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ganzen 147 Meilen ten in dec und außer den Leu- Creek Bank kein 'odierten mehrere Tonnen Dyna- ' der Stadt wurden erschüttert. chwollen lagerten lange Zeit tN- Asche siel in großen Mengen ans Zeppelin-Weltfahrt. Wieder Monspolbcrichtcrstattnng. ecuf der Tagung der württembergischen ZeitungS- verlcger in Friedrichshafen nahm Tr. Eckener Stel lung zur Kritik eines großen Teiles der deutschen Presse darüber, daß der Luftschiffbau Zeppelin ein Monopol der Berichterstattung teilweise vergeben habe. Er bedauerte mitteils« zu müssen, daß etwas Aehnlichcs jetzt wieder sich als notwendig erweisen wer de mit Rücksicht aus die Finanzierung der Fahrt dcS „3cpPelin"-Lustschifscs um die Welt. Ler beste Weg, um solche Unternehmungen bezahlen z» können, führe über die amerikanische Presse, die ja bekanntlich auch die verschiedensten Versuche dnrch Geldmittel ermög licht habe. Es sei also nicht schnöde Gewinnsucht, die Viesen Schritt erkläre, sondern lediglich der Umstand, daß die amerikanische Presse finanziell stärker sei als die deutsche und für die „Zeppelin"-Fahrten große Geld mittel notwendig seien. die benachbarten Gebäude und Hafsndämme. Es ent stand ei» Riesenbrand; die gesamten Feuerwehren sind eifrig mit den Löscharbeiten beschäftigt. Ter Schaden »aßt sich noch nicht übersehen. Menschenleben sind bis jetzt nicht zn beklagen. mitten der Stadt mit. Sämtliche ! Undurchdringliche über allen Stadt Tie glühende Explosion in Philadelphia Ricsenbrand im Hafenviertel. „Schiff mit Flügeln" im Flug. Erster Bodensee-Rundflug des „To X". Das Riesenflugzeug „DoX" unternahm am Mon tag vormittag wiederum zwei Startversuche. Das Flug zeug wurde aus Schienen kurz vor neun Uhr aufs Wasser gebracht. An dem Versuch nahm auch der Chefkonstrukteur Dr. Dornier teil. Das Flugzeug führte der bekannte Pilot der Dornierwerke, Wagner. Sämtliche bei den letzten Startversuchen festgestellten Fehlerquellen konnten nunmehr endgültig beseitigt werden. Am Nachmittag erfolgte dann der erste längere Bodenseeruudflng des Riesenflugbootes mit Zwischen landung in Manzell. Dr. Dornier war persönlich an Bord. Er zeigte sich ebenso wie seine Mitarbeiter von den Ergebnissen dcS Fluges äußerst befriedigt. Die Flugversuche werden in den nächsten Tagen fortgesetzt. Gerüchte um den Eibsee. Vor einigen Tagen kam die Nachricht, daß der reizende Eibsee bei Garmisch-Partenkirchen an einen amerikani schen Klub verkauft sei, dec beabsichtige, den ganzen See mit dem dazugehörige.: Gelände für die Allgemeinheit zu sperren. Diese Meldung wurde soeben sehr schwach Hugo von Hofmannsthal Auf dem Wege zum Leichenbegängnis seines Sohnes vom Tode ereilt. In Wien stürzte auf dem Wege zum Leichen begängnis seines Sohnes Franz, der sich vor zwei Tagen erschossen hat, der Dichter Hugo -von Hofmannsthal plötzlich zusammen und war sofort tot. Die Ursache Todes dürfte ein Herzschlag gewesen sein. Hugo von Hofmannsthal war einer der Besten aus dem Kreise um Stefan George. Er wurde 1874 in Wien geboren. Als 18jähriger schrieb er das Jugend drama „Der Tor und der Tod", das den Rus des Dichters begründete. Nach einer Reihe lyrischer Dra men von außergewöhnlicher Schönheit entstand in spä terer Zeit eine Neubearbeitung der „Elektra", die spä ter von Richard Strauß vertont wurde. Als eines seiner bedeutendsten Werke wird allgemein „Oedipus" angesehen. Weiter bearbeitete Hofmannsthal für Max Reinhardt das mittelalterliche Spiel von „Jedermann", wie auch später „Das Salzburger große Welttheater" für die Salzburger Festspiele. Für Richard Strauß schrieb der Dichter den Text zu dessen Oper „Der Rosenkavalier" und „Ariadne auf Naxos". Daneben hat Hofmannsthal, der über ein beson ders ausgeprägt. Formtalent verfügte, zahlreiche Aufsätze und Ab:, dlungen zur deutschen Geistesge schichte geschrieben, die mit zu dem besten gehören, was je in deutscher Prosa geschrieben wurde. RaubvogelsOutz in Sachsen. Auch im laufenden Jahr beabsichtigt der Landes- vercin Sächsischer Heimatschutz, sich den Schutz der in ihrem Bestände bedrohten, das LaudschaftSbild so reiz voll belebenden Raubvögel angelegen sein zu lassen, zumal der harte Winter auch bei diesen Bögeln Loser forderte. Ler Heiumtschutz gewährt daher allen Tal des Todes. Und Dantes «lick. Lin amerikanischer Automobilist schildert in elüLv großen amerikanischen Zeitschrift seine Eindrücke von einer Autofahrt durch das berühmte „Tal des Todes" in Kalifornien, ein wüstes Tal, in hem sich Borax gruben befinden. Man kann das Tal des Todes von Norden über Nevada oder von Süden her von der Stadt Barstow in Kalifornien erreichen. „Ich habe," so schreibt der Automobilist, „den zweiten Weg gewählt. Ich nehme einen großen Bop« rat von Brennstoff und Gasolin mit, beschaffe mir ein« stattliche Anzahl Flaschen Milch und Gmgerbier, füllü die Thermosflasche mit Eiskaffee und Tee und sorge dafür, daß der Wasservorrat für eine längere Reise reicht. Denn Wasser gibt es dort, wohin ich fahren Forst- und JagSschutzbeamten und Revierinhabern für hochaekommene Raubvogelbruten, einschließlich Eulen, ebenso für hochgebrachte Bruten von Storch, großer Rohrdommel, Blaurake Bücher Prämien, Anerkennungsschreiben und Geldvelohnungen. Diese werden nach Anmeldung der bochgebrachten Bruten (Angabe der Art und, des Reviers erforderlich) nach Bestätigung durch den Revierinhaber Ende August d. I. ausgegeben. Bemerkt sei noch, Saß die Meldungen im vorigen Jahre sich erfreulicherweise erheblich vermehrt haben (1027: 46) 1028: 106 Meldungen.) Anmeldungen sind zu richten an den Landesverein Sächsischer Heimal- schutz, Abteilung für Naturschutz. Schützenfeste. GW historisch« Rückblick zu« 18. Wettiubuubesschiehe« in Zittau. Die Schützengesellschaften sind uralt. Es ist wohl anzunehmen, daß sie Sie ältesten Vereinigungen in unserem deutschen Vaterlande überhaupt sind. Bor 600 Jahren spielten die Schützengesellschaften noch eine ganz andere Rolle als heute. Unter der Regierung Kaiser Karls iv. mußten sich die Schützengesellschaften von Görlitz Fauban, Löbau, Bautzen, Kamenz und Zittau im Jahre 1385 verpflichten, Militär dienste zu leisten und mit gegen den Feind zu kämpfen. Um 1400 gab es schon in den meisten deut schen Städten Bürgerschützen sowohl mit der Armbrust als auch mit der Büchse. Man hat versucht, die Erst begründung dieser Bürgerschützen bis auf die Zeit -es deutschen Kaisers Heinrich i., der von 010 bis 036 regierte, zurückznführen. Das Bürgertum hatte damals Sie Oberhand gewonnen und verteidigte seine Städte selbst. Durch diese bewaffnete Macht entstanden später die Bolzen- und Bogenschützengesellschaften, Seren hohe Wichtigkeit von den Fürsten voll gewürdigt wurde. Die Privilegien bestanden schon damals in Steuer erlaß, in Aequivalenten, in Wein und Vier, je nach Ser Sitte der einzelnen Gemeinden. Nachdem der oeutsche Franziskancrmonch Berthold Schwarz aus Freiburg im Breisgau das Schießpulver erfunden hatte, versuchten auch die Schützengescllschaften mit Pulver und Blei zu schießen. Das erste Büchsenschieben in Zittau fand 1410 statt. Nach dem Dreißigjährigen Kriege hat sich das Schützenweseu ganz besonders ent wickelt. In Nord- und Süddeutschland konnte man feststellen, daß innerhalb von drei Jahren über 100 Schlitzcngesellschaften gegründet wurden. In den meisten deutschen Städten war es Sitte, nur Burger als Mitglieder in die Schntzengesellschaften auf zunehmen. Nm das Schützenwesen zu organisieren, wurde im Jahre 1861 in Gotha der Deutsche Schützenbund gegründet. Es wurde beschlossen, einheitliche Schieß stände auf 178 Meter zu bemessen. Weiter einigte man sich, alle drei Jahre ein deutsches Bundesschteßen ab- zuhnlten. Das erste Bundesschießen konnte 1862 in Frankfurt a. M. abgehalten werden. Zuletzt, 1027, fand ein deutsches Bundesschießen in München statt. 1873 gründete mau den M i t t e l d e u t s ch e n B u n d, dessen erstes Bundesschießen noch im Gründungsjahr inLeipzig stattfand. Der Mitteldeutsche Bund lehnt sich voll und ganz an die Satzungen des Deutschen SchützenbunSes an. Es wird nur freihändig geschossen. In Betracht koniNren Schietzstände von 175 Meter, 300 Meter und 35 Meter. Um das Schützenwesen auch im Sachsenlattde zu fördern, wurde 1802 der Sächsische WettiN- schützenbund gegründet. Zum Bundespräsidenten wurde Herr Justizrat Dr. Lehmann-Dresden gewählt, Ser noch heute trotz seines hohen Alters mit großem Interesse den Präsidentenstuhl inue hat. Der Sächsische Wettinschützenbund lehnt sich eng an die Bestimmun gen des Deutschen Schiitzenbundes. Beim Bundes schießen kann außer Freihand auch aufgelegt geschossen werden. Weiter hat der Wettinbund auch das Klein kaliberschießen mit eingeführt. Der Bund besteht aus 22 Gauen mit ctiva 350 Gesellschaften und 35 000 Mit gliedern. Das diesjährige 15. Wettinbnndesschießen findet vom 3. bis 10. August statt. Die Vorarbeiten sind in vollem Gange. Die Schießstände sind durch einen provisorischen Bau erweitert worden. Den schießen den Schützen stehen 2 3 Scheiben zur Verfügung, und zwar eine Standfestscheibe „Zittau", freihändig 175 Meter, eine Standfestscheibe „Wettin", aufgelegt 175 Meter, eine Kleinkaliberfestscheibe „Heimat" für Altschützen, freihändig 50 Meter, eine Kleinkaliber festscheibe „Oybin" für Jungschützen, freihändig 50 Meter, eine Pistoleufestscheibe „Oberlausitz", freihän dig 35 Meter, 15 Stand-, Punkt-, Glücks- und Meister scheiben, freihändig und aufgelegt 175 Meter, 2 Klem- kaliber-Punkt- und Meisterscheiben 50 Meter, eine Pistolcn-Punkt-, Glücks- nnd Meisterscheibe 35 Meter l7. Deutsches vnndeskegeln tu Leipzig Mn Teil-es Festzuges, an dem etwa 12 000 Kegler mit 130 Fahnen teilnahmen, beim Marsch durch die . Straßen Leipzigs. In Philadelphia hat sich ein schweres Explo sionsunglück ercü"et. Auf einem Hafendamm in- wru, Nicht. Eine Injektionsspritze mit Gegeckgtft fM d«t Fall einer unerwünschten Begegnung mk «meß Michperschlange darf auch nicht vergessen werden. An einem herrlichen Sommermovgen fahre ich mU mein« Frau, meinem einzigen Begleiter, aus der kley nen kalifornischen Stadt hinaus. Ein Wegweiser <m einer Kreuzung enthält die Inschrift „Tal des Todes». Wir fahren durch eine schmale Schlucht und find iy einem Tal, das so totenstill und von jedem lebenden Wesen verlassen ist, daß sein Name völlig gerecht fertigt erscheint. Wir fahren an trostlos aussehendem von der Sonne verbrannten Hügeln vorbei. Nirgends! findet sich eine Spur von Wasser, nirgends ist ein Tietz oder ein Bogel zu sehen. Nach achtstündiger Fahrt er reichen wir eine kleine Tankstelle. Dort treffen wyl den ersten Menschen seit unserer Einfahrt in bas Tal. Nachdem wir 113 Meilen zurückgelegt hatten, erreichen wir einen Kreuzweg, an dem die mahnende Inschrift angebracht ist: „Ueberzeugt Euch, ob Ihr MUg Wassev und Benzin habt!" Der Weg geradeaus führt nach Nevada. Wir wählen den Weg, der nach links abbiegt und nach dem östlichen Teil des Todestales führt. Hin und wiedev sähen wir spärliches Gras, aber immer noch kein« lebenden Wesen. Bei Einbruch der Dunkelheit be merken wir mehrere Lichter auf dem Berg. Wir fah ren den steilen Berg hinauf und sind in Ryan, einla kleine Grubenstadt hoch in den Bergen. Hier wird Borax gewonnen und in kleinen Schienenwagen bis zu dem Endpunkt einer schmalspurigen Eisenbahn ge schafft, die im Tal liegt. Auf einem engen Plateau sind die Bureaus der Gesellschaft untergebracht. Hier wohnt Major Boyd, ein ehemaliger eng lischer Offizier, der seit sieben Jahren in der Wildnis lebt; er hat sich seine Baracke im Inneren so gemütlich gemacht, wie es hier nur möglich ist. Wir nehmen ein Bad, bei dem mit Wasser stark gespart wird. Nach erquickendem Schlaf geht nunmehr die Fahrt am nächsten Morgen weiter. Durch eine Gegend, deren Trostlosigkeit kaum zu beschreiben ist, steigen wir nach Furnace Creek Bank hinab, der einzigen bewohnte.» Stelle im ganzen Tal. Der Ort liegt 57 Meter unter dem Meeresspiegel. Hier werden im Sommer Tempe raturen gemessen, die zu den heißesten auf der Erde zählen. Die Zeit der Rekordhitze war aber glück licherweise schon vorüber. Die wenig beneidenswerten Einwohner dieser Siedlung suchen in den Kellern Ret tung vor der unheimlichen Hitze. Nach einem kurzen Aufenthalt in Furnace Creek Bank geht es weiter. Am südlichen Ende des Tales fließt der Amargossa-Flutz, dec nur an einigen Stellen oberirdisch fließt; meist versteckt er sich unter dem Boden. „Amacgossa" bedeutet auf spanisch bitterer Geschmack; sein Wasser schmeckt tatsächlich bitter wegen dec Salze, die es enthält. Noch vor kurzem wurde auf diesem Weg Borax in Wagen, die von Maultieren gezogen wurden, bis ans Ende des Tals transportiert. Diese Art der Beförderung dauerte zweiundzwanzig Tage; sie ist heute aufgegeben worden, da die kleine Eisen bahn von Ryan zur Verfügung steht. Die Borax- gesellsckmft hat noch vor zwei Jahren die Benutzung der Eisenbahn nur ihren Angestellten Vorbehalten; heute fe>och sind auch fremde Besucher willkommen. Die Gesellschaft hat an der Endstation der Eisenbahn ein Hotel errichtet, das sich aber begreiflicherweise keines starken Zus pruchs erfreut. ' Hinter Furne ' C'.eek Bank sehen wir eine Land- s aft von seltene: Eigenart. Die Er'.e scheint dnrch i"e n-^rp'!.isb wirkende Kraft anmewuhlt zu ,7 — . — wrilver sich zwischen den merkwürdigsten Steinformationen empor. Auf eine Entfernung von nur wenigen Metern scheint der Weg in die Erde hineinzufahren, um ein paar Meter weiter wieder in die Höhe zu schnellen. Wir steigen auf den Gipfel eines Hügels. Unseren Augen bietet sich ein Schauspiel, das diesem Aussichts punkt die Bezeichnung „Dantes Blick" eingetragen hat. Auf weite Entfernung hin können wir die Tiefen des Todestales überblicken. Weiß und fahlgrau, totenstill und gespenstisch liegt das unheimliche Tal vor uns. Es ist ein Bild,, wie es Dante für die Schilderung seines Inferno sich nicht besser Hütte wünschen können. Zu unseren Füßen breitet sich ein Graben aus, dessen Boden 100 Meter unter dem Meeresspiegel liegt. Uebev uns steigt ein Berg an, dessen Gipfel sich in den Wolken verliert. Hier entschloß ich mich, nach Barstow zurückzukehren. Am Ende der Fahrt begegne ich dem Auto, das mein Wirt aus Barstow geschickt hat, um mir zu Hilfe zu kommen: denn eine Fahrt durch das Tal des Todes ist kein Kinderspiel. Wir haben im