Volltext Seite (XML)
Netteste Leir««s -er LerieLs BeraniWsMÄss M-akieMz SE ArSnkv — Muck «nb Derlasr Earl SeG« i» Ki»»s!-r«val-e. SS. Jahrgang Mittwoch, am 7. August 1929 Nr. 182 Anzeigenpreis; Die 42 Millimeter breite Petitzette 20 Reich-Pfennige. LingesaM und Reklamen 00 Reich-Pfennige Stese» Bla« rulhSU »le amMq«s Bekaunlmach»ngerL -e» Amlshamtlmauufchast- -es AmksgerichtL m»- -es Sla-lrais zu Dtppsl-is«al-a Weißeritz-Zeitung Lageszettmg mö Anzeiger sür Dip-oMswal-e, Schmieöeberg «.A. Bezugspreis: Für «Inen Mrmat 2.2V RM. ^ mit Zutragen, einzelne Nummern 18 Reichs- H Pfennige :: Gemeinde - Verbands - Girokonto » Nr. 3. :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde H Nr. 403 :: Postscheckkonto Dresden 12848, Wegen größerer Bauarbeiten wird die Talftratze von Ra- Lema« nach Oelsa auf die Dauer der Bauarbeiten für den ge samte« Fährverkehr gesperrt. Die Umleitung erfolgt für den schweren Verkehr über Ra benau — Hainsberg—Freital—Poisenkalstraße—Possendort-Raln- stratze-Oelsa bzw. Oelsa—Nachlflügelweg-Wendischcarsoorf usw. und für den leichten Verkehr über die Dippoldiswalder Straße von der Abzweigung von der Talstrabe in Rabenau bis zur Kreuzung mit der Straße Selfersdorf—Oelsa. A l/29 Str. Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, am 7. August 1929. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Frau Ger- rud Aach geb. Schiller «n Dippoldiswalde, Gartenstraße, die einen Penflons- und Mltkagstisch unterhält und ein Zigarrengeschäft betreibt, ist infolge eines von der Semeinschuldnerin gemachten Vorschlages zu einem Zwangsoergleiche Bergletchstermi« auf de« 18. September 1929, nachmittags 3 Uhr, vor dem Amtsgerichte Dippoldiswalde anberaumt worden. Der Vergleichsvorschlag ist auf der Geschäftsstelle des Konkursgerichts zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. K. 7/28. Dippoldiswalde, den 5. August 1929. Das Amtsgericht. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Ernst Bruno König, alleinigen Inhabers der Firma Seifersdorfer Holzindustrie Bruno König in Seisersdorf, wird nach Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. K. 5/28. Dippoldiswalde, den 5. August 1929. Das Amtsgericht. vr- Thümmler. Auf Blatt 34 des hiesigen Vereinsreatsters ist heute der Verein Arbeiter-Tnrn- und -Sportverein Frisch auf Dip poldiswalde E. B. mit dem Sitze Dippoldiswalde eingetragen worden. 1 A Reg. 113/29. Amtsgericht Dippoldiswalde, am 2. August 1929. Die Sperrung des Malterwege» wird bis 10. August 1929 und der Dippoldiswalder Straße (MUHlwegj bis 14. August i»2s verlängert. Forstamt Wendischcarsdorf. Oertliches und Sächsisches. Mppoldiswalde. Tagesordnung zur Stadtverordnetensitzung Freitag, 9. August 1929, abends 8 Uhr: Oeffentliche Sitzung: Kenntnisnahme von einem Dankschreiben; desgl. Wege baubeihilfen betr; Kraftwagenlinienverbandsangelegenheiten; Prüfung der Stadlkassenrechnung auf 1927/28; Darlehns- angelegenheit; Aufbringung des Wassergeldes; Stammanteile bei der Kreditanstalt Sächsischer Gemeinden; Eingabe wegen der Staubbelästigung auf der Brauhofstraße; Veränderung des Bleichplatzes amEerberplatze; Wiederherstellung derWeißeritz- brücke am städtischen Steinbruche; Verkehrsverhältnisse auf der Dresden- Altenberger Staatsstraße; 3.Nachtrag zur Verfassung der Stadt; 1. Nachtrag zum Ortsgesetz über das Verfahren bei Wahlen. — Nichtöffentliche Sitzung. Mppollüswalde. Wie schon einmal gemeldet, wird Polizei kommissar Burkhardt infolge Erreichens der Dienstalters grenze am 30. November aus dem Dienste scheiden. Der Posten ist jetzt in der Sächsischen Staatszeitung zur Wieder besetzung am 1. Dezember ausgeschrieben worden. — Ein fremder Fleischergeselle hat am Sonntag einem hiesigen Fleischermeister aus der verschlossenen Ladenkasse 75 RM. gestohlen. Er wurde zur Anzeige gebracht. . 7 — In der Vuschmühle Schmiedeberg bei Kollegen Krumpolt hielt der Gastwirts-Verband Weißeritzlai Dippoldiswalde u. U. gestern eine Versammlung ab, die dies mal freilich einen recht schwachen Besuch aufwies. Vorsitzen der Taubert begrüßte insbesondere Kollegen Weber vom Fremdcnhof „Stadt Dresden" in Dippoldiswalde, der erstmals an einer Sitzung teilnahm, und gab Kenntnis von einer Ab meldung. Ein Schreiben der Eewerbekammer Dresden gab Kenntnis von einer Verfügung der Amtshauptmannschaft Pirna, wonach in allen Echankwirtschaften des dortigen Be zirks Listen mit deit Preisen aller geführten Getränke aus hängen müssen. Die Listen müssen polizeilich abgestempelt sein. Die Kammer fragte an nach der Stimmung für oder gegen «ine solche Handhabung im hiesigen Bezirke. Man war all gemein der Meinung, daß der bereits vorgeschriebene Aus hang der Bierpreise vollauf genügt, und lehnte den Preis- Aushang der anderen Getränke ab; dies umsomehr, als ja auch in den meisten Schankstätten Preisverzeichnisse auf den Tischen aufgestellt sind. In Pirna hat zudem der Aushang wenig Freude gemacht. Der Vorstand wurde ermächtigt, eine gutbegründete Antwort abzufassen. In dem Eerichtsstreite über das Wort „uralt" zwischen den Firmen Mampe und Asbach, wonach ersterer das Recht zur Führung des Wortes zugesprochen worden ist, wurde Kenntnis genommen. Eine Einladung zur Pressefahrt am 29. v. M. war beim Vorstand eingegangen, der infolge mancherlei anderer Veranstaltungen aber nicht hatte teilnehmen können. Es wurde beschlossen, auf Einladungen des Verkehrsvereins für die Sächsische Schweiz und das Osterzgebirge künftig einen Vertreter zu entsenden. Ein Schreiben des Hauptverbandes mit der Bitte um Mitteilung solcher Konzessionsgesuche, denen in vergange ner Zeit die Behörden gegen die Meinung der Standesver- tretung entsprochen haben, soll beantwortet werden. Zum Schluß kamen mehrere die Oefsentlichkeit weniger interessierende Angelegenheiten zur Sprache, darunter auch der Fall Koch. Dieser Vertreter einer Reihe Firmen glaubte sich vom Wirt der Buschmühle, Kollegen Rudolf Krumpolt, beleidigt und suchte durch diese Zeitung eine Zeugin. Nach der vorge- tragenen Darstellung des Falles ist jedoch Krumpolt der Be leidigte, und auch die gesuchte Zeugin tritt für diesen ein. Die nächste Versammlung soll in der Putzmühle stattfinden. Hennersdorf, 6. Aug. Als der Kaufmann Schmidt aus Pretzschendorf heute nachmittag im Begriffe war, nach Sadis dorf zu fahren, versagte in Hennersdorf die Steuerung an seinem Hanomag. Geistesgegenwärtig gab er nochmals Gas und überfuhr dadurch einen Baum, nahm einen Gartenzaun auf sein Auto und hielt einige Meter vor einem Haus. Der Fahrer ist dabei nicht zu Schaden gekommen. liauensteln. Das Stadtverordnetenkollegium hat Ministerial direktor vr. Sorger und Regierungsbaurat vr. Jehne in An betracht ihrer großen Verdienste um den Wiederaufbau des vom Hochwasser zerstörten Stadtgebietes zu Ehrenbürgern der Stadt Lauenstein ernannt und beiden gelegentlich einer Feier am Sonnabend im Fremdenhof „Stadt Teplitz" durch Bürger meister Gläser neben geschmackvoll ausgeführten Ehrenbürger briefen je eine künstlerische Plakette unter Elas und Rahmen überreichen lassen. Selling. In der Nacht vom Freitag zum Sonnabend stiegen Einbrecher bei Schuhmachermeister Robert Hähnel von der Gartenseite aus durch ein Fenster und gelangten schließlich Pach dem Warenlager im Erdgeschoß. Dort suchten sie sich die besten Waren aus und stahlen 58 Paar Schuhe. Eine frische Sendung, die tags zuvor eingegangen war, haben sie restlos mitgenommen. Die Spitzbuben haben im Garten die Schuhe aus den Kartons herausgenommen und jedenfalls in Säcke gestopft. Der Wert der entwendeten Gegenstände be trägt etwa 1000 Mark. Allem Anschein nach sind diese Sachen mittels Auto fortgeschafst worden. Es sind am Tage zuvor 3 fremde Personen gesehen worden, die als Täter in Betracht kommen können. lilebenou. Bei dem Gewitter am Montag nachmitttag schlug der Blitz in die Linde neben dem Wohnhaus des Guts besitzers Bruno Fischer, sprang auf das Wohnhaus über und zündete. Das Gebäude brannte bis auf die Umfassungsmauern nieder. Das Vieh und fast alle Einrichtungsgegenstände konnten gerettet werden. kürltenau. Spitzbuben, anscheinend aus der Tschecho-Slo- vakei, haben bei Gutsbesitzer Otto Günther 2 Damen-, I Herren uhr, Herrenanzüge und andere Gegenstände nach Einsteigen gestohlen. Dresden. Zu dem Speicherbrand am Neustädter Elb- Hasen wird noch! berichtet: Der große Speicher war voll ständig aus Holz erbaut. Er stand Wie alle übrigen, gleichen Zwecken dienenden Baulichkeiten auf einem massiven und als hoch-wasserfrei zu bezeichnenden Fundament. Nur ein als Kontor usw. benutzter Raum war durch Ziegelmauern ab gegrenzt. Zwei große Clbkähne, die im Hafen vor dem brennenden Speicher festgemacht hatten, wurden von den Schiffsbefatzungen rasch nach entfernteren Stellen gezogen. Der starke Funkenregen, der in Richtung Les Neustädter Bahnhofes herniederging, war ziemlich dicht. Handteller große, vollständig verkohlte Pappstücken konnte man selbst auf der Königsbrücker Straße noch- liegen sehen. Die Enk- stehungsurfache konnte noch nicht aufgeklärt werden. Bei der Ankunft des ersten Löschzuges wurden sämtliche großen Schiebetüren, die sich an beiden Längsseiten befanden, ver schlossen vorgefunden. Wie schon berichtet worden ist, waren Umschlagsgüter, bei denen die Gefahr einer Selbstentzündung besteht, in den -Lagerräumen nicht aufgestapelt. Aus Feuer- wehrkreisen wird auch auf die Möglichkeit der Entstehung -durch I Funkenflug aus einer vorüberfahrenden- Lokomotive oder einem Dampfer hingewiesen. Es sei denkbar, -atz trotz der üblichen Kontrollen der sich erst lange Zeit langsam ent wickelnde Brand doch dem Wächter unbemerkt geblieben ist. lffostorn. In Mohorn-Grund leben 2 Personen, 1 männ liche, 1 weibliche, über 90 Jahre, 12 Personen, 5 männlichen und 7 weiblichen Geschlechts, im Alter von 80 bis 90 Jahren, 72 Personen und zwar 32 männliche und 40 weibliche im Alter von 70 bis 80 Jahren und 115, 54 männliche und 61 weibliche, im Alter von 60 bis 70 Jahren. Königstein. Auf dem Güterbahnhof Königstein kam es in der Nacht zum Dienstag V«2 Uhr zu einem großen Rangierunfall. Der rangierende Güterzug 9861 -hat beim I Zurückdrücken die Stellerei I überfahren und eingedrückt. Ein offener Güterwagen wurde zertrümmert, ein geschlossener Wagen entgleiste, die Sicherungseinrichtungen wurden zer stört. Das Gleis Dresden-—Bodenbach war mehrere Stunden gesperrt. Der Rachtschnelkzug Dresden—Eien (ab Haupk- bähnhof 2.12 Uhr) mutzte über das Gleis Bodenbachs—Dres den geleitet werden. Ein Aushilssweichenwärker -wurde ver letzt -und ins Krankenhaus eingeliefert. Schandau. Der Wasserspiegel Ler Elbe senkt sich immer mehr. Er ist schon Ler berüchtigte Hungerstein sichtbar. Die letzten Tage brachten ein weiteres- Sinken-, so Latz nur noch wenige Zentimeter fehlen und es kommt am Steine die berüchtigte Jahreszahl 1904 zum Vorschein. Leipzig. Am Montag abend fuhr ein Omnibus des Kraft verkehrs Sachsen der Linie Dresden—Leipzig bei einer un übersichtlichen Kurve bei Borsdorf mit einem Personenkraft wagen zusammen. Personen wurden glücklicherweise nicht ver letzt. Das Personenauto ist stark beschädigt worden. Leipzig. Der Kriminalpolizei Leipzig gelang es am Mon tag früh, in einem hiesigen Logievhaus den wegen schweren Raubes und versuchten Mordes gesuchten Arbeiter und Artisten Robert Schweighofer als Freh Nelson zu ermitteln und zu verhaften. Schweighofer wurde dem GerichtSgefängnis zugeführt und wird Mr Beifügung der Staatsanwaltschaft Plauen gehalten. Schweighofer hak bekanntlich im Juli d. 3. in der Nähe von Bad Elster eine Dame bedroht und iHv die Geldtasche abgenommen, ferner hat er auf einen Ba-Hn- beamten, der ihn in Asch verhaften lassen wollte, geschossen. Vorläufig leugnet der Festgenommene jede Tal. Euneioaläs. Dieser Tage fand ein hiesiger Einwohner beim Einreiben seiner Stubenwand in einem Topfe insge samt 387 Taler mit einem Gesamtgewicht von mehr als 17 Pfund. Die Münzen weisen Jahreszahlen von 1764 bis 1830 auf. Der Fund wurde dem Museum der Stadt Bautzen vorgelegt und wird gegenwärtig von der Gesellschaft für Vor- geschichte und Geschichte der Oberlausitz wissenschaftlich bear beitet. , Srohksnnersüorf. Die 10 jährige Tochter des Gutsbe sitzers Willi Krocker, die einige Tage auf Ferien war, wurde bei der Heimkehr vom Hunde derart am Körper zerfleischt, daß sie sofort in einem Krankenauto in ärztliche Behandlung gebracht werden mußte. Kroker erschoß darauf seinen Hund, der auch ihn zu beißen versuchte. Ob der Hund von Toll wut befallen war, wird die tierärztliche Untersuchung ergeben. Chemnitz. Am Sonnabend fanden von Mitternacht an, den ganzen Tag über bis in die frühen Morgenstunden des Sonntag im Stadtgebiet Chemnitz große Fahndungsstreifen, unter Mitwirkung des Kommandos der Schutzpolizei, statt. An einzelnen Maßnahmen beteiligten sich auch Beamte der Zollfahndungsstelle, während die Eisenbahnpolizei zu gleicher Zeit von sich aus Streifen im Bahngelände vorgenommen hatte. 30 Personen wurden festgenommen, von denen die meisten den Justizbehörden zur weiteren Entschließung zuge führt wurden. blmbacli. Am I. August flatterte auf dem 38 Meter hohen, zur ehemaligen Wünschmannschen Färberei gehörigen Fabrikschornstein, von unbekannter Hand entfaltet, eine rote Fahne in dem Morgenwinde. Da die Fahne zweierlei Rot aufwies, nimmt man an, daß es sich um eine während des Turnerfestes von einem Hause der Anna-Esche-Straße gestohlene weiß-rote Fahne handelt, die durch Umfärben in eine knall rote Fahne hatte verwandelt werden sollen. Wie die Fahne geheimnisvoll aufgezogen worden war, ist sie in der darauf folgenden Nacht — offenbar von Andersdenkenden — wieder entfernt worden, so daß jetzt die Polizei leider nicht in der Lage ist, den Fahnendieb zu ermitteln. Penig. Am Sonntag fand unter zahlreicher Beteiligung der Einwohnerschaft die Einweihung des neuen Stadtbades statt. Das Bad ist 1000 qm groß und aus Eisenbeton her- gestellt. Der Sprungturm besteht aus Absätzen von 3,5 und 10 Meter Höhe, während die Sprunggrube 5 Meter tief ist. Durch Bürgermeister Schaarschmidt wurde das Bad am Nach mittag seiner Bestimmung übergeben. An die Uebergave schlossen sich die Wettkämpfe an. Ein Kunstspringen und em Wasserballspiel beendeten die Reihe der Darbietungen. Die Siegerverkündigung wurde anschließend im Schützenhaus vo - genommen. Mtter» Mpmongen: Anfänglich noch vielfach heiter, dann verstärkte Be wölkung und besonders in den südlichen- Gebietsteilen Neigung zu Gewitter und gewitterartigen Störungen. Darnach etwas Abkühlung. Anfangs Winke aus südlichen, -später aus westlichen Richtungen, im Flachlande schwach- bis mäßig, im Gebirge vorübergehend frisch.