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7 ' ' - -7""- - > ->—v—— —.. ^, . , . -. ... ^ . ' Weitzeritz-Jeilung LageszeiMg M- Anzeiger für Dip-ol-iswal-e, SchMe-eberg «.A. - AeSIrste -r« AezirkK L« »' 8 Bezugspreis: Für «inen Monat 2.20 RM. Z . 8 I 8 mit Zukragen, einzelne Nummern 1S Reichs- 8 .... _ L Anjelgenprel«: Die 42 Millimeter breite « E Pfennige -: Gemeinde - Verbands - Girokonto ! ^«1«««« «UHS« »le «MMchttS LeKaUUkMachUvge» j Petitzeil« 20 Reichspfennige. Eingesandt und , k Nr. 3. :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde «M'ShauPlmannschast» »SL r^tlSgerlchl» k Reklamen 60 Reichspfennige k Nr. 403 :: Postscheckkonto Dresden 1-2 548 s« St«dÜM» V DlppolSiSwal-« BeraniwsMAM AedaUeM? SeM S«S««o Druck und Berlasr Gar? Ue»*« t« OßvvswkSWgWe- 11 MI II W II NIII MIIIIl^W^M»»«!' 'I MI- Nr. 159 Donnerstag, am 11. Juli 1929 95. Jahrgang Oertliches und Sächsisches 3m inwärts würden neu wurde ein 29 Jahre alter Postaushekfer Thomas Müller affen ¬ dem Festplatze befindlichen Sanitätswache gebracht, wo er wegen seiner Schädeloerletzung die erste Hilfe erhielt. Von dort aus erfolgte seine Ueberführung mittels Krankenwagens nach dem Johannstädter Krankenhaus. Es wird angenommen, daß der Verletzte bald wieder das Krankenhaus verlassen kann. Zckaaäau. Der seit zwei Wochen auf der Rölligmühle bei Krippen beschäftigte 21 Jahre alte Knecht Bernhard Heidenreich, der in Posteiwitz einen größeren Geldbetrag für seinen Arbeitgeber einkassiert hatte, ist seit Dienstag verschwunden. Das von ihm geführte Gespann wurde vor dem Gasthof zur Carolabrücke herrenlos aufgefunden. Leipzig. Der von seiner Frau getrennt lebende Arbeiter Veyer erschien Dienstag nachmittag vor deren Wohnung in Leipzig-Plagwitz und begehrte Einlaß, der ihm verweigert wurde. Einer Nichte nahm er den Schlüssel weg, drang ein und grisf seine Frau tätlich an. Dann stach er mit einem Taschenmesser blindlings auf sie ein. Der Frau gelang es nach wiederholten Versuchen, zu einer Nachbarin zu flüchten. Beyer wurde von der Polizei in der Wohnung festgenommen und der Staatsanwaltschaft zugeführt. Er sagte, er habe der Frau nur „eins auswischen" wollen. Leipzig. In der Eisengießerei von Eduard Becker L Co. in Leipzig - Leutsch platzte am Dienstag nachmittag ein mit flüssigem Eisen gefüllter Schmelzofen. Von dem überspritzenden Inhalt wurden Ofenarbeiter Martin Schwenzer, der Abstecher Otto Wilde und der Maschinenformer Walter Keller getroffen. Sie wurden mit schweren Brandwunden dem Diakonissen haus in Lindenau zugesührt. Die Ursache des Unglücks konnte noch nicht ermittelt werden. -heranwachfen zu lassen. . - - , —, — Abendfeierim Stadtpark. Annehmbares Wetter vorausgesetzt, will die „Chorvereinigung Dippoldiswalde" am Freitag abends zwischen 8 und 9 Uhr im Stadtpark volks tümliche Weisen zum Vortrag bringen. Es sei dazu eine zahlreiche Zuhörerschaft herzlich eingeladen. kirkckback. Am Mittwoch vormittag wurde vom Land wirt Erhard Hultsch eine Brieftaube gefangen. Das völlig ermattete Tier kam ganz niedrig über ein Feld gestrichen und ließ sich dicht vor einem Pferdegespann nieder. Die Taube trägt auf den Flügeln den Namen des Besitzers P. Dirk, Essen-Stadtwald, Eeizingstraße, und außerdem die Bitte: Gib mir Futter, Wasser, Freiheit! Ferner ist sie mit dem Bundes ring 02538/28/245 und einem Gummiring ll. 889 gezeichnet. Wer weiß, weich' weiten Fernflug das Tier schon hinter sich hat! Der Besitzer wurde sofort durch Karte vom Finder in Kenntnis gesetzt. Die Taube befindet sich in sorgfältigster Pflege. Nach einigen Tagen der Erholung und Kräftigung wird sie der Freiheit wiedergegeben werden, damit sie in ihre Heimat zurückfliegen kann. Dresden. Nach kurzer Aussprache genehmigte der Rechts- ausschuß des Landtages die bekannten beiden Notverordnungen der Regierung über Erhebung der Grundsteuer für die Rech nungsjahre 1928/29 und über die Verteilung des Landes anteils an der Kraftfahrzeugsteuer für 1929. Dresden. Auf dem sogenannten Karusselplatz der Vogel wiese kam es in der Nacht zum Dienstag kurz vor Eintritt der Polizeistunde wegen einer an sich ganz geringfügigen Zahlungsdifferenz zu einer Schlägerei, in die mehrere Personen verwickelt waren, die man zum Teil den dunklen Elementen zurechnen kann. Während dieser tätlichen Auseinandersetzung Wetter lüi» morgen: Nachdruck verboten! Fortbestand des heiteren bis schwach wolkigen Wetters, warm, schwache Lustbewegung. MMchMnserWMISWMtMMI« Sonnabend, den 13. Zult 1929, von nachmittags 4 Uhr an, sollen Im Gasthof zu Oberfrauendorf etwa 6,5 rm st. Scheite, 85 rm st. Knüppel, 2 rm Zacken und 117,5 rm Aeste, aufbereitel in Abt. 53, 56, 66, 76, 72, 73, 80, 81, 88, 90, 93 -96, 98, 101, 103, 106, 107, 108, 109, 112-114, 116, 117, 119, 120 und 121 gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Forstamt Schmiedeberg. auch die Eltern sollten alles tun, ihn zu unterbinden. Bei Ge burtstagsfeiern der Kinder könne man aber da das allerschlimmste erleben. Stad trat Hofmann führte aus, unsere Dippoldiswaider Volksschule sei früher sehr gut gewesen, sie sei es noch heute. Daraus folgere die Notwendigkeit eines Aufbaues, denn man müsse alles tun, den Befähigten den Aufstieg zu ermöglichen. Mit Hilfe der Sprachkenntnifse werde viel erreicht. Zeder solle lernen, was Ihm geboten werde, um später bestehen zu können. Man wolle auch nicht vergessen, -ast diese Sprachklassen für unsere Kinder seien, nicht dreiviertel für andere. Der Ausbau koste nicht viel. Auch Verw.-3nsp. Heil trat warm für Ausbau ein, denn wir könnten uns anderes hier nicht leisten. Alle seien sich einig: abgcbaut kann nicht werden. Der größte Teil wolle den Aufbau und Beseitigung etwa auftrekender Mängel. Begabkenkurse kosteten mehr Geld wie der Aufbau, und nur wenige würden diese Kurse besuchen können. Mas sich bewährt, wollten wir doch einiger kleiner Mängel wegen nicht fallen lassen. Der Ausbau müsse geschehen Im Interesse unserer Kinder, auch Ler aus min derbemittelten Kreisen. 3m Schlußwort sagte Lehrer Gast, man solle bedenken, daß es nichts Vollkommenes gäbe, und dem Wege folgen, der als der bessere und nützlichere erkannt fei. Begabten kurse würden überall als wenig befriedigend wieder abgeschafst. Auch Glashütte habe sie als «Inen ungangbaren Weg wieder ein gestellt. Schulleiter Hesse stellte dann die Frage: Wer In der Elternschaft Ist dafür, daß die Sprachklassen in ihrer fetzigen Form aus-gebaut und verbessert werden? Die überwiegende Mehrheit schulen, guten Berufsschulen und unsern- technischen Mittelschulen die Möglichkeit, sich weiterzubilden. Wenn gefragt werde, die Sprachklassen erzögen die Kinder zum Dünkel, so liege das wohl mehr an der Kleinstadt. Die Entwicklung -des Menschen lasse sich nicht voraussehen, ein Dünkel sei nicht notwendig, er herrsche aber auch in anderen Klassen. Gegen den Einwurf, die Kinder brauch ten es nicht, lasse sich- sagen, wenn man alles weglassen wollte, was der oder jener -nicht brauche, dann bleibe nicht mehr viel übrig. Die neue Erziehung stehe auf dem Standpunkte: Stoff ist Nebensache, das Denken muß gestählt, ' " " — ' Gehirns muh erreicht werden. 3eder u sammen- genommen wurden. 3eht würden die 3ahrgänge wieder stärker. Sollten schwächere- Kinder mit in diese Klassen genom men worden sein, könne sich- eben wieder nur der Lehrer beschwe ren, der sie fördern müsse. Den Kindern sei die Möglichkeit zu währt hat, Un weiterem Fortschreiten gegeben, und daß die Normal-Klassen nicht wird, zu opfei gering feien, beweise -der Umstand, daß auch auS ihnen noch Kin- I wichtiges Wo: der auf höhere Schulen gekommen sind. Der -schwächste Punkt sei, die Auswahl zu treffen. Man könne nur die Leistung, die Kenntnisse und die higkeit feststellen und müsse genau so prüfen wie die höheren n, sei ihnen aber voraus, weil das Ergebnis hier nicht -von wenigen Stunden abhängig -sei, da man die Kinder Kenne. Der Name „Begabten"-Klasse fei fatsch, eS müsse „Sprach"klaste heißen. Kinder aber, die sich -erst später noch entwickelten, — es seien ihrer wenige, — fänden in Aufbau- tafeln, neuen Fensteronstri- Räume würden ebenfalls mit neuen Gardinen versehen, in einigen das Linoleum ausgebessert, ein Zimmer erhalte neue Fen ster, an der Westfront würden die Fenster außen gestrichen, neue Stühle würden für einige Zimmer beschafft, Waschbecken in den Stockwerken eingebaut. Zu wünschen wäre, daß in Zukunft jähr lich einige Zimmer mehr vorgerichtet werden könnten, sei doch jetzt noch ein Zimmer da, das seit 18 3ahrcn noch nicht wieder ge tüncht worden sei. Ein Hindernis dafür sei die schlechte Finanz lage. Rach -diesen Mitteilungen, wozu das Wort nicht begehrt wurde, -kam man zum Hauptpunkte des Abends: „Sollen die Sprachklassen aufgelöst oder ausgebaut werden?" Durch den neuen Londeslchrplan, so führte der Schulleiter aus, sei die Frage neuer Lehrpläne für die Sprachklassen spruchreif geworden. Zur Angleichung an Höhere Schulen mache sich noch eine weitere Sprachstunde nölig, damit werde aber die vom Ministerium be zahlte Höchststundenzahl überschritten, sie müsse aus städtischen Mitteln gedeckt werden. Eng zusammen mit den Sprachklassen hänge zusammen -die Anfügung des 9. und 10. Schuljahres. Wolle man den heutigen Bedürfnissen Rechnung tragen, -dann mühten die Kinder zu einem gewissen Abschluß gebracht werden, dem Zeugnis der mittleren Reife. Das zu erfüllen, hätte die Lehrer schaft beschlossen, ab Ostern 1931 ein 9. und 10. Schuljahr aufzu sehen. Die Kosten würden in der Hauptsache vom Staate ge tragen. Anschließend streifte Hesse noch die Verhandlungen im Schulausschuß, -über die wir schon berichtet haben und erteilte Lehrer East das Mort zu einem Referat über diese wichtige Ma terie. Dieser griff zurück auf die Zeit von 1920, wo man eben falls in einer Ellernverfammlung in -der Reichskrone unter Schul direktor Eberts Führung die Einrichtung der Sprachklassen be schloß und erläuterte die Gründe, die zur Errichtung maßgebend waren. Die Kollegien hätten damals einstimmig diese. Sonder klassen genehmigt, obwohl zu jener Zelt die Mittel von der Stadt oufzu-bringen waren. East erinnerte an eine Pressefehde, die sich dann entspann, weil die Einrichtung von einer Seite als eine so zialdemokratische bezeichnet wurde, und an eine zweite Fehde, -die sich daraus- entspann, daß bezweifelt wurde, daß die Sprachklassen den Anschluß an die Höheren Schulen gewährleisten. Die neun vergangenen 3ahre ließen ein Urteil zu. Ohne loben zu wollen. Könne gesagt werden, die Klassen hätten die Erwartungen erfüllt. Sechs Sprachklassen seien abgegangen, 50 Schüler (allerdings nicht alle aus Sprachklassen) seien auf höhere Schulen übergegangen. Wirtschaftlich-finanziell sei zu werten, daß dadurch, -daß die Kin der länger zu HauS bleiben konnten, den Ellern Ersparnisse von mindestens 40—50 000 M. wurden, daß aber weiter auch durch den längeren Aufenthalt der Kinder im Elternhaufe den hiesigen Geschäftsleuten noch beträchtliche Beträge zuflossen, weil der Lebensunterhalt für die Kinder hier gekauft wurde. Die päda- ' gogi-schen Erfolge seien auch da. Mit großer Liebe und Auf opferung habe sich die Lehrerschaft der Klassen angenommen. Bis auf wenige Fälle, wo Privat- oder Nachhilfestunden nötig waren, seien die Kinder beim Schulwechsel glatt vorwärts gekommen. Das sinterest« von Elternselt« habe nicht gemangelt. Trotzdem sei manches dagegen gesagt- worden, Einwände seien aber meist von Lehrerscite gekommen, die sehr leicht zur Kritik neigten. DaS zeige aber wieder von Fortschritt. Der Einwurf, daß nach -er Trennung die Kinder in Normalklassen benachteiligt würden, weil ihnen der Ansporn fehl«, könne nur von Lehrcrseit« erhoben wer den, -denn es sei -schwerer für sie in Normalklassen zu unter richten, denn in -Sprachklassen. Für die miltelbegabten Kinder fei die Teilung besser, sie würden zum Denken angespornt, nicht unterdrückt von den geistig Regeren. Nur der Lehrer habe es schwerer in der Einstellung, daß di« Kinder die Aufgaben auch lösten. Praktisch sei die Hebung solcher Klassen größer. Der Vorwurf, -daß Kinder In die Sprachklassen- ausgenommen würden, die nicht genügend befähigt seien, nur um die Klosse genügend stark zumachen, sei zum Teil umgangen, daß zwei 3ahrgänge zu- Dippoldlswalde. Zwei Punkte auf der Tagesordnung der letzten SchulauSschuh-Sihung, Ausbau der Sprachklassen und An schluß eines 9. -und 10. Schuljahres an diese Klassen- -hatten zu leb haften Erörterungen und zu dem Beschluß geführt, die Meinung der Elternschaft in diesen Punkten zu hören. Aus- diesem Grunde war für gestern abend eine Eltern-Versammlung nach -der Turnhalle einberufen worden, die recht gut -besucht -war. Schul leiter Hesse sprach- einige kurze Begrüßungsworte, -die besonders den Mitgliedern des Schulausschusses, an dessen Spitze Bürger meister Dr. Höhmann, und -des Elternrates galten und erwähnt« dann, dah die Turnhalle sich in einem, neuen Gewände zeige, da sie gleichzeitig auch Feftsaal sein solle, -wie dies auch ander-w"-" vielfach der Fall ist. Zu einem Festsaal fehlten alle, die Stühle. Der jetzt übliche Gebrauch, sie aus ib zimmern zu holen, sei störend. Ein Anfang werde -jetzt mit schaffung von 30 Stühlen gemacht. Eine brennende Frage sei auch die Reinigung deS Schulhauses und der Kinder. Der Staub in -der Schule sei groß. Eine Reihe Zimmer habe noch alte Die lung, auch in -den Vorräumen sei noch teilweise solche. Man möchte sie bald durch Linoleum ersehen. 3n den Klassenzimmern fehle die Waschgelegenheit. 3m Znteresle der Kinder, die heut zutage viel mit Kreide, Buntstift, Kohle, Knetmassen usw. ar beiten, sei -daS zu bedauern. ES möchte recht bald auch diese Frage gelöst werden. Eine andere, recht brennende Frage betreffe daS Wandtafel-Material. Fünf Tafeln würden jetzt einer Spezial firma zur Ueberarbcilung zugesandt, in den nächsten sichren müß ten weitere ausgemerzt werden. Die großen Ferien seien die Zeit für sinslandsebungsarbeilen, so auch dies sia-hr. Zwei Räume u vor-gcrichtet, erhielten Linoleumbelog, neue Wand- : Fensteranstrich, neue Gardinen. Fünf andere r Gardinen versehen, )- anderwärts I Gehirns muh erreicht werden." Seder und' j ede^^ss«? au gebildet lerd-ings noch sein, das, was sie brauchen, rasch und sicher zu finden. Ueber den -Sen Klassen- Werk der fremden Sprache sei man- geteilter Meinung, er schätze letzt-Mlt Be- sie, gewissermaßen um den Kop-f zu exerzieren. Nun werde auch einge-wendet, nur ein Vierter der Besucher der Sprach-Klassen komme auf höhere -Schulen. Er halte -das Berechtigungswesen für Unfug, solange -es- aber nicht abgeschafft fei, -sei eS für jeden von Vorteil, solches lZeugniS zu besitzen und man -sollte daher den Kindern alle Schulbildung ange-deihen lasten, -so weit es möglich sei. Da nur wenige ihre Kinder auf Höhere-Schulen schicken könnten, Mittel für Freistellen nur ganz gering zur Verfügung stehen, wolle man ein 9. und 10. -Schuljahr anglledern, -damit die Kinder hier -daS Zeugnis der mittleren Reife erwerben könnten. Gleichwie in den meisten höheren Schulen solle nur eine fremde Sprache gelehrt werden. Wenn die Elternschaft erkläre, daß Be dürfnis für ein 9. und 10. Schuljahr vorhanden sei, werde das Ministerium das Gesuch genehmigen. Zusammenfassend sagte Lehrer Gast am Schlüsse: Manches spreche für, manches gegen die Sprachklasten, entscheiden -sollten die Eltern. ES sei keine poli tische Frage. 3n Dippoldiswalde, das keine -höhere Schule habe, müsse man sie als Ersah dafür betrachten. Sollten die Eltern sich zustimmend entscheiden, dann werde sicher auch der Stadtrat zu stimmen, denn er sei schulfreundlich eingestellt. Die Lehrerschaft sei nach eingehenden Beratungen- zu dem Entschluß gekommen, in .Würdigung der Gesamtloge «ine Auflösung -der Sprachklassen nicht Vorschlägen zu können. — Presser Staiger -betonte, dah ürei- vlertel der Sprachklasienbesucher sich- nicht weiter bilden könnten, da es den Eltern am Gel-de fehle. Es möchte festgestellt werden, wie viele von den 50 Kindern, die auf höhere Schulen kamen, aus Arbeiterfamilien stammten. 3n den vier sichren Sprachunterricht werde wenig erreicht. 3ungen könnten diesen Unterricht noch eher verwenden, Mädchen brauchten eher kaufmännische Kenntnisse. Für einen Abbau war St. aber nicht, nur s-ür einen anderen Auf bau. Sladlrat Hach bekannte -sich als Urheber, die ganze Frage des Sprachklassen-Unlerrichts einmal grundsätzlich zu klären. Ge- Politik. Es Komme nicht an auf Ab- oder Aufbau der Sprach- . .. ,,, . .. " , Klassen, sondern die Frage müsse lauten: Wie erreichen wir die j bar mtt einem Hammer niedergeschlagen mW nach der auf bestmögliche Ausbildung unserer Kinder? Es würden nicht nur " Begabte in die Sprachklassen genommen, auch andere, um die Klassen genügend stark zu machen. Die Zurückbleibenden erreich ten dann ihr Ziel nicht, daS sehe er bei ocn Aufnahmeprüfungen in der Handels- und Gewerbeschule. Er sei für Äegabten- kurse. Ein 9. und 10. Schuljahr im Zuge der Svmchklassen raube -den 3ungen zwei Lehrjahre, was -die meisten Ellern nicht tragen könnten. Diese Klassen würden eine höhere Mädchenschule werden. Nur Begabtenkurse würden das erreichen, was- allen als wünschenswert vorschwebe. Bezüglich des Dünkels in den Klassen bat er -die Lehrerschaft, ihn mlt allen Mitteln zu bekämpfen. Schulleiter Hesse stellte -die Ansicht Zachs, die Sprachklassen hätten das Ziel bisher nicht erreicht und forderten daher eine -wöchent liche Sprechstunde mehr, dahin richtig, dah die höheren Schulen z. Z. aufbauten und auch- hier daher angleichend aufgebaut wer den müsfe. 3n der Handels- und Gewerbeschule sähen frühere Schüler der Sprachklassen auf -den ersten Plätzen. Die Mittel für Begabten-Kurse müßten von der Gemeinde aufgebracht- wer den, der Staat gebe nichts dazu. sieder Lehrer werde es für seine vornehmste Aufgabe hallen, den Dünkel zu bekämpfen. 3n die sem Sinne sprach später auch noch Lehrer Anders und belonte, der Anwesenden war dafür. Nach dem Mnzen Gang der Ms- sprach« war das ja auch- garnicht an^rS e^rkn. Es wäre auch verkehrt, etwas, -das sich, von Kl-einigkeiten abgesehen, be chtt L, Umewistem, das andernorts bereits wieder abgeschafst -rd, zu opfem. Vor allem spielen auch ^ieGeMvsten jchtiges Wort. Und was das 9. und Uh «he sie in die Lehre treten. Unsere Elternschaft hat klar erkannt, daß wir unserer 3ugend nichts besseres auf ihrem Lebensweg mit geben können, als ein gediegenes umsasseM-^ Misten. Undöas will doch auch für fast nichts das 9. und 10. Schuljahr vermitteln. -