Volltext Seite (XML)
Landtag-Wahl und Zentrum. Eine Erklärung des sächsischen Landesverbandes der Zentnmspartei. Der Landesverband der sächsischen Zentrumspartei hat in Dresden getagt und sich u. a. mit dem Ergebnis der Landtagswahl beschäftigt. In der Aussprache herrschte Uebereinstimmung darüber, daß das Ergebnis der Wahl als moralischer Erfolg für die Aentrumspartei zu werten sei. Lebhaft bedauert wurde, daß die nichtsozialistischcn Parteien durch ihre Zersplitterung bewirkt hätten, daß eine radikale Partei, die Nationalsozialisten, zum ausschlaggebenden Faktor in der sächsischen Politik geworden sei. Für Mrrftige Wahlen wurde eine Einheitsliste der staats, erhaltenden Parteien als das wünschenswerte Ziel bezeichnet. Die Forderung einiger bürgerlicher Blät- ter, das Zentrum solle „mit Rücksicht auf die gesamt- bürgerliche Sache" ohne Gegenleistung auf die Äufstelluna einer eigenen Liste bei Landtagswahlen Soungplan und Slruersragen. Mus einem Bortrag des sächsischen Finanzministers. Auf der Tagung des Landesausschusses des Lächsichen Handwerks in Dresden hielt Finanzminister Weber einen Vortrag über das Gutachten der Pariser Sachverständigen und seine finanziellen und Neuerlichen Auswirkungen auf Deutschland. Der Mi nister wies darauf hm, daß die Finanzwirtschaft unserer und der nächsten Generation grundlegend durch Las Ausmaß der Kriegsentschädigungsverpflich tungen bestimmt werde, das die bevorstehende Neu regelung oem deutschen Volke bringe. Er verwahrte sich gegen den unberechtigten Optimismus, den weite Kreise unseres Volkes aus dem Aoungplan schöpfen zu können glaubten. Der ifoungplan passe sich in keiner Weise der Leistungsfähig keit der deutschen Wirtschaft an. Nach eingehender Darlegung der Schwäche und Gefahren des Planes wies er darauf hin, daß das Deutsche Reich unter allen Umständen auf einer gesicherten Revisionsmög- lichkeit des Vertrages bestehen müsse. Der Minister kam dann auf die im engsten Zu sammenhang mit dem Aormgplan stehenden wichtigen steuerlichen Fragen zu sprechen und betonte zum Schluß, es sei müßig, sich jetzt schon über den Wert und das Ausmaß sich ergebender Steuersenkungen bei Annahme des Planes zu verbreiten, da das vom Reich »»gekündigte Finanzprogramm selbst in seinen Grundzügen noch nicht bekannt sei. An der Aussprache im Reichstag sei aber zu erkennen, daß sowohl die Senkung der Realste nern als auch die der Einkommenssteuer für mittlere Einkommen eine wesentliche Nolle spiele. Aber Reich, Länder und Gemeinden kämen auch bei der Annahme des Aoung- planes nicht um die Notwendigkeit herum, den öffent lichen Ausgabenbedarf einzuschränken und die steuer liche Belastung, vor allem der Wirtschaft, zn senken. Das schreibt ja auch Ler Youngplan vor. Bor allen Dingen sollte -afür gesorgt werden, daß das Volk nicht unwissend oder gar leichtfertig Ver pflichtungen auf sich nehme, die aut Jahrzehnte hinaus unabänderlich sein werden. Die Wahl Sr. Sängers. Endlich ei« Ministerpräsident. — Beratung zahlreicher Anträge. > - Dresden, 25. Juni 1V29. Zum dritte» Male stand auf der Tagesordnung der aeutigcn Landtagssitznng die Wahl deö Ministerpräsidenten. ES wurden M Stimmzettel abgegeben, es waren also sämt liche Abgeordnete anwesend. Bon den abgegebenen Stimmen entfielen 44 auf Dr. Bünger (DVP.), 33 ans Fleißner lSoz.), 5 auf Apelt (Dem.) und 2 auf Heldt (Altsoz.). Außerdem wurden 12 unbeschriebene Zettel abgegeben. Das HauS bekundete durch einfache Abstimmung mit tS gegen 47 Stimmen, baß die Wahl Dr. Büngers zum Ministerpräsidenten gelten solle. Daraufhin wurde Dr. Bünger als Ministerpräsident vereidigt. Ferner wurde auf Antrag des Prüfungsaus schusses die Lanbtagswahl für alle drei Wahlkreise für gül tig erklärt. Eine ganze Reihe ko m munisttsch'er Anträge zur Arbeitslosenversicherung usw. wurden abgelehnt. Der Aus schuß empfiehlt ihre Annahme in folgender Fassung: Bei der Arbeitslosenversicherung dürfe durch Zunahme des Ver- sichertenkretseS an der Unterstlltzungslctstung nichts ein- aespart werden, jedoch sollten zur sonstigen Linderung der Rot unverzüglich durch gesetzgeberische Maßnahmen beschlos sen werden, daß im Rahmen der Reformmaßnahmen für geeignete Berufe (landwirtschaftliche Angestellte) Berufs ersatzkassen zugelasscn würden; dazu unbefristete Krisen- nnterstützung unter Einschließung aller Bcrussgruppen und Erleichterung der Bedürstigkeitsprüfung. Weiter soll die Regierung folgende Maßnahmen treffen: wettere Vorberei tung zum Bau der Talsperren im Gottleuba- und MüglMal, ferner soll zur Förderung des Wohnungsbaues ein Wohnungsbaudarlehen von 30 Millionen Reichsmark bcrettgestellt werden, das den Gemeinden und Bezirken im vollen Umfange znr Verfügung gestellt werden müsse. Abg. Winkler (DVP.) forderte die Zulassung von Ersatz- kaffen zur Erwerbslosenversicherung. Abg. Eckardt (Dnat.) forderte die Beseitigung der Miß stände in der Arbeitslosenversicherung. Abg. Geiser (Soz.) lehnte Ersatzkassen ab und verlangte den weiteren Ausbau der Arbeitslosenversicherung. Abg. Opitz (Kom.) trat für die Anträge seiner Partei ein. Abg. Fritzsche (Dnat.) lehnte die kommunistischen Agitattonsanträge ab, die 50 Millionen Reichsmark für den Bau von ArbeiterwiMungen gefordert hatten. Selbst die von den Sozialdemokraten verlangten 30 Millionen Reichs mark seien gegenwärtig nicht aufzubringen. Abg. Huh« (DVP.) warnte die Kommunisten vor un sinnigen Anträgen. Sie sollen lieber praktisch an der Be hebung der Not der Arbeitslosen Mitarbeiten. Damit schloß die Debatte. Die Anträge der Kommu nisten wurden avgelehnt und die Ausschußanträge angenommen. Die nächste Landtagsfitzung ist am 4. Juli, 4 Uhr nach mittags. Tagesordnung: Regierungserklärung. verzichte», »MrLe zürückgerKefen. Verzicht Air -aS Zentrum auf einen eigenen Wahlvorschlag für Sie Landtagswahlen komme nur dann in Freue, wenn ein von der ZentrumSpartet namhaft gemachter Kandidat an sicherer Stelle einer anderen Liste aufgestellt werbe. Für eine solche Liste sei das Zentrum bereit Parole auszugeben. Bor der letzten Wahlen hätten allerdings die Bemühungen, eine solche Kombination zustande zu bringen, keinen Erfolg gehabt. Au- dem Wirtschaftsleben Sächsischer Kleinhandelstag. . Anläßlich des KleinhanLelstages in Löbau fand eine Vertretertagung statt. Der Syndikus des Ber- baudes Hasselkus-Dres-en nahm zuerst das Wort zum Geschäfts- und Tätigkeitsbericht. In seiner Einleitung weist Lieser aufschlußreiche Bericht darauf hin, daß bereits seit Ende 1927 ein Absinken der Kon junktur und Les Warenumsatzes im Kleinhanöel zu beobachten war. Die Stellung des mittelstänüischen Kleinhandels zum großkapitalistischen Einzelhandel bedingte im Interesse des Verbrauchers als auch im Interesse Ler Kreise des Kleinhandels einen scharfen Kampf gegen den unlauteren Wettbewerb, der in fast allen Fällen von Erfolg gekrönt war. Durch diese Erfolge sind die alten Erbfeinde des Kleinhandels', Sie Konsumvereine, im Berichtsjahre etwas vorsich tiger geworden, was Sie Bertretertagung mit beson derer Genugtuung bemerkte. In den folgenden Kapiteln des Berichtes: Straßen- und Hausierhandel, Wanderlager, Bahnhofs- handel, Debewa und Wcrkskonsumanstalten werden »ie erfolgreichen Abwehrmaßnahmen des Kleinhandels zegen die Auswüchse dieser Unternehmungen Lar- zelegt. Volls- und VerusSlranlheiten. Tagnng der sächsischen Krankenkassen. Am Montag begann im Weißen Roß zu Pirna Lie Aahrestagung des Landesverbandes sächsischer Kran kenkassen. Stadtrat Kirchhof-Dresden, der Lcmdcs- oerbandsvorsitzende, wies in seiner Bcgrützungs- rnsprache darauf hin, daß das abgelaufene Geschäfts jahr starke Anforderungen an die Krankenkassen zestellt habe. Die Ausgaben in den letzten Monaten des Jahres 1928 und im ersten Vierteljahr des laufen den Jahres seien infolge des Einsetzens einer Grippeepidemie besonders hoch gewesen. Prof, med. Fetsch er-Dresden sprach hierauf über „Die neuen Volkskrankheiten". Der bekannte Ge lehrte erläuterte, daß die letzten Jahrzehnte eine starke Verschiebung in der Gruppierung der Todes ursachen gebracht hätten. Er untersuchte die Gründe dafür und kam zu dem Schluß, daß heute die typische» lllterskrankheiten au den Todesursachen einen allmäh lich steigenden Anteil hätten. Besonders beunruhigend sei die Zunahme der Krebserkrankungen. Prof. Dr. Ghayes-Berlin sprach dann über Berufs krankheiten. Bis zum Jahre 1925 habe »ran, so führte er aus, von der Berechtigung des Paragraphen S47 der R. V. O. keinen Gebrauch gemacht. Durch eine zweite Verordnung seien jetzt statt der bisherigen elf nunmehr 22 Berufskrankheiten als entschädigungs pflichtig anerkannt worden. Der Redner vertrat den Standpunkt, daß nicht nur die festgestellten Erkran kungen, sondern alle verdächtigen Fälle gemeldet wer den müßten. Auf Grund seiner beruflichen Erfahrung zab der Redner einige Winke, wie die jetzigen Ver- Mtnisse gebessert werden könnten. Vor allem müsse eine gewissenhafte und gründliche Gewerbeauf sicht betrieben werden. Verwaltungsdirektor Liebau- Leipzig berichtete über die Reichsrichtlinien, die für das Zusammenwirken der Bersicherungsträger und Ge meinden in der Gesundheitsfürsorge ausgestellt sind. Zum Schluß berichtete Stadtrat Kirchhof über den bevor stehenden deutschen Krankenkassentag in Nürnberg, der sich mit der geplanten Satzungsänderung des Hauptverbandes und den Leitsätzen über die Reform der RVO. beschäftigen wird. Brudermord-Tragödie. Der 19jährige Mauasse Frievlünver-Berlin vor den Geschworener». Zn Berlin-Moabit begann soeben vor dem Schwurgericht der letzte Akt jener Jugendtragödie, die sich am 24. Januar d. I. in Berlin in der Woh nung der Familie Friedländer abgespielt hat. Der Hergang der Tat ist durch die Untersuchung im wesent lichen klargestellt worden. In Abwesenheit der Eltern musizierten damals Waldemar Friedländer und sein Freund, der 16jährige Tibor Földes. Manasse kam herein und warf versehentlich einige Blätter vom Notenständer herab. Waldemar, der körperlich stär ker als sein Bruder war, versetzte diesem einen Stoß. Daraus zog Manasse einen Revolver hervor, de»» er acht Tage vorher erworben hatte, und gab zwei Schüsse aus Waldemar ab, die sofort tödlich wirk ten. Libor Földes sprang Hinz« und erhielt eben falls eine,» tödlichen Schuß. Dann eilte Manasse aus die Straße und begab sich zum nächsten Polizeirevier. Manasse F. ist 1910 in Petersburg geboren; fein Vater siedelte 1919 nach Berlin über. Nach dem Manasse das „Einjährige" gemacht hatte, kam er zu einem Photographen in die Lehre, wurde aber entlassen, weil er sich mit dem jugendlichen Bruder seines Direktors nicht verstehen konnte. Die Aussage« Friedländers. Im weiteren Verlauf des Brudermordprozesses erklärte der Angeklagte, die Schußwaffe habe er von jemand gekauft, den er nicht benennen wolk. Der Kauf sei lediglich aus dem Grunde erfolgt, weil er von jeher eine Vorliebe für Gchützvaffen und Freude an der Schießkunst gehabt habe. Der Angeklagte gall dann in einem Krage- «uv «utwortsplel Auskunft über die Vorgänge am Tage der Tat. Sine Lampe, die er auf das Bücherregal seines Bruders gestellt habe, wobei die Bücher in Unordnung gerate» seien, gab den Anlaß zu einem Streit. Waldemar habe ihm mehrere Faustschläge versetzt und ihn schließ lich, nachdem beide in gereizte Stimmung gerate» seien, aus dem Zimmer in den Korridor gedrängt. Im Taumel« habe er dann, ohne vorher z« war. nen, auf de« vr«der Mei Schüsse abgegeben, vo« denen der zweite, ungezielt, wie der Vorsitzende fest, stellt, in den Hinterkopf gegangen ist. Wenige Auge«, blicke danach habe Manasse sich auch von Földes wegen der Tät selbst bedroht gefühlt. Dann habe er auch ihn, ohne sich der näheren Begleitumstände erinnern zu können, im Speisezimmer durch einen Kopfschui niedergestreckt. Aus Stadt und Land. Der niedrige Wasferstand der Oder hat in dem Mittellauf bereits mehrfach zu Verkehrshemmungen ge führt. Dicht unterhalb von Frankfurt lagen meh rere tief beladene Kähne fast einen ganzen Tag fest, ehe sie von den Schleppdampfern flottgemacht wer den konnten. Auch bei Krossen und Glogau sind ähn liche Verkehrsstörungen ausgetreten. Die Schiffe dür fen infolgedessen nur noch zur Hälfte beladen werden und müssen größtenteils unterwegs ableichtern. Beginn der 690-Aahrfeier i»» Neppe». Am Sonntag fand der Auftakt zur 600-Jahrfeier der Stadt Neppen, der Hauptstadt des Kreijes West- Sternberg, statt, die 1329 zum erstenmal urkundlich erwähnt wird. Den Anlaß zur Vorfeier, der am 7. Juli ein größeres Festprogramm folgen wird, gab die Einweihung des Sportplatzes, bei der Bürgermei ster Czhmmek auf die Bedeutung der Jubiläumsfeier und die Notwendigkeit planmäßiger körperlicher Er tüchtigung hinwies und allen dankte, die bei den Vor bereitungen für die Feierlichkeiten mitgewirkt haben. Geheimnisvoller Selbstmord eines Rechtsanwalts. In der vergangenen Woche hat der Rechtsanwalt Hermann aus Baden-Baden im Rhein den Tod gesucht und gefunden. Wie jetzt bekannt wird, sollen sich j bei der Nachprüfung der Hinterlassenschaft des Toten ! Unregelmäßigkeiten herausgestellt haben. ES wird mit geteilt, daß von Vermögensstücken, die von Herman» verwaltet wurden, 200 000 Mark verlustig seien, so daß man größere Unterschlagungen vermutet. Die Staats anwaltschaft Karlsruhe hat sich des Falles angenom men und eine Untersuchung eingeleitet. Doppelsclbstmord im Eifenbahntunnel. Im Tun nel bei Josephihütte in der Nähe von Plan in der Tschechowslowakei wurden die Leichen zweier Männer gefunden, die, wie aus hinterlassenen Briefen hervor geht, durch Selbstmord ihrem Leben ein Ende gemacht haben. Die zwei Freunde legten sich im Tunnel ! nebeneinander aus das Gleis und ließen sich von einem Personenzug überfahren. Ihre Namen haben die Selbstmörder nicht angegeben. Zehnjahresfcier des litauischen Schützenvcrbandes. Airläßlich des zehnjährigen Bestehens des litauischen Schützenverbandes sind zahlreiche Angehörige dieser Mrlizorganisation in Kowno versammelt. Der Staatspräsident nahm die Parade über die Verbände ab. Etwa 5000 Schützen marschierten an ihm vorüber. Besondere Aufmerksamkeit erregten die uniformierten weiblichen Abteilungen. Ministerpräsident Woldemaras hielt eine kurze Ansprache, in der er der Verdienste dieser freiwilligen Organisation gedachte. Am Abend fand eine feierliche Kranzniederlegung am Denkmal vor dem Krieger-Museum statt. Straßcnschlacht i« Paris. In Paris traten die Erd- und Zementarbeiter der Baustätten der Unter- > grnndbahn in den Ausstand. An zwei verschiedene» - Stellen sanden Streikversammlungen statt. Auf einer ! dieser Kundgebungen kam es zu Zusammenstößen mit j der Schutzmannschaft. 24 Beamte wurden verletzt nnd , vier Verhaftungen vorgenommen. Auch versuchten , Erdarbeiter von Ivri, unter dem Ruse „Amnestie" nach Paris zu marschieren. Als sie zum Ausein andergehen aufgefordert wurden, bewarfen sie die Po lizei mit Steinen und Flaschen. 14 Beamte wur- ! den verletzt, und mehrere Personen wurden verhaftet. ' Die letzte Fahrt des Generals Booth. Die Be- s erdigung des langjährigen Führers der Heilsarmee, f General Booth, sand Montag in London statt. Sie l war eine der eindrucksvollsten Beerdigungsseierlich- j keiten, die London seit langem gesehen hat. Den» i Sarg wurde das Banner der Heilsarmee vorangetra- - gen. Es folgten die nächsten Familienangehörigen und : die Abordnungen der Heilsarmee aus allen Teilen der Welt mit ihren Fahnen. Die Straßen, durch die sich ! der Zug bewegte, waren von einer dichten Menschen- menae umsäumt. * Der brutsche Dampfer „Frauenfeld" ist bei Bath auf der Schelde auf dem Wege »ach Antwerpen auf Grund gelaufen, da er den Kurs verloren hatte. Das Schiff konnte später seinen Weg mit eigener Kraft fortsetzen. * In Hamburg begann im Weiße» Saal von Sagebiel die 19. ordentliche Hauptversammlung des Deutschen Bank» beamten-Vereins, .zu der sich etwa 200 Vertreter aus dem Reiche eingefunden haben. * Der Deutsche Forstverein hält zur Zeit seine 28. Hauptversammlung in Danzig und Königsberg ab. * Der Geheime Regterungsras Professor Dr. Arnold, : der viele Jahre der Tierärztlichen Hochschule Hannover al» ' Professor der Chemie angehörte, daneben aber besonder» ' als Förderer des Alpinismus hcrvortrat, ist im Alter von j 77 Jahren in Hannover verstorben. * Der Gründer des Instituts für physikalische Chemie und Metallurgie an der Universität Frankfurt a. M., Pros. Dr. »chil. Dr. Ing. h. c. Richard Lorenz, ist kurz nack» feiner Pensionierung in Frankfurt a. M. gestorben. * In Polen sind bet der Ortschaft Kunow bet Ktelcze 40 Wohnhäuser und 130 Wirtschaftsgebäude durch et« Grotzfeuer zerstört worden. Der Schaden beträgt 11 Mil lionen Zloty. 400 Menschen sind obdachlos geworden