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* Ter Professor der N:r!' :.s..ät Tr. Marian san Nicolo bat einen Nuf an die Uu^.e.s.iät Freiburg im BrriSza« P-Zssior für ro:niÄ-Z und bürgerliches Siecht cchaUen. * Einer der vebeutendstsn vounsche l Maler der Neu- »ett, Julius Falat, ist in einem Kurort im Teschener Schle- fkn im Alter von 76 Jahren gestorben Wasserski statt Rettungsboot. Eine wichtige Neueinführung der Wiener Polizei ist der Wasserskiposten, der bei Unfällen, Bergung von Verunglückten und anderen Hilfediensten ständig seinen . Dienst auf der Donau ausübt. Trockenes Eis. Die sommerlich warme Witterung bringt uns wie der einmal die Bedeutung kalter Speisen und Ge tränke nahe, und es ist in diesem Zusammenhang von Interesse zu erfahren, daß ein neues Kühlmittel die feste Kohlensäure, neuerdings in großem Umfang praktisch verwendet wird. Man kennt diese Verbin dung mit C 02 ja als erfrischendes, angenehm Prik- kelnoes Gas in Biineralwäsfern und Schaumweinen Wird es sehr starkem Druck ausgesetzt, dann wird et flüssig und kann so in Stahlflaschen leicht versand! werden. Beim plötzlichen Ablassen größerer Mengen au, diesen kühlt sich die Kohlensäure so stark ab, daß so gefriert, und so wurde sie schon seit langem für wissen schaftliche Kühlzwecke durch Auffangen in einem Luci vor der Ausströmöffnung als weiße, schneeartige Mass gewonnen. Nunmehr hat man in New Aork die Heo stellung dieses Trockeneises in großem Maßstab ausge nommen. Es hat gegenüber dem Eis den großen Vor teil, daß es, etwa wie Naphtalin, direkt beim Warm werden in den gasförmigen Zustand übergeht, als« nichts naß macht. Die vorher gut gekühlte Kohlensäure wird in der Fabriken in Verdampfern von 90 Zentimeter Durch messer und 150 Zentimeter Höhe auf 77 Atmosphären komprimiert und dann auf 1,7 Atmosphären entspannt wobei ein Drittel als Schnee gewonnen wird. Dann wird der Schnee durch hhdraulichen Druck von 3Z bis 36 Atmosphären zu Blöcken von 19 bis 20 Kilo gramm Gewicht gepreßt und mit elektrischen Sägen in passende Stücke geschnitten. Dieses Eis kostet zwar zehnmal soviel wie das gewöhnliche, bietet aber auch entsprechende Vorteile, besonders durch die weit höhere, in Kalorien ausgedrückte Kühlfähigkeit. Es wird viel in Kühlkammern und Waggons benutzt, wobei der Schnee der Kältespeicher, das sich entwickelnde schwer« Gas der Kalteübertrager ist. Das Fernhalten der Luft und ihr Ersatz durch das kühle, reine, hygienische Gas verhindert die Fäulnis. Ein Kilogramm Schnee gibt einen halben Kubik meter Gas ab, das niedersinkt und beim langsamen Er wärmen durch Dachluken entweicht. Ein Block hat inner eine Temperatur von minus 80 Grad und dabei ein« lange Lebensdauer. Ein 20 Kilogramm schweres Stüä verdunstet an offener Luft in 28 Stunden, in geeig neten Behältern erst in zwei Wochen. Mit diesem EU kann man leicht bis auf minus 40 Grad oder minus 50 Grad abkühlen, was mit den gewöhnlichen Eissalz, gemifchen nicht möglich war. Ein Fischwagen brauchte früher zwischen New York und Detroit 8 Tonnen Eis und 800 Kilogramm Salz bei zweimaligem Aufenthalt zur Eiserneuerung, heute 550 Kilogramm Trockeneis ohne Aufenthalt und Belästigung durch Salzlake. Die Beförderung von Eis creme von New Uork nach Philadelphia erfordert« früher 1250 Kilogramm Eis und 270 Kilogramm Salz setzt 90 Kilogramm Trockeneis, was einer Ersparnis von 1:15 gleichkommt. Man kann auf diese Weis« Eiscreme in fünf Tagen von New Uork nach Cuba schicken, wo sie frisch ankommt, und überhaupt klein« Lebensmittelmengen in Pappschachteln mit Trockeneis versenden. Wenn auch das neüe Verfahren vorläufig im Verhältnis zur bisherigen Eiserzeugung noch recht kostspielig ist, so darf man doch hoffen, daß Berbilli- gungsmöglichkeiten gefunden werden. Wenn die Linde blüht. Die Linde blüht...! Der süße aromatische Hauch der Lindenblüte «crömt an dem Sommerabend bezaubernd zu den Sin nen. Es ist ein Dust von sommerlicher Anmut und Leichtigkeit, sortgetragen zu Menschen, die ihn freudig einatmen, wenn sie unter dem schattigen Blätterdach der Linde ruhen. Am Abend, wenn sich die Welt erlöst fühlt von der Werktagsarbeit, schmeichelt sich besonders gern der Rliütenduft dem Menschen ein. Ta macht der sich frei, macht sich bereit, die Wohltat abendlicher Ruh- beschaulich zu genießen und, dem Bllltenhauch ähnlich, leichte, unbeschwerte und mitunter so seltsame Gedan Nachbardörfern einzuladen. und stobt. Die Linde blüht Mufik als Schlafmittel. Wie Otto Brah-m das Gegenteil versuchte. — Tauft», getragene oder heitere Musik? — Blinde wollen lusttä sein. — Mufik auS zweiter Hand. — Die therapeu tischen Schlafmafchinen. Gon Mathilde von Leinburg. Lie nervenaufreizend laute Musik wirken kann» beweist die „Musik der Geräusche", die Jazzmustk, ausH i schlüssigste. Auf der anderen Sette kann man di^ j selbe Wirkung auch mit ganz geringen Mitteln er-- - zielen. So versetzte seinerzeit Otto Brahm bei einer ! der ersten Aufführungen von Gerhart Hauptmanns - „Elga" das Publikum mit einem einzigen leisen Akkord , in höchste Erregung. Er hatte gleich am Beginn des Stückes, schon während sich der Vorhang hob, auf einem Harmonium einen Quart-Sextakkord in Moll so leise anklingen lassen, daß er den Zuhörern während des Dialogs gar nicht zu Bewußtsein kam. Aber dieser einzige gleiche Akkord wurde mit dynamischen Schwan kungen ununterbrochen durch das ganze Stück festgehal ten und steigerte sich bis zur höchsten Kraftentfaltung des Instruments, das in einem so großen Raum ja nie zu stark wirken kann. Wie ein Ohrenzeuge jener Aufführung berichtet, verließen die Zuschauer schließ lich wie betäubt bas Haus. Brahm hat dieses gelun gene Experiment übrigens nie mehr wiederholt; er hatte sich von seiner Wirkung auf die Nerven der Zu hörer hinlänglich überzeugt. Welche Art von Musik erreicht nun das Gegen teil, eine wohltätige Beruhigung der Nerven? Vor allem nur heitere Musik. Gänzlich irrig ist die alte i Annahme sanfte getragene Musik sei imstande ein trauriges oder heftig bewegtes Gemüt wieder in ein I harmonisches Gleichgewicht zu bringen. R. H. Stein in Berlin, der sich dem Studium der Heilung durch Musik widmet, erzählt hierzu zwei lehrreiche Beispiele. In einer Blindenanstalt wollte er zu seinen Zwecken Musik vorführen. Im Gefühl, daß leichte Musik hier nur frivol klingen könne, begann er mit ernsten Weisen. Da flüsterte ihm der Kapellmeister des Blindenchors erschreckt ins Ohr: „Haben Sie denn nichts Lustiges'?' So versuchte es denn der also Belehrte ein ander mal in einem Krankenhaus mit froher Musik. Aber auch hier hatte er das Falsche getroffen. Empört wies der Chefarzt das ihm vorgelegte Programm zurück und stellte nach eigenem Ermessen ein paar recht ernste Nummern zusammen. Der Erfolg war: die Patienten schluchzten, weinten, eine Patientin verfiel sogar in Schreikrämpfe. Es ist nachgewiesen, daß Rundfunkdarbietungen oder Grammophonmusik das Nervensystem viel weniger angreifen als direkte Musik, da sie sozrlsagen die Musik erst „aus zweiter Hand" geben; Maschinen musik wird daher in Sanatorien auch unbedenklich zu gelassen. Andererseits können aber Nervenkranke, die durch nichts mehr aus ihrer Apathie zu erwecken sind, durch auf Lautsprecherstärke eingestellte Radio töne, die, wie Stein sagt, scharf rhythmisiert find und in regelmäßigen Abständen gebracht werden, bock wieder emporgerüttelt werden; vorausgesetzt natürlich nur bei solchen Kranken, deren Gehirn noch nicht an gegriffen ist. In England, wo viel mehr als bei uns die Musik als Heilmittel angewendet wird, bestehen schon seit den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts Ka pellen, die niemals öffentlich, sondern nur in Kran kenhäusern zu Heilzwecken konzertieren. Dort gibt es auch einen eigenen Harmoniumspielerberuf, der darin besteht, daß bei besonderen Aufregungszuständen solche Harmoniumspieler durch ihr Spiel, das sich ge nau dem jeweiligen Gemütszustand der Kranken an paßt, die Patienten beruhigen; sie sind in dieser Be ziehung Hypnotiseuren vergleichbar. Diese Kunst bringt dem, der sie ausübt, große Summen ein; es soll aber auch Idealisten geben, die sich ihr menschenfüeundliches Werk nicht honorieren lassen. In England und in Amerika sind auch die soge nannten Schlafmaschinen bereits bekannter, deren Wir kung sich Opern- und Konzertbesucher leicht vorstellen können, denen es gelegentlich widerfährt, daß sie sich mangels genügender Begeisterung mit dein besten Wil len nickt des Schlafes erwehren können. Diese töera- ken zu haben, wie der Schatten seltsam ist, den die Baumkrone nachts aus den Boden wirst. Die Linde blüht...! Hoch im Gezweig stehen die Blütenkelche, die daS Märchenretch der Nacht beherrschen. Darunter spazieren die Liebespaare, heute wie gestern und morgen. Ein Volkslied mit seiner schwermütigen Melodie erhebt sich zaghaft, weckt vergangene Zeiten und vergangene Liebe. Irgendwie spielt eine Linde in dem Liede eine tk. Hundert Widder für eine Frau. Bei den Kir gisen, die im Gebiet des Pamir wohnen, ist noch heute der Frauenkauf geheiligte Tradition. Eine russi sche wissenschaftliche Expeditton, die aus diesen Ge bieten nach Moskau zurückgekehrt ist, berichtet dar über nähere Einzelheiten. Für jede Frau werden bis zu hundert Widder und Kaks gegeben. Eine Frau darf ihren Mann verlassen, wenn ihre Eltern diesen Preis zurückzahlen. Der Mann kann seine Frau ohne wei teres aus dem Hause jagen, verliert aber dann das Recht, den erlegten Preis zurückzuverlangen. Die Wirt- ! schäft der Kirgisen ist äußerst einfach. Die UakS geben l Milch und Wolle, die Widderjagd liefert Fleisch und Felle für die Hütten. Zucker, Tee und Salz brauchen die Kirgisen nicht. Gegen Felle erhalten die Kir- - gisen bei einem anderen Stamm Pulver und Schrot, f was wichtiger ist als Brot, das sie beinahe nicht kennen. Das Leben der Kirgisen ist sehr eintönig. Feste werden nur bei Hochzeit und Tod gefeiert. Reich« halte»: Hochzeit im Sommer, Arme im Winter ab, denn im Winter braucht man weniger Gäste aus den peuttschen üchia Maschinen sind nämlich Musikappä- rate, die mir leZem sympathischen Klang stundenlang, ohne aufzuhören. dieselbe freundliche Melodie immer wieder herunterspi.'lcn. Also eine Mutter, die unermüdlich Wiegenlieder für „große Kinder" singt, benutzt das unschädlichste Schlafmittel, das sich nie abnüht, und das der natür- licke Mutterinsttnkt schon seit Jahrtausenden ersonnen hüt und noch heute verabreicht, wenn auch ein öpsir« reichlicher Spaßvogel diesen lieblichen Brauch, dem Botts- und Kunstgeist schon unzählige dichterische uny musikalische Perlen geschenkt hat, in jüngster Zeit dÄ ^eutt^ev Bedürfnissen mit neuem Inhalt an-upassen Kinder!, bleib' im Bett schön liegen, Hörst du nicht das Luftschiff fliegen? Kleiost du mir noch lange wach, Fällt das Luftschiff auf das Dach. Kinder!, b!eiv' im Bett schön liegen« Sonst wird dich das Auto kriegen, Auto fahrt hir übers Bein — Aul wird da mein Kinder! schrsin! Dessen«. Sitzung des Bezirksausschusses der Amtshauptmannsch. Dippoldiswalde Zu Ler am 10. 3uli unter dem Vorsitz des AmtsbauptmonnS v. ü. Planitz im Sitzungssaal« der Amtshauptmannschaft stattge- fundenen 6. diesjährigen Bezirksausschuß-Sitz urig, oeren Tagesordnung insgesamt 58 Punkte umfaßte, hatten sich sämtliche Mitglieder eingefunden. Nach der mit Begrüßungder Erschienenen erfolgten Eröffnung der Sitzung wurde vom Bor fitzenden darauf hingewiefen, daß die Erweroslosenzlffer im hie sigen Bezirk feit der am 28. Mai stattgefundenen letzten Bezirks ausschuß-Sitzung weiter zurllckgegangen fei und zwar von 1576 auf 1273 (794 männliche und 479 Weibliche). Dagegen sei die Zahl der durch die Krisenfürsorge unterstützten erwerbslosen Personen von 119 auf 166 gestiegen (135 männliche und 31 weibliche). Es wurde dabei ausgeführt, daß die Inangriffnahme verschiedener Notstandsarbeiten infolge der letzthin erfolgten beträchtlichen Kür zung der AeichSmiktel bedauerlicherweise in Frage gestellt sei, so u. a. der Bau der Talftraße Oelsa—Rabenau, dessen Vorarbeiten beendet und dessen Finanzierung bis auf di« jetzt fehlenden RetchS- mittel gefichert gewesen sei. ÄmtShauptmann v. d. Planitz sichert zu, sich weiterhin mit allen Kräften für das Zustandekommen je nes Straßenbaues einzufehen und in dieser Beziehung erneut mit >den maßgebenden Stellen in Verbindung zu treten. Am 4. 3uli 1929 ist seitens der Gendarmerie des hiesigen Bezirks eine er neute Kraftfahrzeügkonlrolle vorgenommen worden und zwar wurden dabei insgesamt 625 Kraftfahrzeuge aller Art nachgesehen und 26 O rd nu ngSwidrigk e i k« n festgestellt. Auf in der letzten Be zirksausschuß-Sitzung ergangene Anregung hin ist festgestellt wor den, daß di« sogen. Zwölferkarten der Zinnwalder und Glashütte« Kraftwagenlinien für die Fahrt Dippoldiswalde—Dresden auch bei Benutzung der Olbernhauer Linie auf der bezeichneten Strecke nicht mehr beanstandet werden und daß nur vermieden werden möchte, solche Karten für diese Strecke in den Magen der Olbern hauer Linie zu lösen, weil sich dort >der Preis hierfür höher stellt, als wie auf den beiden anderen Linien. Am 1. Ami 1929 hat eine Rinder- und Schweinezwischenzählung stattgesunden, die im' hiesigen Bezirke «inen Bestand an 19 766 Milchkühen (gegenüber 19 769 bei der Zählung am 1. Dezember 1928) ergeben hat. Di« Gesamtzahl des vorhandenen Rindviehs überhaupt beträgt 29244 (29 566) und die der Schweine 17124 (19 875). Es sanden hier auf Genehmigung: die beiden Ortsgefetze der Stadt Geising über die polizeiliche Anmeldung und die Erhebung einer Orksabgabe von Sommer- und Mintergästen und über die Umlegung der Ge bühren in Angelegenheiten der Schlachtvieh- und Fleischbeschau, die ortsgefehliche Bestimmung über das Plakatwefen in der Ge meinde Oelsa der die Wiederaufhebung der kommunalen Toten- bestatlung betreffende, auf finanzielle Schwierigkeiten der Ge meinde zurllckzusührende Beschluß der Gemeindeverordneten zu Quohren, der 1. Nachtrag zum Ortsgesetz der Stadtgemeinde Altenberg über die unentgeltliche Tokenbestaktung, die Abtren nung bei Blatt 32 des Grundbuchs für Hänichen (Eigentümer: Milly Mehner daselbst), der die gemeindliche Zufchlagsteuer zur staatlichen Grund- und Gewerbesteuer betr. Nachtrag zur Ge meindesteuerordnung für Friedersdorf, ferner — unter gewissen Voraussetzungen — die Satzung deS zusammengesetzten Heimbür- ginnenbezirkS Lauenstein u. U. und der 1. Nachtrag zum Orks- geseh über das Hebammenwesen im Hebammenbezirk Hermsdorf i. Erzgeb. Genehmigt wurden weiter die von der Gemeinde Georgenfeld beantragte Sperrung der Alkgeorgenfelder Orts- straße für den Verkehr mit Kraftfahrzeugen und die von der Ge meinde Friedersdorf beantragte Ausdehnung deS vom Bezirks ausschuß im Februar 1929 verfügten Verbots des Durchgangs verkehrs mit Kraftfahrzeugen auf dem am Gasklof Friedersdorf von der Frauenskein—Klingenberaer Staatsstrase ^bzweigenden, nach der Schule führenden Meg allgemein auf den Kraftfahrzeug- verkehr aller Art, sowie, allenthalben unter der Voraussetzung 'der Zuführung des Verkaufserlöses zum VermögenSf^mme Ler betreffenden Gemeinden, in folgenden Einzelfällen die Abtretung von Gemeindeland: in FriederSdorf zu Bauzwecken an den Gast wirt M. Träger; in Glashütte zur Errichtung eines Linfamilicn- doppelwohnhauses seitens der Kinderreichen Max Lederer und Alfred Quander; in Schönfeld im Weg« des Tausches an Len Gutsbesitzer Rudolph; in Altenberg an die Gemeinnützige Bau- und Heimstättengenossenschaft Groh - Dresden, e.G. m.o. A. in Freital; in Seifersdorf zu Bauzwecken an den Maschinenarbeiter Okto Arnold sowie — tauschweise — zur Regelung der Wegever hältnisse an den Gutsbesitzer Arno Kunath und in Dittersdorf zur Abrundung feines Besitztums an den Schuhmacher Paul Haus- wald und zum Zweck« der Erlangung einer Baustelle für das ge- plante Dreifamilienwohnhaus der Gemeinde im Wege des Tau sches an Alwin Mentzschel. Insoweit es zur Finanzierung diescS letzteren Bauvorhabens der Aufnahme eines Darlehns bedarf, erteilte der Bezirksausschuß dazu die erforderliche Genehmigung, ebenso, und zwar nachträglich, zur Aufnahme eines Darlehns von 1009 RM. aus Privathand seitens der Gemeinde Holzhau für die Zwecke der im Jahre 1926 durchgeführken Elektrizitätsversorgung des Ortes, sowie zur Aufnahme mehrerer Darlehen in Gesomk- höhe von 39 000 RM. seitens der Gemeinde Spechtritz zur Er bauung einer Wasserleitung, in letzterem Falle unter der Voraus setzung einer wenigstens 30 jährigen Dauer des mit der Skodt Ra benau abzufchlleßenden Masserlleferungsvertrags. Befürwortet werden soll die Genehmigung der Satzung über die Anstellungs-, Diensteinkommens- und Ruheskandsverhältnisse der Hebammen des Hebammenbezirks Glashütte und die Satzung nebst Spar kassenordnung deS Zweckverbandes für die Sparkasse Reinhardts grimma mit Nachbarorten. Der Bezirksausschuß nahm weiter Kenntnis von der über die bedrohlich« Entwickelung der Finanz lage in den Gemeinden vom Ministerium des Innern anderweit erlassenen Verordnung vom 11. 3uni 1929 — 3VBl. S. 54, — durch die den Gemeinden und Aufsichtsbehörden erneut «ine ge naue Prüfung vor Bewilligung von Ausgaben allgemein zur Pflicht gemacht und ferner darauf hingewiefen wird, daß im lau fenden Rechnungsjahre keinesfalls auf «in« erhöht« Einnahme an Steuern und dergl. gegenüber dem Vorjahre wird gerechnet wer den können. 3n Oelsa waren die Gemeindeverordneten trotz der auf den Einspruch des Gemeinderakes hin erfolgten Beanstandung seitens der Gemeindekammer auf ihrem früheren Beschluß, dl« gemeindlich« Zuschlagstcuer zur staatlichen Grund- und Gewerbe steuer für Las Rechnungsjahr 1929/30 nur nach 125 v. H. zu er heben, stehen geblieben. Vom Gemeinderat wurde hiergegen er-