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Weißeritz-Zeitung : 06.07.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192907067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19290706
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19290706
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-07
- Tag 1929-07-06
-
Monat
1929-07
-
Jahr
1929
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 06.07.1929
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-ast für MuterWdtk. Neii^heihW« ^-er^Äi^^emfflche"" . )l Wie die Pressestelle -er Lan-wirtschaftskammer mitteilt, hat -er Herr Reich-Minister für Ernährung und Landwirtschaft eine Beiordnung an die Landes- regterungen erlassen, um die durch die diesjährige Winterkälte in vielen Gebieten an den Fischbeständen entstandenen Schäden zu beheben. Aus den Mitteln dAS Notprogramms 1929 wir- ein Zuschuß für die Wiederbesetzung von Gewässern, die mit hochwertigen Fischen (Karpfen, Schleien, Hechte, Zander und Forel- len) bewirtschaftet werden und durch den Frost stark gelitten haben, bewilligt. In welchem Umfange die eingehenden Anträge Arücksichtigt werden können, hängt von den zur Ver- fügung stehenden Mitteln ab. Es muß aus den ein- zurcichenben Anträgen zu erkennen sein, daß die Neu besetzung tatsächlich durch die infolge der langen Eis periode entstandenen Fischverluste notwendig gewor- den ist. Schäden durch künstliche Eissprengungen, sowie Beschädigung der Dämme oder Kunstbauten durch Frost werden nicht berücksichtigt. Begründete Anträge nebst Bescheinigung der Ortspolizeibehörde sind spätestens biszum8. Juli bei der Landwirtschaftskammer, Abt. Fischerei, Dresden-A., zur Weiterleitung an die Staats- und Reichsregierung einzureichen, woselbst auch alles Nähere zu erfahren ist. Kuliurarbeit im Vogtland. Oedland wird fruchtbar gemacht. - > )l Die Meliorationen wurden in den Fluren der beiden Gemeinden Hammerbrücke und Frie- örichsgrün durchgeführt. Diese Ortschaften liegen abseits vom großen Durchgangsverkehr, rings um geben von Wald, in 760 Meter Höhenlage. Ihre Ein wohnerschaft befindet sich augenblicklich in keiner wirtschaftlich günstigen Lage. Die wichtigste Industrie, die Strickerei, liegt darnieder,' ein großer Teil der Einwohner geht auswärts auf Arbeit, ein geringer Teil ernährt sich schlecht und recht von der Landwirt- schäft, die sonst nur im Nebenberuf ausgeübt wird und nur eine geringe Rente abwirft. Besonders nachteilig macht sich der Mangel an kulturfähigem Land bemerkbar. Deshalb erschien den rührigen Bürgermeistern der beiden Gemeinden ratsam, in dieser Beziehung etwas Gründlegendes zu schaffen. Hierzu bot sich günstige Gelegenheit. In unmittelbarer Nähe der Ortschaften Hammerbrücke und Frieörichsgrün lag ein den Ge meinden gehöriges Oed land, das von der Mulde durchflossen wurde. Dieses Gebiet ist fast wertlos. Stauende Nässe verhinderte die Entwicklung eines guten Grasbestandes. Der gehemmte Wasserabfluß nn geschlengelten Muldenlauf und die Unfähigkeit der anliegenden Flächen, Niederschläge aufzunehmen, ver größerten die Hochwasserschäden beträchtlich und verursachten ferner Nebelbildungen, die höchst ungünstig aus das Klima einwirkten. Diese Zustände waren besonders deshalb zu beklagen, weil die zu meliorierende Fläche sowohl hinsichtlich der Entfer nung zur Ortslage als auch in bezug auf die Ober- flächengestaltung als außerordentlich vorteilhaft für die Bewirtschaftung anzusprechen war. Um aus diesem Oedland Kulturland zu erhalten, war vor allem eine gründliche Entwässerung erforder lich. Zugleich mußte als notwendige Voraussetzung — das Muldenbett tiefergelegt werden. Die Bau leitung für die rein flußbautechnischen Arbeiters hatte das Straßen- und Wasserbauamt Plauen, für den kulturtechnischen Teil die Außenstelle Plauen der Abteilung Landeskultur der Landwirtschaftskammer Sachsen in Händen. Die Arbeiten wurden am 27. Juni 1928 begonnen und ohne Unterbrechung am 17. Novem ber 1928 zu einem vorläufigen Abschluß gebracht. Kleinere noch verbliebene Arbeiten werden im Laufe des Jahres 1929 fertiggestellt. Bei der Finanzierung des Baues machte sich staatliche Hilfe erforderlich, da unter den schlechten wirtschaftlichen klimatischen Verhältnissen, in denen sich die Gemeinden befinden, nicht daran zu denken war, die Meliorationen ausschließlich mit eigenen Mitteln oder Kräften öurchzuführen. Die Gemeinden hoffen nunmehr durch diese Anlagen wirtschaftlich wesentlich gefördert zu werden. Saum wieder in Freiheit. Zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt. — Nach Verbüßung von drei Jahren Zuchthaus im Wiederaufnahmeverfahren freigesprochen. )( Das Wiederaufnahmeverfahren im Mutzschner- Giftmordprozeß hat am Abend des Donnerstags zur Verkündung folgenden Urteils -es Schwurgerichts Leipzig geführt: Das Urteil des Schwurgerichts Leipzig vom 8t. Februar 1926 wird, soweit es de« Angeklagten Baum betrifft, aufgehoben,' -er Angeklagte Baum wird tzeigesprochen; die Koste« -es Verfahrens werden der Staatskasse anferlegt. Die Verkündung des Urteilsspruchs löste lautes Händeklatschen im Zuschauerraum aus. ' AuS der Begründung sei hervorgehoben, daß auf Grun- der neuen Hauptverhandlung das Gericht nicht -ie volle Neberzeugung von der Schuld des Angeklag. ten erbangt hat. Allerdings ist auch seine Unschuld nicht erwiesen. Noch immer besteht gegen ihn in man cher Richtung erheblicher Verdacht. Dieser Verdacht aber konnte zu einer Verurteilung nicht ausreichen. Auch -er Haupttäter Keller selbst hat im wesentlichen nicht mehr genügende Aufklärung geben können. Dir Aussagen der Strafgefangenen von Waldheim konnten weder für noch gegen Baum verwendet werden. — Eine Entschädigung für erlittene Haft wurde dem Freigesprochenen nicht zuerkannt. Banm ivar in beiden Verhandlungen verteidigt durch Rechtsanwalt .Dr. Marschner-Leipzig. Kleine Aachrichte«. * Die Universität Köln wählt« zum Rektor für da« am 15. Oktober beginnende Studienjahr 1929-80 den Pro fessor für deutsche RechtSgeschtcht«, deutsches Privatrecht, deutsche» bürgerliche» Recht und Handelsrecht, D«. iur. Hans Planitz. * In Stuttgart wurde der frühere Bankier Berger, der im Frühjahr einen erfolglosen Revolveranschlaa am den bekannten Stuttgarter Frauenarzt Professor Batsch unternommen hatte, zu einem Jahr Vier Monaten Gefäng nis verurteilt. * In München kam eS zu einem schweren Straß««- bahnzusammenstog. Der Anprall war so stark, daß ein an- hänaer aus dem Gleis gehlen wurde. Insgesamt wurden 9 Personen verletzt. Zwei Schwerverletzte mußten in» Krankenhaus etngeliefert werden. * Nach Berichten der Handelskammer in Washing ton sind in den letzten 14 Tagen von 94 Städten Gesuche um Erlaubnis zur Anlage von Flughäfen etngeaangen. Da mit steigt die Anzahl der neu anzulegenden Flughäfen auf insgesamt 1122. droggenmuyme. Laß stehn die Blumen! Geh nicht ins Korn, Die Roggenmuhme zieht um da vorn! Bald duckt sie nieder, bald guckt sie wieder, Sie wird die Kinder fangen, Die nach den Blumen langen. So schrieb der Dichter und Maler August Kopisch. Das Märchen von der Roggenmuhme wäre wahr scheinlich auch längst in Vergessenheit geraten, wie so viele andere Ueberroste des alten Aberglaubens, die noch aws der Zeit stammen, da die germanischen Völ ker noch nicht zum Christentum bekehrt waren, wenn es nicht erzieherischen Wert hätte. Denn jetzt ist die Zeit der blauen Kornblumen und um diese zu Pflücken, betreten die Kinder die Kornfelder, und achtlos wird so mancher Halm geknickt und zertreten, bevor er der Sichel entgegenreift. Die Furcht vor der Roggen muhme, einer alten Hexe, hält aber viele Kinder fern von dem im Winde wogenden Aehrenmeer. Nach dem alten Volksglauben bleibt die Roggen muhme im Korn bis die letzten Halme unter der Sichel des Schnitters fallen, dann versteckt sie sich auf dem letzten Erntewagen und richtet noch in der Scheune allerlei Unfug an. Um diesem vorzubeugen, ist es noch heute vielfach Brauch, daß man eine Hand voll Aehren stehen läßt, dann kann die Noggcnmuhnu das Feld nicht verlassen. In manchen Gegenden Pommerns wird aus dei letzten Garbe eine Strohpuppe geformt, die die Roggen muhme darstellen soll. Diese wird dann voni Scheunen dach auf den Hof geworfen, erleidet dadurch den Toi und kann nun kein Unheil mehr stiften. Außer der Roggenmuhmc treiben nach dem Volks glauben noch viele andere Korngeister ihr Unwesen in den Halmen, und mannigfaltig sind die Bräuche um zu verhüten, daß diese mit in die Scheune wandern wenn bei Schnittersang der letzte Erntewagen heinu schwankt. F. St. Ltuvententunvgcbung in Berl ». Die Berliner Studentenschaft forderte in einer Protest- Versammlung, die unter freiem Himmel stattfand, durch ihren Redner die Unantastbarkeit der akademischen Freiheit durch die Negierung. Scherz und Ernst. tk. Amerika will RiesenübcrsceSampfer bauen. Wie aus New Kork berichtet wird, beabsichtigt die United States Line zwei neue Ozeandampfer zu bauen, die in der Konstruktion der „Leviathan" ähnlich sein sollen und die Vereinigten Staaten Lus den gleichen Fuß mit den übrigen führenden Schiffahrtsnationen stellen sollen. Auf Grund der Pläne sollen die beiden neuen Riesenschiffe Raum für 220V Passagiere orm- gen und je 50 000 Tonnen groß sein, eine Geschwin digkeit von 26 Knoten besitzen und zwischen 50 bis 60 Millionen Dollar kosten. Auf beiden Schiffen sol len auch Flugzeuge mitgeführt werden. Die Modelle für die beiden Schiffe sind nahezu fertig. tk. Ei« Observatorium auf der Flucht. Die wis. senschaftlichen Institute auf dem Brauhausberg in Potsdam bedürfen für ihre Arbeiten der größten Ruhe, insbesondere müssen die empfindlichen Apparate vor Erschütterungen und sogenannten „vagabundierenden' Strömen geschützt werden. Das magnetisch-meteorolo gische Observatorium mußte seine feinsten Instrument« bereits nach dem Kriege nach Seddin in Stcherheii bringen. Die Anlage des großen Verschiebebahnhofi vernichtete aber alle Hoffnungen. Bor zwei Jahrer flüchtete dieser Teil des Instituts in die Nähe vor Belzig. Jetzt werden in der Umgebung des Potsdamer Neuen Friedhofs schon wieder Messungen vorgenom men, da die dort entstandenen Großsiedlungen üurck Erschütterungen und Abgabe elektrischer Ströme dü Arbeiten des Instituts empfindlich stören. Möglicher weise wird das meteorologisch-magnetische Observato rium etnes Tage- Potsdam völMndig verlasse, müssen. kerkelmarkt vlppolälrvoläe am 6. Juli 1929. Von den aufgerlebenen 54 Ferkeln, 4 Läufern und SS Gänsen wurden 59 Ferkel zum Preise von 30-60, sämtliche Läufer von 7S—87 und SO Gänse von 8.50—9 Mark pro Stück verkaoft. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. „D-sr Kampf um das Konkordat" lautet« -er Dortiva, den am gestrigen Abend Oberkirch«mal Michael im „Stern hielt. Der Saal war trotz der ungünstigen Zeit, jetzt im Sommer, gut beseht. Aach Kurzer Begrüßung führte der Redner etwa fönendes ouS: Seit 10 Zähren, seitdem das deutsche Reich eine Verfassung bekommen hat, taucht das Mort Konkordat aus, feit 1925 stärker, in -den letzten Wochen ist es in, Fettdruck -fast aller Zeitungen zu lesen gewesen. Was ist Konkor dat? Eine Vereinbarung zwischen Papst und Oberhaupt eines StaateS über 'das Verhältnis der katholischen Kirche Mm -Staate, gegenwärtig ein Vertragsabschluß zwischen dem heiligen Stuhl und der preußischen StaatSregierung. Am Trauertag, 28. Iun-i 1929, ist dieser Vertrag mit Stimmenmehrheit angenommen wor den. Ein geschichtlicher Aeberblick zeigt, daß als das erste Kon kordat die Vereinbarung zwischen dem -deutschen Kaiser Hein rich V. und dem Papst Calixt II. im Jahre 1122 tsogen. Wormser Konkordat) genannt war. Mir hören vom -fünfjährigen Kampf zwischen Kaisertum und Papst. Gregor VII. hatte den Standpunkt unbedingter Herrscher -vertreten. Die -eigentliche Zeit der Kon kordate begann also im 17. und 18. Jahrhundert. Eine hervor ragende Bedeutung nahmen -die Vereinbarungen zwischen Staat und Kirche im StaatS-kirchenr-echt des- 19. Jahrhundert ein. 5m Unterschied von den Zirkunskriptionsbullen bezeichnet man jetzt als Konkordat nur noch diejenigen Vereinbarungen, -die eine prin zipielle Ordnung des gesamten Verhältnisses von -Staat und Kirchs , in einem bestimmten Staatsgebiet enthalten. Das- erste Konkordat dieser Art ist das zur Erneuerung -der -katholischen Kirche Frank reichs zwischen Napoleon als Erstem Konsul und Papst Pius VII. 1801 abgeschlossene Konkordat, auf dem noch heute der Rechts zustand in Frankreich beruht. Von deutschen Staaten -schloß nur Bayern mit -dem römischen Stuhl ein Konkordat ab, und zwar im Jahre 1817. 1855 folgte Oesterreich mit seinen ultramonkanen Be strebungen. 3m UltramontaniSmuS will -die Kirche alle Rechte be anspruchen. Auch -in Deutschland hat sie erheblichen Einfluß ge wonnen. Volle Bewegungsfreiheit hat di« Kurie. Di« katholische ' Kirche kennt keine Landeskirche, sondern sie umfaßt die ganze Welt.. Der Staat Hal nicht bloß mit -den Katholiken seines Lan des, sondern mit der Kurie zu verhandeln. Papst Pius IT. be zeichnete -die Geschichte der Konkordate als eine Geschichte der Schmerzen. Rom bestand auf seiner Macht, der moderne Staat auf seinem Standpunkte. DaS mußte zu Konflikten führen. Bayern Hot seit 1927 sein neues Konkordat abgeschlossen, ohne daß die Oessentlichkeit Kenntnis erhielt. Vorbild für ein deutsches Konkordat sollte es werden. Dieses Slaatsgesetz hat -der römischen Kurie einen vollen Sieg einaebracht. Christus will nicht, daß die Seinen herrschen, sondern dienen. Trennung der Kirch« vom Staate wird abgelehnt. Der Slaak gewährt groß« Geldmittel. Die evangelische Kirche Bayerns war nicht ablehnend gegen dieses Konkordat. In Bayern sind die Verhältnisse beider Kirchen ge regelt. Hier trat eine Pause «in. Im zweiten Teile -des Vor trages führte O-berkirchcnrat Michael weiter aus: Halte Rom in Bayern einen großen Sieg errungen, so hoffte es weiter im deut schen Vaterlande. Pacelli -siedelte von München nach Berlin über. Mit Geschick, List und Talkraft wurde hinier den Kulissen gearbeitet. Der Gedanke eines RcichskonkordatS entfesselte einen Sturm, -das Reichsschulgesetz brachte eine Stille. 1927 wurden -die Verhandlungen wieder abgebrochen. Gleichwertige Sicherungen wurden für -die evangelische Kirche gefordert. Die ernsten Sorgen der Evangelischen wurden nicht zerstreut. Die ohne Grund abge brochenen Verhandlungen mit den Evangelischen veranlaßten den evangelischen Oberkirchenrat, den Minister um eine klare Antwort zu ersuchen; sie blieb aus. Ende Februar 1929 regte sich's wie der. Der evangelische Bund trat auf den Plan. Das Wichtigste: Anfang Juni, also vor vier Wochen, richtete die evangelische Kirche ein Schreiben, eine Kundgebung des deutschen Protestan tismus in entscheidender Stunde an die Regierung, o-b sie nun mehr bereit sei, die 1027 eingclciieten Verhandlungen wieder uuf- zunchmen, auch mit der evangelischen Kirche zu einem Vertrags abschluß zu kommen. Vornehm, sachlich, entschieden ist es ge schehen. Gerechtigkeit und gleiche Behandlung für die Mehrzahl im Reiche nnd in Preußen (zwei Drittel Evangelische und cin Dritte! Katholiken) wurde gefordert. Streng vertraulich wurde die Eingabe von -der Geheimpolitik -behandelt. Braun, sehr verletzt und gereizt, bezeichnete die Forderung -der Evangelischen als eins Herausforderung. Den Herren von der Regierung war -das unan genehm. Am 14. Juni 1929 wurde daS Konkordat unterzeichnet, ohne mit den Evangelischen Fühlung genommen zu haben. Noch ist eS nicht rechtskräftig; es bedarf noch -der Genehmigung des StaalsrateS und deS Landtages. Die preußische Generalsynods hat -die Erwartung einmütig ausgesprochen, -daß -die Verabschie dung deS Vertrages bcz. Gesetzes nicht erfolge, ve-vor nicht gleich zeitig ein Vertrag abgeschlossen sei, der die evangelische Kirche be friedige. Am 28. Juni, dem Tage von Versailles, hat der Staats rat daS Konkordat mit Stimmenmehrheit angenommen. Dev Landtag wird das letzte Mort sprechen. Gleiche Behandlung -der Evangelischen mit Katholiken hat man als unwürdig bezeichnet. Die Sozialdemokraten haben für daS Konkordat gestimmt; sie räu men der römischen Kirche also weit mehr Rechte «in, als sie bis her besessen hat. Sozialdemokraten und Zentrum müssen Zu sammengehen, um das zu erreichen. Kuhhandel und Politik, nicht Ueberzcugung und Pflichtgefühl find maßgebend gewesen. Dev Vortragende gibt noch einige Bemerkungen über den Vorirag selbst. Berlin wird einen Bischof erhalten. Ein Triumps für Rom! Wettere Bischofssitze sollen begründet werden, eine Ge fährdung des konfessionellen Friedens. Rom wird neue Bistümer gründen und seine päpstliche Macht entfalten. Wird Rom immer -deutsche Bischöfe anstellen? In der Schule -des StaateS sind Ein griffe AomS wahrscheinlich. ES hat keinen Zweck, Klagelieder an zustimmen. Seien wir aber auf -der Hut! Noch! immer gilt: „Groß Macht und viel List!" Die üebertrilte auS der katholischen Kirche- zur evangelischen sind größer als umgekehrt. Der größt« Feind der Evangelischen ist die Gleichgültigkeit. Zeige jeder evange- lisches Bewußtsein! Durch persönlich« Teilnahme sördern wir das kirchliche Leben; handeln wir, protestieren wir gegen römische Uebergrlffe, werden wir immer mehr evangelische Christen! Leb hafter Beifall wurde Oberkirchenrat Michael am Schlüsse seines hochinteressanten, zeitgemäßen, überaus sesselnden Vortrages ge- zollt. 3n der Aussprach« appelliert« Obersustizrot Dr. Grohmann, Gleichgültigkeit zurückzustellen und s«steS, klares evangelisches Be wußtsein zu bekennen. Pfarrer Müller, Kipsdorf, mit reichen Er fahrungen auS der Diaspora ausg-eslattet, sprach über -daS Leben und Werben katholischer Geistesbildung. Im Schlußwort sprach Oberkirchenrat Michael nochmals zum Herzen: Haltet treu zum Evangelium und beweist eS durch die Tat! Glaube muß inneres Leben werden! Mag solcher Glaube in unserer Gemeinde leben dig werden! — Die Bestimmungen der ReichSba-hnor-n-ung schreiben vor, daß Wochenkarten nur an Arbeiter ausgegeben werden dürfen, ganz gleich-wie hoch sich ihr-wöchentliches Ein kommen stellt. Trotz der Bemühungen -es GswerkschafkS- bundes der Angestellten (EDA.) und anderer an den Ver- kehrSfragen interessierter Verbände Ist eS bisher noch nicht möglich gewesen, die Ausgabe von Arbeiterwochenkarten auch auf die Angestellten auszude'ynen. Die -der Angeslelltenver- sicherungspflicht unterliegenden Arbeitnehmer sind dadurch dem natlor D-en Aldeik I verständlich I Monatska I d«Svorfke-he » Lemmer m D vorstellig z » Angestellte I sicherungs-p V-em Berk- W wünschen, i I nachgekom I heute ein l » gestellten b U Mendts Usains Uebu Mnichen und »die Frei« »Oelsa, Pof I lonnenwesc M Hänichen, Iden Händc » Kritik erfo iDr. Voigt I Feuerwehr M-berg. Es - Mch -E Wist, wobei Mund Dächei Mdie Gemeir M Feuerwehr W Dresdei »wie die „l M vom 4. Jul M Helmuth v »der Nation W einstimmig »„Die sozial I politisches Die Dire! erklärt hi vorüberL, NeustÄ mtg die A umfangreib Mtnterfrosi fast -ie ges «lehr auch »ihrem Prox »Feinden de ^Republik g Mer, um i ^Unterstütz«, Heren." U )( T H Konsul i U namens r A wird in A schäften 2 W gelassen. W u D M Schlachthi W lung -er M ihren bis M 1. Vorsi Ä durch Zu D nach den V Kindler l A gelobte w Innung, M Personal, U X 2 M Unbekanr U schein alt M in Pfarrl W stützunge, M Schwilldl- M anlassen. R It T Apelt I W Arbeiter! W Dr. Ape M Leipziger Kamen I den Flur » Juni d. I. » Im vorige » )t «« M logie an 10. Juli, vorlesi Sprachen n Ll feld, ist a wieder ge mit Plan nur Leost n M Meißener Staatliche im 75. L Jahren ii )( W Reiche«ba von hier Lorenz v ausweich« nahe«-«« War. A. Ä hat
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