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tun? M. K. in G. nennt? A. N. in F. Alle S»s«ndu«ae» »a die EchrlMeit»»«, «uch Ansrage», sind zu richten an den Verlag I. Nenmann, Nendamm tBe». Sso.). Ein Ratgeber für jedermann. vedlngaage« für die veaatwartang da» Anfragen: Der gröjjt- Teil der Fragen mutz schriftlich beantwortet werden, da ein Abdruck aller Antworten rSnmlich LnmSglich ist. Deshalb wug jede Anfrage die genaue «drefle de» Fragestellers enthalten. Anougme Fragen werde« grundsählich nicht -»antwortet. Außerdem ist jeder Frage ei» Answei«, daß Fragesteller Bezieher unseres Blatte» ist, sowie all Portoersatz »er Betrag »on L0 Rp!. beiznfügen. Für jede weitere Frage sind gleichfalls je LV Sids, mitznsenben. Anfrage^ denen weniger Porto deigefügt wurde, werden zurjickgelegt und erst beantwortet wenn der -olle Porioersatz erstattet worden ist. Am Briefkasten werbe» our reia landwirtschaftliche Fragen behandelt; in Rechtsfragen »der in Angelegenheiten, dw sich nicht dem Rahmen unseres Blatte» anpassen, kann Auskunst nicht erteilt werden. Di« Schriftleituug. Frage Nr. 1. Ein vierjähriger Wallach leidet an Durchfall. Der Geruch des Kotes ist äußerst schlecht. Ich füttere Weizenkleie, ge- quetschten Hafer, gutes Heu, Weizenspreu und Gerstenstroh. Was kann ich gegen den Durchfall Händeln Sie den Hund mit Perugen. Vct. Frage Nr. 5. In meinem Gluckenraumc überfallen die eingcsandten Insekten in allen Nestern die Milben die Glucken sowie die kleinen Kücken. Wie kann ich dieses Ungeziefers am besten Herr werden, und wie ist der Stall zu reinigen? W. in U. Antwort: Es handelt sich bei dem Un geziefer um Milben. Sie müssen sofort etwas dagegen tun, denn wenn sich die Milben auf die Kücken übertragen, dann werden letztere erheblich in ihrer Entwicklung gehemmt und entwickeln sich sehr schlecht, gehen schließlich ein. Reinigen Sie den ganzen Raum gründ lich mit einer Persillauge. Dann streichen Sic alles mit einer lOprozentigen Mordaxlösung. Alle Geräte und Ritzen sind damit sorgfältig zu streichen. Die Kücken selbst sind mit einer Sprozentigen Mordarlösung zu behandeln, Sie streichen diese den Tierchen unter die Federn quf die Haut. Die alten Hennen sind ebenso zu behandeln. Streuen Sie mit Torfmull den Hühnerstall und achten Sie auf die peinlichste Reinlichkeit. Kl. Frage Nr. 6. Anbei einige Blatt? proben von meinen Obstbäumeu, die von einem Schmarotzer befallen sind. Um was für einen Schädling handelt es sich, und was ist dagegen zu tun? E. M. in H. Antwort: Die cingesandt« Blattprobe war von Blattläusen befallen. Ein sehr gutes und billiges Mittel ist „Flärovit", von F. Schacht, Ehern. Fabrik in Braunschweig. Hier mit werden die Bäume in Abständen von etwa vierzehn Tagen mit einer zwei- bis vier prozentigen Lösung bespritzt. Rz. Frage Nr. 7. Ich möchte mir Iohannjs- und Stachelbeeren (Hochstämme) zulegen bzw. den Veredlungsvorgang kennenlernen und bitte um Beantwortung folgender Fragen: 1. Welche Unter lagen (Stämme) sind erforderlich, und wo erhalte ich einwandfreie Ware? 2. Wie hat die Veredlung zu erfolgen? H.M.in Qu. Antwort: Die Veredlung der Stachel- und Iohannisbeerhochstämme wird im Frühjahr, bei schwachen Stämmchen durch Kopulation, bei starken Stämmen durch das Gaissußpfropfen, ausgesührt. Im Sommer, Juli bis August, kommt die Oku- lation und das seitliche Pfropfen in Frage. Als Unterlage ist die Goldjohannisbeere (kibes sureum) die geeignetste. Diese ist aus Baum schulen zu beziehen, oder Sie können diese aus Stecklingen im zeitigen Frühjahr selber Heran gehen, müssen dann aber ein bis zwei Jahre bis zur Veredlung warten. Rz. Frage Nr. 8. Auf einigen Kohl-Saat- beeten und den Radieschcn-Saotbesten lebt «in ziemlich kleiner Käfer; die Grundfarbe ist schwarz und auf den Flügeldecken hat er je einen gelben Streifen, kommt man in seine Nähe, so springt er weg, wie ein Floh. Dieser Käfer hat mir jetzt schon eine Einsaat vernichtet und ist nun dabei, mir die zweite zu vernichten. Was kann ich dagegen anwenden? Ich habe schon Holzasche angcwendet und auch schon ge kalkt, es ist aber alles vergeblich. E. W. inG. Antwort: Es handelt sich bei Ihnen um Erdflöhe. Das sicherste Mittel, diese vom Ge müsebeete fernzuhalten, ist das ständige Feucht halten der Erde, am Tage ist ein öfteres Ueberbrausen der Beete mit Wasser empfehlens wert. Bei schon vorhandenen Schädlingen ist ein tägliches Aufstrcuen von Tabakstaub oder Aetzkalkstaub, nach vorausgegangenem Gießen, empfehlenswert. Eine Spritzung mit Wasser am Tage hat in letzterem Falle zu unter bleiben. Rz. Frage Nr. ö. Deutschland zahlt jährlich eine überraschend hohe Summe an Holland, um aus diesem Lande seinen Bedarf an Rhododen dron zu decken. Mein Grundstück zeigt viel Moorboden; solcher, der sich zu Anpflanzungen eignen würde, liegt gegen Ost- und Nvrdwinde durch Höhen und Hochwald geschützt und in Ausdehnung eines Morgens an der Grenze zu dem staatlichen Forste, abgcholzt, zur Ver fügung. Jetzt wuchert dort schilfartiges Gras, das zur Streu benutzt wird. Der fraglich« Morgen kann durch Quellen, deren Wasser Frage Nr. t. Ein vierjähriger Schäfer hund hatte vor einem Jahr etwas Ausschlag an den Ellenbogen bekommen, der sich später auf die Läufe ausdehnte. Der Tierarzt ver ordnete Waschungen mit essigsaurer Tonerde- Lvjung, Pinseln mit Jodtinktur und Einreiben von Salbe. Jetzt bemerken wir auch zwischen okn Zehen Ausschlag. Der Tierazt stellte Stosf- wechselkrankheit sest. Seine Anordnung war dieselbe wie vorher, nur das Pinseln mit Iod- ss? „ r wurde ausgesetzt. Da nun auch die anschwollen und zeitweise Blut und Master absonderten, unterließen wir das Aus- waschen. Jetzt kann das Tier aber'gar nicht s°"st ist es aber munter und freßlustig. Der Hund bekommt Kalbsknochen, Schweineknochen, Gemüse, Brot, zuweilen Milch, und morgerw und abends einen Eßlöffel ooil Lebertran. Wie kann ich die Krankheit heilen? H. D. Antwort: Füttern Sie keine Schweine- Knochen, sondern etwas mageres, gesundes, rohes Rindfleisch und viel Milch. Zur Blub iAbejjerung lassen Sie sich von Ihrem Tierart Antwort: Füttern Sie vorläufig keine .Weizenkleie mehr, da sie abführend wirkt. Auch Weizenspreu und Gerstenstroh ist nicht am Platze, da die Spelzen und Grannen darmreizend wirken. Füttern Sie den gequetschten Hafer lieber an geröstet und außerdem gutes Heu. Sollte der Darmkatarrh nach dieser Fütterung nicht Nach laßen, dann geben Sie dreimal täglich ein paar Eßlöffel voll Heskimal aufs Futter. Vet. Frage Nr. S. Ein Ferkel, sieden Monate alt, frißt sehr gut, Stuhlgang ebenfalls out; nur kann es schlecht auf den Beinen stehen, besonders auf den Hinterbeinen. Was ist zu tun? H- A. in F. Antwort: Die Krankheitserscheinungen bei dem Ferkel deuten auf das Borliegen von Rachitis hin, an der im allgemeinen nur Schweine im jugendlichen Alter erkranken. Die grundlegende Ursache der Rachitis bei Schweinen ist Kalkmangel der Nahrung. So wird z. B. dle Krankheit besonders dann bei Schweinen beobachtet, wenn die Tiere einseitig mit einem kalkarmen Futter, beispielsweise vorwiegend mit Kartoffeln oder Kartofselschlempe, ohne ausreichende Zufütterung katkreicher Futter mittel ernährt wurden. Neben hygienisch ein wandfreier Haltung des Tieres empfiehlt sich die Beigabe von Ditakalk zum Futter, vr. Le. Frage Nr. 3. Eine fünf Fahre alte weiße Hornziege hat seit einiger Zeit am After eine perlengroße Geschwulst. Irgendwelche Be. schwerden zeigen sich nicht. Fst eine Behandlung notwendig? A. 3- in 'S. Antwort: Bei den Ziegenlämmern handelt es sich um sogenannte Melanome (Pig mentgeschwülste), die besonders bei weißen und hellfarbigen Tieren beobachtet werden. Diese Pigment- oder Farbstoffgeschwülste haben ver schiedene Größe und finden sich besonders häufig in der Unterhaut der Schwanz-, Aster-, Schlauch- und Scheidegeaend. Sie vergrößern sich im allgemeinen sehr langsam und sind ohne weitere Bedeutung, so daß eine Behandlung nicht erforderlich ist. vr. L. MGMW8ymvureWel««OMkrMr^nmmM,' cKn. so wie ihnen ein Weg vorgcschricbeu werden kann, der an dem Morgen vorbciführt, nach Wunsch bewässert werden. Die Mecreshöhe meines Grundstückes beträgt etwa 130 Meter. Gegen den Einfluß der See, die etwa 200 Kilometer entfernt ist, liegt nur der nicht hohe Teutoburger Wald vor, so daß sich das Küsteu- klima bis hierher auswirken kann. Der ver gangene strenge Winter hat bei mir, bei mehr als 300 ObstbLumen, nicht einen einzigen durch Frost zum Abstcrbcn gebracht; selbst ein freistehendes Psirsichbäumchcn blüht jetzt ganz gesund. Können Sie zu einem Versuche raten? Kann mit einem solchen noch in diesem Fahre begonnen werden? Kennen Sie persönlich solche, die in dieser Kultur Erfahrung haben, von denen Sie mir einen, von hier erreichbaren, empfehlen könnten? Welche kaufbare Anleitung empfehlen Sie mir, die sich auch über die wirt schaftlichen Verhältnisse ausspricht, den Markt Antwort: Die Vorbedingungen für die Rhododcndrenkulturen scheinen im vorliegenden Falle günstig zu sein. Die Anzucht von Rho dodendren in Deutschland ist entschieden mehr zu fördern. Günstige Kulturresultate find vor handen. Aber ern Morgen (2S00 qw) ist, wenn nicht ein weiterer Ausbau möglich, ein viel zu kkines Gobiet, um nur einigermaßen damit auf dem Markte hervorzutreten. Die fertige Ware braucht etwa fünf Jahre. Anzucht durch Aussaat, Anzucht durch Ableger, Anzucht durch Veredelung ist ins Auge zu fassen. Die hierzu einzustellende Hilfskraft läßt sich sonst nicht rationell ausnutzen. Anderenfalls ist die Frage zu erwägen, ob man nicht Fungware weiter- kultioiort und akklimatisiert, um abgehärtete deutsche Ware in den Handel zu bringen. Rho- dodendrenkulturen kommen für deutsche Ver hältnisse nur bei Halbschatten unter Schirm in Frage. Ueber die Verwendungsmöglichkeit, Widerstandsfähigkeit und Vermehrung ist im Verlage von F. Neumann, Neudamm, Bezirk Fso., ein Buch erschienen „Immergrüne Pflan zen, ihre Bedeutung für Forst und Landwirt schaft", Preis 2 RM. Wir empfehlen Ihnen dieses Buch und stellen Ihnen anheim, sich mit dem Verfasser in Verbindung zu setzen, der mit deutschen und holländischen Rhododendren» Kulturen vertraut ist. S. Frage Nr. 10. Fm November wurde ein 10-Litcr-Ballon Hagebuttenwein ohne Hefe an gesetzt, damit er nur schwach alkoholhaltig wird. Die Hagebutten blieben acht Tage unter dreimaligem kochenden Wasseraufguß stehen, dann kamen auf 10 Liter durchgedrückten Saft 2,5 kg Zucker und der Saft verblieb am warmen Ofen. Nach der wilden Gärung wurde ein Gärspund aufgesetzt. Als der Wein ab gezogen wurde, um ihn zu klären, zeigte es sich, daß er sehr stark alkoholhaltig und nicht süß genug, auch noch nicht ganz klar war. Kann man nun den Alkoholgehalt abschwächen, indem ich etwas Burgunderhefe, die ich liegen habe, sowie Wasser und Zucker hinzufüge und den Wein nochmals gären lasse? Vorläufig habe ich den Wein wieder in den Ballon zurückgefüllt und bitte um Ihren Rat, wie ich nun weiter verfahren soll. M.L. in Q. Antwort: Der Hagebuttenwein ist nicht so sehr stark, wie vermutet wird, denn er enthält nur 11 Volumenprozent Alkohol, was einem mittleren Tischwcin entsprechen würde. Zu einer erneuten Gärung möchten wir nicht raten. Zunächst ist von der Hefe abzuziehen und mit Zucker, der in dem Wein direkt aus- gelöst wird, nach Geschmack zu süßen. Falls der Wein dann immer noch zu stark erscheinen sollte, kann er mit abgekochtem kalten Wasser verdünnt werden. Unmittelhar darauf wird er geklärt. 50 g spanische Weinklärerde, welche in Apotheken erhältlich, wird zunächst mit wenig Wein fein verrieben, dann weiter verdünnt und dem Ganzen unter Umrühren zugesetzt. In wenigen Tagen ist völlige Klärung eingetreten. wobei sich ein dicker Bodensatz bildet, der auf c:..^u ausgespannten Tuch noch gesondert ab- lropfcn muß. Der Wein muß dann auf Flaschen recht kühl lagern. Prof, vr. Ks.