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etuer Schleife tu ve« fva*röpfch«» KarAm «tchevgulege» en , Schweres Eisenbahnunglück bei Breslau. ier- i' mntb Lie 1 früh ?! ! i ledigli ein ein arspi oon Ang! in b Der Sie Wrs ttkei am trie! Nev Nac stun und Tos Am Ban! tor i reise und Weh, Man Boli Läut arge llngl S«hi die 8 dann die ; schilt zutat noch Koste kurs nur Sch' ei««» Fvauzos«." Am 9. OAob« »i ,Mge in Frankfurt a. O. verhafteten zwei Reichsbannerangehörigen hat ergeben^ Die Vernehmung der im Zusammenhang mit der Bluttat im Berlin—Breslauer Z Dte Bluttat im Breslauer Auge. Der Täter ermittelt und verhaftet. — Angeblich keine Politischen Beweggründe. dvrge sdn e Am das „Blaue Band" England benützt die „Bremen" als Vorbild Wie dte „Daily News" erfahren hat, beabsichtigt vle White Star Line auf Grund des Erfolges der „Bremen", die Pläne ihres neuen 60 OOO-Tonnen- dampfers „Oceanic" gänzlich zu ändern. Der bereits begonnene Bau wird vollkommen aufgegeben. Der neu« Plan, der vor allem eine größere Länge des Schiffes vorsieht, soll demnächst fertiggestellt werden, wonach sofort mit dem Bau begonnen werden wird. mini feier sind, besch eisen selli «all reni schtt wid Das Artglück von Lodz. Der schuldige Weichensteller verhaftet. Wie zu der Eisenbahnkatastrophe von Lodz noch zemeldet wird, sind die beiden verunglückten Züge etwa einen Kilometer vom Lodzer Hauptbahnhof ent« sernt in voller Fahrt zusammengestoßen. Es handelt sich um einen Güterzug und einen sogenannten gemisch ten Zug, in den ein aus vier Wagen bestehender Mili- tärtranSpmet Ungekuppelt war. In Brockau bei Breslau ereignete sich in der Na, schweres Eisenbahnunglück. Gegen 12 von Kattern kommender Triebwagen sonenzug 506 auf dem Verschiebebahnhof Brockau in folge des Ueberfahrens des auf Halt stehenden Block signals in die Flanke. Ler Oberschaffner Madei wurde dabei getötet, der Triebwagenschaffner Strock schwer verletzt. Eine Neisende ist schwer, mehrere weitere Reisende sind leicht verletzt. Der Verkehr konnte durch Umleitung aufrechter halten werden. Tie Aufräumungsarbeiten dauerten fünf Stunden. Die Reisenden des Personenzuges wur den zum Teil durch Sonderzüge nach ihren Ziel stationen weiter befördert. „Den Brüdern Lilienthal." „Huldigung eines Franzosen." Dieser Tage weilte der von der „Association Francaise Aerienne" stets als Fachmann für den motor losen Flug herangezogenc französische Segelflieger I. R. Lagrasse aus Toulouse in Berlin. Lagrasse kam um die Jahrhundertwende durch Lilienthals Schriften und Versuche zur Segelfliegerei. Trotz der Gleichgültigkeit der meisten seiner Lands leute ist er ihr treu geblieben, und dte französische Segelfliegerei hat ihm manch schönen Erfolg zu ver danken. Weil Lagrasse aus Lilienthals Werten sich immer «eue Kraft zum weiteren Schaffen geholt hat, fühlte er sich auS innerer Nötigung heraus veranlaßt, am daß es sich wohl um Helfer, aber nicht um die eigent lichen Täter handelt. In Breslau wurde der 21jährige Reichsbauuer- augehörigc Otto Faschet als der eigentliche Täter ver haftet und am Dienstagabend dem Polizeipräsidium vorgeführt. Jaschek war mit dem in einem Abteil zweiter Klasse fahrenden Rademacher in Streit geraten, halt« einen Dolch hervorgezogen und Rademacher einen Stich in den Oberarm beigebracht, an dem Rademacher ver blutete. Jaschek hat bei seiner ersten Vernehmung zwar die Schuld auf sich genommen, indes jede Mordabsich» in Abrede gestellt. Politische Beweggründe sollen bei der Tat nicht mitgespielt haben. Die beiden Lokomotiven nud die Trümmer von 2« Wagen bilden einen une«twirrbaren Trümmer- Haufen. Bisher wurden die Leichen von fünf Soldaten und zwei Eisenbahnbeamte« geborgen. 12 Soldaten such znm Teil schwer verletzt, während die übrigen völlig verstört an der Unfallstell« «mherirrte«. Erst nach langer Arbeit gelang eS, den Zug führer des einen Zuges und einen Maschinisten schwer verletzt aus den Trümmern zu befreien. Um den Brand ver Trümmer zu löschen, mußten mehrere Feuerwehr züge aus Lodz herangezogen werden. Der Weichen steller, durch dessen Verschulden das Unglück hervor- aerufen wurde, ist verhaftet worden. Rundschau im Auslande. k Lord Horne, ein bekannter englischer Heerführer N den Kriegsjahren, starb auf der Hühnerjagd infolge Herzschlags. ! In London rechnet man mit der baldigen Beilegung »es Streiks in der Baumwollindustrie und erwartet, daß s-reits am Montag einige Betriebe wieder eröffnet werden. ; Die amerikanische Regierung hat den chinesischen Vizekonsul Ain Kao und seine Frau wegen Opiumschmuggels »usgewiesen. Aus Stadt und Land. Rechnungsrat Kar» Bendt ermordet. Soeben er folgte die Oefsnung der Leiche des bei der Darmstädter Hütte gefundenen Rechnungsrates Karl Vendt aus Berlin. Tie Leichenöffnung hat einwandfrei erwie sen, daß ein Mord vorliegt, und zwar wurde der Tod herbeigeführt durch Schläge mit einem Eispickel auf den Kopf und durch Messerstiche in den Hals. Jede einzelne der Kopfwunden wäre tödlich gewesen. Es wird angenommen, daß dem Täter eine Summe von ungefähr 300 Mark und 250 Schilling sowie eine goldene Herrenuhr mit Kette in die Hände gefallen sind. Tie umfassenden Nachforschungen nach dem Täte« haben noch zu keinem Ergebnis geführt. Ler „Bremen" zweite Ausreise. Der Riesen schnelldampfer „Bremen" hat die zweite Amerikareise angetreten. Tie Ausfahrt hatte wiederum große Men schenmassen nach Bremerhaven gelockt. Das Schiff ist in allen Klassen voll besetzt. Fünf Sammelzüge beför derten die 2000 Reisenden mit ihren aus allen Teilen Deutschlands stammenden Begleitern im Lause der Mit tagsstunden von Bremen nach Bremerhaven. Die Schiffseinrichtungen erweckten lebhaftes Interesse und Bewunderung aller Besucher. Unter den Klängen der Schiffskapelle trat die „Bremen" ihre zweite Reise nach Amerika an, begleitet vom Jubel der Menge. Während der Liegezeit wurde der Dampfer an den vom Norddeutschen Lloyd freigegebenen Tagen von etwa 80 000 Menschen besichtigt. * Beisetzung deS Piloten Hofmann. Am Mittwoch fand in Bad Nauheim die Beisetzung des zu Beginn des Europafluges in Orly verunglückten deutschen Flie gers, Dipl.-Ing. Hermann Hofmann, des Flugzeug konstrukteurs und Leiters des Jugendausschusses des deutschen Luftfahrtverbandes, statt. Flugschüler der aka demischen Fliegergruppe Darmstadt hielten die letzte Wacht. Unter den Trauergästen bemerkte man u. a. den ehemaligen Regimentskommandeur der 116er, Oberst a. D. Kleinhanns, eine Offiziersabordnung des Rcichswehrinfanterieregiments 15 in Gießen und Be hördenvertreter. Ein langer Traucrzug bewegte sich zum Grabe, an dem Pfarrer Schäfer sprach. Ostpreußisch« Forstleute in Lettland. In Riga traf eine Gesellschaft ostpreußischer Forstleute ein, dar unter Graf Dohna, Graf Eulenburg, Gras von Brühl, Oberforstmeister Kausch und andere. Für die ostpreu- tzischen Gäste sand ein Frühstück statt, an dem Vertreter der deutschen Gesandtschaft, der Presse, der lettlän- dischen Forstabteilung usw. teilnahmen. Die Gäste wer den durch Lettland größere Autofahrten unternehmen, um dann nach einigen Tagen nach Estland und Finn land weiter zu reisen. „Land der Sowjets" wiederum notgelauvet. In Moskau ist ein Telegramm des Führers des Flug zeugs „Land der Sowjets" eingetroffen, wonach das Flugzeug in der Steppe, etwa 80 Kilometer von Tschita entfernt, infolge Motorschadens notlandcn mutzte. Von der Besatzung ist niemand zu Schaden gekommen. Ob das Flugzeug weiterfliegen kann, steht noch nicht fest, ist aber kaum anzunehmen, denn dies ist bereits die dritte (!) Notlandung. Meuterei in einem polnischen Gefängnis. Im Strafgefängnis in Kielce ist es früh zu einer schweren Meuterei gekommen, an der etwa 130 Gefangene teil- nahmcn. Tie Meuterer zertrümmerten ihre Zellentüren und stürzten sich, mit Holzteilen von ihren Pritschen bewaffnet, auf die Wachmannschaft, wobei zwölf Be amte verletzt wurden. Tie Wachmannschaft beantwortete den Ueberfall mit einer Salve, die einen politischen Gefangenen tot niederstreckte und zwei verwundete. Um 10 Uhr vormittags war die Ruhe wieder her gestellt. T«r Prozeß gegen die ungetreuen Graudenzer Magistratsbeamten. Ter große Unterschlagungsprvzetz gegen zehn Graudenzer Magistratsbeamte hat nunmehr seinen Abschluß^ gefunden. Tie Rendanten Antkowiak, Szczygla und Wojewida erhielten drei bis fünf Jahre Kerker, während fünf Buchhalter und Kassierer zu G.e- sängntsstrafen von zehn Monaten bis eineinhalb Jahren verurteilt wurden. Zwei weitere Angeklagte wurden freigesprochen. Aufruhr unter Leprakranken. In einem Asyl für Leprakranke in der bessarabischen Stadt Ismail im Donaudelta brach dieser Tage ein Aufruhr unter den Pfleglingen aus, die mit der Behandlung und der Kost unzufrieden waren und beschlossen, sich mit einer Be schwerde an den Präfekten zu wenden. 20 Leprakranke verließen das Asyl und begaben sich in die Stadt zum Präfekten, um ihm ihre Beschwerden vorzutragen. Es wurden Gendarmen ausgeboten, die dte Leprakrankev überwältigten und in das Asyl zurückbrachten. Ta» Auftauchen der Kranken rief begreiflicherweise in IS« mail Schrecken und Aufregung hervor. Lie BlatterufäUe in Rotterbam. Die Blatternfälle in Rotterdam zeigen in der letzten Woche «ins Selbstgestellung eines vierten Beteiligten. Die Ermittlungen der Breslauer Kriminalpolizei in der Bluttat im Eisenbahnzug Berlin—Breslau sind zu einem gewissen Abschluß gelangt. Die Breslauer Kriminalpolizei Witt noch mit, baß auf Beranlassnng ves Reichsbanners sich ein vierter Beteiligter im Laufe des Donnerstag bei der Po lizei selbst gestellt hat. Es handelt sich um den aus Breslau gebürtigen 18jährigen Tischler Herbert Mal- charek. Der Haupttäter Jaschek, der sich bereits Mitt woch durch Mithilfe der Reichsbannerleitung der Po lizei selbst stellte und dann festgenommen tmulde, bleibt bei seinem Geständnis, das nach Lag« der Sache glaub- haft erscheint und von einer Anzahl Zeugen bestätigt wird. Während Hein und Stirn dem Amtsgericht in Sagan zugeführt wurden, befindet sich Jaschek und Malcharek im hiesigen Polizeigefängnis. Auch diese beiden werden in den nächsten Tagen dem zuständigen Gericht in Frankfurt a. O. zugeführt werden. Sine blutige Schlägerei. Ein Arbeiter ans Gröbers durch Dolchstiche getötet — ein anderer schwer verletzt. Bier jugendliche Arbeiter aus Gröbers, Mul denstein und Friedersdorf, die laut lärmend durch bas Dorf Gröbers zogen, wurden von dem Nachtwächter, vor dessen Haus sie sich postiert hatten, zur Ruhe ermahnt. Sie kümmerten sich jedoch nicht darum, und als zwei im Hause wohnende Leute hinzueilten, kam es zu einer wüsten Schlägerei, in der Zaunlatten und Dolche verwendet wurden. Der Arbeiter August aus Gröbers versetzte dem Arbeiter Schrinner im Verlauf der Prügelei mit einem laugen Dolch mehrere Stiche, so -atz dieser zusammenbrach und starb, noch bevor ein Arzt aus Gräfenhainichen am Tatort erschienen war. Auch der Arbeiter Lubitza, der ebenfalls dem Nachtwächter zu Hilfe geeilt war, erhielt eins klaffende Wunde am Oberarm, die sofort genäht werden mntzte. Als die Rowdys sahen, was sie angerichtet hatten, flüchteten sie. Doch gelang es dem Oberlandjäger ans Burg kemnitz, den Arbeiter August noch in der Nacht aus seiner Wohnung heraus zu verhaften. Die drei anderen wurden später ebenfalls ergriffen und dem Amtsgerichtsgefängnis in Bitterfeld zugeführt. Deutsch-dänisch« Verhandlungen. k Am Dienstag wird eine dänische Delegation von Kopenhagen nach Berlin abreisen, um mit den deutschen Ztellen über eine Einschränkung der dänischen Vieheinfuhr nach Deutschland zu verhandeln. Die Einschränkungen sollen in den Monaten August bis November Platz greifen. Wieder Kriegsgefahr im Osten. Marmnachrichten von der russisch-chinesischen Grenze. Infolge des schleppenden Verlaufs der russisch-chi nesischen Einigungsbemühungen ist die Lage in der Mandschurei wieder kritisch geworden. Rach einem Bericht des GouvernenrS der chine sischen Provinz Kirin ist es bereits zu Feindseligkeiten zwischen den Truppen Rußlands und Chinas ge kommen. An der östlichen Grenze sollen 3«« russische Sokdateu und mehrere Kanonenboote auf dem Tsun- gariflutz zwei kleinere Städte besetzt haben. An der westlichen Front soll die Stadt Nordun in der RLHe von Mauvschutt den Russen tu die HSude gefallen sein. - - ps Geschützten« im Gange rd erklärt, es handele sich chinesisch« Banden. Testa »oM daß f ollte liege» laden ver tz versü zur 1 Feld« stch viele ' N««« Konserenz-Krtsts. ML"'LL"" — Haag, 1k. August. KiEdttxMnVL. «SH «Wlsn. daß man die kleinen Mächte zu Opfern be- wegte, find fehlgeschlagen. Gleichzeitig liefen Gerüchte um, der englische Schatzkanzler Snowden habe" einen ultimativen Bries geschrieben, in dem er jedes Zugeständnis ablehnt und eine hundertprozentige Er füllung der englischen Forderungen verlangte. Von englischer Sette wurde darauf eine Mitteilung ver öffentlicht, nach der der Snowden-Bries erfunden ist. Trotzdem tauchten di« Gerüchte erneut auf. Offizielle Berhandluugen fanden im Haag am LonuerStag nicht statt. Dafür wurden die uuverbrnd- lichen Einigungsbemühungen unter intensiver Mitwir kung des französischen Wirtschaftsministers Loucheur fortgesetzt. Es geht jetzt darum, wie man dte englischen Forderungen erfüllen kann, ohne daß die übrigen Re- parationscmpfänger sich selbst merkbare Verzichtleistun gen abringen müßten. Gestern hat man noch ein« sogenannte Einheitsfront gegenüber England gebildet. Franzosen, Belgier, Italiener und Japaner wollten gemeinsam den Weg zur Lösung der Krisis suchen. Heute steht die Angelegenheit schon wieder anders aus. Tie Italiener, die anfangs geneigt schienen, von ihrem in Paris so unerwartet erlangten Vorteil etwas herzugeben, sind mißtrauisch geworden. Sie er kennen plötzlich, daß diese ganze Einheitsfront unter französischer Leitung nur dazu da ist, um Frankreich, das den Löwenanteil an den Uoungraten hat, vor eigenen Opfern zu bewahren. Frankreichs Zwangslage. Tabei ist es augenscheinlich, wie sehr gerade den Franzosen an dem Jnkrafttr«ten des ÄoungplanS ge legen ist. Man mutz sich nur der Kammerdebatten über das Washingtoner Schuldenabkommen erinnern, in denen immer zum Ausdruck gebracht wurde, daß Frankreich nur ratifizieren wolle, wenn auch der Noungplan in Kraft trete. Nun hat Frankreich rati fiziert, und der Doungplan wird wieder unsicher. Tas ist keine angenehme Situation für einen neuen Mi nisterpräsidenten, der wie Briand, ein nur sehr be dingtes Vertrauensvotum von der Kammer mit auf den Weg bekommen hat. Wenn Frankreich trotzdem sen Anschein zu erwecken sucht, einen Mißerfolg der Konferenz in Kaus nehmen zu können, dann handelt eS sich hierbei offensichtlich um einen Bluff. In den letzten Tagen setzten die Franzosen ihre pffnungen vielfach auf Amerika. Sie bemühten sich t der Presse, den Nachweis zu führen, daß Amerika «sehen könne, wie das Werk der Sachverständigen te gemacht wird. Ein Versuch Frankreichs, den ' ',en Bankier Lamont nach dem Haag zu en, ist gescheitert. Lamont hat abgelehnt, und wahrscheinlich aus Anraten der amerikanischen erung. SS verlautet, daß dte Regierung der Bereinigten Staate« nicht geneigt ist, auf der Haager Konferenz Men Großbritannien aufzntreten, da Großbritannien W einziges der amerikanischen Schulduerläuder seinen kchuldenverpftichtungen nachgekommen sei und insge samt 7« Prozent aller Schuldenverpflichtungen ab- fecke gegen nur 50 bzw. 20 Prozent der anderen Alli- sprte«. Unter diesen Umstände« habe Lamont, ganz »»gesehen von politischeiMCrwägungen, weder einen mystischen noch einen and««« Grund dafür geh. bt, im Haag einzngreifen. geben.