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Das Feuer beschädigte -en Dachstuhl des Gebäudes schwer, ohne jedoch die Betvnwandung -es darunter liegenden Lager bodens durchbrechen zu Können. In dem Gebäude, -as erst vor einem Jähr errichtet worden ist, lagern riesige Getreide- vorrüte, die aber nicht von dem Feuer berührt worden sind. Lediglich die im Dachstuhl untergebrachten Transportvor richtungen sind den Flammen zum Opfer gefallen. Nach Mitteilung -er FabrMeitnng ist die Ursache des Brandes völlig ungeklärt. Wie gerüchtweise verlautet, foll Kurzschluß das Feuer verursacht Haben. Me Wehr wurde von der Wasserfeite aus durch ein Feuerlöschboot in ihrem Kampfe gegen die Flammen unterstützt. In der ersten Stunde hatte sie große Mühe, -en Brand von dem Rachbargebäude, einer Teppichfabrik fernzuhalten. Die Wehrleute muhten größten teils Gasmasken anlegen. Die Flammen, die weithin sicht bar waren, lockten trotz der späten Abendstunde eine grohe Anzahl von Schaulustigen an, die von einem größeren Po lizeiaufgebot von der Brandstelle ferngehalten wurden. Noch vor Mitternacht rückten die Löschzüge bis auf 6 wieder ab. Dreister Schwindel in Düffeldorf. Elberfeld, 9. Juli. Einem -reisten Schwindel ist die Fahr kartenausgabestelle Düffeldorf, Hauptbahnhof, zum Opfer ge fallen. Am 4. Juli wurde aus dem Eisenbahndiensifernsprecher von dem Pevsonalbüro der Reichsbahndirektion Elberfeld mrtgeteilk, daß ein Betriebsassisbent Heunek zur Verstärkung überwiesen werde. Die BersetzungSverfügung werde folgen. Am Abend des gleichen TageS meldete sich dieser Heunek in Düffeldorf und wurde in -en Dienst eingereiht. Er zeigte sich erfahren und anstellig. Am Montag erschien er nicht zum Menst. Eine Nachfrage in seiner Wohnung ergab, daß es sich um einen Schwindler handelt. Bei der darauf folgen den Kassenprüfung wurde festgestellt, daß ein Fehlbetrag von 10 000 M. zu buchen ist. Die polizeilichen Ermittlungen sind bisher erfolglos gewesen. Erweiterung der Kasernen in Germersheim durch die BesatzungÄ>ehörde. Germersheim, 9. Juli. Die Besatzungsbehörde beabsich tigt, die Kaserne in Germersheim durch Innen- und Auhen- bauten zu erweitern. Man vermutet, daß dieser wenig er freuliche Plan damit zusammenhängt, daß für den Fall der Räumung -er zweiten Zone, Truppenteile in die dritte Zone zerlegt werden, Finanzieller Zusammenhruch eines Domänenpächters. — 780 000 Mark Forderungen. Göttingen, 9. Juli. Der Pächter der staatlichen Domäne Reinhausen bei Göttingen ist in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Bicher sind 780 OM M. Forderungen angemeldek. Die Hauptgläubigerin war die Sparkasse des Landkreises Göttingen, die an den Gemeinschuldner Forderungen in Höhe von 110 OM M. hat. Mitglieder der sozialdemokratischen Partei waren es, die Schlote den höhen Kredit eingeräumk haben. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten zu Dippoldiswalde am 9. IM 1929. Das Kollegium ist vollzählig. Außerdem sitzen am Verhand lungstisch Bürgermeister Dr. Höhmann und die Stad träte Ha- mann, Hofmann und Hach. Bor Eintritt in die Tagesordnung gibt Borsteher Schumann bekannt, daß die heutige Sitzung zu ungewohntem Tage einbe- rufen wurde wegen Vergebuna des Baues des städtischen Sechs familienhauses. Me Beschlußfassung werde, wie üblich, in der nichtöffentlichen Sitzung erfolgen. 3n den nächsten Wochen solle keine Sitzung statttinden, wenn nicht wider Erwarten dringliche Sachen zu einer solchen zwingen. Kenntnis nimmt man vom Bericht des Schularztes für die Volksschule. <In der „Weißeritz-Zeitung" bereits ausführlich be handelt. D. Schr.) Das Ortsgesetz über Anlegung eines Baustockes für Ver besserung der Entwässerungsanlage und für Einrichtung einer Kläranlage wird verabschiedet, nachdem der Entwurf dahin obge- ändert ist, -daß für jeden Sitz mit Wasserspülung in einem Neu bau 50 M. abzusühren sind, während der „Mindestbelrag non 100 Mark" gestrichen wurde. Zum nächsten Tagesordnungspunkte, „Maßnahmen zur Be seitigung der im Masserleitungsnetz ausgetretenen Mängel", re feriert Stadtverordneter Heinrich über dos Gutachten von Ing. Franke, des Erbauers unserer neuen Wasserleitung, das besagt: Wenn der Steinborn starken Ueberlauf hat, kann das an der In krustierung der Leitung liegen; diese kann das Wasser nicht mehr fasten. Diese innere Kruste kann durch ein besonderes Verfahren ohne Beschädigung der Rohre entfernt werden; Kosten für den laufenden Meter allerdings 2 M., insgesamt schätzungsweise 5—6000 M. Zunächst wäre zu untersuchen, wie weit die Inkru stierung, vorgeschritten ist. Weiter ist eine Versuchsanlage als Vorbereitung für die eigentliche Entsäuerungsanlage notwendig; Kosten etwa 250 M. An der Eck« Altenberger-Freiberger Straße, wo die beiden städtischen Wasserleitungen verbunden werden kön nen, sind zwei Druckregler-Ventile einzubauen; Kosten etwa 1000 bis 1200 M., eventuell etwas niedriger, wenn nur ein Schacht be nötigt wird. Vorsteher Schumann fügt noch an, daß Ing. Franke die ursprünglich geplante Leitung über den Plan nicht für nötig hält. Kollegium bewilligt die Mittel zur Untersuchung der Stein bornleitung, für die Entsäuerungs-Versuchsanlage und für die bei den Ventile zu Lasten der aufzunehmenden Anleihe und sieht nach Abschluß der Versuche einem weiteren Gutachten Ing. Frankes entgegen. Schließlich stellt man noch Mittel bereit zum Wiederdurch- bruch einer Tür in der Müllerschule, um für den Physikunterrichk «inen Vorbereitungsraum zu gewinnen, und zum Legen massiven Fußbodens im Vorraum der Unterrichtsmühle, weil dort der Schwamm sich gezeigt hat. Hierauf nichtöffentliche Sitzung. Chronik. * Dippoldiswalde. In Nr. 79 der „Weißeritz-Zeitung" von 1879 — also vor 50 Jahren — macht Ehr. verw. Iäcke l be kannt, daß die von ihrem verstorbenen Manne betriebene Schuh macherei von ihrem Sohne Hugo weiterbetrieben wird usw. Sie befindet sich damals in Töpfer Zirnsteins Haus (heute Eigentum der Frau verw. Mittag). — Also, ein 50 jähriges Jubiläum, bei dem auch die „Weißeritz-Zeitung" als Gratulant nicht fehlen will. Sprechsaal. Ohne Verantwortlichkeit der Nedaktion. Gedanken zur Einziehung der Sprachenklaffen an unsrer Volksschule. Vorausgeschickt sei, daß die Anregung hierzu zweifellos ledig lich der Ueberzeugung entspringt, der Allgemeinheit damit zu die nen. Deshalb braucht die Meinung aber noch «icht richtig zu jein. Und sie ist es nach meiner Ansicht nicht. , Menn gesagt Mrd, in di« 8-Ktaff«n würden auch Kinder ouf- genommen, denen dl« nötigen Fähigkeiten fehlen, west die Jahr gänge zu schwach seien, so ändert sich letzteres in absehbarer Zeit von selbst durch stärkere Jahrgänge. ^Vorausgesetzt ist dabei, daß der Vorwurf überhaupt berechtigt ist. Ist er das, so wär« der Hauptschuldige der starre Gesetzesparagraph, der eine bestimmte Schlllerzahl vorschreibt und eine Ausnahme nicht einmal — wie hier — für offenbar vorübergehende Zeiten kennt, nämlich für di« Folgen der wenigen Geburten während des Krieges und in den ersten Nachkriegsjahren.) Im Allgemeinen aber: auch in höhere Schulen treten Kinder ein, die den Anforderungen nicht gewachsen sind; man hat sich in ihnen getäuscht. Das spricht also nicht gegen unsre höhere Abteilung. Wenn weiter gesagt wird, die Normalklaffen erreichen das Schulziel nicht mehr, so kann das zutreffen. Aber das sind doch eben in der Hauptsache die Kinder, die es auch nicht erreichen würden, wenn kein« 8-Klaff«n bestehen. Solche gab es im mer und Mrd es immer geben. Vielleicht Ist es sogar bester für sie, wenn sie sich nur mit dem beschäftigen, was sie auch wirklich verdauen, als wenn sie sich mit Sachen beschäftigen müssen, die sie einfach nicht fasten können. St« büßen also nichts ein, weil sie auch ohne 8-Klasten wesentlich mehr nicht wegtragen würden. Wohl aber würden die anderen einb üß« n, weil st« ohne di« 8-Klaff«n über das Normalziet nicht hinaus könnten. Die Allgemeinbildung unsrer Stadt müßte also bei Einziehung der 8-Klasfen sinken. Wenn verlangt Mrd, im Interesse Ler Minder- befähigte n müssen die anderen als Vorbilder in den Normal- Klassen Verbleiben, so wird dabei ganz vergesten, daß auch di« Befähigtem ein Interesse haben, nämlich das, von denen loszukommen, die sie am Vorwärlsschreiten hindern. Jedes Ding hat Zwei Seiten. We rt hat doch lediglich, welchen Nutzen hat das Kind von >der Schule. Es soll so viel Nutzen davon haben, als seine Be fähigung gestattet. Ob d ie Schule ihr Nor mal ziel als Ganzes erreicht, mag nach Lem Gesetzesbuchstaben. die Haupt sache sein, für das Leben des einzelnen Menschen ist st« «s nicht. Die Schul« Ist nicht Selbstzweck. Freilich wäre der Idealzustand eine weitere Gliederung des Unterrichts. Leider ist das nicht möglich, wenigstens noch nicht. Deshalb soll aber nicht Unterlasten werden, waS möglich ist. Und zum Schluß: Geil Menschenaltern besteht in den hiesigen Elternkreisen der Wunsch nach einer gehobenen Schulbildung. Die verschiedensten Wege wurden beschritten, die verschiedensten Ver suche gemacht, bis inan schließlich, 'da die Hoffnung auf ein Lehrer seminar oder eine Realschule begraben werden mußte, zur Ein richtung der sogenannten 8-Klast«n sich durchrang, nicht zuletzt, um auch dem befähigten Kinde weniger bemittelter Eltern ein« gehobene Schulbildung zu ermöglichen. sMan führt« damals das „Freie Bahn dem Tüchtigen" weniger im Munde, aber man han delte mehr darnach.) Wollte inan die 8-Klassen jetzt wieder be seitigen, würde gerade das nicht mehr möglich sein. Aber auch außerdem würden nach gar nicht tanger Zeit die alten Wünsche wieder auftauchen und man würde wahrscheinlich und wohl oder übel wieder mit dem Probieren beginnen. Nein, nicht weg- reißen, sondern Weiterbauen. Die gehobene Schul bildung ist heute nötiger als früher. Wer in der Beamtenlauf bahn aufrücken will, braucht sie heute. Aber auch im allgemeinen hat es noch niemandem geschadet, wenn «r etwas weiß; wohl aber genutzt. Menn daS Wort „Wissen ist Macht!", das auch den Bücherschrank «der Gewerkschaftsbibliothek sehr 'sinnig ziert, zur zeit vom Uebersport etwas in den Schatten gerückt erscheint, seine Bedeutung hat es deshalb nicht verloren und Mrd es nie verlieren. (Gar mancher wird's — freilich für feine Person zu spät — einsehen müssen.) Soll VaterS Brieftasche da allein aus schlaggebend sein? Nein! Jed em soll nach Möglichkeit und nach seinen Fähigkeiten Gelegenheit geboten werden. In diesem Sinne sind unsre 8-Klasten aufzufaffen. Schattenseiten hat j ed e Sache. Hier aber sind di« Licht seiten die stärkeren. INI V, clsmmr stink« Heller, erlclckim alle KeinizoNMrbcll! Im mackl V lelligsien L>escküre blilr- 5Uvbs unrl verschönt sie mil keit- ischeM OlanL ForrcllsN, Olas, UärmSt, Lieüt-chsofi. unä-dlemls «lies, mach: V ^l schneller rein Leibst ckkschmEzsie»-OerZre. 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