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«4» V 41 r >41» »t » 4 4 I>az orr nur» >ur «VN« »vn Wieder etwas verbessern. üttere 3. fleiscbiae den westlichen Himmel zog und zuletzt einer grauen Dämmerung wich, (immer tiefer wurde das Grau; ein Sternlein glänzte auf, ein zweites, ein drittes und der Mond, der anfangs bläh und farblos in den Wolken gehangen hatte, sah jetzt aus wie ein groher, goldener Lampion. Aua erst schrak die Prinzessin auf. Mit grohen Augen sah lie um sich. O, wie merkwürdig der Wald jetzt aussahi Wie unheimlichl Die lieben alten Bäu me hatten plötzlich gespenstische, lange Arme, Höcker und Hexengesichter. Heim, nur schnell heim, dachte „Bir ke": aber wie an gewurzelt blieb sie stehen und neigte lauschend das Köpfchen: 2n der Zerne ertönte eine lühe, weiche Me lodie, die langsam anschwoll und nä her kam, bis fie ganz, ganz deutlich und nah schien. Und plötzlich schien es, als wirbelten weihe Blüten über die mondbeglänzte Lichtung, grohe, lichte Blüten; aber als „Birke" ausschaute, sah Üe, dah es kleine, wunderzarte Llschcn waren, die sich an den Händen fahlen und im Kreise um sie auf und ab tanzten. Da konnte die kleine Prinzessin nicht anders. Sie ersaht« zierlich den Saum ihres Ge wandes und tanzte mit. Und es schien ihr, als wäre es noch nie so herrlich gewesen wie letzt! Auf einmal brach die Musik ob; die Llfchen wichen zurück, und aus dem Walde lchritt eine wunderschöne, hohe Zrau mit nuer Krone aus dem wallenden Blondhaar, «us die Prinzessin zu. Sie blickte sie ernst »o und sprach warnend: -Rie wieder darfst du, Mägdelein, Dich schwingen froh im Lanze Mit Llfenkindern nachts am Raia 2m Hellen Mondenglonzel Du würdest ungestraft nicht seh'n Der Llfen leichtsroh Treiben, Dürftest nach Hause nie mehr geh'n, — 94 - Mühtest im Walde bleiben. Zum Baume machte dich die Zei, Zum Baum mit grlln.en Zweigen; — Lieb Mägdelein, gehorsam sei, Hüt' dich vor nächt'gem Reigen!" Der Spuk verschwand; die Lichtung lag schweigend, überglänzt vom Mondesschimmer, und wie gejagt eilte die kleine Prinzessin nun dem Königsschlosse zu. Hier herrschte schon grohe Aufregung über ihr langes Ausbleiben, und sie muhte fest versprechen, nie mehr allein in den Wald su gehen. Lange Zeit mochte die Prinzessin über haupt nicht mehr tanzen. Die Drohung der Zee hallte in ihr nach, darum sah sie hübsch artig daheim und verwunderte alle durch ihre ungewohnte Ruhe. Einige Wochen waren verstrichen. Der König hatte eine wichtige Beratung mit seinen Mi nistern, und Prin zessin „Birke" sah an seiner Seite im Lhronsaal und hörte zu. Da trug plötzlich der Wind durch das offene Zensier den halb verwehten Klang einer Melodie her ein, die irgendwo ein Bettler auf seinem Leierkasten spielte. Wie ein Blitz durchzuckte der Klang die kleine „Birke". Ehe lie sich noch recht vesann, war sie die drei Stufen zum Saal heruntergehüpst, hob anmutsvoll die schlanken Arme und begann wiegend auf dem glatten Boden ach und ob zu schreiten. Der König und, die Herren Minister ver stummten und sähen ein wenig ratlos ach das tanrende, kleine Mädchen. Das besonn sich jählings darauf, wo es eigentlich war. Ls sah die vielen fremden Augen auf sich gerichtet, wurde vor Verlegenheit so rot wie eine Mohnblume und huschte schnell aus der Lür. Aber es muhte weiter tanzen! Ls lief in den schönen Schlohaarten und flatterte wie ein weiher Schmetterling