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varf Hütt' 1 zu men ichte om- nkin oern , du vere lsziL echs agle ch?" lus- tten iert, rage lhe. unt mir viel lein chts tnis wes en? die neu Die rter der be- den nkel ien- Lcke its- aar das ans I nie. ;ine ;er- für and mch .) OoIdmMn un6 Roman von Orele von 8sL Lopxrisdt dx lasrtlo reuci>tvkwL«r, UsUs (Lsüle) »Ehe ihr anfangt mit eurem'Tanzen, holt man die Westphaln 'rauf, sonst wird sie ungemütlich", sagte Mutter Menkin, die in allen Dingen des Lebens vorsichtig war. Man trug auch erst die Reste der 'Abendmahlzeit in die Küche, bevor die Nachbarin kam; vie brauchte nicht zu fehen, daß man so großartig gelebt hatte. Aber Tee wollte Mutter Menkin aufgießen, etwas mutzte sie doch der guten Westphal anbieten. Frau Westphal war eine behäbige Fünfzigerin, und machte den Eindruck einer sehr gemütlichen Frau; aber bei näherem Hinsehen erkannte man, daß sie es gar nicht war, sondern beständig etwas zu nörgeln hatte. Ihre kleinen blaßblauen Augen gingen, als sie in Mutter Menkins Stube trat, suchend in alle Winkel. Lotte und Ida tanzten gerade einen Foxtrotts Frau Westphal reichte jedem die Hand. Mit einem säuerlichen Lächeln auf die Mädchen sehend, sagte sie: „Die sind ja wieder bei ihrer Lieblingsbeschäftigung." Mutter Menkin nickte. „Wie wir jung waren, tanzten wir ooch jerne." „Ja, gewiß, aber nicht fo verrückte Tänze." „Geschmackssache!" „Warum haben Sie Ihren Sohn nicht mitgebracht?" fragte Ida. „Ist er nicht zu Hause?" „Doch, aber er war ja nicht mit eingeladen." „Ob Erich ihn nicht Hinausbitten sollte?" Ida fragte es. Frau Westphal war unentschlossen; endlich sagte sie: „Na ja, wenn Sie denn durchaus wollen, daß er kommen soll, dann werd' ich ihn aber selbst holen." Mutter Menkin schimpfte, als Frau Westphal kaum die Tür hinter sich geschlossen hatte. „Wozu der nu jeholt werden muß? Ich versteh' nich, was de an den Menschen find'st?" Sie sah Ida kopfschüttelnd an. „Ja nich ein lassen müßtest du dich mit dem; denn heiraten wird er dich nie. Der ist anspruchsvoll und stolz bis oben hinaus. Und 'n Jlück wär's auch nich, den zum Manne zu kriegen. Und als Zugabe die Schwiegermutter — na, ich danke!" Ach, die Ida dachte ja gar nicht ans Heiraten; der junge Westphal tanzte gut, und man konnte sich gut mit ihm unterhalten. Lotte nahm sie in Schutz. „Ida ist so gar nicht berech nend, die denkt nie an sich und ihre Zukunft. Ich bin darin ganz anders. Wenn ich mit einem Manne gehe, dann mutz ich ihn gern haben, und wenn ich ihn gern habe, dann möcht' ich auch, daß er mich heiratet." Sie schob ihre Hand in Hans Eleves Arm und lächelte zu ihm auf. „Heiraten ist gut gesagt, dazu muß man auch die Mittel haben", sagte er. Alle wußten, daß die beiden sich liebten. Und Lotte sagte ungeniert: „Die schaffen wir uns, sollst mal sehen, Hans, wenn ich jetzt dreihundert Mark im Monat ver diene, was ich dann spare. Dann haben wir bald die Aus steuer zusammen." * * Ida ging schweigend an ihre Arbeit. Sie steppte ihre Morgenröcke, d»tz die Maschine nur so zitterte. Lotte war damit beschäftigt, die Lieferzettel, die heute früh der Droschkenkutscher mit dem Lieferbuch und HandtLschchen gebracht hatte, in einen Briefumschlag zu legen, um sie Goldmann und Geyer zu schicken. „Wär' es nicht bester, du brächtest sie persönlich Hintz" Nein, Lotte wollte nicht. Sie würde auch nicht mehr liefern gehen. Mit der alten, angesäuerten Krögel wolüe sie nichts mehr zu tun haben. Von der Firma Goldmann und Geyer hatte sie mit der Frühpost einen Brief erhallen, worin ihr Engagement als Mannequin für die Kleider abteilung bestätigt wurde. In zwei Wochen war der Erste, dann mußte sie ihre neue Stelle antreten. Sie konnte sich gar nicht mehr auf diese Stelle freuen, so viel sie sich auch zuerst davon versprach. Jetzt hatte Hans ihr alle Freude daran verdorben. Am liebsten hätte sie Goldmann und Geyer abgeschrieben, aber das ging doch nicht gut. Der Geyer hatte es doch gut mit ihr gemeint. Und waS HStte sie auch für einen Grund für ihren Rücktritt angeben sollen? WaS Hans gegen diese Stelle zu sagen hatte, war ja kiicheMch. Jakob Geyer las von seiner Boule-Uhr die ZrttaS. Halb sieben Uhr. Nun mußte die Kleine gleich kommen, um das Geld zurüüzubringen. So wie er die MenktnS kannte, nahmen sie es mit solchen Dingen sehr genau. Er hatte die Fenster seines Zimmers wett geöffnet, und während er, von Erwartung gepeinigt, über den weichen Teppich, der den Boden bedeckte, hin und her lief, drang von draußen dumpf der Straßenlärm herein. Er blieb zu weilen stehen und horchte in diesen hinein. Sein HauS war verschlossen. Wer hinein wollte, mußte klingeln» und der Portier fragte beim Oeffnen, zu wem der Betreffende wolle. Nun horchte er auf jeden Schritt, der sich dem Hause näherte. Von der ersten Etage aus konnte man, wenn dl» Fenster, wie eben, offen standen, sehr gut hören, wen» jemand ins Haus kam. Er hatte allerlei gute Vorsätze. Die kleine Menkin sollte ihm helfen, diese Vorsätze durchzuführen. Er strich ein paarmal über seine rötlichen Bartstoppeln, und trat dann vom Spiegel fort. Er wollte eben einen Blick auf die Straße werfen, als die Korridorklingel durchs HauS schrillte. Schnell nahm er vor seinem Schreibtisch Platz x wenn Lotte jetzt eintrat — denn für ihn bestand kein Zweifel, daß sie es war, die jetzt kam —, sollte fie nicht glauben, er habe auf sie gewartet. Es klopfte leise an der Tür, die sogleich von seinem Hausmädchen geöffnet wurde. „Herr Geyer, eine Dame möchte Sie sprechen." „Bitte, lasten Sie die Dame eintreten." Das Mädchen öffnete die Tür Wetter, und herein trat Mutter Menkin. Geyers Enttäuschung war so groß, daß er darüber vergaß, ihren freundlichen Gruß zu erwidern. Er erhob sich auch nicht. Wie sollte er auch dazu kommen? Man stand doch nicht vor seiner Arbeiterin auf! DaS tat man vielleicht in England und Amerika, aber hier in Deutschland war das nicht Sitte. „Was bringen Sie?" fragte Geyer sehr von oben herab. „Das Geld, Herr Geyer, das Sie meiner Lotte jestern jeborgt haben. Haben Sie auch vielen Dank, es war sehr freundlich von Ihnen." Sie war an den Schreibtisch getreten Utw le^ke mm die zehn Mark vor Geyer hin. „Das war ja gar nicht so eilig, Frau Menkin." Tin Blick seiner «einen Augen ging, schnell musternd, über sie bin. Sie batte sich nett angezogen. mW war noch immer