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Krage und Antwort. Ein Ratgeber für jedermann. Ledi»»»»««» für die »eantworkau, »au «nsragen: Der glitte Teil der Fragen mub jchiiftlich beantwortet werbe», da «i» St druck «Her Antworten rillmlich mimi glich ist. Debhalb must j«»«Hl»fr<we di« ge»a»e stldress« de« Fragesteller« enthalte». «»»»,«« Frage» «erde» gr»»dlldlich nicht beantwortet. Außerdem ist jeder Frage ei» Ausweis, daß Fragesteller Bezieher unsere« Blatte« ist, sowie alt Portoerlatz ter Bettag von S0 Ras. teizufügen. Für jede wettere Frage stad gleichfall« je so Nps. müzulende». Anfragen, denen »«»iger Porto teigefügt umrte, werde» z»rücka«legt »»d erst deantworttt. wen» der «all» Perlaerfak erstattet worden ist. 3m Briefkasten werde» nur ret» laotwtrtfchaMiche Fragen »«-»»deltj ue Rechtsfragen oder i» Angelegenheiten, die fich nicht dem «ahme» unsere« Blatte« anrasien. kau» S»«kü»It nicht erteM werde». Li« Schriftlettung. Frage Nr. 1. Ein neunjähriger Wallach hat schon als Fohlen schlecht gefressen und sich nicht günstig entwickelt. Umständehalber mutzte das TiSr schon frühzeitig angespannt werden. Dabei hat es sich überanstrengt. Wenn ich es zeitweise schone, dann schwellen Knie- und Sprunggelenke, auch die Bauchgegend vor dem Schlauch an. Ferner fällt ihm das Urinieren schwer. Auf welche Ursachen sind diese abnormen Erscheinungen zurückzusiihren, und wie ist Besserung möglich? F. M. in U. Antwort: Lassen Sie den Wallach von Ihrem Tierarzt mal auf .Herz und Nieren" prüfen. Es ist möglich, datz diese Stauungs erscheinungen auf eine Herzschwäche zurückzuführen sind. Aus der Ferne läßt sich schwer raten. Zu frühes Anspannen rächt sich immer. Bet. Frage Nr. 2. Ich habe Kartoffeln, die unter Frost gelitten hatten, gedämpft und ohne Wasser in Heringstonnen einstampfen lassm. Kann ich diese, und welches Quantum, an meine Schweine, die etwa 35 kg wiegen, verfüttern? Seit vierzehn Tagen bekommen diese zu gedämpften Kartoffeln eine Mischung von 25 kg Backfuttergrieß, 10 kg Gerstenschrot, 8 kg Haferschrot, 5 kg Fischmehl und 1,5 kg phosph. Kalk in flüssigem Zustande. Welche Futtcrmischung würden Sie empfehlen, mit einem Gewicht von etwa 125 kg gedenke ich die Schweine abzustellen. F. B.inI. Antwort: Die eingesäuerten Kartoffeln können ohne Bedenken an die Schweine ver füttert werden. Allerdings ist scharf darauf zu achten, datz die Tiere genügend Futter in Form von Schrot und eiweitzreichem Beifutter erhalten. Sie wollen sich folgende Futter mischung machen: 100 kg Fischmehl, 500 g Schlämmkreide, 4,5 kg Hafer, 10 kg Gersten schrot, 25 kg Backfuttergrietz. Diese Mischung wird angegeben, weil man aus der Frage stellung entnehmen kann, datz dieses Futter vorhanden ist. Es ist auch möglich und sogar recht angebracht, 15 kg Fischmehl und 35 kg Gersten» schrot zu mischen. Wenn aber die genannten Futtermittel vorhanden sind, geht auch die andere Mischung. Unbedingt wichtig ist aber, datz jedes Schwein täglich von dieser Futter» Mischung 1 kg bekommt, und zwar erhalten die Schweine das sowohl, wenn sie 35 kg wiegen, und auch wenn sie 100 Kg wiegen. Zu diesem 1 kg Schrotgemisch täglich werden dann noch so viel eingesäuerte Kartoffeln verabreicht, wie die Tiere fressen wollen. vr.L. Frage Nr. 3. Einige Saugferkel leiden sehr an Durchfall, woran einige Ferkel schon eingegangen sind. Das Muttertier erhält reines Gersten- und Haferschrot sowie Wasser, zur Abwechslung auch etwas Grünfutter. H.L.in W. Antwort: Bei Durchfall der Saugferkel mutz in erster Linie die Diät des Muttertieres mrAelt werden, plötzlicher Wechsel in den Futtermitteln ist möglichst zu vermeiden, er- b°"e oder lediglich verdächtige sutteomttel sind bei der Fütterung der Sauen wegzulassen. Bei der Behandlung des Durch falls der Ferkel hat sich die Verabfolgung von Ehinoearbon b-wäbtt, md zwar in Dosen mm 1 g dreimal täglich Das Ehinoearbon ist t» ein»- abaekochter Milch aufzulösen und <ws einer Flasche mit Sauger den Ferkeln zu verabfolgen. Or. L. Sra-e Nr. 4. Ein, dreijährige Ziege, die WM zwEeawal gelammt hat, wurde im vorigen Wre wieder zugelaffen, ist aber nicht geblieben. Dir Zitzge echält gute» Heu und gute Trante, und Ernten e 37,5 kg), 26. bis 30. Fahr (vier Ernten je 25 kg). Die Hochstamm-Ernteerträge zwar^on Kleie und Leinkuchen. Sie gibt immer noch Milch utid ist auch sonst gesund und munter. Der Milchettrag beträgt noch einen halben Liter. Zum Schlachten ist die Ziege zu schade. Läßt sich etwas unternehmen, um den Milchertrag zu steigern. G. R. in N. Antwort: Es mutz als zwecklos angesehen werden, bei Ihrer übergängigen, sehr altmelkenden Ziege den Milchertrag noch zu steigern. Datz die Ziege jetzt überhaupt noch Milch gibt, ist ein Zeichen davon, datz sie eine sehr gute Milchziege ist. Wir möchten Ihnen empfehlen, alles zu ver suchen, damit das Tier wieder tragend wird. Falls sich Anzeichen der Brunst einstellen, ist das Tier wieder zuzulassen. Vorher empfiehlt sich aber ein Ausspülen der Scheide mit doppelikohlcnsaurem Natron, weil nicht ausgeschlossen ist, daß eine saure Reaktion des Scheidensaftes die Ursache für das Nichtausnehmen der Ziege ist. Lassen Sie außer- dem der Ziege möglichst viel Bewegung im Freien angedeihen, und geben Sie ihr gutes, kräftiges Grünsutter in reichlichem Maße. Auch hierdurch findet eine Belebung des Stoffumsatzes und eine Erfrischung der Körperkräfte statt. Schließlich können Sie, falls eine Brunst sich nicht einstellt, Johimvetol anwenden, welches in allen Apotheken erhältlich ist. vr.Bn. Frage Nr. 5. Eine vierjährige Dackel hündin verliert seit sechs Monaten an den Pfoten und am Bauch sämtliche Haare, auch die Augenränder sind haarlos. Es handelt sich vermutlich um Akarusräude. Was kann ich dagegen tun? G. F. in H. Antwort: Es ist sehr leicht möglich, daß Ihre Hündin an Akarusräude leidet, aber eine genaue Diagnose kann man nur mittels mikro skopischer Untersuchung der Hautschuppen stellen. Wir möchten Ihnen raten, die Hündin mit Perlakar von Ihrem Tierarzt impfen zu lassen, da Sie dann auf die lästige Schmiererei mit Salben usw. verzichten können. Bet. Frage Nr. 6. Auf ein Stück Äcker von fünf Morgen (je 2500 qw) beabsichtige ich eine Kirsckenplantage anzulegen, und zwar Schatten-, morellen in Buschbäumen. Es handelt sich um guten sandigen Äckerboden, welcher nicht an Nässe und auch nicht an Trockenheit leidet. Ich gedenke, den Bäumen in den Reihen vier Meter Abstand bei sechs Meter Reihenabstand zu geben. Um den Äcker nun besser auszunutzen, wollte ich zwischen den Reihen noch eine Reihe gleicher Bäume einfügen, so, datz diese im Wechseloerband zu den anderen Bäumen stehen, und dann später, sobald es an Platz mangelt, diese Bäume wieder herausnehmen und ander weitig verpflanzen. Ich hätte also etwa 1000 Stück Bäume zu pflanzen. Wieviel kann man durchschnittlich von angegebenen Bäumen ernten? Wie sind ungefähr die Preise für Schatten- morellen beim Verkauf an Konservenfabriken oder sonstige Großabnehmer? Ist immer Ab satzmöglichkeit vorhanden, oder ist auch schon manchmal Ueberproduktion dagewesen? Sind die von mir angegebenen Maße richtig und ein späteres Umpflanzen der Bäume überhaupt möglich? Verursacht die Unterhaltung der ge nannten Plantage viel Arbeit, oder kann dies ein Mann (außer Ernte) gut bewältigen? Ist es überhaupt richtig, lauter Schattenmorellen zu pflanzen, oder würden Sie zu etwas anderem raten? W. B. in N. Antwort: Der Anbau von Schwtten- movellen in Buschbäumen erscheint uns bei den vorliegenden Verhältnissen im allgemeinen immer empfehlenswert. Es ist jedoch zu scheiden, ob Buschobstpflanzung oder Hochstammvflanzung. Keinesfalls raten wir, beides zu mischen. Auch würden sich ältere Ääume nicht verpflanzen lassen. Als Abstand für Buschobst sind fünf Meter, für Hochstammpflanzung sechs Meter zu wählen. Bei beiden setzt die nennenswerte Ernte mit dem fünften Jahre ein. Vor dieser Zeit sind zur Nutzung den Baumwuchs fördernde Unterkulturen anzuwcnden. Die Buschobsternte» ertrüge tnd folgende: 5. bis 9. Jahr (drei Ernten e 10 kg), 10. bis 14. Jahr (vier Ernten e 25 kg), 15. bis 25. Jahr (nenn belaufen sich wie f-lgt: 5. bis 11. Jahr (fünf Ernten 12,5 kg), 12. bis 14. Jahr (zwei Ernten e 25 kg), 15. bis 24 Jahr (sieben Ernten e 50 kg), 25. bis 30. Jahr (vier Ernten 25 kg). Eine Ueberproduktion an Schattenmorellen ist in den letzten Jahren nicht eingetreten. 1928 betrugen die Preise 30 bis 50 RM. je 50 kg. Für ungestielte Früchte, deren Bearbeitung der Industrie weniger Schwierigkeiten bereitet, wurden bis 60 RM. gezahlt. Die Unterhaltung einer Plantage von fünf Morgen ist außer der Ernte einer Arbeits kraft angemessen. Wird eine Fruchtfolge fü, die Marktlage gewünscht, so empfiehlt es sich, statt eines Teiles der Schattenmorellen Ost heimer Weichsel zu wählen, deren Reifezeit vierzehn Tag« früher liegt. H. S. Frage Nr. 7. Kann «in frühzeitiges Ab mähen vor dem Blühen der Pferdekamille das Aussamen verhindern, oder wie ist die Pferde kamille vollständig zu vertilgen? K. K. in D. Antwort: Das Aussamen der Pferde kamille mutz unbedingt verhindert werden. Also sofort mähen und Heu machen. Steht di« Kamill« nester- oder strichweise dichter, sind diese Teile für sich auszusondern. Damit noch ein zweiter Schnitt mit mehr Gras erhalten wird, muh sofort nach dem Abernten, wenn Regen aufzieht, je Morgen (2500 qm) 30 bis 40 kg Kalkstickstoff als Kopfdüngung gestreut werden. Der Stickstoff des Kalkstickstoffs wird das noch vorhandene Gras zum Wachsen an reizen, der Kalk des Kalkstickstoffs die Kamill« schwächen. Wenn die Fläche zuerst gelb wird, schadet das nicht. Nach einem Regen schlägt das Gras doppelt gekräftigt wieder aus. — Nun zur Ursache! Bei Anlage der Wiese haben Sie sicher versäumt, den Boden zu kalken! Pferdekamille gedeiht überreichlich nur auf ent kalktem Boden. Wir empfehlen daher, zu künftig wie folgt zu düngen: Im Spätherbst werden je Morgen fünf Zentner Branntkalk oder zehn Zentner gemahlener kohlensaurer Kalk gestreut und der Kalk bei guter Wetter lage eingeeggt. Im zeitigen Frühjahr werden bei offenem Wetter Ende Februar oder März je Morgen (2500 qm) zusammcngemischt ge streut: 75 kg Thomasmehl und 40 bis 50 kg 40 prozentigcs Kalisalz. Ausgang März dis Anfang April streuen Sie dann noch 50 Kg Kalkstickstoff. Dann wird noch einmal leicht alles vereggt bzw. gewalzt. Gras und Klee werden voraussichtlich so gekräftigt werden, datz die Kamille schnell verschwindet. Andern falls müssen Sie Grassamen, natürlich in kleineret Menge, nachsäen. Die Kalkung ist in einer guten Wiese alle vier bis fünf Jahre zu wiederholen, die andere Düngung findet all jährlich statt. ' ' vr. E. Frage Nr. 8. Es soll ein Spargelbeet von V« Morgen (315 qm) grotz angelegt werden. Welche Düngung kommt in Frage. Wann ist die ge eignetste Zeit zur Pflanzung? Wird Spargel ge kalkt? Wie muß der Boden sein? Ist eine Nach- düngung erforderlich? W. D- in B. Antwort: Der Boden zur Spargelanlage muß im Winter 30 bis 40 cm tief umgegraben werden. Als Dünger ist bei sandigem Boden Kuhdung der beste, bei schwerem Boden kann Pserdedünger genommen werden. Nach dem Graben müssen je Quadratmeter 100 bis 200 g Düngerkalk gestreut und eingegrubbert werden. Die Pflanzzeit ist etwa Mitte April. Es werden in Abständen von 1,30 m von Mitte zu Mitte 30 cm breite und 15 bis 20 cm tiefe Gräben gezogen, in die Mitte dieser Gräben wird in Abständen von 30 cm je eine Pflanze gesetzt. Die Pflanzen werden dann 5 cm hoch mit Erde bedeckt. Im nächsten Jahre werden weitere 5 cm Erde darüber gebracht, im dritten Jahre wird der Boden gleich mäßig eingeebnet, und im vierten Jahre werden die Wälle aufgeworfen, da der Spargel jetzt ge- stochen wird. Vor der Stechzeit bringen Sie 'ö'rlich im Herbst Stalldünger auf die Reihen, der lange Dünger wird im Frühjahr herunter- genommen, während der kurze liegen bleibt. Wird der Spargel gestochen, so hat die Stallmistdüngung sofort nach der Ernte zu geschehen, und zwar wird er dann in den Steigen ausgebreitet. Rz. Alle Zulendm»»«« an Vie ^Arfitleitnug, auch Aufrollen, sind z« richten an den Verlag I. Neumann, Nendamm lBez. Ff«,)»