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N»« a» wt«nheteUig«»g von is Prozent gefordert und ihm i« Weinernngssalle einen «»glückliche« «nSnnng seiner Unternehm«»« vorauSgefagt. Ter Kapitän sei daraus eingegan-en» habe den Start verschoben und seine sanze Zeit spiritistischen Sitzungen gewidmet. Am 10. Juli habe der Ausschuß den Fli^er aufgefordert, seine Beziehungen zu den betrügerischen Spiritisten abzubrechen und die Flugvorberettungen zu Ende zu führen. Kowalczyk hab« sich jedoch geweigert, dieser Weisung nachzukommen und sei daher entlassen worden. An sein« Stelle werde Major Kubala ober Oberleutnant Kalina treten. Ob diese Darstellung den Tatsachen entspricht, läßt sich vorläufig noch nicht nach- Prüsen; wir zweifeln allerdings nicht daran. Bei Gott und den Polen ist kein Ding unmöglich. Bluttat eines schweren Jungens Zwei. PoNzeibeamte schwer verletzt. Ein bekannter „schwerer Junge" aus Wanne-Eickel, der Bergmann Wilhelm Kalinowski, drang in der Nacht in schwer betrunkenem Zustqnde in die Wohnung seines Schwagers ein. Nachdem er die Fensterscheiben einge schlagen hatte, ging er in den Stall, holte sich ein Beil und bedrohte damit den Schwager und dessen Familie. Diese fliichtete und alarmierte die Polizei. Als kurz darauf zwei Beamt« erschienen, sanden sie den Blind wütenden nicht mehr vor. Die Beamten stöberten ihn schließlich in einem Wasserloch an einem benachbarten Sandberg auf. Ms der Gestellte keine Möglichkeit zur Flucht sah, zog er alsbald sein Messer und stach blindlings auf die beiden Beamten ein. Beide sanken von schweren Bauchstichen getroffen zu Boden. Ter eine von ihnen besaß noch die Geistes gegenwart einen Schutz auf den Verbrecher abzugeben, der diesen in den Oberschenkel drang nnd die Haupt schlagader traf. Nochmals flüchtete der Verbrecher. Er konnte jedoch von dem herbeieilenden Ueber- sallkommando in einem anderen Loch aufgefunden wer den. Tie beiden verletzten Beamten wurden ins Kran kenhaus gebracht. An dem Aufkommen des einen Be amten wird gezweifelt, während man den anderen am Leben zu erhalten hofft. Kalinowski selbst ist auf dem Transport in das Gefängnis-Krankenhaus seinen Ver letzungen erlegen. Bomben in Lüneburg. Tie Höllenmaschine iu der Margarinekiste. In Lüneburg explodierte nachts vor dem Hause des Rechtsanwalts Dr. Strauß am Luener Weg eine Bombe. Sämtliche Fensterscheiben wurden zertrümmert. Im Keller wurden starke Verwüstungen angerichtet. Tie Vorderfront des Hauses ist stark in Mitleiden schaft gezogen. Tas Dach ist fast bis zur Hälfte zerstört. Im Vorgarten befindet sich ein kraterähnliches tiekeS Loch. Auch die Nachbarhäuser wurden beschädigt. So ist z. B. im Hause des benachbarten Oberamt mannes Kloolt keine Fensterscheibe ganz geblieben. Selbst an dem über 100 Meter entfernten Eisenbahnweg sind viele Fensterscheiben zertrümmert worden. Ein gleicher Anschlag war aus das Gebäude der Landkrankenkass« am Luener Damm versucht worden. Hier fand man morgens im Kellereingang ein« kleine Margarinekiste, in der eine Höllenmaschine untergebracht war, deren Zeiger sich aber sestgehakt hatte, so daß glücklicherweise mne Ex plosion verhindert wurde. Die Sprengwirkung wäre vielleicht hier noch verheerender geworden Der Untergang der „Vefiris". Urteil des Seeamtes der Londoner Handelskammer. Tas Seeamt der Londoner Handelskammer hak nach dreimonatiger Verhandlung sän Urteil Wer den Untergang des englischen Dampfers „Bestris" abge geben, der am 12. November an der amerikanischen Küste sank, wobei 112 Personen umkamen. Als Hauptursache für den Untergang wird das Ueberladen des Dampfers angesehen. Kerner wurde festgestellt, daß der erste Notruf sechs Stunde« zu spät ausgesandt wurde, und datz die Passagiere nicht nach der vorgesehenen Ordnung in den Nettnngs-oote« nn- tergebracht wurden. Tas Gericht war der Ansicht, daß das Schiss ge nügend bemannt und genügend Rettungsboote in ord nungsmäßigem Zustande mit sich führt«. Verstöße sei tens der Mannschaft gegen die BesHle oder gegen die Disziplin wurden nicht festgestellt. Der Reederei könne keine Vorwürfe wegen nicht ordnungsmäßiger Ans rüstung des Schiffes und der Maschinen gemacht werden. Gerichtssaal. T Tie Lohngeldränber von Königsborn vor Ge richt. Vor dem Schöffengericht Dortmund erschienen, aus der Untersuchungshaft vorgeführt, der 35 Jahre alte Oberwächter Max Düntsch aus Unna und der 36 Jahre alle Arbeiter Wilhelm Zabel aus Unna, um sich wegen des am 22. Januar 1929 auf der Zeche Königsborn gemeinschaftlich auSgesührten Diebstahls von 232400 Mark Lohngeldern zu verantworten, wäh rend die Ehefrau Margarete Düntsch geborene Speicher wegen Begünstig»«« mit qus der Anklagebank Platz nehmen mußr«. Die Angeklagten waren in vollem Umfange geständig. Das Gericht erkannte gegen Dänisch aus dreieinhalb Jahre, gegen Zabel auf drei Jahre und Frau Düntsch, aus einen Moyqt Gefängnis. Trauerfrier st, Waldenhmeg. Die Zahl de» Twen apf SH geßte-en! — Tie Katp. strophe Folg« et«erVt»quicku«g unglücklicher ZufälL? Am Freitag vormittag 10 Ahr sand in Nieder- hermsdors eine Trauerfeier Mr die Opfer der Schlag wetterexplosion im Waldenbüger Bergoauvsvier statt. Im Anschluß daran erfolgt die Beisetzung der Toten, deren Zahl inzwischen aus 30 gestiegen ist. An der Trauerfeier nahmen u. a. auch Vertreter deS AirbeitS- ministeriums und des Innenministeriums teil. Die Beisetzung der Opfer erfolgt in Einzelgräbern. Die Kosten für die Trauerfeier und die Beerdigung werden von der Grubenverwaltung getragen. Am Tage der Beisetzung der Opfer der Kata strophe flaggen sämtliche staatlichen und städtischen Be hörden im Waldenburger Bezirk Halbmast. Außer den sämtlichen Bergbehörden Preußens hatte auch das preu ßische Handelsministerium die Flagge auf Halbmast gesetzt. Am Donnerstag wurden an der Unglücksstelle nochmals eingehende Untersuchungen angestellt. Es ist, soweit sich bisher übersehen läßt, anzunehmen, daß das genaue Untersuchungsergebnis noch einige Tage auf sich warten lassen wird, da di« Fachleute vor eine chwierige Ausgabe gestellt sind. Es sollen auch wis- enschaftliche Untersuchungen vorgenommen werden. Fest teht bisher nur, daß ein schuldhaftes oder fahrlässiges Verhalten der Arbeiterschaft nicht in Frage kommt. Es kann sich nur um die Verquickung «»glücklicher Zufälle handeln, in die bisher noch kein Licht gebracht werden konnte. Gefahr unter Tag« besteht nicht mehr. Ter Betrieb der Grube geht nunmehr in vollem Umfange weiter und an allen Orten mit Ausnahme des Un- glücksvrtes wird gearbeitet. Scherz und Ernst. U. Neue Vorschriften für Kanalflugzeuge? Der Ausschuß, der die Untersuchungen über das Flugzeug unglück im Aermelkanal durchführte, veröffentlicht sei nen Schlußbericht. Die Durchführung besonders von zwei Maßnahmen erscheint dem Ausschuß von entschei dender Bedeutung: 1. Jedes Kanalflugzeug soll für die Landung zu Wasser und zu Lande ausgerüstet sein und ausreichende Maschinenkraft besitzen, um in einer Höhe zu fliegen, die die Erreichung der Küste ermög- ' licht, wenn eine der Maschinen versagen sollte. 2. I Jedes Kanalflugzeug, das nicht besonders für die Lan- ' düng zu Wasser wie zu Lande gebaut ist und im Falle des Versagens einer Maschine kaum in der Lage sein dürfte, die Küste zu erreichen, soll den Flug in einer > Höhe durchführen, die eine angemesfene Sicherheit da für schafft, daß bei einem Unglücksfall die Küste noch in langsamem Gleitflug erreicht werden kann. , Sport. rr Fürths Spieler ausgezeichnet. Durch den zweiten Vorsitzenden des Süddeutschen Fußball- und Leichtathletik- Verbandes, Flierl, wurde den Spielern Neger, Krauß I und II, Röschke, Auer II, Rupprecht und Frank die Ehren nadel des Verbandes überreicht. Franz erhielt eine Plakette, die für den fairsten Spieler Nordbaherns ge- ! stiftet wurde. ; rr Hanus Moldenhauer soll iu Mexiko spielen besagt > eine französische Meldung. Und zwar heißt es, daß der ' Deutsche an den mexikanischen Tennismeisterschaften im Sep- > tember in Mexiko-City beteiligt ist. Allerdings ist die Amerikafahrt der deutschen Tennismeister noch unbestimmt. rr Ten Amazonen-Ländertampf in Aachen gewannen die Vertreterinnen der Schweiz überlegen vor Deutsch land, Ungarn und Skandinavien. rr Einen neuen deutschen SXlOO-Meter-Ltaffelretord j schufen die Frankfurter Salz, Wichmann, Metzger, ' Eldracher und Geerling mit 52,1 beim internationalen Sportfest in Köln. Auch sonst gab es ausgezeichnete ! Ergebnisse. Die 100 Meter gewann der Amerikaner To lan in 10,4 mit Handbreite vor Lammers. Auch di« 200 Meter holte sich der Neger in 21,8 vor dem Eng länder Hanlon. rr Tee» Siege Menzels gab es in Innsbruck bei den Tennismeisterschaften von Tirol, und zwar im Einzel, in dem er Matejka besiegte, im Doppel mit Dr. Albrecht und , im gemischten Doppel mit Fvl. Raabl. rr Schwedens Wasserballmannschaft gegen Deutschland ! wird von Arne Borg geführt werden. § rr Charles blieb Europameister durch die Disqua lifikation des Italieners Panfilo wegen Tiefschlages in der 9. Runde. In dem Treffen, das in Brüssel vor sich ging, war der Verteidiger jederzeit Herr der Lage. rr Bantam-Weltmeister Brown wurde in Amerika von dem Federgewichtler Battalino über 10 Runden nach Punkten besiegt. rr Kampf Tiener—Pierre Charles um den Europatitel. Am 7. September wird im Berliner Post-Stadion das Europameisterschaftstreffen zwischen Diener und Charles steigen. rr Loughran—Sharkey um die Weltmeisterschaft. Tom my Loughran hat an den Präsidenten des Madison Square Garden Carey ein Schreiben gerichtet, in welchem er sich bereit erklärte, an Stelle von Schmeling gegen Sharkey um die Weltmeisterschaft zu kämpfen. Die Ernst haftigkeit solcher Pläne mutz immerhin angezweifelt werden. Handelsteil. — Berlin, den 1. August 1929. Am Devisenmarkt fiel di« neue Abwärtsbewegung des Pfundkurses auf. Am Effektenmarkt war die Tendenz fest, das Geschäft verlief sehr ruhig, lediglich einig« Spezialwerte . waren gefragt, und so wurde die Gesamtbörse günstig be- ! einslutzt. Nach Abschwächung trat wieder eine leichte Besse- ! rung ein. Neubesitz lag wieder fest. Am Geldmarkt lag j Lagergeld leichter. Die Sätze für Prtvatdiskont waren auf < 7-/t ermäßigt, der ReichSbankdiSkont blieb mit M , Prozent unverändert. Am Produktenmarkt zogen die Preise für Brot- j getreide bei fester Haltung wieder etwas an. Gerste und i Mais lagen still; Wintergerste war auffallend vernach lässigt. Hafer war wenig »»geboten. Am Mehlmarkt blieb ; es ruhig. > DeviseyMarkt. j Dollar: 4,192 (Geld), 4,20 (Bries), engl. Pfund: j 20,843 20,388, holl. Gulden: 168,06 M,40, ttal. Lira: ! 21,92 21.96, franz. Franken: 16,43 16,47, Bedien (Belga): 58,295 58,415, schweiz. Franken: 80,665 80,825, dän) I Kartafk-lpreife. Aisch-Großhanvelspretse. Amtlicher Marktbericht der Städtischen Markthallen« Direktion Berlin. Lebende Fische für SO Kilo: He« ff unsortiert 146—153, unsortiert mattlebend 122—1»v mittel 137—140; Schlei« unsortiert 115-141, Portion ff 159; Aale unsortiert 200—215, groß-mittel 220—2M mittel 220-225; Bleie unsortiert 60-77, groß 84—9'. mattlebend 40: Bars« 90—97; Bunte Fische unsortiert 60—95; Wels klein 50; Karauschen 107. Milchpreise. Die Berliner Mlchnotierungs-Kounnission hat den Elp zeuaer-Milchprets für die Zeit vom 2. bis 8. August äM 1M Pfennig je Liter für Berlin festgesetzt. Der lahm Preis betrug 19Vs Pfennig. Butterpreise. Sierpretse. Bericht der Berliner amtlichen Notierungs-Komuüssioni Deutsche Eier: Trinkeier: Sonderklasse über 65 GramS 14, Klasse A 60 Gramm 18, Klass« B 58 Granu» iT Klasse C 48 Gramm 1M; frische Eier: Sonderklasse, über 65 Gramm 13, Klasse A 60 Gramm 12, Klasse B ,58 GraiM 11, Klasse C 48 Gramm 10; auSsortterte Kein« und Schmutzeier: 9—M Pf. je Stück. — AuSlandseieri Dänen: 18er 14, 17er IM, IM—16er IM; Holländer: 68 Gramm 14, 60—62 Gramm 1M—13; Rumänen: 11 bis IM; Ungarn: 11—1M; Jugoslawen: 11—11M Russen: große 11, normale IM; Polen: größere IM, normale 10; kleine und Schmutzeier: 9—M Pf. je Muck. — Tendenz: Lebhafter. Magerviehhof Berlin-FriedrichSfelde. (Amtlicher Bericht vom 1. August.) Austrieb: 458 Rinder (darunter 419 Milchkühe, 1 Zugochse, 12 Bullen, 26 Stück Jungvieh), 185 Kälber, 17 Schafe und 415 Pferd«. > Es wurden je nach Qualität gezahlt sür das Stückt Milchkühe und hochtragende Kühe: 290-590 Mark. Tragende Färsen: 270—490 Mark. Jungvieh zur Mast: Bullen, Stiere und Färsen 38 bis 44 Mark für einen Zentner Lebendgewicht. Marktverlauf: Ruhig bei unveränderten Preisen. Pferdemarkt: Stilles Geschäft. Preis« je nach Qua lität 200—1200 Mark. Schlachtpserd« 60-200 Mark. Schweinemarkt: Auftrieb: 239 Schweine und 182 Ferkel. Es wurde« gezahlt tm Engroshandol für das Stück: Äuferschweine: 6—8 Monate alt —, 5—6 Monat« all 90-110 Mark. Pötte: 3—4 Monate alt 65-90 Mark. Ferkel: 9—13 Wochen alt 48—65, 6—8 Wochen alt 36—46 Mark. Marktverkauf: Ruhiges Geschäft bet wenig ver änderten Preisen. Schlachtviehmarkt. Hamburg, 1. August. Preise für 50 Kit? Lebendgewicht in Reichsmark: Ochsen (496) 1. 57—64, 2. 51—56, 3. 42-49, 4. 30-40; Bullen (307) 1. 52—55, 2. 47-51, 3. 38-45, 4. 28—36; Kühe (636) 1. 46—50, 2. 40-45, 3. 26-36, 4. 14-25; Schafe (1175) 1. 67 -70, 2. 58 bis 64, 3. 45—55, 4. 20—30. — Marktverlauf: Rinder mittelmäßig, Schafe lebhaft. Gedenktage für den S. August. 1192 Kolumbus tritt sein« erste Entdeckungsfahrt W ^"dung der Universität Breslau - 187§ »König Haakon VII. von Norwegen in Charlottenlunv bei Kopenhagen - 1914 Kriegserklärung Deutschlands an, Frankreich — 1917 Czernowitz wirb von deutschen und österreichischen Truppen besetzt. Sonne: Aufgang 4,26, Untergang 19,45. Mond: Aufgang 1.24, Untergang 19,18. Gedenktage für de» 4. August * General Otto von Emmich, Eroberer von Lüttich (7. August 1914) (f 1915) - 1860 * Der Schrift steller Knut Hamsun in GudbrandSdal — 1870 Sieg der Preußen und Bayern über die Franzosen bet Weißenburg — 1875 -s Der Märchendichter Hans Christian Andersen in Kopenhagen C 1805) — 1814 England erklärt Dttttfchland den Kmeg — 1916 Die Oesterreicher erobern Svavgorod. Sonne: Aufgang 4,27, Untergang 19,44. Mond: Aufgang 2,42, Untergang 20. MGttbrotsch«, «ondfmit. Sonnabend, 3. August. 12.00: Schallplattenkonzert. 4- 13.45: G"^unVrus der Mtrag. - AnM: Schallplattenkonzert. 4- 15.00-15L0. Bastel- stunde für die Jugend. * 16.30: Kurkonzert aus Bad Durren- berg a. d.S. Stadt Orchester Weißenfels. a.d.S.Dirig..M»ük- dtrcktor F. Thiede. 4- 1900.' Dr. A. Schirokauer, Leipzig: Dickner auf Reisen. Der Dichter und der Strand, -tz 19L0: Priv -Doz Völker, Leipzig: Berhütuna von Fleisch, verai'fiungen * 20.00: Watterstunde. Das Leipziger DimMie- orchester. * 21.00: Funkbrettt. Mitwtrk: Gerts DtVsöllh (heilere Lieder,, Nora Nikisch (lustige Prosa), Lh-o Sttäub (Brettllieder), W«th. Engst (Humor). Sprecher: MUHi Most. * 22.3l): Bekanntgabe des Sonntagsprogramms