven wollen und div Stinnes belasteten. Der Verteidiger suchte nachzu weisen, daß Stinnes zweifellos von dem betrügerischen Charakter des Geschäfts erst Kenntnis erhalten habe, als bereits alle Täuschungsmanöver seitens der Aus länder verübt waren, und daß durch nichts, was Stinnes nach dieser Kenntnis erklärt habe, der Betrug der Ausländer hätte gefördert werden können. DL Alsberg beendete seine Rede mit der Erklärung, M keinem Stadium der Angelegenheit habe Stinnes deh vom Gesetz für eine Verurteilung geforderten Vorsatz gehabt an einem Betrug teilzunehmen Nochmalige Beweisaufnahme im Stinnesprozetz. — Berlin, 22. Juli. Im Stinnesprozeß kam Ä zu erregten Auseinandersetzungen. Groß war dM Ueberraschung, als der Vorsitzende mitten in den W« doyers nochmals die Beweisaufnahme eröffnete. SwÄ Wiedereintritt in die Beweisaufnahme vernahm v« Gericht den Untersuchungsrichter Lanvgerichtsrat BriM und den Rechtsanwalt Bucerius. BuoeriuS sagte aM er habe nicht den Eindruck gehabt, datz das ihm gs«M über von Brühl angewandte Befahren der rimM» Weg gewesen fei, einen Zeugen zur Bekundung KD Wahrheit zu veranlassen. Am heutigen Montag gehen die Plädoyers weiter. Eine Prinzenjacht gesunken AN« Schiffbrüchigen bis auf einen gerett«,. Von einem schweren Mißgeschick ist Prinz WW him von Aegypten betroffen worden, her an BrM seiner Lustjacht eine Rundreise durch Europa uns«», nommen hatte, auf der er u. a. auch das NordhH besuchen wollte. Wie aus Oslo gemeldet wird, « dm Jacht des Prinzen in den Schären zwischen KriPa«b! suno und Drontheim auf eine Klippe ausgelaufen UM innerhalb von acht Mnuten gesunken. ' Als Vas Unglück geschah, lagen der Prinz, Ai« Gefolge und seine Gäste, insgesamt etwa 4« HM sonen, zum größten Teil »och in ihr«» Koje« «G mutzte», »m sich z» rette», ohne das Aussetzer« der Rettungsboote abznwarte», ins Wasser springe». Boni