Sommer zu Kleinröhrsdorf Lei Maxen sein zeithero besessenes Erbgericht zu Hirschbach an Frau Christiane Marianne verehelichte Amtsinspektor Seifert geb. Schmidt zu Spechtshausen für 6600 Taler. Sommer hatte seine Hirschbacher Besitzung nicht selbst bewirtschaftet, sondern sie an Traugott Friedrich Sütze verpachtet. .Die Seisertin" läßt das Gut wohl auf ihren Mann überschreiben, denn 1820 wird uns als Erbrichter Earl Friedrich Seyfert genannt. Er legt dem Amte alte Kaufbriefe vor, nach denen auf dem Gute die Kon zession zum Drannkweinbrennen ruht. 1822 wird dem Besitzer des Erbgerichts die nachgesuchke Erlaubnis zum Brennen gegen 1 Taler jährlichen Blasenzins erteilt. Es durfte aber kein Berkaus von Branntwein in Mengen unter einer halben Dresdner Kanne stattfinden. Ferner waren .Gäste setzen" und .Bergläsern des Branntweins" untersagt. Auch wurde eingeschärft, bei der Ausübung des Brennens ja jede Feuersgefahr zu vermeiden. Auf die Seiferts folgte am 14. Februar 1823 im Besitz des Erb gerichts Heinrich Eduard Focke. Auch dieser Erbrichter erhält gegen den üblichen Blasenzins die Konzession zum Branntweinbrennen. Noch 1833 finden wir Focke in den Akten als Erbrichker von Hirschbach genannt. Das Erbgerichk besaß übrigens eine Größe von zwei Hufen. 6. Kriegsnöte. 3m Jahre 1632 sucht der berüchtigte kaiserliche General Hdlk, auch Holke genannt, die Dippoldiswalder Pflege schwer heim. Am 4. Septem ber 1632 plündert er die Amtsstadt, brennt sie nieder und läßt einen großen Teil der Bewohner über die Klinge springen. 3m gleichen 3ahre erobert er Marienberg und zündet es an. Am schlimmsten! aber haust er in Oederan, wo nach tapferer Gegenwehr die Stadt am 14. August in seine Hände fällt. Ein dreitägiges Blutbad ist die Strafe für die Verteidigung. Bei seinem Einfall in die Dippoldiswalder Gegend wird auch Hirsch bach geplündert und zum Teil angezündet. Die Bewohner waren zum Teil rechtzeitig in die Wälder am Milisch geflüchtet. Ein Teil der Hirsch bacher aber fällt doch noch in die Hände der Holkschen Truppen und wird erbarmungslos niedergehauen. 3m weiteren Berlauf -es 30-jährigen Krieges erhält Hirschbach noch mehrmals unwillkommenen Besuch durch Kaiserliche, Schweden und andere Kriegsvölker. Auch da wird schonungslos requiriert, geplündert und Gewalttat begangen. Aber so furchtbar war es doch nicht wie Anno 1632, als der Holk hier erschien. Unter den damals verbrannten Besitzungen befand sich auch das Erbrichtergut mit der Erbschenke. Gein Besitzer war ein verabschiedeter Rittmeister Hannß Kratzsch. Er hatte früher bei den Schweden gedient und auch Len Krieg teilweise mitgemacht. Das Gut kommt unter ihm ganz herunter, die Gebäude bleiben viele 3ahre in Schutt und Asche liegen, auch scheint Kratzsch von der Landwirtschaft herzlich wenig verstanden zu haben. Es kommt zur Zwangsversteigerung, aber vergeblich bietet das Amt Dippoldiswalde das Gut auf Auktionen aus. Es findet sich keiner, der es wagen will, Geld für die verwüstete und schlecht bewirtschaftete Besitzung anzulegen. . .