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Glückwünsche von Sr. Curtius. Die Jahrhundertfeier der sächsischen Harmonikaiudnstrie. Im Klingenthaler Bezirk, dem Hauptsitz der sächsischen Harmonikaindustrie, begann mit der Er öffnung der Jubiläumsausstellung die Hundert jahrfeier dieser Industrie. Die Ausstellung zeigt, wie Syndikus Dr. Will vom Verband sächsischer Harmo- nika-Fabrikanten in seiner Eröffnungsansprache betonte, wie sich die Musik-Industrie im Bezirk Klingenthal nach und nach entwickelt hat. Bei den 25 Millionen Mundharmonikas und 500 000 Zieh harmonikas, die alljährlich ans dem Klingenthaler Bezirk in die Welt gingen, gelte cS, sich dem Geschmack und den Wünschen aller Nationen anzupassen. Auch Sprechapparate und Musikspielwarcn, Klaviere und Streichinstrumente sind in der Ausstellung ver treten. i Reichswirtschaftsminister Dr. Curtius hat in folgendem Schreibeil sich über die Bedeutung Liefer Industrie geäußert: „Die schweren Lasten, unter Lenen die deutsche Volkswirtschaft zu leiden hat, zwingen dazu, den Export einheimischer Erzeugnisse mit aller Macht zu fördern und hierbei stündig auf eine Besserung der Qualität der Erzeugnisse Bedacht zu nehmen. In vor bildlicher Weise hat es die deutsche Harmonika- JuLustrie verstanden, dieser Notwendigkeit Rech nung zu tragen. Gehen doch etwa 90 Prozent der gesamten deutschen Harmonikaproduktion ins Ausland — eine Exportquote, wie sie in dieser Höhe wohl kaum von einem anderen Industriezweig erreicht wird. Ein wesentlicher Anteil an diesem Erfolge gebührt der sächsischen Harmonika-Jndustrie, die in einem völlig abgeschlossenen Bezirk, dem Obervogtländischen Musik winkel, ansässig, heute auf einen 100jährigen Zeitraum ihres Bestehens zurückblickt. Von den von ihr ver fertigten Musikinstrumenten hat insbesondere die Mundharmonika im In- und Auslande viel Freude bereitet -und sich viele Herzen erobert. Daneben sind es aber auch kulturpolitische Aufgaben, die die Haryronikaindustrie erfüllt, denn wie Musikinstrumente überhaupt, so sind auch Muno- unb Ziehharmonika mehr als andere Waren geeignet, kulturelle Beziehungen zwischen den Absatzländern und der deutsche» Heimat zu begründen. Möge die sächsische Harmonika-Jndustrie mit den Klängen ihrer Erzeugnisse auch fernerhin erfolgreich den deutschen Namen und Las Zeichen Seutschen Gewerbefletßes und deutscher Qualitätsarbeit in die Welt hinaustragen." Eröffnung der Haager Konferenz Der Empfang der deutschen Delegation. — Die erste Fühlungnahme. — Tas Programm für den ersten Ver- handlungStag. Die deutsche Delegation für die Haager Konferenz traf am Montag unter Führung der vier Reichsminister im Haag ein. Zur Begrüßung der Abordnung hatten sich der holländische Außenminister Beelaerts van Block land sowie der deutsche Gesandte Zech auf dem Bahnhof eingefunden. Hinter der Sperre sah man zahlreiche Zuschauer. Auf den Gesichtern der deutschen Delegation soll sich großer Ernst ausgeprägt haben. Kurz nach der Ankunft der Delegationen — die Franzosen trafen am Spätabend ein — begannen die Abordnungen miteinander Kühlung zu nehmen. Be deutsame Besprechung«« finden jedoch erst am heutige« Dienstag statt. Das Amt des Vorsitzenden dürfte »er belgische Außenminister Jaspar übernehmen. Ter erste« Vollsitzung der Konferenz am heutigen Dienstag dürfte bereits die Einsetzung der Ausschüsse folgen, in denen dann die eigentliche Arbeit zu leisten ist. Angesichts der vorhandenen Meinungsverschieden heiten wird die Haager Konferenz 1989 kaum einen ruhigen Verlauf nehmen. Man erwartet heftige Aus einandersetzungen und rechnet mit einer langen Kon ferenzdauer. England kündigt Sturm an. Der englische Schatzkanzler hat der Presse Mit teilen lassen, die englische Abordnung werde im Haag sehr energisch austreten. Es ist davon die Rede, daß die britische Regierung den Uoungplan nur dann an nehmen will, wenn der SPa-Schlüssel für die Verteilung der deutschen Tribute wieder hergestellt, die Bestim mungen über die deutschen Sachlieferungen wesentlich umgestaltet iverden und England einen Anteil an dem ungeschützten Teil der deutschen Zahlungen erhält. Ebenso entschieden wie diese Forderungen vertritt die englische Presse aber auch den Standpunkt, daß das Rheinland möglichst bald geräumt werden mutz. Ihr Urteil über die von Frankreich angestrebte Ein setzung eines „Feststellungs- und Vergleichsausschusses" fassen die englischen Zeitungen dahin zusammen, Eng land könne sich auf eine solche Kommission auch dann nicht einlassen, wenn sie als Uebergangsmaßnahme bis zum Jahre 1935 gedacht sei. Dcr „Observer" schreibt sogar, das Projekt einer Kontrollkommission sei ei« Skandal. Henderson könne seine Fähigkeiten als Außenminister dadurch nachweise», daß er diesen Plan z» Aall brii^e. Solange deutsches Gebiet uoch besetzt fei oder kontrolliert werd«, sei der Krieg noch nicht vorüber. Dauer »er Haager Konferenz bis End« des Jahres? — Paris, 6. August. Der Autzenpolitiker des „Matin", Sauerwein, beschäftigt sich mit den Aus sichten der Haager Konferenz, die seiner Meinung nach sehr schwierig sein und lange dauern wird. Ein be sonders berufener Staatsmann habe ihm erklärt, die Konferenz werde bis Ende des Jahres gehen. Für Seegeltung «nd Kolonie«. Ein« Entschließung de» Bundcs deutscher Marine vereine. Dor Bund deutscher Marine-Vereine nahm in Danzig eine Entschließung an, in der es u. a. heißt: ,,D« Bmrd deutscher Marine-Vereine weiß sich eins Mt der Bsvüilbtruna der kerndeutschen Stadt in tbrem »u wiederholten Malen erhobenen Einspruch gegen ihre «uvakt- same Abtrennung vom Deutschen Reich. Der Bund schließt sich ferner den Einspruchskundgebungen gegen di« Behaup tung von Deutschlands Schuld am Krieg« an und bittet die Reichsregierung, die Rückgewinnung der geraubten deutschen Kolonien dauernd im Auge zu behalten. Dieser Raub stellt einen offenen Bruch des förmlich abgeschlossenen Vorfrie» denSvertrages vom 5. November 191S dar. Solange die übrigen Seemächte nicht in gleichem Maße abgerüstet haben wie Deutschland, hält der Bund es für ein Gebot der Selbstbehauptung, daß, soweit die dem Reiche auferlegten Beschränkungen es gestatten, alle Möglichkeiten zur Schaf fung und Erhaltung einer kampfkräftigen Flotte ausgenutzt werden, und daß das deutsche Volk Über die Notwendig keit einer solchen aufgeklärt wird." Als Ort der nächstjährigen Hauptversammlung wurde Karlsruhe bestimmt. Grenzverletzung durch Polenftteger. Di« Bevölkerung der Ostmark verlangt Schutz. Nach amtlicher Mitteilung überflog Sonntag nach mittag ein polnischer Doppeldecker, der als solcher an den Hoheitszeichen deutlich erkannt wurde, mehrfach die deutsche Grenzstadt Beuthen. Das Flugzeug wurde in geringer Höhe über dem Bahnhof und über dem neuen Stadion gesehen. Die Beuthener Bevölkerung nahm diesen neuen polnischen Flugzeugbesuch mit großer Mißstimmung auf, zumal erst vor einigen Wochen ein polnisches Flugzeug Beuthen überflogen hatte. Da trotz aller deutschen Vorstellungen in War schau immer wieder polnische Flugzeuge deutsches Ge biet überfliegen, müssen jetzt geeignete Maßnahmen ergriffen werden, damit es mit diesem Unfug zu Ende kommt. Politische Rundschau. - Berlin, den 6. August 1929. — Zwischen Deutschland und der Tschechoslowakei ist vereinbart worden, die Polizeibehörden der beiden Staaten in Zukunft direkt schriftlich miteinander Verkehren zu lassen. * :: Bayerns früherer Kultusminister Dr. Matt -f. Nach langem schweren Leiden starb in München der frühere bayrische Kultusminister Dr. Matt. Nach 38jähriger Tätigkeit als Beamter und KVsjähriger Tä tigkeit als Minister war Dr. Matt 1926 in den Ruhe stand getreten. :: Zusammenstöße währens des nationalsozialisti schen Parteitags. Der nationalsozialistische Parteitag in Nürnberg fand mit einer öffentlichen Kundgebung seinen Abschluß, der u. a. Prinz August Wilhelm, General Epp, sowie die Stahlhelmführer Seldte und Düsterberg beiwohnten. — Während des Parteitags kam es mehrfach zu Zwischenfällen und Zusammen stößen. Etwa 17 Personen wurden verletzt. Schwer verletzt ist nach dem Polizeibericht ein Polizeibeamter, dem drei Stiche in den Rücken versetzt worden sind. Rundschau im Auslande. k Die flämische Bewegung in Belgien kündigt einen Gesetzentwurf an, der in Belgien den Föderalismus in Ge stalt einer flämischen und einer wallonischen gesetzgeben- oen Körperschaft begründen soll. k Im November wird in Paris eine Konferenz der Polizeichsfs von 40 Staaten stattfinden. Zweck der Kon- ferenz ist es, die modernen Methoden zur Bekämpfung von Verbrechen allenthalben in Anwendung zu bringen. * Vörsen-Zweigstelleu auf Ozeandampfern. k Die New Yorker Börse hat zweien ihrer Mit glieder die Genehmigung zur Eröffnung von Zweigstellen an Bord der Dampfer „Berengaria", „Leviathan", „Isle de France" und „Paris" erteilt. Die Börsenfirmen werden nun auf diesen Schiffen Bureaus einrichten und sich eine sehr große Anzahl von Kursen drahtlos übermitteln lassen. SechShunderliahrseier Arierns. Das Städtchen Artern im Kreis Sangerhausen in Ler Golöenen Aue feierte Las Fest seines volljäh rigen Be st ehens. Ob wohl Lie feiernden Bürger wissen, daß um die Mitte des 16. Jahrhunderts ln Artern ein Hufschmied Hans Christian Goethe die Pferde beschlagen hat, und daß dieser Hufschmied der Urgroßvater des größten deutschen Poeten war? Ueber Artern war ein herrlicher Sommertag heraufgezogen. Das Städtchen mit seinen 6000 Ein wohnern war mit Fahnen und Girlanden geschmückt. Eine große Zahl von Gästen und Gratulanten erfüllte die freundlichen Straßen und die gemütlichen Gast stätten. Der Begrüßungsabend brachte mit einem Zapfenstreich den ersten Gruß der Stadt dar, und -er Festsonntag rief die Einwohner mit ihren Gästen zu einem stimmungsvollen Gottesdienst. Um die Mittags stunde marschierte der historische Festzug auf, der um 2 Uhr seinen Anfang nahm und in Gruppen und Bildern die Geschichte und Entwicklung der Stadt Artern sinnbildlich darstellte. Auf der Festwiese fand der Zug seinen Abschluß, und hier wurde in einem feierlichen Akt die Bedeutung des Jubiläums gewürdigt. Den Glückwunschreden der Staats- und Provinzialbehörden folgte der Dank der Stadtverwaltung. Aus Stadt und Land. KönigS-Grenadiertag in Liegnitz. In Ltegnitz fand die Wiedersehensfeier des Königs-Grenadierbundes statt. Am Sonntag, dem Hauptfesttag, wurden vor mittags an den Kriegerdenkmälern von Liegnitz Kränze niedergelegt. Gegen 11 Uhr begann der Fcstzug durch die Stadt, an dem unter Führung der ehemaligen Regimentskommandeure etwa 4000 ehemalige Königs- Grenadier« teilnahmen. Aus dem Sportplatz des alten Turnvereins begann gegen 12 Uhr der Festakt mit einer Ansprache des Prinzen OSkar von Preußen. An schließend sprach der ehemalige Regtmentsprediger Pastor Süßenbach. Ein Vorbeimarsch an dem Prinzen OSkar und den übrigen drei Kriegskommandeuren des Regiments schloß den Festakt. Am Nachmittag begann das Bundesschicßen, das am Montag beendet wurde. Kamilientragödie in Köln. In Köln sand man in einem Hause auf dem Salzgürtel den Bauunter- nebmer Johanne« Lühoff mit seinen beiden Töchtern und seinem Sohn im Schlafzimmer infolge einer Gas- veWiftung leblos aus. Die herbeigerufene Feuerwehr nahm sofort mit Sauerstoffapparaten Wiederbelebungs versuche vor, die jedoch ohne Erfolg waren. Die LeiAn wurden zur Lindenburg geschafft. Der Bauunternehmer stand im Alter von 48 Jahren, die beiden Töchter waren 16 und 14 Jahre, der Sohn 13 Jahre alt. Man nimmt an, daß es sich um einen Unglücksfall bandelt. Tie Untersuchung schwebt noch. Freiherr von Auer-s- Auf Schloß Welsbach bet Treibach starb der bedeutendste der österreichischen Erfinder, Karl Freiherr Auer von Welsbach, im 72. Lebensjahr an den Folgen eines MagenlAdens. Freiherr von Auer, der sich bereits als junger Mann mit physikalischen und technischen Fragen beschäftigte, machte als 27jähriger die Erfindung des Gasglüh lichts, die den Siegeszug durch die ganze Welt an treten sollte. Auer war Mitglied der Wiener Akademie der Wissenschaften, korrespondierendes Mitglied der Preußischen Akademie, Ehrendoktor der Technischen Hochschulen von Wien und Karlsruhe. Anläßlich seines 70. Geburtstages wurde er zum Ehrendoktor der Tech nischen Hochschule von Graz ernannt. Drei Tovesopfer eines Bubenstreiches. Auf der Straße von Rückersdorf in der Nähe von Korncu- burg in Oesterreich ist in der Nacht ein furchtbares Verbrechen verübt worden. Quer über die Straße war ein Kupferdraht gespannt worden, dessen eines Ende an eine Starkstromleitung angeschlossen war. Durch Berührung des Drahtes sind drei Personen getötet und eine schwer verletzt worden. Bei den Toten handelt es sich um zwei Radfahrer und einen Fußgänger. Verletzt wurde eine Frau. Es steht noch nicht fest, ob die Personen zu gleicher Zeit getötet wurden, oder ob sie einzeln im Laufe der Nacht an die verhängnisvolle Stelle kamen. Nach der behördlichen Untersuchung hän selt cs sich um den Streich eines Jugendlichen, der einen Anschlag aus einen unbekannten Nebenbubler unternehmen wollte. Zwe, Todesopfer der Berge. Am Monte Rosa sind zwei Stuttgarter Touristen tödlich abgestürzt. Der Hergang des Unglücks konnte vom Görner Grat aus beobachtet werden. Auch sah man die beiden Verletzten aus dem Gletscher liegen. Tie beiden Leichen konnten später ohne Schwierigkeiten geborgen werden. Es han delt sich um den Rechnungsrat Gustav Adolf Wagner aus Stuttgart und einem Herrn Albert Ganzmüller, ebenfalls aus Stuttgart. Ein« Wasserkraftzcntralc eingestürzt. In der Nacht wurden die Bewohner der Gegend zwischen Pisa und Livorno von einem furchtbaren Krach aus dem Schlafe geweckt. Tie große Wasserkraftzentrale, die für die Entsumpfungsarbeiten dieser Gegend bestimmt war, war zum'.größten Teile verschwunden. Ter ganze mächtige Bau war eingestürzt, da der Grund, auf dem er stand, nachgegeben hatte und vom Sumps verschlungen wor den war. Ter Schaden beträgt zwei Millionen Lire. Immer noch keine Spur von der „Kjöbenhavn". Nach Mitteilungen der Ostasiatischen Company hat das Segelschiff „Mexiko", das Nachforschungen nach dem vermißten Schulschiff „Kjöbenhavn" anstellt, in den letzten Tagen die Inseln der Crozet-Gruppe ohne jeden Erfolg abgesucht. Tie Nachforschungen waren zeitweise durch Nebel und Schneestürme stark behin dert. Auch die Walfängerstation auf der Kerbuelen- Jnsel hat von dem vermißten Schiff nicht das geringste gesehen. Sie angeblich« Ursache des Scheiterns des pol nische» vzeanfluges. Der polnische Flieger Kubala, dessen Ozeanflug auf dem „Marschall Pilsudski", wie erinnerlich, vor einigen Wochen auf den Azoren mit dem Absturz endete, ist in Paris eingetrofsen. Er schiebt die Schuld an seinem Unglück einer Beschädigung des Magneten zu, die nach neun Flugstunden einge treten sei. Die Leiche des verunglückten Fliegers Jdzi- ikowski befand sich an Bord des polnischen Schiffes, mit dem Kubala in Cherbourg ankam. Unwetter über Italien. Gewitter, die in den letzten Tagen über Nord- und Süditalien niedergegan gen sind, haben schweren Schaden angerichtet. Der Tagliamento ist aus den Ufern getreten. In vielen Gegenden Friauls wurde die Ernte durch Hagelschlag vernichtet. In Ancona wurden die ticsergelegcnen Teile der Stadt überschwemmt. Der Wolkenbruch ver wandelte den Corso Vittore Emanuele in einen reißen den Fluß. Der Straßenverkehr war mehrere Stunden vollständig unterbrochen. Tas Thermometer ist von 31 auf 17 Grad gefallen. In der Nähe von Perugia wurden vier Rinder durch einen Blitz getötet. Knut Hamsuns 70. Geburtstag. Wie aus Kri stiansand gemeldet wird, hält sich Knut Hamsun, der am Sonntag seinen 70. Geburtstag feierte, seit vier Tagen im dortigen Segmannsheim auf. Wie be kannt, hatte die norwegische Schriftstellervereinigung die Ueberreichung eines silbernen Kruges an Hamsun geplant, den er jedoch abgeschlagen hat. Man weiß nicht, ob die Schriftstellervereinigung die Absicht der Ueberreichung aufgegeben hat, oder ob sie doch noch versuchen will, auf irgendeine Weise Knut Hamsun den silbernen Krug zu übermitteln. Tas Pech der schwedische» Ozeanflieger. Die schwr- dischen Ozeanflioger werden nach wie vor vom Unglück verfolgt. Nachdem sie erst am Freitag einen Start un ternommen hatten, nach kurzer Zeit aber wieder zurück- kehren mußten, unternahmen sie am Sonnabend nach mittag einen neuen Versuch, endlich Amerika zu er reichen. Sie hatten bereits 300 Meter über der Da vis-Straße zurückgelegt, als sie auf einen Undurch dringlichen Nebelgürtel stießen, der sie zur Rückkehr veranlaßte. Ein weiteres Mißgeschick blieb nicht aus. Nach der Rückkehr von diesem Flug hatte Arenbera einen als Reserve mttgeführten etwas größeren Pro peller anmontiert. In einem Probeslug am Sonntag wurden so starke Vibrationen im Motor festgestellt, daß vor Beseitigung der Fehlerquelle an einen neuen Start angeblich nicht gedacht werden kann. Im Zu sammenhang damit glaubt man nun bestimmt, daß die Tnrchführung des Fluges für dieses Jahr werde auf- gegcben werden müssen, um so mehr, als auch der Brennstoffvorrat bald ausg. braucht sein dürfte.