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1929. Geschäft se deut. en nicht »renzen. Metzen. l/. Pro. ide bei luch dis fest ae- ar aber Pfund: . Lira: IBelga): Krone: . Krone: Sckib Hafer ten per Station: Roggen !l-23). -19,50 a neue k 21,30 s10,75). pflocken ,50 bis jenklcie- ^t thallen- Hechte : Aale spiegel. 5; Ka- nissivn! Gramm r 11,5, se über ässe B orticrte Aus- 2-16cr 2Vs bis Ktauer: Nus. le 9 V«! PL -79, C Kalbe, rstierna r Lord * Den 1914) a. Rh. ! Gott- c öfter- 43) -14.45:1 für die Heren: 16.30: Ibericht sch für itz und Chor- z Aus- lstag). ruhe«, »erhin^ ZeitzeritzJeitung Tageszeitung unö Anzeiger für DippoMswatte, SchMe-eberg «.L 8 Bezugspreis: Für einen Monat 2.20 RM. Z mit Zulragen, einzelne Nummern 15 Reichs- 2 Pfennige :: Gemeinde - Verbands - Girokonto E Nr. 3. :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde ? Nr. 403 :: Postscheckkonto Dresden 12548 ÄeSSsfls Irttvag -e« Lrzirk« Sltl« Blatt enlhSN -i» amMchev Aekannlmschuase» -er Amrshaupkmaunschast, Ses Amlsgerichl» müd -es Sladlrals zu Dlppsl-iswal-e Anzeigenpreis: Di« 42 Millimeter breite Petitzeil« 20 Reichspfennige. Lingesandl und Reklamen 60 Aeichspfennige BeranwsMÄss SeM ÄSÄni --- Muck «ntz Verkam E«Äl Aetrrs 1» VwssttwwakSe. un nMi > >n«nrM Nr. 146 Mittwoch, am 26 Juni 1929 95. Jahrgang n — Am 27. Juni 1929, vormittags 11 Uhr, soll in Dippoldiswalde 1 Grammophon meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Q II 567/29. Sammelort der Bieter: Restaurant „Huthaus". Vee SerlcktsvoUslekei' des ümtsgerlcktr su ölppoldlswalde. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Wie bereits bekanntgegeben, soll am 28. Juni anläßlich der lO. Wiederkehr der Unterzeichnung des Versailler Diktates eine allgemeine .Trauerfeier in den deutschen evangelischen Landeskirchen gehalten werden. Glocken geläut um 3 Uhr, der Stunde der Unterzeichnung, wird die Eemeindeglieder an den Tag der deutschen Katastrophe er innern. In der kirchlichen Andacht ist unter strenger Vermei dung jeder Außen- und Parteipolitik die äußere und innere Not unseres Volkes ins Licht des göttlichen Wortes zu stellen und Gott um seine Gnade und Durchhilfe anzurufen. In Dippoldiswalde wird die Andachtsstunde Freitag abend 8 Uhr gehalten werden. Besondere Einladung, wie sie zuweilen an die Vereine ergangen, erfolgt diesmal nicht. Die ganze Ge meinde ist eingeladen,- mag ihr zahlreich entsprochen werden. Der Ernst der Zeit und die Lage unseres Volkes gebietet es, ernsten Gedanken Naum zu geben, aber mag eine gemein same Andacht im Gotteshaus die Seelen auch stärken unter all dem Druck, der jetzt auf uns lastet. Dippoldiswalde. Tagesordnung zur 9. Stadtverordneteu- sitzung Freitag, 28. Juni 1929, abends 8 Uhr: Oeffentliche Sitzung: Kenntnisnahme von einer Einladung und einem Dankschreiben; Rückvergütung für die frühere Kraftwagenlinie Dippoldiswalde—Oelsa—Rabenau; Betrieb derEillinie Marien berg—Olbernhau—Dresden; Jahresversammlung des Ee- meindeversicherungsvcrbandes Dresden; Staatsbeihilfe für Schulzwecke; Darlehnsaufnahme für Wasserleitungszwecke und Erhöhung des Wassergeldes; Gesamthaushaltplan 1929/30 und Neufestsetzung des Grund- und Gewerbesteuerzuschlags; Ort-gesetzentwurf über einen Kläranlagebaustock; Straßen- und Baufluchtlinienplan für das Gelände zwischen Rabenauer Straße und Heideweg; Gutachten über die Schleuscnverhält- nisse in der Mühlstraße-Talspercenstraße; Pflasterung des Etraßenüberganges Freiberger Straße—Bahnhofstraße; Kosten der Tuberkuloseberatungsstelle. — Nichtöffentliche Sitzung. — Die Gesellschaft für Volksbildung, Berlin, die 5200 körperschaftliche und 5025 persönliche Mitglieder zählt, veröffentlicht soeben ihren 58. Jahresbericht. Der Bericht weist eine starke Aufwärtsentwicklung seit der Neuordnung des Wirtschaftslebens im Jahre 1924 nach. Die Ausgaben haben nahezu 1 Million erreicht, der nächstjährige Haushalt geht darüber hinaus. Von dem gemeinnützigen Vücher- vertrieb wurden 211226 Bände im Werte von 513 007 M. an 16 461 Volksbüchereien abgegeben. Die Lichtbilderabteilung verlieh 2197 Bilderreihen (rund 180000 Bilder), die Wanderbühne gab in ihrem 22. Spieijahre in 48 Orten 155 Vorstellungen. In 120 Ausstellungen konnte die 1927 neueingerichtete Abteilung für bildende Kunst zahlreiche Werke lebender deutscher Graphiker etwa 110000 kunstfreudigen Besuchern (davon waren 45 000 Jugendliche) zugänglich macken kL — Dippoldiswalde. 3n letzter Zelt sind in dem zum Borwerk Molframsdorf gehörigen Walde nahe der Obercarsdorfer Flur grenzs ca. 20 Stück etwa armstarke Lichen gefällt und gestohlen worden. Wer nähere Angaben über die Tat oder den Täler machen kann, wolle dies dem hiesigen Gendarmerieposten melden. — Wie mehrfach berichtet, hat die Reichsbahnhauptverwaltung Brückenbaule» in Sachsen unter Ausschaltung aller sächsischen Brückenbaufirmen einem Konsortium preußischer Firmen über tragen. Richt genug damit, hat die Reichsbahn ein Krebilangebot der sächsischen Firmen, die der Reichsbahn 5 Millionen für der artige Bauten zur Verfügung stellen wollten, abgelehnt. Dagegen hat sie bayrischen Firmen Bauaufträge erteilt. Das sächsische Wirtschaftsministerium hat nun die Gesandtschaft in Berlin beauf tragt, Vorstellungen über dies eigenartige Verfahren bei der Reichsbahnhauptverwaltung zu erheben. Auch der sächsische Land tag wird sich demnächst mit dieser neuesten Benachteiligung Sachsens beschäftigen. — Die Brandstiftung in der Bezirksanstalt Dresden- Lenden am Abend des 15. Mai sollte am Dienstag vor dem Schöffengericht Dresden verhandelt werden. Die Anklage richtet« sich gegen vier Insassen der Bezlrksanstalt, denen Brandstiftung vezw. Anstiftung und Beihilfe zur Last gelegt wurde. Der ange legte Brand war damals bald bemerkt und sofort unterdrückt wor den. Zur Aufklärung des Sachverhaltes waren ein Werkmeister der Anstalt und Kriminalkommissar Scheinert von der Brand kommission des KriminalamteS Dresden als Zeugen geladen. Es stellt« sich während der Verhandlung heraus, »daß jenes Gebäude, m dem sich der Arbeilsraum befindet, teilweise mit unbewohnt ist und als Schlafraum diente. Es tag demnach schwer« Brandst iftung vor, weshalb sich daS Schöffengericht für unzuständig erklärte und die Strafsache an das Schwurgericht verwies. — Line unglaubliche Dreistigkeit entwickelte «in sogenannter BauernhauSeinbrecher in Wilschdorf, Bezirk Dresden. Der noch unbekannte Spitzbube war in «in Gutsgehöft elngedrungen und hatte dort lediglich ein elektrisches Plätteisen erlangt. Beim ' Verlassen -cs betreffenden Grundstückes benutzte er eine Tür, an die von außen ein Motorrad angelehnt war. Letzteres fiel um, was viel Lärm verursachte. Obgleich sofort daS elektrische Licht eingeschaltet wurde, entkam der Einsteigedieb. Kurze Zeit darauf verübte Lerselbe Täter einen weiteren Einbrüchen ^dasangrenzende Nachbargut und stahl dort «in Damenfahrrad und außer etwas Bargeld noch den Stoff zu einem Anzuge. Hier war sein nächt liches Eindringen unbemerkt geblieben und auch kein Zwischenfall zu verzeichnen gewesen. — Vor dem Gemeinsamen Schöffengericht Dresden stan den zwei Geschäftsführer der „Chape", die wegen erheblicher Ueberschreilung der Arbeitszeit durch chre Angestellten Straf befehle über je 1000 Reichsmark erhalten, dagegen aber Einspruch "erhoben und Antrag auf gerichtliche Entscheidung gestellt hatten. > ES handelt sich um die Kaufleute Alfred Kramme aus Köln und ! Georg Lewin aus Breslau. Die Verteidigung der beiden Ange- ! klagten hatte Rechtsanwalt vr. Kastner, der bekannte Demokrat I und Syndikus des Einzelhandelsverbandes, übernommen. Nach § dem Ergebnis der umfangreichen Erörterungen galt für erwiesen, daß in dem Dresdner Geschäft, vornehmlich aber bei Errichtung einer Filiale in Bautzen, die Arbeitszeit der Angestellten ganz beträchtlich überschritten worden ist. 3n der Anklagerede führte Staatsanwalt Or. Fischer u. a. aus, zahlreiche Angestellte seien längere Zeit hindurch weit über 10 ^Stunden hinaus, teilweise sogar bis zu 20 Munden täglich beschäftigt worden. Eine derselben habe dieferhalb einen Ohnmachlsanfall erlitten. DaS Gericht verurteilte Lewin zu 100, Kramme zu 500 Reichsmark Geldstrafe. 3m Falle der Uneinbringlichkeit treten an deren Stelle 4 bezw. 20 Tage Gefängnis als Ersahstrafe. — Das Schwurgericht Dresden verurteilte den 52 Jahre alten Handarbeiter Kloß auS Meißen wegen Totschlags nach Z 215 St.G.B. zu der gesetzlich zulässigen Mindeststrafe von zehn Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrenrechtsverlust. Der Angeklagte, der seit Kriegsausbruch von Frau und Kindern weggezogen und seit 1924 als schuldiger Teil geschieden ist — er hatte 1920 einen größeren Mäschediebstahl ausgeführt und dafür eine achtmonatige Gefängnisstrafe auferlegk erhalten — hielt sich bet feiner hoch- betagten Mutter, einer 1839 geborenen Rentenempfängerin, in deren Meißner Wohnung auf. Mit ihr kam er öfter in Streit. Kloß war dem Trünke ergeben. Anfang März hatte er der alten Mutter, die an der Schwelle des 90. Lebensjahres stand, einen Zwanzigmarkschein entwendet und daS Geld ivertrunken. Wegen der dieserhalo entstandenen neuen Zwistigkeiten will er Selbst mordgedanken gehegt und den Plan gefaßt haben, auch die Mutter „mitzunehmen!' 3n -er Nacht zum 6. März drehte er die Gas leitung auf. Als Hausbewohner am anderen Morgen den Gas geruch Wahrgenommen hatten und in die Wohnung der Greisin eindrangen, war diese bereits verstorben. Kloß röchelte noch, wurde nach dem Sladtkrankenhaus gebracht und nach reichlicher Sauer- stosfzuführung bald wieder hergestellk. Die Schwurgerichtsverhand lung entrollte ein wenig schönes Bild. Der Angeklagte hatte seiner Mutter viel Kummer und Sorge bereitet. Wegen seiner Trunk sucht verlor er in den letzten Jahren jeden festen Halt. Nach den Gutachten der ärztlichen Sachverständigen war Kloß für seine Handlungen voll verantwortlich zu machen. — Die durch einen Teil des Zwickau e r Steinkohlenreviers führende wichtige Verbindungsbahn der „Oberhohndorf—Reins- -orser Kohleneisenbahn" wurde vor 70 Jahren am 30. Juni 1859 konzessioniert. Gleich der heute nicht mehr bestehenden „Bockwahr- Kohlenbahn" sollte die gegenwärtig noch als Kchleneisenbahngesell- fchaft bestehende Oberhohndorf—Reinsdorfer Kohlenbahn die auf dem rechten Müldenuser gelegenen Kohlenwerke in Oberhohn- dorser und Reinsdorfer Flur mit der Staalsbahnlinie Zwickau— Schwarzenberg in Schienenverbindung bringen. Aas ursprüngliche Aktienkapital betrug 61 900 Mark und daS gesamte Anlagekapital einschließlich einer Anleihe etwa 1'/, Million Mark. Der Bau begann 1859 und wurde am 1. Dezember 1860 beendet. Die Bahn erlangte allmählich eine Ausdehnung von 14,48 km. Den Betrieb führte die Staatsbahnverwalkung mit eigenen Güterwagen und Loris, während dasLokomolivmaterial heule noch der Privatgesell schaft gehört. Unter ihren vier Kohlenzuglokomottven "Schede witz , „Reinsdorf", „Oberhohndorf" und „Schaff" befand sich auch jene letztgenannte historische Lokomotive, die 1886 nach der Flucht des gesamten sächsischen EisenbahnmalerialS vor den Preußen nach i Böhmen und Ungarn in ihrem Lokomotivschuppen in Bockwa bei j Zwickau zurückgelassen worden war. Die einrückenden Preußen j entdeckten die Maschine, deren vergrabene Kurbeln zwangsweise hcrbeigeschasft werden mußten, und unternahmen auf der „Schaff", die nach einem verdienstvollen früheren Direktor der Bockwaer l Kohlenbahn benannt worden war, eine vorsichligeAekognoszierungs- j fahrt bis in die Nähe von Werdau, um dabei eine Spur -er an- ; gcblich bis Mehltheuer vorgerückten Bayern, freilich vergeblich, ! festzustellen. Die Oberhohndorfer-Rclnsdorfcr Kohleneifcnbahn s hat sich in ihrer bis etwa 1900 währenden Glanzzeit mit 134,89 Prozent Dividende rentiert. Sie bildet heute noch eine der wich tigsten Kohlcnbahncn Sachsens. Höckendorf. 5m nahen Donhain war Dienstag nachmittag : gegen l Uhr in der Scheune des Gutsbesitzers Fleischer vermutlich I durch Kurzschluß Feuer ausgekommcn. DaS schon ältere Gebäude j brannte bis auf die Umfassungsmauern nieder. Unsere Freiwillige i Feuerwehr kam der Orlsspritze Dorfhain rasch zu Hilse, und es gelang vereinter Arbeit, daS Wohnhaus, das auch schon Feuer ge fangen, zu retten. Später traf auch noch die Ortsspritze von Ober cunnersdorf ein. Die Scheune soll noch ziemlich leer gestanden haben, >dcr Schaden dürfte daher nicht allzu groß fein. Cunnersdorf. Fleischermeister und Gastwirt Reichel von hier wurde in Niedersrauendorf von einem überholenden Motorrad fahrer von seinem Fahrrade gestoßen und verletzt, so daß er nicht mehr weiter konnte. Ing. Pietzsch aus Glashütte, -er gerade vor- überkam, brachte -en Verletzten in seine Wohnung. . Pirna. Eine recht respektable Leistung vollbrachte dieser Tage der Amtsgerichts-iener a. D. Heinrich Hofmann von hier. Trotz feiner 99 Jahre, er wird zu Weihnachten dieses Jahres 100 Jahre alt, erstieg er in Begleitung feines 73jährigen Sohnes und seiner 70 jährigen bez. 66 jährigen Töchter die Schloßschenke, dabei den Meg vom Schloßberg her die Steinstufen benutzend. Allenberg. Montag ist der Bau des Zweifomilien-Wohn- hauscs an der Kreuzung der Dresdner und Nehefelder Straße unter Leitung von Baumeister Schröter—Schmiedeberg be gonnen. Bauherrin ist die Gemeinnützige Baugenossenschaft Groß-Dresden. kiesa. Der Bau des heftig umstrittenen Volkshauses soll jetzt, nachdem neben der Grundstücksfrage auch die viel schwie rigere Finanzierungsfrage geregelt werden konnte, sofort in Angriff genommen werden. Die Vorarbeiten sind bereits im Gange. Bei dem Bau sollen 100—150 Bauarbeiter beschäftigt werden. Als zweites großes öffentliches Gebäude soll in Riesa in diesem Jahr noch ein neues Arbeitsamt entstehen. Rlefa. 2n der bekannten gefährlichen Kurve im benach barten Seerhausen ereignete sich am Sonnabend abermals ein schwerer Verkehrsunfall. Der 45 jährige Malergehilfe Mar Prießbach, Vater von sieben Kindern, wurde auf der Fahrt von seiner Arbeitsstätte in Riesa nach seinem Heimats ort Maltitz bei Döbeln in benannter Kurve von einem Per sonenkraftwagen angefahren und so schwer verletzt, daß er nach Anlegung eines Notverbandes sofort in das Riesaer Krankenhaus überführt werden mußte. Die Personalien des Fahrers, der, ohne sich um sein Opfern zu kümmern, weiter gefahren war, konnten später festgestellt werden. Leipzig. In den Abendstunden des Montag stießen an der Kreuzung der Kronprinz- und Kaiser-Wilhelm-Straße zwei Kraftwagen zusammen. Der eine Wagen wurde gegen die an der Kreuzung befindliche Plakatsäule gedrückt, wobei noch eine Fernsprechersäule umgerissen wurde. Dann fuhr der Wagen auf eine dort haltende Autodroschke auf. Mle Wagen wurden stark beschädigt und mußten abgeschleppt werden. Einer der Insassen hat durch Glassplitter erhebliche Ver letzungen erlitten, während drei weitere Personen mit leich teren Verletzungen davonkamen. Meerane. Auf dem hiesigen Vogelschießen, das aller zwei Jahre in großzügiger Form abgehalten wird, kam es nachts gegen 3 Uhr zu einer sehr schweren Schlägerei. Mehrere auswärtige lichtscheue Elemente, vermutlich Polen, suchten mit mehreren Ausstellern einen Streit, der gar bald in Tätlich keiten ausartete. Zwei Polizeibeamte, die sich gerade in un mittelbarer Nähe des Kampfplatzes befanden, griffen in den Kampf ein. Die Vagabunden nahmen sofort gegen die Polizei beamten eine feindselige Haltung ein und gingen auf die Beamten los, die sich mit Gummiknüppeln verteidigten. Ein Polizeibeamter wurde von mehreren der Elemente umringt und niedergeschlagen, so daß der Beamte von seiner Schuß waffe Gebrauch machen mußte. Erst nach halbstündigem Ringen gelang es den vereinten Kräften der Beamten und der Schausteller, drei der Rauflustigen festzunehmen, die an deren entflohen. Auf beiden Seiten gab es Verletzte. Ztollberg, 25. Juni. Nach dem Genuß von Kartoffel salat und gebratenem Rindfleisch ist die in Oelsnitz wohn hafte siebenköpfige Familie W. plötzlich an Vergiftungs erscheinungen erkrankt. Fünf Personen mußten dem hiesigen Bezirkskrankenhaus zugeführt werden. Die Untersuchungen des rätselhaften Falles sind im Gange. Chemnitz. Nach einer Mitteilung des Schulamtes hat das Ministerium für Volksbildung die von den städtischen Körper schaften im Vorjahre bewilligte Deutsche Oberschule für Knaben mit angegliedertem Realschulzug endgültig genehmigt. Es werden also Ostern 1930 die ersten Oberschuiserten einge richtet. Die Deutsche Oberschule ist eine neunstufige höhere Schule. Ihr Reifezeugnis entspricht dem der oberen Real schule. Die neue Schule wird in dem Umbau des früheren Realgymnasiums an der Reitbahnstraße untergebracht werden. liirckberg. Im Anschluß an eine Besichtigung des städtischen Gaswerkes lehnte das Stadtverordnetenkollegium den Anschluß an den Ferngasversorgungsverband ab. Das Gaswerk soll der Stadt erhalten bleiben und ausgebaut werden. Der Beschluß wurde nach mehrstündiger Debatte mit 12 gegen 8 Stimmen gefaßt. Kckorf i. V. In der hiesigen Mädchenschule drangen Diebe in das Zimmer des Schulleiters ein und erbeuteten 100 M. Milchgelder. Auch in die evangelische und katholische Kirche ist eingebrochen worden. Im Keller der katholischen Kirche machten sich die Diebe über den dort lagernden Wein her. Am Sonnabend war bereits in Markneukirchen in die Schule eingebrochen worden. Dort wurden 200 Mark aus dem Schulgebäude gestohlen. Mttep tüt' mongen: Nachdruck verboten! Witterungs-Charakter Im ganzen etwas freundlicher, aber zeitweilig noch geringe Neigung zur Unbeständigkeit. Wechselnd bewölkt, Temperaturen weiterhin etwas zunehmend, jedoch noch nicht -er Jahreszeit entsprechend. Schwache biS mäßige südliche biS nördliche Winde.