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Mein einziges Kind!" „Wenn du ein kleines bißchen vernünftig wärest, könnte man mit dir reden", erklärte Lienhart. „Aber du bist nicht vernünftig ... Ich kenne die Grete gut. Sie hat einen unglaublichen Starrkopf; aber sie ist viel zu gescheit, daß sie was anstellt. Dumm ist die Grete auch nie gewesen." Trotz dieser Versicherungen, traf er aber ziemlich hastig Vorbereitungen, den Rat des Spezereienhändlers aus zuführen. „Ich will mal nach der Sache sehen", sagte er mit einer Stimme, die fest sein sollte, aber recht zittrig klang. Auch der Spezeretenhändler stand auf. „Ich gehe auch gleich mit, Herr Lienhart — wenn es Ihnen recht ist —, und will ein bißchen Umschau halten." Mutter Lienhart dankte unter Tränen. „Tun Sie das, tun Sie das! Oh, ich arme, unglückliche Frau! Mein einziges Kind! Mein einziges Kind!" Schweigend verließen die Männer die Stube, und man hörte sie die Treppe hinabgehen. Auch Frau Küchlein und Frau Hellborn hielten jetzt den Zeitpunkt sür gekommen, um sich zu entfernen. Aber die Meisterin bat sie in rührender Weise, sie nicht so allein zu lasten, und diesem Jammer konnten sie nicht widerstehen.,Frau Küchlein setzte sich sogleich wieder. Auch Frau Hellborn knüpfte die Bänder ihres Kapotthütchens wieder aus. „Weil Sie es sind, Frau Lienhart. Eigentlich hätte ich ja Grund, Ihnen böse zu sein. Aber was tut man nicht seinem Mitmenschen zuliebe!" Darauf begann sie eine schreckliche Geschichte zu er zählen, die sie vor zwei Tagen in der Zeitung gelesen hatte, wie zwei Liebende verschwanden, weil die Eltern ihnen nicht-den Willen ließen. Am anderen Tage fand man die Leichen im See. Ihre Erzählung weckte bei Frau Küchlein Erinne rungen ähnlicher Art, und sie konnte es nicht Unterlasten, aus dem Schatz ihres Wissens ein paffendes Beispiel aus führlich zum besten zu geben. Es zeigte sich, daß auch Madame Hellborn die Fälle kannte, nur legte sie ent schieden Protest ein gegen die von der Küchlein behauptete Todesart der Liebenden. Schließlich beruhigten sich aber die beiden dabet, daß sie wenigstens in der Hauptsache einig waren. MS sie eS dergestalt fertig gebracht hatten, daß Mutter Dienhart gänzlich zerknirscht war und in Tränen zerfloß, sie «somit annebmen konnten, tbr Gemüt lei nun aenüaend erschüttert, begannen sie, sanfte Worte des Trostes ein* fließen zu lassen. Sie saßten ihre Ansicht dahtn zusamrnen, daß keineswegs jede Hoffnung ausgeschlossen se^ dieGrete noch einmal lebend zu sehen. Schließlich nahm das Gespräch eine ander» Wendung; man geriet in ruhigere Bahnen, und als Mutter Littchart aus den Gedanken kam, Kaffee zu kochen, fand sie lebhafte Zustimmung. Das belebende Getränk aber stärkte die Lebensgeister; voll Zuversicht warteten die Frauen aus die Rückkehr der Männer, und in einer knappen Stund« hätte kein Mensch mehr vermutet, welchen Jmumer noch vor kurzem diese Wände sahen. Nur von Zett zu Leit stöhnte Mutter Lienhart schmerzlich auf: „O mein Ed, mein einziges Kind!" Im nächsten Augenblick ahzx plMM U MAr munter darauf los Während Lienhart und Küchlöin die stiegen, fiel dem Spezereienhändler etwas weiß Ihr Geselle oder der Lehrjunge etwas? Wollen wir die beiden nicht vorher gründlich ins Verhör nehmen, bevor wir auf die Polizei gehen, Herr Lienharts Das leuchtete dem Schneidermefster ein. Wer seine Stirn bewölkte sich noch mehr. „Wenn sie nur da find. Seit wir das Glück gehabt haben, ist alles aubtt Rand und Band. Die Taugenichtse schaffen um kein«:-Groschen mehr." Wer seine Besorgnis war nicht begründ«^ MS her Werkstatt hörte man ihre streitenden ÄiNnnÄl.. SU schienen sehr animiert, und man hätte glauben Änne», der Meister beschäftige mindestens ein Dutzend Gehilfep. Die beiden Jungen saßen auf ihrem Arbeitstisch, aber ihre Hände ruhten müßig. Um so eifriger war der Mund beschäftigt. „Was soll denn das Geschrei?" fragte dör Weiffer streng. „Warum schafft ihr nichts?" „Der Hans will nicht glauben", erwiderte der Geselle, „daß man den Meister künftig Marschangtajör nenne« mutz." „Das ist nicht'wahr", protestierte der Leh »junge eK rüstet. „Der Friedrich sagt, wenn wir das neue Geschäft haben, was der Meister einrichtet, dürfe ich bloß noch fran zösisch sprechen, und wenn ich ein Wort deutsch sage, be käme ich Ohrfeigem Und ich kann doch nicht frmtzSfisch sprechen!" Dabet sah er zwischen Furcht und Hoffen zu settM Brotherrn auf, als ob sein Lebensschicksal von defftn Mm, Wort abhinge. Lienhart kümmerte sich gar nicht um hie Possen sedO Gesellen. „Habt ihr die Grete gesehen?... Hat sie euch nicht gesagt, wo sie hingeht?" Es stellte sich heraus, daß die beiden noch keine Ahnung von dem neuesten Ereignis hatten. Lienhart und Küchlein sahen sich bekümmert au. „EL ist nichts! Es ist wieder nichts! Oh, dieses Mädel!" Sie berieten leise. Schließlich weihte Lienhart tzie Jungen in das Geheimnis ein, da Herr Küchlet« der An sicht war, sie seien wertvolle Bundesgenossen bei dmr an zustellenden Nachforschungen. Es zeigte sich auch alsbald, daß die beide« Flamme waren. Solch ein Spektakel, das war Sogleich sprangen sie vom TiW, Md fMLL! aewimlen. ! !