Volltext Seite (XML)
4». * Ä» ME MkE EW^.vas M «WWW «W» von einem mnMWr General bekommen der Geistliche während der Schlacht kÄ mm dÄ Leben gerettet hatte. Las Geschenk besteht MW chinesischen Glocke aus dem 6. Jahrhundert v. >, Peburt. Aus der Gwcke finden sich in schöner wur seltsame Embleme und Schriftzeichen, die von m Orientalisten entziffert wurden. Der Sachver- ot« hat festgestellt, daß die Glocke im 56. Jake Regierung veS Königs Chu gegossen worden ist. d«r Bestimmung, Mr ewige Zeiten in dem Tempel Stadt Spang ausgehängt zu werden. Nach dem Tert der Glocke ist sie aus die Note „Shang", die zwei« Mnf Noten der chinesischen Tonleiter, gestimmt, zu Rat gezogene Sachverständige nimmt an, daß M um «ine der fünf Glocken handelt, die alle einen chtedenen Ton angeben, wie sie bei den Zeremonien Ihren der Ahnen benutzt werden 1« Jahre Ministerpräsident. Ministerpräsident Deist konnte in diesen Tagen aus eine 10jährige 'Tätigkeit als Ministerpräsident veS Freistaates Anhalt zurückblicken. Oerlliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. In den Ar-Ni-Lichtspielen laust ab heute der achtaktige große Film „Die Wiskottens", bearbeitet nach Rudolf Herzogs gleichnamigem Roma». In der Haupt rolle spielt Harry Liedtke, der beliebte Filmdarsteller. Außer dem werden ein weiteres Lustspiel, die Wochenschau und ein Kulturfilm gezeigt. A Kür Biologiennterricht in den höhere» Schulen! Die Arbeitsgemeinschaft Mr Forstschutz und Natur kunde hat sich an die Landtagsfraktionen mit einer Eingabe gewandt, in der ausgesührt wird, daß in deü höheren Schulen die Möglichkeit fehle, die Heranwach sende Jugend ausreichend in den Naturschutzgedanken einzuführen. Während in den Volks- und Mittelschulen in allen Klassen Naturkundeunterricht durchgeführt wird, hört in höheren Schulen dieser Unterricht ge rade in den Jahren auf, in denen bei den Jugend lichen der Trieb zum Wandern einsetzt. Die Ein gabe fordert deshalb, daß der Biologieunterricht auf allen Schultypen von Sexta bis Prima durchgeführi wird. /X Jubiläum der deutschen Euthaltsamkeitsbewe- gung. Vom 11. bis 13. Oktober d. I. wird der Zen tralverband deutscher Enthaltsamkeitsvereine e. D. in Berlin die Feier seines 25jährigen Bestehens begehen. Der 1904 in Altona gegründete Verband umfaßt die wichtigsten deutschen Enthaltsamkeitsorganisationen der verschiedensten weltanschaulichen und politischen Rich tungen. Bet der wachsenden Bedeutung der Wohl fahrtspflege haben diese Organisationen, namentlich, soweit sie sich der Fürsorge und Heilung Alkohol kranker widmeten, wie der Guttemplerorden, das Blaue Kreuz und der katholische Kreuzbund, einen recht beachtenswerten Einfluß gewonnen. Auch auf die Le bensgewohnheiten breiter Schichten unserer Jugend ha ben die im Zentralverband zusammeugefaßten Ver einigungen, dje insgesamt etwa 260 000 Mitglieder zählen, nachhaltig eingewirkt. Dresden. Im Lohnstreit der Musikinstrumenten- Arbeiter in Leipzig ist am Mittwoch in der Nacht verhandlung vor dem stellvertretenden Schlichter, Oberregierungsrat Panno scha, nach etwa drei wöchigem Streik eine Einigung herbeigeführt wor den. Der Streik ist damit beigelegt. Die Arbeits aufnahme hat unverzüglich je nach den Verhältnissen des Betriebes, jedoch spätestens innerhalb einer Woche, zu erfolgen. Döbra. Hier hängte sich ein l l jähriges Mädchen an ein Tor an, vermutlich, um sich hin- und herschaukeln zu lassen. Plötzlich schlug das Tor zu. Dem Mädchen wurden beide Unterschenkel zertrümmert. Leipzig. In seiner Wohnung in -er Weddigen straße wurde der 27 Jahre alte Arbeiter Hervert Hempel gasvergiftet aufgefunden. Sofort an gestellte Wiederbelebungsversuche mit dem Sauerstoff apparat waren von Erfolg. Der Vergiftete wurde ins Krankenhaus zur weiteren Behandlung gebracht. Leipzig. In -er Nähe -es Schleusiger Weges wurde -er 25 Jahre alte Lokomotivheizer Hans Meyer von ausströmenden Dämpfen einer Kleinvahnlokomo- tive schwer verbrüht. Der Hetzer erlitt derartige Verbrennungen am Oberschenkel und an -er Hüfte, -aß seine Ueberführung ins Krankenhaus notwendig wurde. Leipzig. In seiner Wohnung in -er Windorfer Straße durchschnitt sich ein 87 Jahre alter Mann die Pulsadern. Der Lebensmüde wurde dem Kran kenhaus zugeführt, verstarb jedoch bald nach seiner I^^rung infolge des erlittenen Blutverlustes. Grund zum Selbstmord soll in einem schweren unheilbaren Leiden zu suchen sein. , Ans dem hiesigen Bahnhofsschacht ereig- "ete sich ein tödlicher Unfall. Ein durchgehender Hund erfaßte den Bergarbeiter Peter Böhm und quetschte ihn zu Tode. Oberlungkwltr. In einer hiesigen Trikotagenfabrik war in der letzten Zeit dreimal kurz nacheinander eingebrochen und gestohlen worden, wobei der Dieb gewaltsam über Fahr stühle, Schächte usw. in die Geschäftsräume eingedrungen war und Pulte und Behälter erbrochen, sogar sich am Geldschrank zu schaffen gemacht hatte. Nunmehr ist es der Polizei ge lungen, den in der Fabrik beschäftigten 16 jährigen Rund stuhlarbeiter Paul Claus als Täter zu ermitteln, der inzwischen die ihm zur Last gelegten Einbrüche sowie weitere in hiesigen Gastwirtschaften eingestanden hat. Letzte Nachrichten. Zeppelin-Weltfahrt-Gedenkmünze. — Berlin, 30. August. Die preußische Sttmts- münze teilt mit, daß anläßlich der ersten Wettfahrt des Luftschiffes „Graf Zeppelin" eine Medaille nach dem künstlerischen Entwurf des Bildhauers Gloecklev geprägt wird. Die Vorderseite der Gedenkmünze zeigt die Profile von Graf Zeppelin als Schöpfer, Dürr als Erbauer, Eckener als Führer. Die Rückseite wird durch die Weltkugel mit genauer Darstellung der Erdteile und der Etappenstationen ausgefüllt. Außerdem wer den die einzelnen Fahrtdaten eingeprägt. Tie Umschrtf- tung lautet: 1. Wettfahrt des „Graf Zeppelin" 1929. Borstanvssitznng des Reichsausschusses für das deutsche Volksbegehren. — Berlin, 30. August. Der Vorstand des Reichs ausschusses für das deutsche Volksbegehren trat in Nürnberg zusammen. Es wurden die für die Ein bringung und Durchführung eines Volksbegehrens gegen den Uoungplan vorbereiteten Maßnahmen be raten und gebilligt. Der engere Vorstand wurde zur Durchführung der Aufgaben des Reichsausschusses durch Zuwahl ergänzt. Er setzt sich wie folgt zusammen: Ge neral der Infanterie Otto von Below, Dr. Hugenberg, Franz Seldte, Minister a. d. Schiele, Adolf Hitler, Gutsbesitzer Schwecht (Rheinland). Die spanischen Kriegsschiffe in Kiel eingetroffen. — Mel, 30. August. Kurz nach 10 Uhr lies die spanische Kriegsschiff-Flottille, die sich auf einer Deutschlandfahrt befindet, von Stettin kommend, in die Kieler Foerde ein und machte bald darauf im Hasen fest. Im Laufe des Vormittags stattete der Kommandant der Flottille die offiziellen Besuche ab. Freitag Beginn der BölkerbundSratSsitznng. — Gens, 30. August. Die Sitzung des Völker- bundsrates, die am Freitag beginnt, wird sich, da di« Außenminister noch im Haag festgehalten sind, Freitag und Sonnabend vornehmlich mit den lausenden Be richten der technischen Organisation und Verwal tungsfragen befassen. Diebstahl im naturhistorischen Museum in Wien. — Wien, 30. August. Aus dem naturhistorischen Museum in Wien wurde ein Mond-Idol aus gebrann tem Ton gestohlen. Es hatte hohen wissenschaftlichen Wert und stammt aus dem 5. Jahrhundert vor Christi. Ei« Bövlittger Schnlflugzeug »-gestürzt. — Mühlacker, 30. August. Das Schulflugzeug D 799 von Böblingen, das wegen Motorschadens bn Oetisheim notlanden mußte, hat sich überschlagen und wurde schwer beschädigt. Ter Führer blieb unverletzt. Die deutsche Abordnung über die Regelung der Vergleichs- Kommission. Haag, 29. August, fieber -ie Vereinbarungen zur Rege lung der Vergleichskommission im Rheinland wird von der deutschen Abordnung folgender Rechtsstandpunkt vertreten: Die Regelung bedeutet eine Interpretation der bisher im Locarno-Vertrag geschaffenen Befugnisse der deutsch-franzö sischen und der deutsch-belgischen Schiedskommission mit der Absicht, ein« damals offen gelassene Lücke zu schließen. Die Regelung ist durch die jetzt beschlossene endgültige Räumung j des Rheinlandes erforderlich geworden. Nach dieser Rege lung satten die Zwischenfälle aus den Artikeln 140 und 4S des Versailler Vertrages unter die Befugnisse der beiden Aus gleichskommissionen des Locarno-Paktes. Die Tätigkeit der beiden Ausgleichskommissionen bezieht sich in Zukunft in gleicher Meise auf das gesamte deutsche Reichsgebiet, wie auf die entmilitarisierte Rheinlandzone. Für die Regelung von Zwischenfällen bestehen demnach folgende Verfahren: 1. die beiden Vergleichskommissionen des Locarnopaktes, 2. der internationale Haager Schiedsgerichtshos, 3. das Inoesliga- kionsverfahren des Völkerbundsrates nach Art. 213 des Ver sailler Vertrages und 4. das allgemeine Verfahren des Völ- kerbundsrakes. Den beteiligten Mächten ist fteigefiellt, wel ches Verfahren in jedem einzelnen Fall «ingeschtagen werden soll. Deutschlands finän^elle Zugeständnisse an R« Gläubiger in ächte. Haag, 29. August. Die grundsätzliche Einigung Mischen Deutschland und den übrigen Mächten In den finanziellen Fragen bedeutet eine Abänderung des YoungplaneS in einer Reihe von wesentlichen Punkten. Die Einigung ist auf fol- gender Grundlage erfolgt: 1. Deutschland verzichtet auf seinen Anteil an dem fieber- schuß des Dawesplanes in Höhe von etwa 300 Millionen M. > Die übrigen Mächte hatten von einer Annahme dieses PunK- i kes das Ergebnis der Konferenz abhängig gemacht. Da die : deutsche Abordnung hierin die Konferenz nicht scheitern lassen ! wollte, hat sie In diesem Punkte nachgegeben. ! 2. Die Regelung der Besatzungskosten ist in der Meise er ¬ folgt, daß eine gemeinsame Kaffe -er Besatzungsmächte in , Höhe von 60 Millionen Mark geschaffen wird, von der sämt liche Besatzungskosten ab 1. September bis zur Vollendung der Räumung getragen werden sollen. Deutschland zahlt ein malig 30 Millionen Mark in diese Kaffe. Den Rest -er Kosten haben die Besatzungsmächte zu tragen. Die Be satzungskosten betrugen bekanntlich bisher monatlich 11 Mil lionen Mark. Dieser Betrag wird sich aber nach Maßgabe der Räumung entsprechend verringern. 3. Die Frage der Besatzungsschäden ist in der Weise ge regelt worden, daß Deutschland auf die Forderungen, die sich aus den bisherigen Schäden durch -i« Besetzung ergeben ha ben und noch bis zum Ende der Räumung ergeben werden (bis zum 1. September werden diese Schäden auf 30 Milli onen geschätzt) verzichtet. Mährend die Besatzungsmächte i ihrerseits auf die Deutschland a conto der Besatzungsschäden ' geleisteten Vorschüsse in Höhe von etwa 200 Millionen ver zichten. 4. Der ungeschützte Teil der deutschen Tributzahlungen, der bisher 660 Millionen Mark jährlich betrug, ist aus Grund eines weiteren deutschen Zugeständnisses dahin abgeänderk worden, daß dieser Anteil in Zukunft 612 Millionen Mark zuzüglich des Zinsen- und Tilgungsdienfies der Dawesanleihe — anfangs 8K,5 Millionen — betragen soll. Der ungeschützte Teil der deutschen Zahlungen beläuft sich demnach anfangs auf 702 Millionen jährlich und sinkt im Laufe von 20 Jahren entsprechend den Zinsen des Dienstes der Dawesanleche auf 670 Millionen Mark, während er nach Ablauf der Dawes anleihe 612 Millionen Mark beträgt. 5. fieber das vorläufige Inkrafttreten des Zahlungsschema des Dawesplanes bis zur Ratifizierung werden die Ver handlungen noch weiter forlgesührt. 6. Die englische Regierung erklärt grundsätzlich in Zu kunft gemäß den Bestimmungen des Boungplanes alle Liqui dationen einzustellen, fieber die Verrechnung des bisherigen Liquidationserlöses des deutschen Eigentums in England wer den noch Verhandlungen mit der englischen Regierung fork- ! geführt werden. ' 7. fieber die Sachlieferungen sind folgende Verein ¬ barungen getroffen worden: a) die Durchführung des Mal- lenberg-Abkommens über die Finanzierung der deutschen Sachlieferungen wird unter die Aussicht der internationalen Bank gestellt: b) die Wiederausfuhr der deutschen Sachliefe rungen bleibt nach wie vor verboten: c) 3m Falle eines deut schen Transfermorakoriums steht es der deutschen Regierung frei, zu erklären, ob sie Sachlieferungsverkräge gemäß den Bestimmungen des Voungplanes abschließen will. Bei -er internationalen Bank wir- ein Ausschuß gebildet, -er mit ! Stimmenmehrheit zu entscheiden hat, ob ein Land hierdurch geschädigt wird. Sollte in diesem Ausschuß keine Entschei- -ung möglich sein, so wird die Entscheidung einem Schieds richter übertragen. Die deutschen Kohlensachlieferungen an Italien werden für die nächsten 10 Jahre auf einen Durch schnitt von 52,5 Millionen Tonnen reduziert. krisärlcksliaken rültst rum Empfang äes Trat leppelln. ünwelenkelt lllnckendurgs? krieürlckskiafen, 30. August. In Friedrichshafen wird es bereits wieder sehr lebhaft. Die ganze Einwohnerschaft und die anwesenden Fremden erwarten mit Ungeduld die Rückkehr des Gras Zeppelin von seiner Weltreise. Die Gast häuser und Hotels beginnen sich wieder zu füllen. Von über all her kommen Zimmerbestellungeu für die Zeit da das Luftschiff in seinem Heimathafen eintreffen wird. Dem Luft schiff wird ein Empfang zuteil werden, wie nie zuvor. Der Touring-Club läd alle deutschen Kraftfahrer zu einer Pla- kletten-Zielfahrt nach Friedrichshafen ein. — Wie wir weiter von zuverlässiger Seite hören, soll Reichspräsident von Hindenburg, der zur Zeit zur Erholung in Oberbayern weilt, beabsichtigen an den Empfangsfeierlichkeiten teilzunehmen. 2ur Explosion del lirümmel. — Der V?al6brancl gelöscht. Hamburg, 29. August. Der durch die Explosion in dec Dynamitsabrik bei Krümmel verursachte Waldbrand konnle während der vergangenen Nacht noch nicht gelöscht werden. 2m Laufe des Donnerstag gelang es den Löschmannschaften durch Anlegen von Schneisen und Niederlegung ganzer Waldstrecken den Brand einzudämmen. Erst am Donners tag mittag war jede Gefahr beseitigt und die Feuerwehr mannschaften konnten abrücken. Der unmittelbar an den Er- plosionsherd grenzende Waldteil ist völlig niedergebrannt. Wer soll Kühner halten? In der letzten 3elt sind tn einer Reihe von Tages- » ttchkelt die^ Eindrücke zu "wecken Die LandwIrtfchaftSkammer fleht stch da- der oeranlakk, durch Ihre Pressestelle die nachstehen den Hellen zu verSffenittchen, um grundsätzlich vor Übereilten Schritten zu warnen. Man möchte es fast als Modekrankheit bezeichnen, daß sich heute so viele, die einen Drang nach Freiheit und Selbst ständigkeit in sich fühlen, zu ihrem Berufe die Geflügelzucht wählen. Diese Erscheinung liegt vor allem darin begründet,